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  #1  
Alt 11.04.2008, 16:32
Surviva Surviva ist offline
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Standard MRT, aber dafür Mammo u. Sono ausfallen lassen?

Hallo,


Demnächst habe ich (MammaCa in 2005) wiedermal ein MRT, und die MRT-Besprechung mit dem Gynäkologen ein paar Tage danach ist gleichzeitig meine MammaCa-Nachsorge inkl. Tastuntersuchung und Blutabnahme (wg. Tumormarker).

Nun überlege ich, die normalerweise sehr gewissenhaft und gründlich ist mit Nachsorgen, diesmal Mammographie und Sonographie gleich ausfallen zu lassen, da ich vermute, dass die MRT nicht nur Mammo und Sono ersetzen könnte, sondern sogar genauer ist. Oder irre ich mich da? Sollte ich doch zu Mammo und Sono gehen?

Sono wäre ja nur ein zusätzlicher Termin, d.h. nur ein Halbtags-Zeitaufwand, Mammo wäre aber schon wieder Strahlenbelastung (und Schmerzen).

Es gibt einen suspekten Befund auf der gesunden Seite, der nun zum zweiten Mal per MRT kontrolliert werden soll, der aber in Mammo und Sono genauso wenig erkennbar ist wie der Ersttumor, so dass ich diesen beiden Verfahren eh nicht mehr so traue.

Freue mich über Meinungen und Ratschläge,
Surviva
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  #2  
Alt 11.04.2008, 16:38
Benutzerbild von Ritschy
Ritschy Ritschy ist offline
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Standard AW: MRT, aber dafür Mammo u. Sono ausfallen lassen?

Hallo Surviva,

letztes Jahr wollte ich auch MRT ohne vorher Mammographie. Trotz mehrfacher Telefonate und Schreiben bekam ich keine Genehmigung der KK. Auch der durchführende Arzt hat mir keinen MRT Termin gegeben, ohne vorher eine Mammographie gemacht zu haben. Solltest du gesetzlich versichert sein ist wohl vorgeschrieben, zuerst eine konventionelle Mammographie zu machen und danach das MRT mit ausreichender Begründung folgen zu lassen. Ich bin selbst gespannt, wie es dieses Jahr bei mir aussieht, ich habe nämlich auch herzlich wenig Lust auf eine Mammographie. Nachdem ich jetzt rechts einen Eigengewebeaufbau mit DIEP habe und links einen Latissimus dorsi mit Implantat werde ich wohl wieder darum kämpfen, gleich in die Röhre zu kommen.

Bin ja gespannt, was andere hier im Forum noch dazu schreiben können. Werde dein Beitrag auf alle Fälle aufmerksam verfolgen.

LG Regina
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  #3  
Alt 11.04.2008, 17:49
Maurizia Maurizia ist offline
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Standard AW: MRT, aber dafür Mammo u. Sono ausfallen lassen?

Hallo Surviva,

mit den gleichen Überlegungen habe ich bei der ersten Nachsorge im Januar 2008 eine Mammographie erfolgreich abgelehnt und stattdessen eine MRT, die ohne Befund war, machen lassen. Der Doc im Brustzentrum legte mir aber für die nächste dreimonatige Nachsorge unbedingt eine Mammographie ans Herz, da sie ganz kleine Herde besser erkennbar machen würde als die MRT.

Gestern war ich dann zur Mammo mit dem Ergebnis, dass kein suspekter Herdbefund nachweisbar ist, bei allerdings äußerst eingeschränkter Beurteilbarkeit durch postradiogene Gewebsvermehrung (BIRADS 0). Die im November 07 abgeschlossene Strahlentherapie zeigt also noch ihre Auswirkungen.

Da das für mich kein klares Ergebnis ist, hätte ich mir die Strahlenbelastung eigentlich sparen können, aber erst im Nachhinein ist man halt schlauer!

