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AW: Jetzt Hirnmetastasen - so ein scheiß
Hallo meine Lieben,
auch ich habe bemerkt, dass es in letzter Zeit sehr ruhig geworden ist in diesem Thread. Ich hoffe und will glauben, dass Tatjana, Ortrud, Mia und all die anderen nur müde sind und sich ausruhen, dass es ihnen gut geht... Denn bei mir ist es meine Müdigkeit und die fehlende Konzentrationsfähigkeit, die mich hindert zu schreiben. Aber ansonsten geht es mir wieder besser, auch wenn ich mich weder "normal" noch gesund bezeichnen würde. Nun habe ich meine zweite Lungenentzündung überstanden. Auch die Kontrollen habe ich nun hinter mir. Was es Neues bei mir gibt: Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht, habe ja bekanntlich 2 Baustellen am Körper Also mein Lungen-CT schaut nicht sehr berauschend aus. Meine Ärztin meinte, dass ich besser als mein Befund ausschaue. Sie fragen mich dauernd, ob ich eh genug Luft bekomme. Im Moment habe ich fast keine Probleme beim Atmen, aber ich überanstrenge mich ja kaum. Daher geht es noch mit der Luft. Meine Metastasen in der Lunge sind mehr geworden und gewachsen. Rechts bräuche ich meiner Meinung nach einen neuen Lungenflügel die Atelaktasen (kollabilerte Lungenabschnitte) im Unterlappen sind mehr geworden, der Hauptbronchus beim Mittellappen is noch mehr zugeschnürt worden und was ganz neu ist, ist meine Pleurakarzinose (Befall des Brustfells). Aber ich habe gute Nachrichten, was mein Gehirn angeht Die größten 2 Metastasen seien von 3cm auf 1,5cm geschrumpft, viele kleine Metastasen seien verschwunden und auch das Ödem hätte sich gut rückgebildet. Aber es wurde beschlossen, dass ich nun bis auf Weiteres 4 mg Kortison einnehmen soll. Ich habe immer noch ein Vollmondgesicht, schaue aus wie ein Hamster und auch einen Büffelnacken habe ich bekommen... was man nicht alles akzeptieren muss, um gesund zu sein... Am Montag hatten wir dann Befundbesprechung auf meiner Abteilung. Meine Ärzte sind doch irgendwie ratlos meiner Meinung nach und konnten mir noch keinen Therapievorschlag machen. Sie haben mich gefragt, ob ich überhaupt eine Therapie möchte, denn meine Lebensqualität stehe doch im Vordergrund und sie sind sich nicht sicher, ob sie mir eine Chemotherapie zumuten möchten. dann habe ich geantwortet, dass ich schon noch eine Therapie machen möchte, weil ich noch nicht sterben möchte... Ich denke, dass meine Therapiepause ausreichend war... Gestern war ich dann auch auf der Onkologie (bin auf der Gynäkologie) für eine Zweitmeinung. Nun habe ich auch erfahren, dass meine Abteilung auch die selbe Therapie mir vorschlagen wird. Ich glaube, dass ORTRUD diese Therapie derzeit macht. Eribulin (Halaven) heißt die Chemo. Liebe Ortrud, wie verträgst du die Chemo? Denn mein Körper ist immer noch sehr schwach und ich hoffe, dass ich sie einigermaßen gut vertrage und sie wirkt Und auch eine traurige Nachricht habe ich zu vermelden. Ich habe letzte Woche eine liebe Freundin verloren. Ihr ging es eigentlich gut, die Gehirnmetastasen waren auch geschrumpft im Dezember, aber sie hat es leider doch nicht mehr geschafft. Sie ist friedlich und ohne Schmerzen von uns gegangen... Sie hinterlässt eine 19 jährige Tochter, die leider auch keinen Vater in ihrem Leben hat... Meine Freundin hat für sie bis zum Schluss gekämpft... Ich wünschte, dass ich euch erfreulichere Nachrichten hätte übermitteln können. Auch merke ich, dass das Setzen von Smileys sogar immer schwieriger wird... Meine Energien haben auch Grenzen... Aber ich hoffe, dass das Lächeln wieder zurückkommt... Ich würde mich freuen, wenn auch die anderen einen kleinen Pieps von sich geben würden... Liebe Grüße... |
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