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  #1  
Alt 26.12.2006, 15:28
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Beiträge: 385
Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

liebe stef, ich musste meinen dad bereits gehen lassen. bzw. habe ihn sogar noch zum gehen ermutigt...

ein hospiz muss nicht in eurer stadt sein. man kann dort mit seinem angehörigen wohnen. außerdem gibt es ambulante palliativ- und hospizdienste.

welche plz habt ihr denn?

hier so gut wie alle dienste, stationen und hospize:

http://www.hospize.de/texte/adressenliste/AUSWAHL.HTM

hier bekommt ihr jederzeit rat:

Hier finden Sie alles über unser Schmerz- und Hospiztelefon. Unter den Nummern

0231 / 73 80 73 - 0 in Dortmund,
030 / 2 84 44 84 - 0 in Berlin
und
089 / 20 20 81 - 0 in München

lg, sonja
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  #2  
Alt 26.12.2006, 23:25
Katharina Katharina ist offline
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Registriert seit: 07.05.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 947
Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

Hi DU,
wenn es nach Kot riecht, spricht alles für einen Darmverschluss.
Bitte sprecht noch einmal mit Euren Ärtzen.
Ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit.
__________________
Katharina
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  #3  
Alt 27.12.2006, 13:23
Benutzerbild von marjana
marjana marjana ist offline
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Beiträge: 84
Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

Hallo Stef

Es ist schwer, Dir zu antworten. Vielleicht geht es ja wirklich zu Ende mit Deinem Vater und dann wäre ein Hospiz wirklich das Beste. Ich sage das nicht leichthin. Ich weiß, wie schwer das zu akzeptieren ist, Hospiz – der Geruch von Tod, von Abschieben und so weiter. Ich war an meiner Leistungsgrenze als es mit meinem Mann bergab ging. Falsche Vorstellungen von einem Hospiz hielten mich davon ab, diesen Schritt zu tun. Ich wollte ihn davor bewahren, jedoch ich kam an meine Belastungsgrenze. Irgendwann mußte ich akzeptieren, daß ich es allein nicht kann, ich konnte nicht 24 Stunden, und das jeden Tag für ihn da sein. Ein Unfall im Schlafzimmer brachte mich endlich zur Raison. Ich war so tief eingeschlafen, endlich einmal für eine kurze Zeit, zu viel für ihn. Er hatte sich aufgerafft, wollte zur Toilette und hatte einen schweren Unfall. Ich konnte nicht allein für seine Sicherheit garantieren. Ich konnte nicht genug für ihn da sein, so viel wie er Bedarf hatte. Und selbst, wenn ihr mehrere seid, dort ist er in guten Händen und ihr könnt zu ihm gehen und ihm alle Eure Liebe und Zuwendung geben.

UND dann im Hospiz: dort war geschultes Personal. Ich konnte, wann immer ich Zeit hatte dort sein, sogar dort schlafen … Wir haben noch einige Monate gemeinsam erleben dürfen. Und ich konnte sicher sein, daß er während meiner Abwesenheit, die ich brauchte, um selber Kräfte zu sammeln, gut behütet war. Seine Tochter hat ihm vorgelesen, sein Sohn hat ihm Essen zubereitet und dafür gesorgt, daß er im Rollstuhl den Frühling erleben konnte … und ich war da, wenn immer ich konnte. Schlief bei ihm, d.h. neben ihm. Es war das Beste, was ich für ihn tun konnte. Dort war er gut aufgehoben und ich, seine Kinder konnten dennoch, wann immer unsere Kräfte es erlaubten bei ihm sein.
Wir hatten alle noch eine schöne, wenngleich schwere Zeit miteinander.

Vergiß alles, was Du an Negativem über Hospize gehört hast. Und kümmert Euch dennoch um das, was in dem einen Beitrag zu lesen war, ob es sich nicht um einen Darmverschluß handeln könnte. Wer weiß, vielleicht ist das Rettung, zumindest Aufschub ?

Ich wünsche Dir und den Deinen viel Kraft und Mut !
Marjana
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  #4  
Alt 27.12.2006, 15:41
Benutzerbild von piano
piano piano ist offline
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Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

Hallo Stef 777

Meine Mutter starb am 3.5.06 an BSDK.

Die letzten zwei Wochen ihres Lebens verbrachte sie in einem Hospiz.

Meine Mama fühlte sich dort sehr wohl und alles wurde für sie getan.

Das hätte ich nicht leisten können.

Ich empfinde heute noch tiefe Dankbarkeit für die Zeit ,die meine Mama und ich dort erleben durfte.

Piano
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  #5  
Alt 27.12.2006, 19:50
stef777 stef777 ist offline
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Registriert seit: 26.12.2006
Beiträge: 175
Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

hallo an alle!!!
vielen dank für die antworten, hilfe, und ratschläge. v.a. die berichteten erfahrungen mit hospizen sind sehr tröstlich. wir haben meinen vater tatsächlich heute ins krankenhaus gebracht wegen des verdachts auf darmverschluss. erst hiess es dann dort in der notaufnahme, das wahrscheinlich operiert werden würde...uns - der familie war aber eigentlich klar, dass er für eine operation schon viel zu schwach ist. auch konnten sie dann - nach dem CT - gar nicht operieren, da der ganze bauch einfach voll mit metastasen ist. mein vater hat dabei auf eine operation gehofft, wie er mir sagte. das war schon sehr schlimm; es war klar, dass so - im falle einer schwächenden op - auf einen leichteren tod hoffte...nun ist es so, dass er zur beobachtung 3 tage dort behalten wird,und erstmal mit infusionen etc. aufgepäppelt wird. in der zwischenzeit recherchiere ich hospize und ambulante nachtwachen. hat jemand mit letzteren erfahrung gemacht? fordert man diese bei der KK an?
vielen dank nochmal...
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  #6  
Alt 28.12.2006, 00:35
stef777 stef777 ist offline
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Beiträge: 175
Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

ich hätte noch eine dringende frage an alle, da ich morgen wieder ins krankenhaus zu meinem vater fahre: wie und worüber habt ihr mit der betroffenen person in solch einer situation geredet...ich bin wirklich ratlos. oft verschlägt einem das ganze einfach die sprache, mir schnürts die kehle zu...und es herrscht betroffene stille im krankenzimmer. ich meine, was empfandet ihr als trost-spendend für die kranke person? habt ihr direkt über den tod und was danach kommt geredet? oder was aus der restlichen familie wird? was kann den patienten beruhigen? sorry,dass ich hier so naiv frage, aber ich hab noch nie so eine erfahrung gemacht...
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  #7  
Alt 28.12.2006, 00:56
Andrea_1987 Andrea_1987 ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

HI

Ich hab hier ja auch einen beitrag wegen meiner Oma stehen.
ich bin erst 19 bin bei meiner oma aufgewachsen.
sie weiß nicht wirklich was sie hat.
kann es aber ahnen.
ich rede mit ihr wie sonst.
Als wenn nichts wäre.
zumindest die letzten tage wo es ihr noch so gut ging, wir haben wie alle normal behandelt.
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