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  #1  
Alt 11.02.2016, 16:33
Arya Arya ist offline
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Beiträge: 101
Standard AW: Gebärmutterkrebs - wie geht es weiter?

Hallo Mattusch, ich kann mir vorstellen, dass du beunruhigt bist. Die beiden x in der tumorformel besagen nämlich, dass man hinsichtlich der Lymphknoten oder der Metastasen nichts weiß. Ob man Lymphknoten oder nicht entnimmt, wird in den Leitlinien zum Endometriumkarzinom festgehalten. Da ist es so, dass man diese nicht ohne weiteres entfernt, weil auch die Entfernung von Lymphknoten Probleme mit sich bringen kann. Nur einige wenige zu entnehmen bringt gar nichts. Bei einem G1 und PT1 Karzinom gehört die Lymphknotenentnahme nicht dazu, da hier das Risiko, dass es Metastasen gegeben hat, sehr gering ist. Höchstwahrscheinlich metastasiert das Karzinom zunächst in die Eierstöcke oder in die Scheide. Da die Eierstöcke entfernt wurden, sind auch diese untersucht worden und hier wurden keine Metastasen gefunden. Das Risiko, dass deine Mutter also Fernmetastasen hat, ist extrem gering bei ihrem Befund. Ausschließen kann man es gleichwohl nicht. Es wird nur so gehandhabt, dass man keine bildgebenden Verfahren macht, wenn keine weiteren Anhaltspunkte vorliegen. Insbesondere, als auch ein CT wieder eine Strahlenbelastung bedeutet. Zudem hat sich gezeigt, dass es für den Patienten nichts bringt, rein vorsorglich bildgebende Verfahren zu machen. Die Sorge, dass der Krebs wieder kommen kann, belastet aber die meisten, die eine Krebserkrankung hatten. Insofern kann man schon auf einer weitere Untersuchung bestehen, wenn es einen persönlich beruhigt. Ich würde aber ein MRT vorziehen, weil es dann keine starke Strahlenbelastung hat. Falls deine Mutter noch eine Bestrahlung bekommt, bekommt sie ohnehin vom Becken ein oder mehrere CTs. Ein Gebärmutterkrebs, der nicht im Becken wiederkommt, metastasiert am ehesten in die Lunge oder die Leber. Die Leber kann mit einem Ultraschall angesehen werden. Das ist eine ganz harmlose Untersuchung. Bei der Lunge kann geröntgt werden.
Alles Gute für dich und deine Mutter
Arya
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  #2  
Alt 12.02.2016, 00:21
Mattusch Mattusch ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Gebärmutterkrebs - wie geht es weiter?

Vielen Dank für deine Antwort, Arya!
Ja, ich will natürlich hoffen, dass das Risiko "extrem gering" ist, wie du schreibst. Dennoch würde ich gerne zur Sicherheit einmal alles überprüfen lassen, da man ja, wie du auch schreibst, über die Lymphknoten gar nichts weiß. Dass die Ct eine Strahlenbelastung mit sich bringt, ist natürlich dumm, aber die wichtigste Frage ist natürlich, mit welchem Verfahren man mehr sehen/entdecken kann. Nun, ich werde noch weiter mit den Ärzten sprechen und nachfragen.
Vielen Dank nochmal, für deine hilfreichen und ausführlichen Auskünfte!
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  #3  
Alt 10.03.2016, 16:17
Mattusch Mattusch ist offline
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Standard AW: Gebärmutterkrebs - wie geht es weiter?

Hallo ihr Lieben,

bei meiner Mutter wurde nun gestern ein PET/CT gemacht - und keine Auffälligkeiten gefunden! Puh, da bin ich aber erleichtert.
Aber man muss natürlich jetzt trotzdem regelmäßige Kontrollen machen etc. Man weiß ja nie.

Nun müssen wir uns noch entscheiden, ob meine Mutter trotzdem noch die Strahlentherapie machen sollte, die ihr die Ärzte ursprünglich verschrieben hatten.
Falls jemand von euch Erfahrung mit einer Bestrahlung hat, könnt ihr mir vielleicht sagen, was die Nebenwirkungen sind? Wie fühlt es sich an? Vielen Dank!

Liebe Grüße,
Mattusch

Geändert von gitti2002 (10.03.2016 um 20:30 Uhr) Grund: NB
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  #4  
Alt 10.03.2016, 19:59
mse13 mse13 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterkrebs - wie geht es weiter?

