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  #1  
Alt 14.07.2006, 08:47
Benutzerbild von Petsi
Petsi Petsi ist offline
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Standard AW: Kämpfen um zu verlieren? Hoffen um Entäuscht zu werden?

Liebe Nerie,

ich habe eigentlich jahrelang überlegt ob ich zu einem Therapeuten gehe. Habe immer gedacht ich schaffe das selber. Und der kann das Problem was ich habe, sowieso nicht lösen. Mein einziges Problem ist ja die Krankheit meiner Eltern und was will er daran tun...

Vor einem guten halben Jahr habe ich mich dann doch entschieden eine Therapeutin aufzusuchen. Sie versucht nun mit Gesprächen und Entspannungsübungen mir zu helfen. Sie sollte es auch mit sog. "Stimmungsaufhellern" probieren. Habe ich aber abgelehnt, weil ich der Meinung war das die meine Probleme nur "verschleiern".

In der Zeit bei der Therapeutin kann ich mich mittlerweile einigermassen entspannen. Ich sagte Ihr aber letztens das es mir in den Situationen (warten vor Ergebnisse, Untersuchungstage etc.) immer noch so schlecht geht wie vorher. Die Angst, das meine Kinder oder ich krank werden ist auch noch das. Sie sagte es würde noch Zeit brauchen.
Wenn ich innerlich mehr zur Ruhe komme, werde ich auch mit diesen Situationen besser klarkommen.

Also für mich heisst es noch ein bisschen warten und hoffen das es wirkt.

Ich lebe jetzt seit fast 6 Jahren mit dieser schrecklichen Angst. Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich mich nicht dran gewöhne. Ehrlich gesagt habe ich auch noch kein richtiges Mittel gefunden, was mir so richtig hilft.

Ich arbeite daran. Ein paar gute Ansatzpunkte habe ich schon.
1. Einschlafen kann ich jetzt einigermassen. Dank einer lieben Freundin, die mir einen Tee empfohlen hat.
2. Das Forum hier bringt mir auch einiges. Hier sind wirklich Menschen die einen verstehen.
3. Ich setze in meinem Leben völlig andere Prioritäten. Ich rege mich nicht mehr über Kleinigkeiten auf und versuche wirklich jeden Tag zu leben und zu geniessen.

Aber ganz ehrlich gesagt, kann ich das alles nur im Moment schreiben.
Mir geht es momentan relativ gut. (Bis zu den nächsten grossen Untersuchungen im August wahrscheinlich.)

Meine Stimmung kann auch schon morgen wieder auf NUll sein.

Liebe Nerie, ich wünsche Dir und allen anderen, dass sie einen guten Weg finden mit Ihrer Situation umzugehen.

Einen schönen Tag und alles Liebe
Petsi.
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  #2  
Alt 16.07.2006, 15:24
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Petsi Petsi ist offline
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Standard AW: Kämpfen um zu verlieren? Hoffen um Entäuscht zu werden?

Hallo Luna,
Hallo Nerie,

wie geht es Euch?

Liebe Grüsse
Petsi
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  #3  
Alt 17.07.2006, 08:07
Nerie Nerie ist offline
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Standard AW: Kämpfen um zu verlieren? Hoffen um Entäuscht zu werden?

Guten Morgen liebe Petsi, liebe Luna!
Bin mal wieder auf Arbeit und freute mich schon, hier gleich reinzuschauen.
Danke liebe Petsi, für die Informationen. Mit dem Schlafen habe ich eigentlich keine Probleme, im Gegenteil. Ich habe mich auch in unserer Stadt erkundigt, wegen vielleicht einer Selbsthilfegruppe für betroffene Angehörige, aber so etwas haben wir hier nicht, nur für Betroffene. Heute geht es mir eigentlich ganz gut. Mir ist mal nicht so ganz schlecht. Trotzdem wache ich morgens auf und meine ersten Gedanken sind immer die gleichen schlimmen. War am Wochenende bei meiner Muttsch im KH. Es ging ihr recht gut. Sie ist sehr froh, dass sie den Arm schon wieder etwas bewegen kann. In ca. 1 Woche soll dann mit der Imuntherapie begonnen werden. Habe schon irgendwie Angst davor, wie es ihr dann so geht. Aber man hat ja keine Wahl.
Ich habe auch oft so Stimmungsschwankungen, dann fang ich einfach mal an zu heulen und mein ganzer Körper tut mir weh. Aber dann hat man ja zum Glück die Familie, die einen doch oft ablenkt, was ja auch gut ist.
Wie war dein Wochenende? Wie oft siehst du deine Eltern und wie geht es ihnen gerade?
Seid gang doll gedrückt, Tschüß Nerie!
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  #4  
Alt 17.07.2006, 09:14
Benutzerbild von luna83
luna83 luna83 ist offline
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Standard AW: Kämpfen um zu verlieren? Hoffen um Entäuscht zu werden?

