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Alt 27.09.2007, 23:14
Benutzerbild von Michaela68
Michaela68 Michaela68 ist offline
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Registriert seit: 01.09.2005
Ort: NRW
Beiträge: 264
Standard AW: fängt die Sterbephase an od. ist Valeron schuld?

Liebe Manu,

habe ja gestern dem Arzt in der Nacht noch ein Fax geschickt. Er hatte ja schon den Pflegedienst des Krankenhauses angesprochen, ich habe ja alles umgemodelt. Im Fax selbst habe ich ihm mitgeteilt, dass sich das Ganze wohl überschnitten hat. Ich bat ihn, das Formular für eine Verordnung der häuslichen Pflege vorzubereiten, mit dem wichtigen Hinweis, dass mein Vater dringend eine Infusion braucht.
Als meine Mutter das Formular abgeholt hat, hat der Arzt sie völlig ignoriert, ist wohl sauer, aber egal. Dann hat er noch falsch ausgefüllt, eine Grundpflege braucht mein Vater nicht, das macht meine Mutter ja noch. Er hat auch keine Infusion verordnet. Meine Mutter hat sich dann dazu entschlossen, ihm zu sagen, dass der Hausarzt lieber hätte, wenn er ins Hospiz käme. Mein Vater war sehr enttäuscht, zumal der Arzt ihn schon Monate nicht gesehen hat. Er war auch total erschrocken, als meine Mutter ihm sagte, dass das Auge so toll aussieht. Mein Vater ist auf jeden Fall mit einem Arztwechsel einverstanden und gab deutlich zu verstehen, dass er nicht in ein Hospiz will. Ich habe schon einen neuen Arzt, morgen früh wird alles geklärt. Der Pflegedienst war ja heute auch schon da, konnte aber nichts machen, da der Arzt ja nichts verordnet hat, außer die Grundpflege, und dann geht die Verordnung vom 1.7.-30.9., lächerlich! Oder muß er das so schreiben wegen des Quartals?
Für den Notfall haben wir immer noch den lieben Nachbarn, der Reiki bei meinem Vater macht. Er war Pfleger, hat auf der Intensiv gearbeitet und kennt sich medizinisch super aus, er lebt selbst ja seit 25 Jahren mit seinem Blasenkrebs. Meine Freundin kommt auch aus der Pflege, sie könnten wir auch Tag und Nacht anrufen, also ist das ganze schonmal abgedeckt.

Mein Vater ist natürlich depremiert. Aber ich habe ihm gesagt, daß er noch das Reiki hat und ein großer Fortschritt ja auch das Auge sei, was fast wieder normal aussieht. Nur jetzt hat er ein Rauschen im Ohr, als könnte er sein Herz hören, hoffentlich kommt jetzt nicht noch irgendwie ein Schlaganfall od. sonstiges dazu. Er will jetzt alles in Anspruch nehmen.

Der alte Hausarzt hat mir gesagt, daß das Leiden durch eine PEG nur verstärkt wird. Es wäre natürlich mehr als übel, wenn jetzt noch Erstickungsanfälle dazu kommen. Das größte Problem sind ja die Nieren, irgendwann wird sie bestimmt Probleme machen, außerdem ist die Metastase an der Nebenniere ja rechts 10 und links 7 cm. Sie wird irgendwann in die Leber infiltrieren.

Ich bin jetzt ziemlich froh, dass er morgen bei einem anderen Arzt ist. Meine Mutter kennt diesen Arzt, ein aufgeschlossener, fröhlicher und lustiger Mann, das braucht mein Vater, v.a. Zuspruch, der andere Hausarzt denkt, so glaube ich, nur an sein Budget.

Liebe Manu, vielen Dank für Deine Anteilnahme, finde ich super, Du hast ja selbst vor kurzem Deinen Papa verloren.

Viele liebe Grüße
Michaela
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