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  #106  
Alt 07.08.2016, 18:51
zarah zarah ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

Es gibt sogenannte Spontan-Remissionen (Stillstand der Erkrankung ohne medizinische Behandlung)

Aber die sind extrem selten.

Und es gibt auch Spontan-Heilungen (Heilung der Erkrankung ohne medizinische Behandlung).

Die sind noch viel seltener.

Bisher weiss man nicht, wann, wodurch und wie es zu Spontan-Remissionen oder Spontan-Heilungen kommt.

Das wird seitens der medizinischen Forschung auch keineswegs unter den Tisch gekehrt. Sondern im Gegenteil, wenn sie denn mal die seltene Gelegenheit dazu hat, sehr interessiert beobachtet. Weil man hofft, aus solchen Verläufen in Zukunft mal Therapieoptionen entwickeln zu können.

Bisher ließ sich aber kein verbindendes Element erkennen.

Auf derzeitigem Wissensstand kann man von keiner Ernährungsart, keinem Lebensstil, keinem Nahrungsergänzungsmittel etc. sagen, dass sie/er/es Krebs nachweislich verzögert. Oder gar heilt.

Man kann es mit Ernährung, Lebensstil etc. versuchen. Wenn man sich dadurch das Gefühl verschafft, irgendwie nicht so hilflos vor der Krankheit zu stehen. Wenn man diese Ernährung, Lebensstil etc. direkt täglich als wohltuend empfindet. Als Genuß, als Freude. Nicht als Diät oder Kasteiung. Und wenn man sich nicht als Geldesel von Scharlatanen, Gesundbetern und Pülverchenverkäufern ausnehmen läßt. Dann hat man sich vielleicht etwas Gutes getan. Auf der Ebene der Lebensqualität.

Den Krebs wird das aber nicht beeindrucken. Krebs ist dumm. Dumm und mächtig. Der schert sich nicht um die Lehre von der Makrobiotik, Vegetarismus nach Bircher-Benner, Osho-Meditation oder was auch immer. Krebs ist dumm. Dem ist es ziemlich egal, ob man ihn am Tag mit 3 Kilo Himbeeren zuschmeißt. Oder dreißig Kilometer durch den Wald joggt. Oder fünf Stunden betet etc.

Solange man Krebs wachsen läßt (= nicht herausoperiert / nicht durch Bestrahlung oder Chemo abtötet) wird er im Normalfall weiter wachsen. Solange Krebszellen Energie für ihre Zellteilung bekommen (und die werden sie immer bekommen, andernfalls wäre man nämlich schon tot) werden sie sich im Normalfall weiter teilen.

Der krebsinformationsdienst des DKFZ hat zu dem Thema auch eine, wie ich finde, recht gelungene Infoseite:

https://www.krebsinformationsdienst....tanheilung.php
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  #107  
Alt 07.08.2016, 19:15
Alpenveilchen Alpenveilchen ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

Es ist schon unglaublich, wenn jemand Krebs über die Ernährung heilen möchte und dann ausgerechnet zu Reis (!) greift. Wenn schon von den Behörden davon abgeraten wird, Kindern so "veredelten" Reis wie Puffreis und Reiskuchen zu geben, da die Arsen-Belastung darin so hoch ist, begreife ich nicht, dass man sich hauptsächlich von Reis ernährt, um Krebs zu heilen. Die Belastung von Vollkorn-Reis ist höher als bei weissem Reis. Aber bei Arsen reichen geringe Mengen. Es spielt dabei keine Rolle, woher der Reis kommt. Arsen befindet sich in den Reisanbaugebieten natürlich im Boden und wird dann vom Reis aufgenommen. Auch wenn die Menschen in diesen Ländern selbst viel Reis essen, muss man bedenken, dass auch die Lebenserwartungen von Land zu Land unterschiedlich sind. Ich selbst habe Reis aus diesen Gründen schon seit Jahren vom Menü gestrichen.


Das Alpenveilchen
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  #108  
Alt 07.08.2016, 19:24
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

Ich weiß, liebe Barpir, hier geht es nicht wirklich um Reis ... trotzdem musste ich an ein Projekt in Kambodscha denken, bei dem ich mitarbeitete.

Junge Mütter werden aufgeklärt, was es bedeutet, wenn sie ihre Kinder und sich selbst nur mit Reis ernähren. Sie haben keinen Hunger, aber fügen sich durch diese Mangelernährung dauerhaften Schaden zu. Nun könnte Dein Freund argumentieren, dass er eh nicht so lange leben wird, dass dieser Schaden noch Tragweite hätte. Aber ernsthaft zu glauben, es würde irgendetwas Gutes dabei herauskommen?

