[lilly75]

Hallo Tom,

ich antworte dir sehr gern, war selber immer über jede Antwort froh. Ich denke man ist hier ganz gut aufgehoben.

ja mein Vater hatte eine Frau. Also meine Mama, die selber schon 2x an Brustkrebs erkrankt ist. Psychisch ist sie sehr labil und leidet auch an Depressionen wogegen sie aber Medikamente nimmt die ihr sehr gut helfen.
Ich (40 J.) wohne nicht mehr bei meinen Eltern. Habe meine eigene Familie mit 2 heranwachsenden Teenagern. Ich hatte immer ein sehr inniges Verhältnis zu meinem Dad. War auch ein Papa-Kind.

Die Diagnose war für alle ein Schock! Mein Vater war immer gesund, hat 30 Jahre nicht geraucht, nie beim Arzt... und dann das....
Mein Papa hatte sich aber entschlossen zu kämpfen. Das hat er getan....3 Monate....bis zuletzt....es sind sooo viele Tränen geflossen, es ist und war einfach nicht zu begreifen. Man versucht mit der Situation irgendwie umzugehen....so auch meine Mama. man funktioniert nur noch.

Vielleicht wäre es bei euch von Vorteil eine Pflegestufe zu beantragen??
Da hat deine Mama dann bissel Unterstützung bei der Pflege deines Vaters.
Ich war während der Zeit viel bei meinen Eltern...habe eingekauft, Fahrten mit meiner Mama erledigt oder wir haben einfach nur geklönt und Kaffee getrunken.
Was dann kam war eine schwere Zeit. Einen geliebten Menschen leiden zu sehen und nicht helfen zu können ist das schlimmste. Er lag zu der Zeit in der Klinik. Zu hause wäre das nicht gegangen. Das hätte meine Mum psychisch nicht gepackt.


Du schreibst das dir "die " Zeit noch bevor steht.
Zieh bitte keine Parallelen und Vergleiche. Bei jedem einzelnen ist es anders.

Gib die Hoffnung nicht auf. Dein Papa hat es schon mal geschafft!! Er wird wieder kämpfen. Mach dir nicht so viele Gedanken was könnte kommen..was wäre wenn..... mach von Tag zu Tag, immer Schritt für Schritt.

Auch heute, 2 Monate nachdem mein Dad von uns gegangen ist, ist es schwer zu begreifen und zu realisieren. Ich bin viel bei meiner Mama, wir reden drüber, weinen zusammen, erinnern uns an all die schönen Momente die wir mit Papa hatten. Es vergeht kein Tag, keine Stunde an dem ich nicht an ihn denke. Dann sitze ich einfach nur da und heule und heule. Ich denke das ist normal und wird sicher noch einige Zeit brauchen. Es tut immer noch furchtbar weh..... ich weiss auch das es zum Schluss für Papa eine Erlösung war und er nicht mehr leiden muss.....trotzdem ist es schwer zu akzeptieren.

Ich schicke dir ein großes Kraftpaket, alles gute für euch!

LG