|
#1
|
|||
|
|||
AW: Erste Chemo und völlig daneben...
Hallo Infinite Hope,
es tut mir sehr leid, dass du schon wieder durch die Chemo musst und die NW nicht weniger geworden sind. Viel Kraft für dich! Bei meinem Mann hat es fast auf den Tag genau 2 Wochen gedauert, bis er wieder aus dem Bett gekommen ist. Dann ging es ihm aber gut und er hat sogar 2 kg zugenommen. Der Speiseröhrentumor scheint zu reagieren, er konnte wieder besser essen. Am 08.01. war die 2. Runde und es zeichnet sich ab, dass alles wie bei der 1. Chemo wird. Am 11. wollte er unbedingt kochen, als ich bei der Arbeit war und ist wohl in der Küche zusammen gebrochen. Hat sich ein paar blaue Flecken geholt, zum Glück nichts Schlimmeres. Ich kann nur jedem empfehlen: Gebt euch die Zeit, die der Körper für die Erholung nach der Chemo braucht und versucht euch nicht zu überfordern! Oft leichter gesagt, als getan, wenn man so gern möchte.... Heute ist der 5. Tag nach der 2. Chemo und er musste zur Blutabnahme und hatte einen Gesprächstermin für die Strahlentherapie im Krankenhaus. Ich habe mir Urlaub genommen und ihn begleitet, da es sich schon abzeichnete, dass er das nicht allein schafft. Ich hätte den Termin gerne verschoben, mein Mann war aber strikt dagegen. Es soll zügig weiter gehen. Er hat 3/4 der Zeit auf einer Liege gelegen (auch während des Gesprächs), da er das Gefühl hatte, sonst umzukippen. Ich habe die ganze bürokratische Seite für ihn erledigt und wir waren froh, als er wieder in seinem Bett lag. Allein hätte er das wirklich nicht geschafft. Jetzt hat er bis zum 23.01. Zeit sich zu erholen, dann findet die Einrichtung für die Strahlentherapie statt. Die nächste geringer dosierte Chemo folgt am 05.02. und wir hoffen, dass er Bestrahlung und Chemo gleichzeitig einigermaßen verträgt. Ich drücke allen Chemogeplagten die Daumen! Geändert von Rita15 (13.01.2014 um 14:25 Uhr) Grund: Tippfehler |
#2
|
|||
|
|||
AW: Erste Chemo und völlig daneben...
Ich kann deinen Mann verstehen. Mir geht's Auch so, Der Kopf will etwas tun, nur Der Körper kann es nicht...
|
#3
|
|||
|
|||
AW: Erste Chemo und völlig daneben...
Hallo Rita,
meine erste Chemo hat mich auch umgehauen. Ich hab gar nicht damit gerechnet, daß man sich so schlecht fühlen wir und überhaupt kann. Erste Woche lag ich nur und habe ewig gebraucht um aufzustehen und aufs Klo zu gehen. Komischerweise war die Hochdosis nicht so extrem, wie die alle davor. Wie gehts den deinem Mann heute? LG Caldo |
#4
|
|||
|
|||
AW: Erste Chemo und völlig daneben...
Hallo Caldo,
alles noch unverändert. Dauert halt. Geduld, Geduld, Geduld... Leider hört er das nicht erst seit der Diagnose 11/13 sondern schon seit 05/11. Da hatte er einen doppelten Bandscheibenvorfall und im Zuge der Diagnostik sind noch ein paar andere unangenehme Rückenprobleme erkannt worden. Bis Juni 2012 folgten mehrere große Operationen, die im Ergebins seine Berufsunfähigkeit und vollständige Erwerbsminderung brachten. Seitdem hört er nun, dass er Geduld haben muss, Nerven wachsen langsam usw. Er arbeitete darauf hin wenigstens zeitweise wieder arbeiten zu gehen. Heute bin ich froh, dass zum Krebs nicht auch noch die ganze Bürokratie mit Krankenkasse, Arbeitsamt, Rentenversicherung kommt. Die haben wir nämlich schon hinter uns und teilweise große Existenzängste gehabt, wenn auf einmal niemand mehr für einen zuständig sein will, eingesandte Unterlagen `verschwinden´, jede Behörde einem was anderes erzählt. Aber das gehört hier nicht hin. Durch die Krebsdiagnose hat sich die Sicht auf die Dinge sehr verändert... Und die Chemotherapie schaffen wir auch noch! LG Rita |
#5
|
|||
|
|||
AW: Erste Chemo und völlig daneben...
