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#1
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AW: Lungenkrebs
liebe nadine,
ich finde es toll, dass du darüber nachdenkst deine mama nach hause zu holen. bei uns war es so, dass mein papa auf keinen fall in ein hospiz wollte. sein größter wunsch war es zu hause zu sterben. wir haben ihn dann auch nach hause geholt. meine mama und ich haben uns die pflege geteilt (meine mama war während dieser zeit zu hause und ich habe nebenan gewohnt und in teilzeit gearbeitet). unterstützung hatten wir von einem onkologischen pflegedienst, die sich u.a. um die versorgung der morphiumpumpe gekümmert haben. es war eine sehr anstrengende zeit, da mein papa garnicht mehr alleine sein konnte. aber es war auch eine sehr intensive zeit und wir sind sehr froh, dass wir ihm diesen letzten wunsch erfüllen konnten. wenn es dir möglich ist deine mama zu pflegen und du es wirklich willst, dann schaffst du es auch! es gibt einige hilfsmittel wie das entsprechende bett, etc. und pflegedienste, die unterstützen. ich wünsche dir und deiner mama weiterhin alles gute und ganz viel kraft! lg, nicole |
#2
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AW: Lungenkrebs
Vielen Dank für die Worte....
es hilft doch sehr zu sehen das es nicht nur uns so geht. Ich wünsche dies natürlich niemandem, aber in solchen Situationen fragt man sich so oft WARUM? Ich hoffe ich werde irgendwann die Antwort darauf finden. Ich muss zu all dem dazu sagen, dass ich genau weiß was auf mich zukommt, da meine Oma und mein Opa genau die selbe Diagnose hatten und wir es mitgemacht haben. Und meine Mutter hat auch solche Angst vor dem Ersticken :-( Ich versuche ihr die Angst immer zu nehmen, aber insgeheim kann ich es natürlich verstehen...das hätte jeder von uns. Das wichtigste ist, finde ich....nicht aufzugeben...egal was passiert. Egal wie schlimm die Zeit ist. Es geschehen so viele schlechte Dinge ...aber es passieren auch noch Wunder. Meine Mutter ist nun am Dienstag aus dem Krankenhaus gekommen und durfte heim. Nun habe ich Sie gestern morgen wieder in Krankenhaus gebracht. Ich muss nur dazu sagen das wir in Kaiserslautern waren, die einfach nichts gemacht haben außer Sie ruhig gestellt. Wir sind da nur hin, aus unserer Not hinaus, weil es ihr letzte Woche so schlecht ging. Nun sind wir wieder im gewohnten Krankenhaus, Homburg. Dort ist die Versorgung finde ich super. Sie kümmern sich super. Das ist mir wichtig für meine Mom, damit sie sich nicht unsicher fühlt. Die Ärztin hat gestern mit uns gesprochen. Sie hat uns klipp und klar gesagt, dass wir den Tumor nicht bekämpfen können. Sie haben die CT-Bilder verglichen, aber sie hat Tarceva nicht so lange genommen, deshalb kann es noch keine Verbesserung zeigen. Sie muss nun entscheiden ob sie diese weiternimmt oder nicht. Es ist so eine schwere Entscheidung. Mit Tarceva gewinnt man Zeit...aber wie diese Zeit aussehen wird, konnte uns die Ärztin nicht sagen. Ich weiß also nicht was besser ist. Heute geht es meiner Mutter wieder schlechter...sie bekommt schlechter Luft, was aber auch an dem Pleuralergüssen liegen kann. Später bekommt sie nachgeschaut per Ultraschall. Ich hoffe das Sie ihr helfen können. Ich heirate im November...ich hoffe das meine Mama das noch erleben darf. Es wäre sehr schlimm für mich wenn nicht. |
#3
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AW: Lungenkrebs
Zitat:
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#4
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AW: Lungenkrebs
Die Ärztin war vorhin nochmal da....sie haben die Bilder verglichen, allerdings sagte sie das nach so kurzer Zeit (2 Wochen) die Einnahme von Tarceva noch keinen Erfolg ergeben könnte. Es wäre sinnvoll die Tabletten noch weitere 3 Wochen zu nehmen und dann ein CT zu machen um nachzuschauen. Meine Mama darf entscheiden. Wir haben heute mit ihr geredet und sie möchte noch eine Nacht drüber schlafen.