Die so viel gepriesene Gesundheit von Ländern mit hohem Reiskonsum geht in den armen Ländern, die wirklich fast nur Reis essen, mit einer kurzen Lebenserwartung und hoher Kindersterblichkeit einher.

Aber was hilft es? Des Menschen Glauben ist sein Himmerreich. Dafür hat die Weltgeschichte ja nun schon oft Beweise erhalten.

Ich hoffe, Du kannst weiterhin so gut auf Dich aufpassen!
__________________
lg
gilda
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  #109  
Alt 07.08.2016, 20:03
barpir barpir ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

Mal vom Thema Ernährung weg: tut ganz schön weh mit was für einer Distanz er mir schreibt...Immer nett, aber so als ob wir nur Bekannte oder fast schon fremde wären..............

Warum? Warum nur? Da war doch mal Liebe, oder nicht?? :-(

Hab ihn auf die Wohnung angesprochen, er hat schon mal kurz mit dem Vermieter gesprochen.....

So geht also meine Beziehung zu Ende
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  #110  
Alt 07.08.2016, 20:46
p53 p53 ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

danke gilda, ich hatte etwas ähnliches schon in der Feder, habs dann aber wieder gelöscht, weil ich mir nicht sicher war.

@ barpir

Er macht es dir im Grunde mit seinem Verhalten leichter, auch wenn du das jetzt im Moment sicher nicht so sehen kannst.
Ich weiß nicht, wie stabil du sellbst bist, aber wenn du deine Thera um häufigere Termine bittest, nur für den Bedarsfall, täte dir das vielleicht gut.
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  #111  
Alt 07.08.2016, 20:53
barpir barpir ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

Ich bin stabil, es ist einfach nur jedes mal ein Schlag in die Magengrube......
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  #112  
Alt 07.08.2016, 20:59
zarah zarah ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

Liebe barpir, bitte entschuldige, dass es hier so auf die Ernährungsebene abgedriftet ist. Dabei hast Du gerade mit ganz anderem Leid zu kämpfen. Danke, dass Du daran erinnerst.

Distanzierte (Pseudo-)Freundlichkeit von jemand, den man geliebt hat (oder noch liebt), kann furchtbar weh tun. Ich kenne das leider auch aus eigener Erfahrung. Lieber eine paar Auseinandersetzungen, bei denen die Fetzen fliegen. Dann kann man sich auf der Basis "let's agree to disagree" trennen.

Pseudo-Freundlichkeit verweigert den Dialog. Sie tut so, als wär nix gewesen. Und genau das fragt man sich dann: Hat er mich denn jemals geliebt? Wenn er mich so emotionslos, quasi schulterzuckend gehen läßt bzw. wegschiebt?

Das stellt nicht nur die Gegenwart, sondern auch die gemeinsame Vergangenheit (und damit die eigene emotionale Wahrnehmung) in Frage. Das tut weh.

Bitte fühl' Dich, wenn Du magst, einfach mal
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  #113  
Alt 07.08.2016, 21:01
Alpenveilchen Alpenveilchen ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

Liebe barpir,

es kann auch sein, dass er einfach nicht daran glaubt, dass eine Operation mit anschliessender Chemotherapie ihn wirklich gesund werden lässt. Vielleicht ist er überzeugt davon, dann eh zum Pflegefall zu werden und das möchte er sich und Euch, also Dir und seinen Eltern nicht zumuten. Lieber vergrault er Euch alle und zieht sich zum Sterben zurück, als dass er in Eurer Mitte bemitleidet und bemuttert wird und dabei langsam zu Grunde geht. Vielleicht ist das sein Albtraum, den er um jeden , also wirklich jeden, Preis vermeiden will.

Aus der Perspektive existiert Eure Beziehung für ihn eh nicht mehr. Er will dann einfach nur, dass schnell Schluss ist mit allem, lieber ein Schmerz hier und jetzt, als immer nur darauf zu warten, dass der schmerzvolle Abschied kommt. In der Situation ist es ihm auch lieber, Ihr seid alle sauer auf ihn, und er kan Euch "mit Recht" von sich stossen, als wenn Ihr alle liebevoll seid und bleibt und er muss alleine - ohne äusseren Grund - die Beziehungen zu Euch abbrechen.