Hallo rita 15,
ich versteht deinen Mann vollkommen das er vieles selber machen möchte.... ich bin da ja nicht anders.....aber in Wirklichkeit schaffen wir kaum was alleine.....nur wer gibt das gerne zu. Ich habe ja zwischendurch Tablettenchemo bekommen und gleichzeitig Bestrahlung,ich weiß bei deinem Mann ist es etwas anderes....wollte nur meine Erfahrung mitteilen zwecks Bestrahlung.....ich war sehr müde und schlapp danach,aber das haben wohl alle so wie ich mitbekommen habe.... Ja diese Existenzängst habe ich auch da ich wohl dieses Jahr noch aus gesteuert werde bei der KK und nicht weiß wie es dann weiter geht. Liebe grüße an alle und halt mich auf den laufenden mit deinem Mann und das du es als Angehörige auch alles gut über stehst weil für euch ist alles genau so schlimm wie für uns
__________________
2012-schlecht differenzierten Adenocarcinom der Cervix uteri mit flokaler Lymphangiosis carcinomatosa TNM-Klassifikation: pT1b1/pNO(0/56)/VO/L1/Pno/G3/RO/MO (OP alles ok) 2013-nicht kleinzelliges Lungenkarzinom mit multipler pulmonaler Filialisierung Histologie:pulmonales Adenokarzinom,TTF1posetiv,EGFR-Wildtyp Tumorstadium:cTxN0M1(pul),UICC IV 17.12.2013 letzter Restagingbefund:Lokaler Progression mit Hinweis auf Lungenmetastasen,Knochenmetastasen war schon vorhanden |
#6
|
|||
|
|||
AW: Erste Chemo und völlig daneben...
Hallo,
ein Zwischenbericht: Heute ist der 11. Tag nach der 2. Chemo. Mein Mann ist gestern aufgestanden, weil er gerne mit mir einkaufen gehen wollte. Bei einem 5-Personen-Haushalt mit 3 Halbwüchsigen ist das nicht `mal eben´ gemacht und ich hatte ein bisschen Angst, dass er sich zu viel zumutet. Leider hat er den kompletten Einkauf auch nicht geschafft. Ich habe ihn wieder ins Auto gebracht, dass er sich ausruhen konnte und habe allein zu Ende eingekauft. Am 5. Tag waren wir im Krankenhaus und er konnte noch nicht einmal lange sitzen. Er wertet es als positiv, dass Sitzen zum Erholen jetzt schon genügt. Er hat auch beim Verräumen des Einkaufs geholfen und sich erst dann wieder hingelegt. Mein Mann ist so tapfer! Heute morgen hat er allein seine Mutter besucht: Es geht anscheinend wirklich wieder aufwärts. Für mich ist es einfach schön, dass er wieder an unserem Alltagsleben teilnehmen kann. Am 23. ist die Einrichtung zur Strahlentherapie in unserer Nachbarstadt und er wird bis dahin auch in der Lage sein, alles allein zu bewältigen. Also: `Völlig daneben´ hat leider auch nach der 2. Chemo seinen Zustand wieder treffend beschrieben. Aber: Es wird auch wieder besser! Beim Einen schneller, beim Anderen halt nicht so schnell. Bei mir ist die Panik jetzt nicht mehr so groß, weil ich weiß, was bei ihm nach der Chemo passiert. Jetzt kommt die Bestrahlung und wie schon bei der Chemo: Unbekanntes macht mir Angst und ich mache mir viele Sorgen. Mein Mann sagt: Sorgen kann man sich machen, wenn die Probleme da sind. Ein Schritt nach dem anderen. Ist schon gesünder, so zu denken. Und er hat recht! Liebe Grüße Rita |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|