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AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
Liebe Sonne13
Schön, dass du die EC einigermassen erträgst. Die restlichen 2 werden vermutlich in einem ähnlichen Rahmen ablaufen. Bei mir war das jedenfalls so und bei vielen Frauen, von denen ich hier gelesen habe auch. Natürlich gibt es kleinere Unterschiede, vielleicht etwas abhängig von der Tagesform, manchmal ist irgendwo noch ein Pilz oder Infekt dabei, aber meistens ähnelt sich der Ablauf. Der Hunger hängt mit dem Kortison zusammen. Das kenne ich auch. Bei mir gab es dann an Tag 4 oder 5 ein Stimmungstief, wenn das Kortison dann wieder aufgebraucht war. Auch das habe ich mit der Zeit besser deuten gelernt. Danach hatte ich ebenfalls 12 Taxol weekly. Im Vergleich zu EC ist Taxol ein Spaziergang. Keine Übelkeit mehr, kaum andere Nebenwirkungen. Was sich beim Taxol auswirkt, sind die kurzen Pausen und die grössere Anzahl. Du wirst zu Beginn vermutlich auch finden, dass es jetzt viel schneller geht und dann nach der Hälfte kaum mehr warten können, bis es endlich vorbei ist und finden es dauere noch eeeeewig. Durch diese kurzen Pausen ist natürlich weniger Erholung für den Körper da und das macht mit der Zeit Mühe. Viele werden gegen Ende dann doch mehr und mehr müde und schlapp. Versuche dir weiterhin den Rhythmus mit dem täglichen Spazieren zu behalten. Das hilft auf jeden Fall gegen diese Müdigkeit. Und es muss nicht sein, dass sie so massiv kommt, dass du beeinträchtigt bist. Ich habe die ganze Zeit weiterhin Sport treiben können (mehrere Stunden Tanzen am Stück, Kraftraum, Tauchen). Zu Taxol gibt es noch 2 Sachen, die ich auch noch wichtig finde, dass sie erwähnt werden: 1) Einige Frauen reagieren allergisch. Das zeigt sich meist schon beim ersten oder 2. Mal. Die Kliniken sind aber in der Regel darauf vorbereitet, auch wenn ich schon eine Geschichte gelesen habe, wo die Pflegerin nicht so souverän reagiert hat. 2) Mit der Zeit können sich Nervenstörungen in den Fingern und/oder Zehen aufbauen. In vielen Kliniken wird deswegen gekühlt. Diesen Tipp liest du bestimmt auch im Forum. In meinem KH war man gegen Kühlen. Meine Onkologin meinte dazu, dass man beim Kühlen allenfalls erreicht, dass das Taxol nicht überallhin kommt. Ich habe also aufs Kühlen verzichtet. Ich habe tatsächlich auch leichte Nervenstörungen im ein paar Zehen des rechten Fusses. Sie sind allerdings nicht so stark, dass sie mich vom Tanzen abhalten oder mich sonst einschränken. Sie erinnern einfach immer wieder an die überstandene Chemo. Noch ist es nicht so lange her, dass ich nervös werde, dass es so bleiben wird. Meine letzte Taxol war am 24.2. Mein TCM-Therapeut (traditionelle Chinesische Medizin) meint, dass könne ein Jahr dauern, bis der Körper sich von den ganzen Strapazen erholt hat. Dass bei mir auch ohne Kühlen die Polyneuropathien nicht so stark wurden, kann ev. daran liegen, dass ich begleitend zur Chemo noch TCM gemacht habe. Ich habe Akupunktur bekommen und Vitalpilze genommen. Gegen die Müdigkeit hilft auch, wenn du versuchst, deine Hb-Werste zu stärken. Dabei helfen Randen und dunkle Säfte (Heidelbeer, Cassis, Holunder, Aronia). Alternativ zu den Säften wären auch die Beeren selbst gut, oder sogar besser, da sie den Blutzuckerspiegel nicht so raufschnellen lassen, was ja dann zu den berüchtigten Chemo-Kilos führt. Die Aroniabeeren habe ich getrocknet im Reformhaus gefunden und jeweils in mein Frühstücksporridge gegeben. Immer noch ein kleiner Schuss Zitronensaft dazu, damit der Körper das Eisen besser aufnimmt. Zu den Antikörpern kann ich dir nichts sagen, auch nicht, wie es ist mit Taxol in der Kombination mit diesen. Die standen nicht auf meinem Therapieplan. Liebe Grüsse und weiterhin viel Kraft und Zuversicht Sylvia |
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