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#1
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AW: Was ist bloß mit meinem Mann los?
Oh, wie lieb! Danke Euch!
Hatte dein Vater auch einen Hirntumor, Wiebke? Vorgestern war Uwe recht gut beieinander. Er hat auch mal gelächelt und meine Küsschen erwideret er hat mich umfasst und sogar gedrückt. Sprechen kann er sehr wenige einzelne Worte, aber er kann sich nicht richtig ausdrücken und mir scheint, als habe sein Gehirn einen größeren Schaden erlitten. Gestern, als ich um 17.00 kam, war er still, hatte keine Mimik und guckte durch mich hindurch. Tagsüber, sagte man mir, habe er gegessenund getrunken und war relativ wach. Mein Herz schlägt wie wild, wenn ich zu ihm gehe. Ich spüre es im ganzen Körper. Es schlägt laut und kräftig; weiß ich doch nie, was mich erwartet wenn ich zu ihm gehe. Ich wünsche mir, das Uwe gehen kann... Wie die Zeit dann wird, weiß ich nicht, aber es muss doch mal ein Ende haben!! Ich glaube aber, er wird noch längere Zeit so liegen wie jetzt...
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Manchmal wollt ich fast verzagen und ich glaubt ich trüg es nie. Und dann hab ich's doch getragen. Aber fragt mich bloß nicht wie. H.Heine Mein Mann: Zustand nach Hirntumor OP 2001, Chemo, Bestrahlung. Jetzt Spätfolgen und Folgeschäden von der Hirnbestrahlung Zustand nach Schlaganfall 2001 Herzkrank Lebt seit 2015 in einem Pflegeheim |
#2
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AW: Was ist bloß mit meinem Mann los?
Nein mein Vater hatte Leukämie und mein Stiefvater hatte 3 Jahre Darmkrebs mit Nierenmetastasen, Lungenmetastasen und hinterher den Krankenhauskeim.
Mein Vater ist innerhalb von 11 Wochen verstorben, nachdem er sich vorab 5 Jahre mit komischen Symptomen und einer Herzklappen und Herzmuskelentzündung rumgequält hat. Als man wusste das er AML hatte konnte man nichts mehr machen , da er genau wie ich Glasknochen und eine Mitralklappeninsuffizienz hatte. Chemo hätte ihn sofort umgebracht, Stammzellenspender gab es für ihn nicht und Kopfbestrahlung hat er 2 Stück gehabt. Das ist jetzt 18 Jahre her. Mein Stiefvater hat von der Diagnose bis zum Tod 3 Jahre und 4 Monate gebraucht. Als er mit seinen Bauchweh zum Arzt ging war der Tumor schon 17 cm gross, er bekam 10 Chemos , dann wurde Alles im nicht gesunden entfernt. Dann bekam er weitere 38 Chemos ind 48 Bestrahlungen sowie Harnleiterschienen etc. Gestorben ist er dann nach einer Dialyse an verschlepptem Krankenhauskeim an folge einer Sepsis. Und hier bin ich jetzt , weil der neue Mann meiner Mutter eine Metastase im Kopf hat auf Frund eines Karzinoms in beiden Lungenflügeln. Mit freundlichen Grüßen Wiebke |
#3
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AW: Was ist bloß mit meinem Mann los?
Oh Gott....wie schlimm....
Traurig, deine arme Mutter.....
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Manchmal wollt ich fast verzagen und ich glaubt ich trüg es nie. Und dann hab ich's doch getragen. Aber fragt mich bloß nicht wie. H.Heine Mein Mann: Zustand nach Hirntumor OP 2001, Chemo, Bestrahlung. Jetzt Spätfolgen und Folgeschäden von der Hirnbestrahlung Zustand nach Schlaganfall 2001 Herzkrank Lebt seit 2015 in einem Pflegeheim |
#4
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AW: Was ist bloß mit meinem Mann los?
Liebe Bettina.