Hallo Mattusch,
ich wurde vor 2 Jahren operiert wegen Gebärmutterhöhlenkrebs, G3 (Müllerscher Mischtumor, aggressivste Form) und habe 4 Afterloadings (Brachytherapie) erhalten. Ich habe sie sehr gut vertragen. Ist unangenehm, aber auch nicht schlimm.
Alles Gute für deine Mutter.
LG Monika
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  #5  
Alt 24.03.2016, 01:42
Mattusch Mattusch ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Gebärmutterkrebs - wie geht es weiter?

Hallo Monika,
vielen Dank, dass du deine Erfahrungen teilst. Ich wünsche dir noch alles Gute!

Hallo,
ich wollte mich nun einmal wieder mit einigen Neuigkeiten - und auch einigen Fragen - melden.
Gott sei Dank war, wie schon gesagt, das Ergebnis der PET-CT-Untersuchung gut! Es wurden keine Anomalien gefunden. Und nun bleibt die Frage ob und welche adjuvante Therapie (Strahlentherapie) man machen sollte.
Wenn man recherchiert und hier und dort fragt, stößt man auf verschiedene Meinungen.
Einige - angeblich sogar Experten – sagen, es sei keine Therapie nötig. Andere sagen genau das Gegenteil.
Lassen wir mal bei Seite, dass es natürlich auch im medizinischen Bereich leider manchmal ums Geschäft geht (d.h. die Ärzte auch manchmal ihr eigenes Interesse/Budget im Auge haben). Aber rein medizinisch betrachtet: wie sollen wir uns denn nur entscheiden.

Man kann natürlich denken: Naja, wenn eine Strahlenbei ohnehin nicht schadet, dann kann man sie ja ruhig machen. Aber:
1) Stimmt es, dass diese Therapie nicht schadet und zur Prävention sogar eine gute Sache wäre?
2) welche Therapie genau sollte man am besten machen?
Ein Radiologe schlug folgende vor und er meinte sie sei bei ihm Standardprozedur:
Externe Radiotherapie 50 Gy + vaginale Brachytherapie 18 Gy.

Bisher habe ich noch wenig recherchiert und ich muss/möchte noch herausfinden, was diese vorgeschlagenen Werte in GY genau bedeuten, ob sie empfehlenswert sind. Vielleicht kann hier mir jemand von euch etwas darüber sagen?
Natürlich möchte ich das Richtige für meine Mutter tun und mich so gut wie möglich über alles informieren. Ich werde weiter recherchieren und auch versuchen, Experten um ihre Meinung zu bitten. Am besten sich immer mehrere Meinungen holen.

Aber ich wollte auch gerne wissen, was ihr denkt, was ihr persönlich erfahren habt, was ihr machen würdet und euch natürlich auch informiert halten.
Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung
Liebe Grüße

Geändert von gitti2002 (24.03.2016 um 14:37 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #6  
Alt 02.08.2016, 02:51
Mattusch Mattusch ist offline
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Registriert seit: 02.02.2016
Beiträge: 9
Standard AW: Gebärmutterkrebs - wie geht es weiter?

Hallo,
ich hoffe, euch allen geht es gut und ihr könnt den Sommer genießen.
Ich wollte euch kurz bezüglich der Brachytherapie etwas fragen.
Habt ihr irgendein Medikament - zum Beispiel eine Salbe oder so etwas - als Vorsorge gegen mögliche Nebenwirkugen verschrieben bekommen, als ihr euch der Brachytherapie unterzogen habt?
Der Radiotherapeut meiner Mutter hat ihr nämlich nichts gegeben und ich frage mich, ob das nicht besser gewesen wäre. Wir war es bei euch?

Bei meiner Mutter ist nämlich nun nach der Therapie das Problem aufgetreten, dass sie beim Wasserlassen und danach ein sehr unangenehmes und starkes Brennen spürt. Am Anfang dachten wir, es handele sich um eine Blasenentzündung. Aber die Antibiotika haben nichts gebracht.
Die Urin- und Abstrichtest haben keine Auffälligkeiten gezeigt. Die Meinung eines zweiten Gynäkologen lautet, dass es sich um eine Entzündung handelt, welche sehr wahrscheinlich von der Brachytherapie verursacht wurde. Die Therapie liegt aber schon zwei Monate zurück. Nun wurde meiner Mutter eine Salbe verschrieben und gesagt, dass die Entzündung mit der Zeit allmählich verschwinden sollte.
Welche Erfahrungen hattet ihr mit der Brachytherapie gemacht und wie lautet eure Meinung dazu?
Gibt es eventuell irgendeinen weiteren Test?
Danke im Voraus für eure Mühe.
Liebe Grüße

Geändert von gitti2002 (02.08.2016 um 13:32 Uhr) Grund: NB
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