Das klingt sehr traurig, würde aber logisch mit seinem Verhalten übereinstimmen.

Versuche Dir wirklich emotionale Unterstützung zu holen, sei es die Therapeutin, Deine Familie oder Freunde.

Liebe Grüsse
vom Alpenveilchen

Geändert von Alpenveilchen (07.08.2016 um 21:56 Uhr)
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  #114  
Alt 07.08.2016, 21:04
sjarissa sjarissa ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

Hallo Barpir,

mir wird leicht schwindelig wenn ich so manchen post lese... von Co-Abhängigkeit, Borderline Persönlichkeit über Be- oder Verurteilung der Makrobiotik, die übrigens über eine Ernährungsweise weit hinausgeht.
Wichtig ist doch nur eins, dein Freund nimmt sich das Recht über sein Leben zu entscheiden und wer will ihm dieses Recht absprechen??? Für mich heißt Freundin oder Freund sein, einem Menschen nicht das Recht auf eigene Entscheidungen abzusprechen, mit "wenn du das machst, dann mußt du hier nicht mehr kommen" Sprüchen, die Türe nicht offen zu halten, sondern sie demjenigen vor der Nase zuzuknallen. Mit der Verweigerung weiteren Kontakts wird oft das Gegenteil erreicht, nämlich, das ein Mensch sich so in die Enge getrieben fühlt, das der Denk- und Handelradius immer kleiner und enger wird, ein Umdenken in mögliche schulmedizinische Optionen in ganz weite Ferne rückt.
Mir würde es Mut machen, das er das CT nach einer langen Überlegungsphase hat machen lassen um erstmal seinen wirklichen pathologischen Zustand im Darm checken zu lassen. Die Chirurgen sind immer schnell, am liebsten wird gleich operiert. Das der Betroffene aber eine Zeit des Überlegens braucht, um das, was jetzt diagnostiziert ist einordnen zu können, sich für eine OP zu entscheiden, wird häufig übersehen. Ich glaube, das jeder der aus nächster Nähe eine solche Diagnose miterlebt hat weiß, das das einem inneren Erdbeben gleich kommt. Gerade in dieser Phase können vorübergehend alle möglichen psychischen Reaktionsmuster auftauchen, die gerade jetzt das Wohlwollen und Verständnis des näheren Umweltes nötig machen. Das heißt keinesfalls, das man diese (vorläufige) Entscheidung mit Applaus bedienen muss. Wohl, das der Betroffene mit Respekt behandelt wird.
Barpir, dein Gedankenkarussell kann ich nur zu gut verstehen, auch deine Wut und Ohnmacht. Schau, das du einen Weg findest den du gehen kannst, mal mit mehr Abstand, mal mit mehr Nähe, alles darf und kann sein. Halte dein Herz weiterhin offen.

Kraftgebende Grüße

Sjarissa
__________________
Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe.

Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012
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  #115  
Alt 07.08.2016, 21:27
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

Der Chirurg muss schon mit bedenken, dass bei einem Tumor in der Größe von 8 cm im Darm, die Gefahr besteht, dass das Darmlumen zugesetzt wird und dann Lebensgefahr besteht. Dies muss er dem Patienten erklären, da dies von ihm so gefordert wird.

Die Operation innerhalb von kurzer Zeit nach der Diagnose würde die Gefahr des akuten Darmverschlusses beseitigen.
Fakt ist allerdings auch, dass der Weg, den Barpirs Freund vor sich hat, schwierig sein wird, egal ob er sich für eine schulmedizinische Behandlung entscheidet oder weiterhin seinen Weg fortsetzen wird.

Ich glaube, dass er sich schon Informationsmöglichkeiten gesucht hat und weiß, was die Diagnose für ihn bedeutet. Die meisten Patienten wissen über die Prognose ihrer Erkrankungen gut Bescheid.

Liebe barpir, es gibt eine Theorie, dass die erkrankten zu den Menschen, die sie am meisten lieben eine Distanz aufbauen, in dem sie sie mit ihren Äußerungen verletzen. Dies ist erforderlich, damit eine Ablösung für den erkrankten möglich ist.