Ich habe einige Zeit gebraucht, um Deine letzten Sätze zu verarbeiten. Du begleitest Deinen Mann schon so viele Jahre liebevoll durch seine schwere Zeit. Immer wieder dieses Abwechseln von Hoffnung und Rückschlägen. Da gerät man mal an den Punkt, an dem man mit Angst und mit Herzklopfen an den nächsten Besuch denkt. Die Reaktionen Deines Mannes auf Küsschen und Umarmungen geben dir Halt, auch dann, wenn der nächste Besuch wieder scheinbar ohne Erwiderung verläuft. Ich habe mehrmals den Zustand von plötzlicher Bewusstlosigkeit durchleben müssen. Danach hatte ich neben fehlender Erinnerung an die Zeit davor und danach Formulierungsprobleme. Sprechen kann ich nicht, mir bleibt nur Gestik und Mimik, oder die Schriftform. Wenn Du zum Beispiel pullern musst und weißt nicht mehr, wie man das ausdrückt, ist das mehr als belastend. Diesen Monat habe ich das gleich zweimal durchlebt. Erst nach Tagen konnte ich einige Lücken wieder füllen. So hoffe ich, dass Dein Mann sich wieder zurück erinnern kann. Das Gehirn hat erstaunliche Fähigkeiten. Für diesen schweren Weg wünsche ich Dir viel Kraft. Mit lieben Grüßen. Wolle2. |
#5
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AW: Was ist bloß mit meinem Mann los?
Danke, Wolle, wie gut ist es, sich mit jemandem mal auszutauschen, der sich auch nicht durch Sprache ausdrücken kann, wie mein Uwe.
Du schreibst, du hattest darüber nachgedacht, das ich Uwe wünsche, er könne gehen... Ja, und genau das ist ja mein Konflikt.... Gerade warte ich auf den Rückruf seiner Ärztin. Ich möchte mit ihr besprechen, ob wir die Herzmed. wieder ansetzen. Offensichtlich befindet Uwe sich nicht in einer Sterbephase... OBWOHL er durch mich durchblickt, OBWOHL er 23 Std am Tag schläft, OBWOHL er den Mund oft nicht öffnet zum essen. OBWOHL er meist keine MImik hat.... Ich weiß es doch auch nicht Wolle...Was ist richtig, was ist falsch, was ist nötig, was nicht....
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Manchmal wollt ich fast verzagen und ich glaubt ich trüg es nie. Und dann hab ich's doch getragen. Aber fragt mich bloß nicht wie. H.Heine Mein Mann: Zustand nach Hirntumor OP 2001, Chemo, Bestrahlung. Jetzt Spätfolgen und Folgeschäden von der Hirnbestrahlung Zustand nach Schlaganfall 2001 Herzkrank Lebt seit 2015 in einem Pflegeheim |
#6
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AW: Was ist bloß mit meinem Mann los?
Vorhin mit Uwes Ärztin telefoniert - wir haben beschlossen, dasdie Tabletten alle wieder angesetzt werden....
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Manchmal wollt ich fast verzagen und ich glaubt ich trüg es nie. Und dann hab ich's doch getragen. Aber fragt mich bloß nicht wie. H.Heine Mein Mann: Zustand nach Hirntumor OP 2001, Chemo, Bestrahlung. Jetzt Spätfolgen und Folgeschäden von der Hirnbestrahlung Zustand nach Schlaganfall 2001 Herzkrank Lebt seit 2015 in einem Pflegeheim |
#7
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AW: Was ist bloß mit meinem Mann los?
Liebe Bettina.
Richtig ist, was Dir dein Gefühl sagt. Das Schlafbedürfnis Deines Mannes ist eigentlich gut, hat der Körper doch damit die Möglichkeit zur Regeneration. Mein Zwischenfall vom 18. Juli brachte mir nur sekundenweise lichte Momente, in denen ich die Anwesenheit meiner Schwester und der Pflegekraft schemenhaft wahrnahm. Erst Stunden später musste ich mich übergeben und war etwas länger wach. Ich glaube, die Entscheidung, Uwes Medikamentation wieder anzusetzen, ist richtig. Zumal diese Entscheidung auch von der Ärztin mitgetragen wird. Ich wünsche für Uwe eine schnelle Stabilisierung seines Zustands und Dir die nötige Kraft, Uwe weiter zu begleiten. Ich denke an Dich. Liebe Grüße. Wolle2 |
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