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Alt 05.06.2013, 12:33
Odelbie Odelbie ist offline
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Registriert seit: 06.04.2012
Ort: Deutschland
Beiträge: 124
Standard AW: Adenocarcinom/Bronchialcarcinom mit Metastasen bei meinem Vater

Hallo Draxon,


herzlich Willkommen hier im Forum.
Natürlich wäre es uns allen viel lieber, in einem anderen Forum sich zu teffen und über TOLLES zu plaudern.
Hier, hier schreiben die Leute, die einen schweren Weg vor sich haben, die Angst haben, die die Welt nicht verstehen was das einzige wort KREBS heißt.
Hier schreiben Frauen,Männer,Kinder,Oma,Opa,Freunde. Hier schreiben die Menschen, die von Krebs betroffen sind in irgendeiner Form.


Ich habe deine Geschichte gelesen. Natürlich sehr traurig.Ich bin nur Mensch. Kein Arzt nix in dieser Richtung. Ich habe meinen Mann im letzten Jahr verloren. Von der Diagnose bis mein Mann gestorben ist ,dauerte es 5 Monate und 2 Tage.
Unsere Aussicht auf Besserung oder Heilung war gleich Null. Aber als man uns das sagte, war die erste Chemo/Strahlentherapie abgeschlossen. In dieser Zeit konnte mein Mann nicht essen,trinken. Er mußte sich ständig übergeben. Sondennahrung. Er hatte Ohrspeicheldrüsenkrebs. Und die Lymphen waren voller Metastasen. Aber das alles sagte man uns nicht. Bis ich irgendwann nach dem Sinn fragte. Da bekam ich die Antwort es ist eine palliative Behandlung. Wenn ich das alles gewußt hätte, dann hätte ich alles dafür getan, die Behandlung alle nicht machen zu lassen. Mein Mann verlor schnell an Gewicht. Es hatte mit Leben nichts zu tun. Er schlief und schaute, sprach kaum. Bis er mir irgendwann mitteilte nichts mehr zu wollen. Magensonde aus, Wasser weg. Schluss.
Heute nach langer Zeit bin ich froh, das mein Mann mir dieses signal gegeben hat. Er wollte nicht mehr und ich habe das zu akzeptieren. es ging nicht um mich, der die Schmerzen erträgt. Nein, ich bin die Person die loslassen muss und zurück bleibt. Das habe ich vor fast einem Jahr nicht wirklich verstanden und doch habe ich meinen Mann gehen lassen.
Eine Entscheidung zu treffen oder dir einen Rat zu geben, geht nicht. Höre auf deinen Bauch, schaue dir deinen Papa an. Wir können die Schmerzen nicht spüren, die qualen nicht leben. Wir sind nur dabei. Und es tut uns verdammt weh.

Irgendwann begreift man, was passiert. wichtig war für uns immer SCHMERZFREIHEIT.


Ich schicke dir und deiner Familie ein Kraftpaket
wünsche euch alles Gute
PS.: Uns war wichtig immer bei meinem Mann zu sein. Wir waren zu Hause, dort wo sein Leben war, von dort aus ging mein Jürgen über die Regenbogenbrücke zum Himmel. Das war für mich ein Geschenk ihn zu Hause zu haben.


Liebe Grüße
Grit mit Lisa fest an der Hand und unseren Kämpfer fest im Herzen
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