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  #1  
Alt 24.02.2012, 20:44
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MoSchu MoSchu ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!

Liebe Nicole -- ich schreibe jetzt nur, weil ich denke, du wartest auf Post - sagen kann ich weiter nicht viel dazu -- es ist zu schrecklich !
Wie du schon selbst sagst, du willst nicht hören, du solslt Verständnis usw. haben -- irgendein Gesülze in der art hilft dir jetzt auch nicht ---

ich sage dir jetzt nur, ich stehe fest hinter dir mit meinen Gedanken und hoffe, daß du dich heute Nacht erholst und morgen mit neuem Mut diese probleme angehst.

Kopf hoch! alles Liebe, Moni
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  #2  
Alt 25.02.2012, 08:36
Tränchen77 Tränchen77 ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!

Guten Morgen Moni,

die Nacht war unruhig...bin immer noch voll fertig!
Diese Worte haben mich sehr verletzt.

Warum ist Ihm meine Meinung nicht wichtig? Wieso kann er nicht mit mir darüber reden, was meine Gründe sind...warum ich mir eine Versorgung nicht zu Hause vorstellen kann!

Die letzten Jahre waren echt hart, das es jetzt nochmal so hart wird,hätte ich nie gedacht.
Letzte Woche gab er mir noch den Auftrag, mir das Hospitz am Wannsee anzuschaun.
Und dann sowas...
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  #3  
Alt 25.02.2012, 09:00
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MoSchu MoSchu ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!

guten morgen Nicole -- ich möchte dir nochmal Mut machen, ehe du aus dem haus gehst: laß dich nicht provozieren --- du verlierst deine achtung vor ihm- und dir- wenn du gereizt reagierst.
Jedes lebewesen in todesangst -ist verändert und böse -- gefährlich - und er hat ja akute todesangst.
alles das gehört dazu - zu dem schrecklichen Weg, den ihr gehen müßt -
ich hbe da auch vieles ertragen -- und habe es überlebt. du überelbst, für dich und die Kinder --

Ich traue mich kaum, so was - so spontan gechrieben - abzuschicken. Aber ich vertraue mal darauf, daß es bei dir richtig ankommt und dich etwas stärkt!
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  #4  
Alt 25.02.2012, 09:55
TochterSimone TochterSimone ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!

Guten Morgen Nicole,

das klingt ja als, ob du durch die Hölle gegangen bist !
Fürchterlich, davor hatte ich auch Angst - aber so weit ist es bei uns nie gekommen. Ich kann alle deine Gründe nachvollziehen und als Frau und Mutter gedacht sind sie alle mal nachvollziehbar ! Ich denke einfach, dass die "Todesangst" deinen Mann verändert. Jemand der schon immer schwierig war wird in so einer extrem Situation bestimmt nicht einfacher ....

Die wüsten Beschimpfungen tun weh - aus seiner Sicht sollen sie das ja auch. Akzeptieren und annehmen mußt du die verletzenden Worte aber nicht ! Ein Kleinkind in seiner schlimmsten Trotzphase wütet ja auch ohne Rücksicht auf seine Umgebung- im Grunde deines Herzens weißt du aber, dass es dich liebt und braucht. Vieleicht kannst du etwas von dem Gefühl auf deinen Mann übertragen, auch wenn es sehr schwer fällt einem erwachsenen-eigentlich vernünftigen- Menschen soviel Nachsicht entgegen zu bringen - ich denke da spielt die Todesangst, die Wut auf die Krankheit und Trauer auf das verpaßte Leben mit euch eine große Rolle... Es tut mir sehr Leid, dass er all seinen "Frust" an dir ausläßt - gerade weil du ihm auch in dieser schlechten nicht alleine gelassen hast ... das was du bisher alles getan hast ist nicht selbst verständlich - sowas macht man doch nur, wenn sich um jemanden sehr sorgt, den man liebt !

Was ich nicht verstehen kann, dein Mann fühlt sich auf der Palliativ Station wohl - nicht viel anders wird die Situation doch im Hospiz sein. Soll er es dort doch versuchen - wenn die Ärzte bei ihm einen Fehler gemacht haben und es ihm wieder erwarten so viel besser geht kann man ihm doch in Aussicht stellen, dass er das Hospiz wieder verlassen kann. Vielleich reicht ihm die Zusage, dass er nachhause könnte um den Einzug ins Hospiz zu wagen ....

Was sagen den die Ärzte - welche Prognose geben sie ? Wenn er nicht auf Palliativ bleiben kann, ist er lt deren Sicht noch nicht in der Terminalphase ( ich hoffe meine direkte Art verletzt dich nicht ).

