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  #1  
Alt 12.03.2009, 19:53
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Mimoeschen Mimoeschen ist offline
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Standard Gibt es "leichte Chemos"?

Hallo alle zusammen.

Ich habe mal eine Frage zu Chemos, da meine Mutter an Brustkrebs erkrankt ist und innerhalb der nächsten zwei Wochen ihre Chemo beginnen wird. Sie ist bereits operiert worden, brusterhaltend, die Sentinel Lymphknoten sowie das umliegende Gewebe waren nicht befallen, alle anderen Untersuchungen (Lunge, Leber, Knochen, Gehirn) waren ebenfalls ohne Befund. Der Tumor scheint hormonbedingt zu sein, zumindest waren zwei der drei Hormongruppen (korrigiert mich bitte wenn ich das nicht so ganz verstanden habe...) positiv, ich glaube Östrogen war negativ oder so. Sie bekommt nun Herzeptin (ich glaube so heißt es) einmal im Monat, sowie 6 Mal Chemo, die angeblich leicht bzw niedrig dosiert sein soll und daher weniger Nebenwirkungen mit sich bringen soll als die aggressiveren Chemos.

Sie hat mir gesagt in ihrem Endbericht stand etwas von "AC gefolgt von T". Da ich hier irgendwo mal etwas von einer TAC Chemo gelesen habe, gehe ich davon aus dass sie das ist? Hat jemand hier Erfahrungen damit gemacht?

Meine Mutter wird 60 und aufgrund ihrer guten Befunde und der Tatsache dass sie jenseits der Wechseljahre ist, sagen die Ärzte eine aggressive Chemo sei nicht angebracht.

Mich würde sehr interessieren ob es da tatsächlich solche Unterschiede gibt und, wenn jemand Erfahrungen mit eienr solchen oder ähnlichen Chemo gemacht hat, wie sie sie vertragen hat. Ich wüsste sehr gern mit welchen Nebenwirkungen wir rechnen müssen, auch wenn man natürlich nie sagen kannw as genau jetzt bei wem zutreffen wird. Ich fliege zum Zeitpunkt ihrer ersten Chemo in Urlaub, der wurde leider gebucht kurz bevor das alles los ging. Jetzt habe ich ein sehr ungutes Gefühl dabei, meine Eltern hier mit der Situation allein zu lassen und es würde mir (und natürlich vor alle meiner Mutter) sehr helfen zu wissen bzw damit rechnen zu können dass wir nicht mit einem absoluten Höllentrip rechnen müssen...

Ich würde mich über Infos und geteilte Erfahrungen sehr freuen.

Ich schicke Euch allen die besten Grüße!

Geändert von Mimoeschen (12.03.2009 um 20:06 Uhr)
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  #2  
Alt 12.03.2009, 22:53
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Gibt es "leichte Chemos"?

Erst AC, dann T ist dasselbe wie TAC, nur dass man bei TAC eben alle drei Wirkstoffe nacheinander (also an 1 Tag) bekommt.

Ich bekomme selbst auch TAC und muss sagen, dass es schon ein ziemlicher Hammer ist. Von leichter Chemo kann man auf keinen Fall sprechen. Aber wenn man, wie Deine Mutter, nicht alles auf einmal bekommt, sondern erst 3mal AC, dann 3mal T, ist es vielleicht ein bisschen weniger stark. Außerdem kommt es auch immer auf die Dosierung an (die wird individuell berechnet, nach Körperoberfläche).

NW: stöber mal hier im Forum zu TAC. Die NW sind bei jedem anders, aber außer gegen Haarausfall gibts gegen alles mittlerweile sehr gute Medikamente. Niemand muss leiden, wichtig ist nur, dass sie mit dem behandelnden Onkologen in einen Dialog geht und ihm alles sagt, was sie plagt. Sie soll bloß nicht die Heldin spielen!

Es ist gut, wenn Deine Mutter nicht allein ist in den ersten Tagen nach der Chemo. Man fühlt sich oft schwach und wenn die Blutwerte zu schlecht sind, muss man auch manchmal Menschenmengen meiden, so dass es ggfs. mit Einkaufen schwer werden kann.

Sie sollte vom behandelnden Arzt eine Notfallnummer bekommen, wo sie bei Bedarf anrufen kann. Bei mir hat der Onkologe seine Handynr. gegeben, er ist immer erreichbar.

Eigentlich müsste der Arzt sie aber auch hinsichtlich NW und Verhaltensregeln aufgeklärt haben. Hat er das?

Und dann: nicht zuviel Angst haben vor der Chemo. Es ist keine einfache Zeit, aber man übersteht es. Hat Deine Mutter einen Port bekommen?
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  #3  
Alt 12.03.2009, 23:13
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Mimoeschen Mimoeschen ist offline
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Standard AW: Gibt es "leichte Chemos"?

