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  #1  
Alt 03.02.2007, 00:48
felixmama felixmama ist offline
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Registriert seit: 31.12.2006
Beiträge: 7
Standard Einschränkungen nach Brustentfernung


Hallo ihr,
bis jetzt war ich immer nur stiller Leser. Jetzt möchte ich mich doch an euch wenden. Vor knapp 2 Jahren wurde bei mir ein Neuroendokriner Tumor in der Mamma behandelt, ging mit Chemo und Bestrahlung (vorsorglich) weg, jetzt ist er wahrscheinlich wieder da. Wurde erst für Narbengewebe gehalten. Nächste Woche kommt wahrscheinlich die Brust ab und Lymphknoten raus. Mein Sohn ist 2 1/4 Jahre alt. Ich wüsste gerne, welche Einschränkungen auf mich zukommen: Wundschmerz, Heben, Bewegen... Und ob jemand mit der Wundheilung der OP-Narbe nach einer Bestrahlung (1 Jahr her) Erfahrung hat. Wäre euch sehr dankbar für eure Erfahrungsberichte!
Liebe Grüße und alles Gute!
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  #2  
Alt 03.02.2007, 18:41
Ulrike008 Ulrike008 ist offline
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Registriert seit: 07.12.2006
Beiträge: 639
Standard AW: Einschränkungen nach Brustentfernung

Hallo,

wurden denn bei deiner ersten OP Lymphknoten entnommen?

Wenn nicht, ist die Frage, ob es möglich ist, zunächst nur den "Sentinel
Node"-Lymphknoten herauszuoperieren, zu untersuchen, ob er befallen ist,
und je nach Ergebnis es dabei zu belassen oder dann weitere Lymphknoten zu entfernen.

Das Problem ist, dass du deinen kleinen Sohn sicher doch immer wieder mal
noch hochheben mußt und da mußt du bei einem Arm, bei dem 10 -20 oder
mehr Lymphknoten entnommen wurden, sehr aufpassen. Er soll ja nicht
mehr übermäßig belastet werden.

Ist der Sentinel Lymphknoten nicht befallen,
sind es nur zwischen 1-3 Lymphknoten, die entnommen werden. Dann
wäre die Gefahr eines Lymphödems geringer und auch die Bewegungs-
einschränkungen direkt nach der Operation sind dann
erheblich geringer (ich hatte BK beidseitig mit einer LK-befallenen Seite
und einer nicht-LK-befallenen, konnte also beides miteinander vergleichen,
und es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht).

Die Physiotherapeutin im Krankenhaus zeigt dir sicher ein paar Übungen,
wie du den Arm wieder fit bekommst, das geht relativ schnell,
wird von Tag zu Tag besser. (Ein bisschen üben mit Kinder-Jonglierbällen
ist auch nicht schlecht...kein Witz, eigene Erfahrung).

Zur Wundheilung nach Bestrahlung kann ich dir leider nichts sagen, aber
ich wünsche dir einen Chirurgen, der mit seiner guten Arbeit dafür
sorgt, dass es erst gar nicht zu irgendwelchen Problemen bezüglich der Ablatio-Narbe kommt.

Alles Gute und liebe Grüsse
Ulrike
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  #3  
Alt 03.02.2007, 21:21
felixmama felixmama ist offline
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Registriert seit: 31.12.2006
Beiträge: 7
Standard AW: Einschränkungen nach Brustentfernung

Hallo Ulrike,

danke für deine Nachricht! Ich wurde bei der Erstbehandlung gar nicht operiert, da alles durch Chemo und Bestrahlung wegging - ein Irrtum, leider.
Jetzt haben zwei Lymphknoten im PET geleuchtet und die Brust im Narbengewebe. Daher vermute ich, dass alles raus muss. Die Brust muss auf alle Fälle ganz weg - ist sicher.
Wie lange ist denn die Narbe bei Berührung empfindlich? Und ab wann kann ich den Arm z.B. zum Zähne putzen/essen etc. wieder gebrauchen? Heben muss ich dann halt links..
Danke für den Tipp mit den Lymphknoten!
Liebe Grüße,
Kati
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  #4  
Alt 03.02.2007, 21:51
Ulrike008 Ulrike008 ist offline
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Registriert seit: 07.12.2006
Beiträge: 639
Standard AW: Einschränkungen nach Brustentfernung

Hallo, Kati,

also essen und Zähne putzen war eigentlich nie ein Problem,
höchstens die beiden ersten Tage nach der OP, aber alles,
wo ich den Arm in die Höhe heben mußte, z.B. beim Ausziehen
eines Pullis, oder etwas oben aus einem Regal holen, war
mühsam. Da war ich schon sehr froh, dass "nur" ein Arm betroffen
war und nicht beide.

Was die Empfindlichkeit betrifft, ist das natürlich individuell verschieden -
da es bei dir bestrahltes Gewebe ist, könnte die Narbe empfindlicher
sein als sonst, auf der anderen Seite ist es ja schon ein Jahr her und
die Haut müßte sich von der Bestrahlung gut erholt haben. Hattest
du denn irgendwelche Probleme mit der Bestrahlung (Rötungen etc.)?