Allerdings möchte sie auch nicht nach Hause weil sie solche Angst hat. Ich weiß gar nicht was ich machen soll. Ich hätte sie so gerne zu Hause...ich würde alles tun für sie aber ich verstehe auch ihre Angst Ich arbeite zur Zeit Vollzeit und wollte es umstellen auf Halbtags...dann wäre sie allerdings den Morgen über alleine und davor hat sie Angst. Zwar würde ein Pflegedienst kommen aber die sind ja auch nicht so lange da. Ich bin so unbeholfen. Hat jemand noch eine Ahnung an wen man sich wenden kann bzgl. einer Betreuung...die jetzt nicht unbedingt zum Waschen etc kommt, sondern einfach zum reden und ablenken????? Ich möchte ihr doch die Zeit so schön machen wie möglich. Ich könnte mir die letzten paar Tage selbst in den .... beißen...weil ich immer versucht hab stark zu sein für meine Mama und habe jede Minute gekämpft für sie und nun breche ich schon seit Tagen in Tränen aus wenn ich sie sehe...ich kann es einfach nicht kontrollieren :-( Dabei möchte ich doch sooo stark sein ... |
#5
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AW: Lungenkrebs
Hallo Nadine23,
es gibt noch die Möglichkeit eines ambulanten Hospizdienstes. Meine Freundin arbeitet dort ehrenamtlich. Der Sozialdienst des Krankenhauses kann sich mit denen in Verbindung setzen, alles weitere mußt Du dann dort besprechen. Ich wünsche Euch alles Gute, herzliche Grüße Heidrun |
#6
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AW: Lungenkrebs
hallo liebe nadine,
es ist eine schwere entscheidung ob pflege zu hause oder im spital. ich denke du solltest es aber deine mutter entscheiden lassen. sie wird dir sicher dankbar sein, dass du für sie da bist und alles für sie tun würdest bzw. auch tust. nadine - du bist eine starke frau. tränen sagen ja nicht aus dass du schwach bist, sondern nur dass du gefühle hast und das ist sehr wichtig! außerdem schwäche zuzugeben ist schon wieder eine stärke ich nehme dich mal ganz fest in den arm ich wünsche dir aus tiefstem herzen dass deine mutter zu deiner hochzeit anwesend ist. und eines kannst du mir glauben - falls sie nicht körperlich da sein sollte - in gedanken und im herzen ist sie immer bei dir!!!!!!!!! ihr könnt gegenseitig aufeinander stolz sein - du weil du so eine tolle mutter hast - und sie weil du so eine wundervolle tochter bist halte dir für den weiteren weg ganz fest die daumen und schicke dir viel viel kraft liebe grüße sonja |
#7
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AW: Lungenkrebs
@harti269:
Danke für deinen Tipp...ich habe gerade in dem ambulanten Hospiz angerufen. Diese kommen allerdings nur nach Bedarf. Und wenn ich nur den halben Tag arbeite, arbeite ich ja trotzdem bis 12 oder 13 Uhr...und dann kommt zwar ein Pflegedienst, und ein Hospizmitarbeiter aber dies bleiben nicht so lange das es die Zeit ausfüllen könnte...leider. Und die Hospizmitarbeiten kommen nicht jeden Tag, nur nach Bedarf. (so ist es bei uns in KL zumindest) @sunshinsoni: Vielen Lieben Dank für deine netten Worte. Ja ich lasse meine Mama da die Entscheidung...ich kann beide Seiten verstehen...wenn sie nach Hause möchte und wenn sie nicht alleine sein möchte. Ich möchte nur das es ihr gut geht und das wir verbleibende Zeit noch genießen können. Sie hat die letzten Jahre so viel mitgemacht, ich möchte das sie jetzt noch viel Gutes erleben kann. Meine Mutter und ich haben ein sehr enges Verhältnis...wir sind jeden Tag zusammen, wohnen untereinander und reden über alles. Eigentlich ist sie meine beste Freundin und ich will ihr alles geben was ich ihr geben kann, damit sie glücklich ist. Ich hab nur solche Angst vor allem was noch kommt. Aber wir werden das gemeinsam schaffen. Ja das stimmt...sie wird immer in meinem Herzen sein und immer bei mir sein. Solange man jemanden im Herzen trägt wird man ihn nie verlieren. Vielen Dank für eure Kraft ... die können wir sehr gut gebrauchen. |
#8
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AW: Lungenkrebs
hallo nadine
es ist eine sehr schwere Situation in der du und deine Mutter euch befindet. Ich zeige dir ein paar Möglichkeiten auf aber denk dran, die Entscheidung muss deine Mutter treffen in Absprache mit dir. Hospiz= deine Mutter wird in einem Zimmer untergebracht wo sie ein paar der eigenen Sachen, an denen sie hängt mitbringen kann. Sie ist unter der Aufsicht von erfahrenen Fachleuten die vor allen Dingen in Notfällen sehr schnell helfen können. Ausserdem können sie sehr schnell auf Panik und Schmerzen reagieren. Du hättest keine Beschränkung und könntest auch über Nacht vor Ort bleiben. Großer Vorteil: du könntest die Zeit mit deiner Mutter richtig "geniessen" und brauchst keine Angst zu haben im Notfall nicht richtig reagieren zu können. Ausserdem brauchst du dir keine Gedanken um das Alleinsein zu machen. Es ist immer jemand da und auch du hast die Möglichkeit zu reden wenn dir danach ist, Zuhause: Du kannst dich von der Arbeit freistellen lassen und nur für deine Mutter da sein. Beantragt eine Pflegestufe um die Finanzen etwas ausgleichen zu können. Deine Mutter wäre in ihrer vertrauten Umgebung und kennt sich dort gut aus. Nachteil: die ganze Arbeit bleibt an dir hängen auch mit der Unterstützung durch einen Pflegedienst. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Nachteil ist, kommt schnell genug ein Arzt wenn deine Mutter einen Erstickungsanfall bekommt oder Panikzustände bekommt. Verschreibt euer Hausarzt ausreichend Schmerzmedikamente oder musst du um jedes Rezept kämpfen. Hast du Hilfe wenn du einemal Entlastung brauchst? Sogar wenn du einkaufen musst, ist deine Mutter allein. Oder ist jemand da der dich ablösen kann. Überlege dir das genau, schau dir das Hospiz an. Und bitte denk dran, du bist noch sehr jung und es ist unendlich schwer die Pflege eines Menschen zu übernehmen, gerade weil man ihn liebt und nicht helfen kann. Und wenn ihr euch für die Pflege Zuhause entschließt, sorge rechtzeit für Hilfsmittel wie Pflegebett, Sauerstoff und alles was du sonst noch brauchst. liebe Grüße silverlady |
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