Das Problem ist, sie macht die Chemo nicht in der Klinik wo sie operiert wurde, weil das zu weit weg ist. Sie hat also heute ihren Abschlussbericht erhalten und muss nun alles weitere in dem örtlichen Krankenhaus besprechen wo sie die Chemo auch tatsächlich machen will. Ich hoffe die kennen sich da aus so bezüglich Port und so. Aber das wird ja wahrscheinlich eher ein "Routineeingriff" sein... Ich gehe davon aus dass sie einen bekommt, da sie ziemlich schlechte Venen hat. Ich werde ihr aber nochmal davon erzählen damit sie sich gezielt beraten lassen kann.

Das mit der Notfallnummer etc. werde ich auch ansprechen. Während der Chemo wird sie nicht allein sein, mein Vater ist die ganze Zeit bei ihr und nimmt ihr auch schon seit der OP alles ab was nur irgendwie geht.

Manchmal kann ich immernoch nich glauben dass das hier wirklich alles passiert. Es ist irgendwie gleichzeitig so surreal und doch knallharte Wahrheit....

Ich habe versucht über die Suchfunktion nach dieser TAC Chemo zu suchen aber leider schnallt die Suchmaschine das nicht und filtert TAC raus, entweder weil es kein richtiges wort ist oder weil es zu kurz ist. aber ich werde mich mal umschauen.

danke für deine antwort! und glückwunsch, du hast es bald hinter dir. ich hoffe danach ist bei dir alles wieder gut.

Geändert von Mimoeschen (13.03.2009 um 13:11 Uhr)
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  #4  
Alt 13.03.2009, 08:27
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Gibt es "leichte Chemos"?

Also, ich wohne in einer großen Stadt, aber ich lasse mich nicht im Uniklinikum behandeln, sondern, wenn Du so willst, in einem "Dorfkrankenhaus", denn dieses Krankenhaus ist an das Brustzentrum meiner Wahl angegliedert. Ich würde an Eurer Stelle mal schauen, ob es in der Nähe ein zertifiziertes Brustzentrum gibt. Ansonsten muss die Chemo nicht unbedingt im Krankenhaus durchgeführt werden, sondern man kann auch zu einem niedergelassenen Onkologen gehen, so ist es auch bei mir.

Port-OPs sind in der Regel keine große Sache und Routine. Ich würde ne kurze Vollnarkose empfehlen, bin da etwas empfindlich und würde nicht mitkriegen wollen, wie die in meinen Venen rumpuhlen.

Wenn Dein Vater da ist, isses doch prima. Ich würde sagen, wartet einfach mal ab und lasst es auf Euch zukommen, ist wirklich ziemlich individuell mit den NW.

Ich kann auch oft immer noch nicht glauben, dass das wirklich mir passiert. Aber naja, man arrangiert sich.
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  #5  
Alt 13.03.2009, 13:08
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Mimoeschen Mimoeschen ist offline
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Standard AW: Gibt es "leichte Chemos"?

@ Zitronengras:

Danke Dir, man muss wohl einfach abwarten wie es kommt.

@ BarbaraO

Entschuldige bitte wenn ich Dir aus irgendeinem Grund zu Nahe getreten bin, ich wollte sicher nichts gegen "Dorfkrankenhäuser" im Allgemeinen sagen, wenn Leute dort zufrieden sidn und sich gut behandelt fühlen ist das doch super. Und ich hoffe auch, dass ich bei unserem vom Gegenteil überzeugt werde, es hat nur leider keinen besonders guten Ruf, das ist alles. War nicht persönlich gemeint... Wenn ich abgesehen davon irgendwas geschrieben haben sollte was Deinen Ärger verursacht hat tut es mir auch leid... Ich mach mir halt nur Sorgen, ich denke das ist doch normal...
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  #6  
Alt 13.03.2009, 14:46
I.J. I.J. ist offline
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Beiträge: 422
Standard AW: Gibt es "leichte Chemos"?

Hallo Mimöschen,

ich finde es ganz richtig, dass Du Dir Gedanken über das "richtige", soll heißen "qualifizierte" Krankenhaus machst. Es ist Tatsache, dass Krankenhäuser in ländlichen Gemeinden oftmals noch nicht so speziell auf Brustkrebsbehandlung spezialisiert sind. Aber es gibt selbstverständlich Ausnahmen. ist ja klar. Das muß man durch gezielte Fragestellung herausfinden.

Wie Zitronengras ja schon erwähnte, ist es ein Qualitätsmerkmal, dass ein Krankenhaus an ein zertifiziertes Brustzentrum angeschlossen ist.



P.S.:
Gräme Dich bitte nicht wegen BarbaraO´s Rüge. Ihr empörter Zeigefinger schnellt recht häufig und recht schnell empor

LG
I.J.
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