LG, Maurizia
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  #4  
Alt 11.04.2008, 17:53
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: MRT, aber dafür Mammo u. Sono ausfallen lassen?

hallo!
in wien lief eine studie die ergeben hat, dass man (besser gesagt frau) auf mammo PLUS sono PLUS MRT setzen sollte, da manche "befunde" nur in der mammo erkennbar sind (insbesondere mikrokalk). so habe ich das verstanden.

ich selber bin hochrisikopatientin, BRCA 1 gen und hatte märz 2005 brustkrebs. seither werde ich einmal jährlich mammo + sono + MRT und zusätzlich alle 6 monate mit MRT + sono "kontrolliert".

alles liebe, die befunde mögen gut, also "ohne befund" sein wünscht euch
suzie
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  #5  
Alt 11.04.2008, 19:27
Ellen 04 Ellen 04 ist offline
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Standard AW: MRT, aber dafür Mammo u. Sono ausfallen lassen?

Hallo Surviva,

bei mir zeigte der MRT 4 suspekte Herde (einer davon war bösartig). Nach der Ablatio, die nun unausweichlich blieb da ich zuvor schon mal brusterhaltend operiert worden war, fand man einen weiteren 3,5 cm großen Herd (bösartig) nahe der Brustwand. Diesen hatte der MRT leider nicht entdeckt!
Ich durfte mich einer weiteren OP unterziehen zur Entfernung des Brusmuskels, um den Sicherheitsabstand zu erhöhen. Mein Vertrauen in den MRT ist seitdem hinüber.
Aber mag bei Dir der Fall nun anders liegen, wenn der suspekte Befund bereits beim ersten MRT sichtbar war, kann man ihn mit diesem Verfahren sicherlich ganz gut nochmal kontrollieren - aber es ist eben leider nichts 100 % ig in der Medizin! Vielleicht doch zur Sicherheit Mammo und Sono mit dran hängen!

LG Ellen
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  #6  
Alt 12.04.2008, 23:02
Tina 85 Tina 85 ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: MRT, aber dafür Mammo u. Sono ausfallen lassen?

Hallo Surviva,

die gleiche Frage (soll ich die Röntgen-Mammografie ausfallen lassen und durch eine MRT ersetzen) beschäftigt mich auch immer wieder. Soweit ich weiß, lassen sich Mikrokalk-Ablagerungen nur in der Röntgen-Mammografie erkennen. Andererseits bedeutet eine Mammografie aber auch eine erhebliche Strahlenbelastung und davon haben wir ja fast alle mehr als genug abbekommen im Laufe unserer Erkrankung. Und gerade bei jüngerem und dichterem Drüsengewebe soll die MRT aussagekräftiger sein. Wobei auch bei der MRT wohl die Erfahrung des Beurteilenden eine erhebliche Rolle spielt.

Ich habe bislang seit meiner BK-Erkrankung in 2004 jedes Jahr eine Röntgen-Mammografie machen lassen (anfangs auch zwei MRT's) und werde dieses Jahr erstmals auf Röntgen verzichten und stattdessen eine MRT-Runde einlegen. Damit nehme ich zwar ein gewisses Risiko in Kauf, aber dafür "sammle" ich nicht noch mehr Strahlen auf. Aber ich fürchte, dass ich nächstes oder übernächstes Jahr wohl doch mal wieder eine Röntgen-Mammografie machen muß/werde.

Geändert von Tina 85 (12.04.2008 um 23:06 Uhr) Grund: Liebe Surviva, ich wünsche Dir, dass die Befunde sich als harmlos herausstellen werden. Martina
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  #7  
Alt 13.04.2008, 11:53
Ute30 Ute30 ist offline
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Beiträge: 245
Standard AW: MRT, aber dafür Mammo u. Sono ausfallen lassen?

Hallo und Guten Morgen,

Ich bin im Januar 08 brusterhaltend operiert. Da nicht im Gesunden, was DCIS angeht, Ablatio mit Wiederaufbau im Februar. Dabei wurde ein weiterer Knoten (0,7 cm) gefunden. In der Summe waren es insgesamt 3 Knoten (0,46 cm/0,5 cm, die beiden ersten) eines (tubulär) duktal invasiven Karzinoms multifokal im rechten äußeren Quadranten der linken Brust. DCIS-ausdehnnung 5cm lang.

