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#1
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AW: Meine Ma und ich
Hallo Sandra,
erstmal sonnige Grüsse aus der Schweiz :-) Ich habe meine Mutter "damals" auch direkt zum Gynäkologen genötigt. Meine Grossmutter ist früh verstorben und ich habe nie einen Gen-Test gemacht. Also besteht doch eine geringe Wahrscheinlichkeit einer Vererbung und natürlich habe ich Angst um meine Mutter....Gott sei Dank geht sie brav 1x/Jahr zur Mammographie. Ich habe ein ähnliches Problem mit meinem Vater. Mein Grossvater erlitt eine Schlaganfall-Vorstufe (TIA) was sich retrospektiv als neoplastisches Syndrom eines bereits fussballgrossen Darmkrebses erwies. Die Vererbung in diesem Fall ist hoch! Und mein Vater, jetzt 57 Jahre als, weigert sich vehement und hartnäckig, eine Koloskopie machen zu lassen.... meine Nerven und graue Haare! Ich bin ratlos und er gegen alle Argumente resistent. Deswegen verstehe ich Dich sehr gut....bin nur der Problemlösung noch nicht näher gekommen. Lass Dich drücken, K. |
#2
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AW: Meine Ma und ich
@all
es scheint wohl recht häufig vorzukommen, dass einige unserer allernächsten lieben Mitmenschen sich eher vor der Vorsorge und eine gewisse Klarstellung fürchten, als sich latent davor fürchten zu müssen, "dass da was ist" Ich sehe schon - bin dahingehend in bester Gesellschaft Euch Allen alles Gute mit herzlichen Grüßen
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Ilse |
#3
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AW: Meine Ma und ich
Liebe Sandra,
ich würde es mal mit einer anderen Taktik versuchen. In meinem Beruf erlebe ich leider sehr oft, dass Eltern nicht auf den Rat ihrer Kinder hören. Egal wie alt du wirst, du bleibst das "Kind" Und Eltern raten ihren Kinder, sagen ihnen was sie tun sollen, nicht umgekehrt. Ich erlebe immer wieder leidende "Kinder" (unser ältestes Kind ist 76 Jahre alt) die sehen, dass ihre Eltern Hilfe brauchen,sie aber keine Chance haben ihnen dass irgendwie zu vermitteln. Das du leidest kann ich gut verstehen. Wir alle wissen, wie gut Brustkrebs heute behandelbar ist und dann steckt die eigene Mutter den Kopf in den Sand und hört nicht auf den Ratschlag. Ich denke, du sollest dir Verbündete suchen, Zum Beispiel eine gute Freundin, eine Schwester deiner Mutter (wenn sie hat), oder schalte den Hausarzt ein. Ein guter Hausarzt würde sogar ins Haus kommen. Meiner würde es tun. Die Person sollte resulut sein und sich nicht so leicht von einem nein abschrecken lassen. Am besten einen Termin beim Gyn. vereinbaren, ihn über die Ängst aufklären und sie überrumpeln. Ich wünsche dir, dass es bald eine Klärung gibt. Kimmy, in deinem Fall würde ich ähnlich agieren. Ein Freund, vielleicht etwas älter sollte sich ihn mal vorknöpfen. Die Feiglingfrage kann manchmal auch hilfreich sein, sofern sie nicht von der Tochter kommt. Liebe Grüße Susi |
#4
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AW: Meine Ma und ich
Hi Kimmy! Wie schön, von Dir zu hören! Ich habe schon an Dich gedacht: April-Kimmy-Jahrestag ist feste hängen geblieben, weil ich mich vor drei Jahren um die Zeit herum hier im Forum registriert hab'. In einer Woche also... freu' mich!
Was auch immer Dein Vater für Gründe hat, nicht zur Vorsorge zu gehen ("Männerproblem" mit Koloskopie?)- ich hoffe, er wird es beim kleinsten eventuellen Symptom tun. Manchmal glaube ich, wenn unsere Eltern wirklich wüßten, wie viele Sorgen uns das abnehmen würde, würden sie sich mehr um sich kümmern. Andererseits, wenn ich meiner Ma damit kommen würde, dass sie sich behandeln lassen soll, damit es mir besser geht- keine gute Idee. Und wahrscheinlich machen sie letztendlich auch nur das, was sie können. Vielen lieben Dank für's Mitfühlen und Drücken- hilft! Hi Susi! In der letzten Zeit ändert sich gerade mein Mutter-Kind-Verhältnis. Ich glaube, Du hast recht, dass Kinder für ihre Eltern immer Kinder bleiben. Aber für mich merke ich, dass ich viel fürsorglicher geworden bin und unheimlich geduldig, was ihre kleinen Macken angeht, anstatt genervt oder gereizt zu sein, und andere Sachen verändern sich auch. Aber das geht wahrscheinlich allen erwachsenen Kindern mit alt werdenden Eltern so. Den Vorschlag eines Doppeltermines beim Gyn hab' ich ihr schon gemacht. Wurde abgelehnt. Hausarzt ins Haus- sie würde ihn rauswerfen . Und resolut- resoluter als meine Ma können nicht viele werden. Aber mein Bruder ist jetzt mit im Boot- meine Ma hat ihn selbst endlich eingeweiht. Mir geht es jetzt insgesamt aber schon viel besser. Für mich ist der Krankheitszustand nicht mehr unklar. Nach dem Aussehen der Brust meiner Mutter, das ich hier nicht beschreiben werde, und ihrer Axilla-Beteiligung finde ich zumindest die Diagnose wenigstens nicht mehr unsicher. Ich verbringe im Moment viel Zeit mit ihr. Ich habe Ostern bei ihr verbracht, wir reden viel, auch über ihre Gründe, nicht zum Arzt zu wollen. Es fällt mir leichter, ihre Entscheidungen zu akzeptieren. Natürlich habe ich immer noch Angst davor, sie zu verlieren und ich kann auch schlecht ertragen, dass sie sie die Tumoren, die ich möglichst schnell raus aus mir haben wollte, bzw. mit 'ner ordentlichen Portion Chemotherapie begießen, einfach weiter wachsen lässt. Ich kann mich nicht um meine Mutter kümmern, aber ich kann mich um mich kümmern, und das hilft mir auch. Ich lasse jetzt eine eventuelle Gen-Disposition klären. Und ich genieße die Zeit mit Meiner Mutter. Liebe Grüße, Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren. Rilke |
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