Ich schicke Dir ein großes Kraftpaket auf die Reise,
Elisabethh.
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  #116  
Alt 07.08.2016, 21:42
barpir barpir ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

Ich will ihm sein Recht auf freie Entscheidung nicht absprechen....
Ich habe seine Entscheidung nach der CT respektiert.
Ihn nicht mehr gedrängt und auch sonst nichts......Ich belaste ihn mittlerweile weder mit meinen Ängsten, noch mit Ratschlägen
Er macht zu 100% das was er machen will.....
Ich kann es aber nicht verstehen, nachvollziehen und mittragen.
Es ist mir körperlich und seelisch nicht möglich diesen Weg mit zu gehen und Tag für Tag so tun als ob NICHTS wäre, Pläne machen für eine Zukunft die es höchst wahrscheinlich nicht geben wird und mir einzureden dass ja alles super ist....Meine Ängste und sorgen so weit verdrängen, geht für mich nicht....war's schafft, super...Ich nicht....
Wir reden ja nicht über die Diagnose nicht behandelbar....Da wär ich sicher noch bei ihm, wenn er das denn wollen würde...
Aber nicht, weil die Beziehung zugrunde geht. Sondern weil es den Menschen wahrscheinlich nicht mehr geben wird.
Ich schreibe hier meine Gedanken und Gefühle, weil ich ein Ventil brauche und hier auf das ein oder andere offene Ohr treffe.
Die Beziehung ist zu Ende aber die Tür ist nicht zu, ich liebe ihn und werde ihn unterstützen wenn er Unterstützung braucht oder darum bittet.
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  #117  
Alt 07.08.2016, 22:14
zarah zarah ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

Alpenveilchen, das von Dir geschilderte Szenario (zieht sich zum Sterben zurück, will Angehörige schonen) würde zu einem Patienten mit hochagressivem, mehrfach metastasierten, nicht mehr therapierbarem Krebs passen.

Ich bin mir sicher, dass barpir (und die Familie von barpis Ex, und viele andere Menschen) in so einem Fall nicht das geringste Problem damit hätte, seine Entscheidungen zu akzeptieren. Sondern ihm liebevoll und einfühlsam Begleitung anbieten würden.

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass barpirs (Ex-)Freund eine solche Begleitung unter diesem Umständen gerne akzeptieren würde.

Den sich zum Sterben ein eine Höhle zurückziehenden einsamen Wolf habe ich jedenfalls bisher nur in der Theorie und im Märchen getroffen. In der Realität waren die Sterbenden, die ich kennenlerne durfte (und das waren einige, da ich in den letzen Jahren viel Zeit in Krankenhäusern, Hospizen und Senioreneinrichtungen verbracht habe) immer auf praktische Hilfe angewiesen. Und immer froh, wenn Sie freundliche, einfühlsame Begleitung hatten.

barpirs (Ex-)Freund hat aber - nachweislich! - keinen hochagressiven, mehrfach metastasierten, nicht therapierbaren Krebs. Er hat einen völlig problemlos und mit sehr guten Erfolgsaussichten operierbaren Einzel-Tumor.

Seine momentane Entscheidung ist es, diesen problemlos operierbaren Tumor nicht ärztlich behandeln zu lassen. Sondern stattdessen mit einer absehbar wirkungslosen und nebenbei absehbar zu sonstigen Mangelerscheinungen führenden Naturreis-Pseudo-Krebsdiät selbst an sich herum zu doktern.

Wer glaubt, Darmkrebs mit einer Naturreis-Diät heilen zu können, der weiss über seine Prognose offensichtlich nicht Bescheid. Der hält sich einfach nur die Augen zu und macht-sich-die-Welt-wide-wide-wie-sie-ihm-gefällt. Bis ihn die bittere Realität einholt.

Wenn er bei dem Unsinn bleibt, dann ist das der sicherste Weg, Anderen in naher Zukunft, vielleicht Wochen, vielleicht Monaten, vielleicht Jahren, als verdammt unappetitlicher Pflegefall zur Last zu fallen. Und das dann über längere Zeit hinweg

Und mach' Dir doch keine Illusionen: Zumindest die direkte Herkunftsfamilie wird, sobald die Kacke am Dampfen ist, eingebunden werden. Ob er das nun will und plant oder nicht. Ob die Familie das will oder plant oder nicht. Sie werden unter den Konsequenzen seiner Harakiri-Aktion leiden müssen. Von der Belastung der Wartezeit, der ständigen Sorge um ihn bis dahin, ganz zu schweigen.

Nee. Der zieht sich nicht im Einklang mit sich selbst zum Sterben zurück. Der sorgt nur dafür, dass er garantiert alle, die ihm nahe stehen, vollkommen sinnlos, aber dafür maximal, leiden läßt. Davor kann ich keinen Respekt haben.