Bezüglich Brustprothesen gibt es ohnehin spezielle Modelle für die
Nach-OP-Zeit, wenn die Narbe noch sehr empfindlich ist (Watte-
oder Silikon-Leichtprothesen).

Und noch eins: schau, ob du für die ersten paar Tage, wenn du
wieder aus dem Krankenhaus kommst, jemanden hast, der dich
ein bisschen mit deinem Kind entlasten kann - du kommst nicht
topfit aus dem KH - und lass im Haushalt alle fünfe grade sein.

Liebe Grüsse
Ulrike

Geändert von Ulrike008 (03.02.2007 um 21:58 Uhr)
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  #5  
Alt 03.02.2007, 23:08
felixmama felixmama ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Einschränkungen nach Brustentfernung

Hallo Ulrike,

danke für die Info mit den Prothesen! Klingt wirklich ermunternd - hatte schon Sorge, da ich die Erkrankung nicht an die große Glocke hänge...

Die Bestrahlung war problemlos, dank Babypuder... Selbst die anschließende Extrabestrahlung der Tumorfläche war unauffällig, sieht lediglich jetzt auch von außen aus wie Orangenhaut. Ich hatte ja bis zur Krebsdiagnose noch gestillt - Felix war 6 Monate alt...

Meine größte Sorge ist der Wundschmerz, da ich schon einige hässliche BänderrissOPs (Knie/Knöchel) hinter mir habe... und das nie so prickelnd war und wahrscheinlich gegen diese Narbe ein Pappenstil war...

Schönes Wochenende noch,

Kati
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  #6  
Alt 04.02.2007, 14:10
Isabelle Isabelle ist offline
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Registriert seit: 18.12.2004
Beiträge: 152
Standard AW: Einschränkungen nach Brustentfernung

Hallo Mama von Felix,

ich empfand den Wundschmerz nach der Amputation überhaupt nicht problematisch und habe das ebenso schon von anderen Frauen gehört. Im Gegenteil - ich war überrascht, dass es kaum schmerzte und schnell heilte. Am Anfang war natürlich etwas Zug auf der operierten Stelle, wenn ich bestimmte Bewegungen machte, das gab sich dann aber im Laufe der Zeit. Meine Tochter bekam kurz vor meiner OP ihren Blinddarm heraus, sie hat weitaus mehr gelitten, als ich. Auch ich musste mich schon mit Verletzungen am Knöchel plagen, die waren schmerzhafter!

Alles Gute für deine OP!
Herzliche Grüße
Isabelle
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  #7  
Alt 05.02.2007, 14:33
felixmama felixmama ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Einschränkungen nach Brustentfernung

Vielen Dank für deine aufbauenden Worte!!!

Liebe Grüße,

Kati
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  #8  
Alt 05.02.2007, 15:25
Lumina Lumina ist offline
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Beiträge: 37
Standard AW: Einschränkungen nach Brustentfernung

Hallo Kati,

mein Felix ist jetzt 2 1/2 und ich hatte letztes Jahr im Oktober die Ablatio mit "Expandereinbau". Der ist inzwischen voll und die Bestrahlung hat begonnen. Die ersten drei/vier Wochen waren etwas schmerzhaft und schwierig. Da wir viele Treppen im Haus und vor seinem Zimmer noch ein Treppengitter haben, mußte ich ihn zwangsläufig bald heben - konnte ihn ja nicht den ganzen Tag im Zimmer einsperren und auf meinen Mann warten. Ich muß sagen, es geht. Irgendwie geht es halt immer ... Die ersten zwei Tage nach der Expanderauffüllung warfen mich bewegungsmäßig immer etwas zurück, aber inzwischen ist es so als wäre nichts gewesen.
Ich kann nur sagen, die Hälfte der Sorgen und Ängste die man verständlicherweise vor der OP hat war bei mir zum Glück unbegründet.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft. Du schaffst das!
Viele Grüße,
Nicole
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  #9  
Alt 05.02.2007, 21:13
felixmama felixmama ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Einschränkungen nach Brustentfernung

Hallo Nicole,
danke für deine Nachricht! Jetzt wüsste ich gerne, wie du zu deinem Expander-einbau ( gekommen bist. Davon haben mir die Ärzte nämlich gar nichts gesagt/geraten, nur, dass ein Sofortaufbau nicht möglich ist. Ist ja logisch.
Darf ich noch fragen, falls du eine Perücke trägst, ob dein Sohn das checkt?
Damals, bis vor knapp einem Jahr, war das nämlich bezüglich Felix kein Problem. Jetzt graut es mir, da er fit ist und ich nicht möchte, wenn er es gecheckt hat, dass er sie mir in der Öffentlichkeit runterzieht. Ich gehe von einer neuen Chemo aus, morgen ist der Termin beim Onkologen.

Liebe Grüße und alles Gute für dich/euch!

Kati

Geändert von felixmama (05.02.2007 um 21:14 Uhr) Grund: vertippt
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