Ich wünsche dir, dass heute ein besserer Tag wird !
__________________
Simone
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PAPA ( * 01.03.1937 + 20.10.2010)
03.02.2009 Diagnose Pleuramesotheliom
Am Ende eines steinigen Weges möge dich die Wärme der Sonne empfangen.
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  #5  
Alt 25.02.2012, 14:49
Schneeglitzern Schneeglitzern ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!

Liebe Nicole,

ich habe keine Ahnung, warum die Menschen in dieser Situation so ungerecht werden. Mein Schwiegervater war ähnlich verletztend zu meiner Schwiegermutter, als es ihm noch einigermassen ging.
Am Ende war es wieder anders.

Ich habe auch keinen wirklichen Rat für Dich. Ich weiss wie hilflos man ist.
Versuche einfach es nicht so persönlich zu nehmen, auch wenn das schwer ist.

Und Du muss einfach auch an dich und deine Kinder denken.

Mein Mann hat sich auch sehr um seinen Vater gekümmert. Eine Ärztin hat dann mal gesagt, dass er mehr an mich (BK Patientin) denken soll, denn ich würde länger leben.

LG
Schneeglitzern
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  #6  
Alt 25.02.2012, 21:06
Tränchen77 Tränchen77 ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!

Hallo Ihr lieben,

die Sache von gestern schafft mich immer noch!
Ich versuch jetzt mal einige Fragen zu beantworten.
Simone, mein Mann befindet sich seid November in der Terminalphase.
Seid Anfang Januar bis jetzt hat mein Mann massiv abgebaut!!! Erschreckend!
Alles ging so schnell...
Die Ärztin war mit mir im Gespräch sehr Ehrrlich und sagte, höchstens 4-5 Monate.Das war aber Anfang Januar! Und das war auch meine eigene Einschätzung,Sie wurde bestätigt!!!

Mein Mann weiß es auch, man hat Ihn aufgeklärt!
Aber in den letzten Monaten hat er sich sehr verändert, ich denke das kommt auch ein wenig vom Morphin.
Therapie bekommt mein Mann schon lange nicht mehr, außer das man das Wasser in der Lunge punktiert.Mittwoch wird noch ein Pleurakatheter gelegt, sonst werden nur Symptome gelindert.
Das andere Problem ist, das er eine Herz und Niereninsuffizienz entwickelt hat...seine Füße sind extrem dick.Außerdem scheint der Tumor zu drücken, er kann kaum liegen...bekommt dann einen Erstickungsanfall.Er kann nur in der senkrechten liegen.Abends quällen 'Ihn Panikattacken.
Das ist auch der Grund, warum ich mir die Versorgung zu Hause nicht vorstellen kann.die Kinder haben schon zuviel gesehen.
Ich fühl mich einfach wohler, wenn ich weiss er ist gut Versorgt!!
Natürlich hat er große Angst, ist wütend und traurig.Aber das bin ich doch auch.Ich hab auch eine Schweine Angst!Ich versuch wirklich tapfer zu sein..ich hab auch für alles Verständnis.Aber er muss meine Ängste auch verstehen und darf mir nicht unterstellen.Das ist nicht fair.
Heute hab ich Ihn mehrmals angerufen, er ist nicht ran gegangen.Schade
Ich bin echt müde...

lg Nicole
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  #7  
Alt 25.02.2012, 22:05
TochterSimone TochterSimone ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!

Ach Nicole,
das klingt alles fürchterlich .... und so sehr sich alle Fälle der Krankheit in den Sympthomen ähneln - so unterschiedlich sind unsere Wege.
Bei meinem Vater hat sich diese "schlimme Phase" über ca 4 Wochen erstreckt - dann hatte er es geschafft. Sein "Vorteil" war wohl , dass er ein schweres und arbeitsreiches Leben hinter sich hatte, da kämpft der Körper wohl auch nicht mehr so lange ...

Ich finde es schlimm, dass dein Mann dich so wegstößt und vorallen nun die Distanz hält. Aber du tust wohl gut daran ihm Zeit zum nachdenken zu geben ... vielleicht schätzt er dich und deine Hilfe dann wieder mehr.

Ich wünsch dir eine ruhige Nacht !
__________________
Simone
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03.02.2009 Diagnose Pleuramesotheliom
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  #8  
Alt 08.03.2012, 14:49
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Petra & Thomas Petra & Thomas ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!


Er wurde erlöst, die Qual hat ein Ende.


"Wir bleiben uns nah,
auch wenn wir Abschied nehmen müssen.
Denn das, was uns verbindet,
wird stärker sein als das,
was uns jetzt trennt.
Und unsere Liebe wird all das bewahren,
was wir füreinander gewesen sind"

v. Irmgard Erath

Mein aufrichtiges Beileid und tiefes Mitgefühl

Bin in Gedanken bei Dir und umarme dich
Petra
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An den Widerständen bildet sich unser Charakter!Was wir ertragen und bestehen, wird zu einem kostbaren Teil von uns (Ulrich Schäffer)

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