Geändert von zarah (07.08.2016 um 22:18 Uhr)
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  #118  
Alt 08.08.2016, 07:53
p53 p53 ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

@sjarissa

Für den Schnellschuss mit der Co-Abhängigkeit hatte ich mich bei barpir entschuldigt.
Das Borderlinethema hatten nicht wir, sondern barpir selbst aufgebracht, sie bezog sich dabei auf ihre Mutter, die 20 Jahre in der Psychiatrie gearbeitet hat und barpirs Freund wohl auch ganz gut kannte.
Also bitte, verdrehe hier nicht Dinge aus dem Zusammenhang, nur weil es in deine Argumentation besser passt.

So wie barpirs Exfreund natürlich jedes Recht hat, über sein eigenes Leben selbst zu entscheiden, so hat auch barpir jedes Recht, über ihr Leben selbst zu entscheiden, meinst du nicht auch?

Oder soll sie deiner Ansicht nach wirklich aus Mitleid bei ihm hocken bleiben, ihm bei seinem Reis-Weg zugucken und sich dabei verbiegen und verdrehen, nur des lieben Friedens willen?
Klappe halten, keine eigenen Bedürfnisse anmelden und aufopferungsvoll hegen und pflegen - das war mal die Rolle der Frauen und gottseidank sind die jüngeren Generationen dort raus.

barpir sucht hier nach Unterstützung und Hilfe, nicht er. Also wird auch sie von mir unterstützt und nicht er.
Ich lese da immer wieder einen großen Hilfeschrei heraus und im Grunde hat sie schon entschieden. Sehr verantwortungsbewusst sich selbst und ihrer Gesundheit gegenüber. Es bringt wohl keinem etwas, wenn am Ende seines "Alternativweges" nicht nur barpirs Ex platt da liegt sondern auch noch dazu sie. Weil sie diesen Mist gegen ihre innere Überzeugung mitgemacht hat.

Vielleicht liege ich damit falsch, aber ich habe immer wieder auch herausgehört, dass barpirs Vertrauen in ihn, unabhängig davon, wie die Darmkrebserkrankung ausgeht, beschädigt ist.
Die Diagnose Darmkrebs hat jetzt eben auch zum Vorschein gebracht oder ihr richtig bewusst gemacht, welchem Glauben ihr Freund folgt und wie der im Ernstfall sich auswirken kann.

Geändert von p53 (08.08.2016 um 07:58 Uhr)
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  #119  
Alt 08.08.2016, 11:16
barpir barpir ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

Ich wollte hier keine Hetze gegen die Makrobiotik veranstalten, noch sonst was......
Ich schreibe was ich fühle und denke....Viele Sachen die ich bewusst oder unterbewusst schon aus 4-5 jähriger Beziehung zu ihm öfter gedacht und gefühlt habe.
Von meiner Seite aus, sind das alles Sachen, die ich ihm auch persönlich gesagt habe.
Sein Recht über sein Leben und seinen Tod zu entscheiden hat er. Zu 100%.
Die Unterstützung von mir, nur begrenzt.
Er hat mich letzte Woche gefragt ob ich ihm 20 Kilo Reis in einem Geschäft in meiner Nähe kaufen kann. Ja, kann ich.
Ich war dabei als er das Vorgespräch hatte ohne ihn während dessen oder danach zu ver- oder beurteilen.
Ich war beim ct dabei und habe ihn davor weder gedrängt noch überzeugt.

Wird es ihm schlechter gehen - ich hoffe nicht - werde ich da sein, wenn er es will.
Sollte es ihm besser gehen, werde ich mich für ihn freuen.

Er hat seinen - momentanen - weg gewählt, ich meinen.
Bin ich eine "schlechte" Partnerin, ok vielleicht für manchen....
Aber ich - gleich wie er - denke momentan an mich und ich weiss, dass wenn ich so weiter gemacht hätte, würde ich bald zusammenklappen....

Geändert von barpir (08.08.2016 um 11:19 Uhr)
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  #120  
Alt 08.08.2016, 13:10
Benutzerbild von Tinele
Tinele Tinele ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

Barpir , ich finde deine Entscheidung richtig . Wäre mit großer Wahrscheinlichkeit auch mein Weg . Und deswegen ist man auch keine schlechte Partnerin . Man muss in erster Linie sich selbst schützen , erst recht wenn Kinder im Spiel sind !
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
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darmkrebs, keine behandlung


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