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Alt 06.01.2018, 21:57
p53 p53 ist offline
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Beiträge: 145
Standard AW: der Umgang mit dem Leid /Selbstfürsorge

Hallo Nicitzka,

ich denke auch, dass du dir weniger Gedanken und Druck machen darfst, was du laut Expertenrat besser tun, anders tun oder lassen solltest.

Es kommt ja darauf an, dass es sich für dich und dein zukünftiges Leben richtig anfühlt, dass du mit deinen Entscheidungen nicht nur jetzt, sondern auch in den folgenden Jahren, für den Rest deines Lebens leben kannst und dir keine Vorwürfe machst oder ähnliches.

Ich habe allerdings ein wenig Bauchgrummeln, da eure Geschichte einfach nicht vergleichbar ist mit anderen.... es gibt eine (wahrscheinlich sehr lange) Vorgeschichte und die fließt natürlich mit ein.
Da lässt es sich für Außenstehende ohne diese Erfahrungen leicht daher reden, sie haben ja nicht deine Leidensgeschichte miterlebt, die deine nun todkranke Mutter verursacht hat. Natürlich nicht absichtlich und böswillig.
Du hattest deine Mama im Grunde schon vor langer Zeit verloren, und du weißt, an wen bzw was.....
Umso schöner, dass sich für dich einiges bereinigen konnte, auch wenn nicht drüber gesprochen wird und deine Mutter auch in ihrer Endphase weiterhin die Vermeidungshaltung beibehält.... aber das gehört eben auch zu ihrer schweren Erkankung und damit meine ich jetzt nicht den Krebs.

Ich stelle mir das einen ungeheurer schwierigen Zwiespalt auch vor, auch wenn gerade völlig das Mitgefühl, Mitleiden und Mitgehen überwiegen.

Vielleicht wäre es eine gute Idee, irgendwann einmal, wenn du den Kopf frei dafür hast, dich therapeutisch unterstützten zu lassen. Falls du das nicht schon in der Vergangenheit getan hast - ich weiß nicht, ob und wie sehr du dich distanziert hast oder Teil des "Systems" warst.

Was die ortsansässigen Mitbürger angeht, da sollte man eben auch nicht einfach blind verurteilen, sondern auch deren Seite sehen.
jeder Mensch hat auch das Recht, sich selbst zu schützen vor Dingen, die einem nicht gut tun. Das mag unangnehm sein für Betroffene, aber man kann niemanden dazu verdonnern, einen Weg mitzugehen, wenn sie nicht wollen.
Hinzu kommt eben auch hier eventuell die ganze Vorgeschichte, wer weiß, was da alles vorgefallen sein mag. Ich spreche da durchaus auch aus eigener Erfahrung, möchte das aber jetzt keinesfalls hier näher ausführen, es geht ja um dich und deinen Weg.

Du darfst auch ruhig mal unfassbare Wut (auf deine Mutter) zulassen, wenn du das so empfindest. Auch wenn es nicht rational ist, sie war einfach krank und konnte nicht anders, du darfst so fühlen und auch mal laut schreien.
Ob das nun das Umfeld versteht oder nicht... sche**egal.
Ich kann es sehr gut verstehen
 

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hcc, leberkoma, tace


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