Liebe Petsi, Liebe Nerie,

freut mich dass es euch einigermaßen gut geht! Mir geht es heute eigentlich auch ganz gut. Heute wird meine Mum in eine andere Klinik verlegt. Diese ist 250 km weit weg. Das ist ganz schön hart. Andererseits bin ich auch ganz froh dass ich unter der Woche jetzt auch etwas Zeit für mich finde. Das hört sich vielleicht egoistisch an aber ich kann echt nicht mehr. ich brauch da auch die zeit jetzt wieder mal für mich.

Nerie, ich habe mich mit meinen Problemen und Sorgen an meine Hausärztin gewendet. Zu ihr hab ich großes Vertrauen und sie macht nebenher auch noch Psychotherapie. Ich kann mich bei ihr richtig ausheulen und sie hilft mir viel in dem sie mir sagt wie ich diese Zeit am besten nutzen kann.
Mir tut das echt gut. Ich nehme unterstützend wenn es gar nicht geht etwas pflanzliches zur Beruhigung und etwas homöopatisches gegen die Krebsangst. Sie hat auch gesagt dass es bei einem selbst eine sehr starke Krebsangst auslösen kann und mir dass etwas helfen wird.


So ihr zwei ich muß nun weiter arbeiten !!!! Alles Liebe Luna
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  #5  
Alt 17.07.2006, 10:28
Nerie Nerie ist offline
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Standard AW: Kämpfen um zu verlieren? Hoffen um Entäuscht zu werden?

Hallo Ihr Lieben!
Melde mich auch gleich noch einmal. Auch ich habe genau diese Krebsangst. Bei allem, was mir irgendwo zwickt, denke ich: Krebs. Darf man das Mittel hier im Forum nennen, was du dagegen nimmst? Das wäre ja schön, denn so eine Ärztin in der Richtung habe ich eben nicht. Da muß ich mich mal umhören.
Wieso kommt denn deine Mum so weit weg ins Krankenhaus? Aber dir wünsche ich dadurch wirklich etwas weniger Stress, ab einer bestimmten Zeit muß man wirklich auch wieder etwas mehr an sich denken, sonst geht man kaputt.
Aber danke für die Tipps, da werde ich mich echt nach erkundigen.
Nochmals viele liebe Grüße, Tschüß Nerie!
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  #6  
Alt 17.07.2006, 11:23
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Petsi Petsi ist offline
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Standard AW: Kämpfen um zu verlieren? Hoffen um Entäuscht zu werden?

Hallo Ihr Lieben,
freue mich von Euch zu hören.
Habe heute leider nicht so viel Zeit, weil ich viel arbeiten muss. Melde mich aber sicher später noch einmal.

Luna, ich hätte auch gerne das homöop. Medikament gewusst, welches Du nimmst. Kann Du mir das vielleicht nennen? (PN oder E-Mail wenn das hier nicht darf). Es is total gut, das Du eine Ärztin gefunden hast, der Du vertraust. Das Glück habe ich leider auch noch nicht. Habe mir vor Kurzem einen neuen Hausarzt gesucht. Muss erst mal abwarten wie es mit Ihm läuft.

Nerie, ich glaube wir haben wirklich ähnliche Ängste und Gefühle. Meinen Eltern geht es im Moment körperlich einigermassen gut. Aber seelisch geht es - besonders meiner Mama - sehr unterschiedlich.
Aussenstehende sagen, ist doch alles gut, sie haben OP, Chemo, Bestrahlungen etc. überstanden.... aber sie sehen nicht das danach auch noch vieles kommt.

Ich wünsche Euch beiden, und allen anderen lieben Menschen hier, einen sonnigen Tag.
LG Petsi
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  #7  
Alt 17.07.2006, 11:37
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luna83 luna83 ist offline
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Standard AW: Kämpfen um zu verlieren? Hoffen um Entäuscht zu werden?

Hallo Ihr lieben.

Ja diese Krebsangst.... ich schau daheim nach wie das Mittelchen heisst und schreibs euch dann per PN.
Meine Mum hat sich diese Klinik selbst ausgesucht. Sie wollte dort unbedingt hin. Wenn ihr das gut tut und ihr hilft bin ich auch dafür. Wir werden sehen was dort rauskommt. Die OP der Hüfte hat sie ja gut überstanden. Jetzt ist wahrscheinlichnoch mal die Brust dran.

Ich wünsche euch einen schönen ruhigen Montag.

Alles Liebe Eure Luna
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