Bei der ersten und bisher einzigen Mammografie, 4 Tage nach Probeexzision des ersten Knotens, im Nov. 07, erkannte man gar nichts, aber auch rein gar nichts, aufgrund dichten Brustdrüsengewebes.

Lediglich ein Faden im Wundbereich war leicht zu erkennen.

Ich will den entsprechenden Arzt, der mir mir sehr versiert und sicher begegnete, sowohl fachlich, wie auch im Umgang mit mir, zu gegebener Zeit zurückfragen, welche Aussichten er einer neuen Mammo gibt.
Für mich ist allerdings hochprozentig jetzt schon klar, dass ich keine weiteren unnötigen Belastungen auf mich nehme, wenn die Wahrscheinlichkeit von 100% "Sinnlos" zu erwarten ist.

Dann würde ich doch eher auf Sono und MRT zurückgreifen wollen.

Ich glaube, dass unsere jeweils gemachten Erfahrungen uns schon sehr prägen.
Und was spricht dagegen, individuell auf die Eigenheiten der Patienten einzugehen?
Jeder Krebs, jede Erkrankung und was diese mit dem /der Jeweiligen macht ist absolut individuell!!!!!!
Diese sog. Standards, wo mal eben mit einem Kamm über alle drübergeschoren wird, gehen mir dermaßen gegen den Strich!

Bei meiner Schmerztherapie im KH nach Ablatio/Wiederaufbau sind die auch "munter" nach Standard vorgegangen, und es zählte in keinster Weise mein Wort, dass ein bestimmtes Medikament bei MIR nicht anschlägt.
Erst als ich androhte, 2 Tage nach der OP das KH verlassen zu wollen, kamen die Guten in die Gänge und ich war das erste Mal nach 1 1/2 Tagen schmerzfrei.
In anderen KH, eventuell auch auf anderen Stationen in diesem KH, mag es sein, dass die schon mal was von Schmerzmanagment und Schmerztagebuch gehört haben, dass es speziell ausgebildetes Personal gibt, die sich entsprechend schon bei der Aufnahme kümmern.

Ich werde Euch gerne berichten, wie es bei mir weitergeht.
Schon vor der ersten, brusterhaltenden OP entdeckte ich am Rand meiner anderen, der rechten Brust einen kleinen Knoten. Den hat keinen weiter interessiert. Ich muss ganz ehrlich sagen, mich hinterher auch nicht mehr.
War wirklich zu sehr konzentriert auf die linke Seite.
Diesen Knoten habe ich im "Blickfeld". Der wird das nächste Mal (1. Nachsorge 14.05.) sonografiert.
Für die Mammo sitzt der sowieso dermaßen weit außen, kommt die nie im Leben dran.
Werde mich dann mit meiner Gyn für weitere Untersuchungen austauschen.

Habt ihr eigentlich schon vom PET CT gehört? Ist zwar auch mit Röntgenstrahlen, aber soll unter den bildgebenden Verfahren der Mercedes dieser Gattung sein. Allerdings nur für Privatpatienten und vielleicht besonderen Konstellationen?, keine Ahnung, finanziell "begründbar" und möglich.

Ich wünsche Euch alles Gute.

LG
Ute
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  #8  
Alt 13.04.2008, 15:46
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Margrit Margrit ist offline
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Ort: bei Hamburg
Beiträge: 851
Standard AW: MRT, aber dafür Mammo u. Sono ausfallen lassen?

Hallo,
ich bekomme als Hochrisikopatientin alle 3-4 Monate eine Thorax-MRT. Letztes Jahr dachte ich auch, ich könnte die Mammo + Sono dafür ausfallen lassen. Der Onkologe in der Praxis (meine Onkologin war grade im Urlaub) sagte mir allerdings auf meine Nachfrage, MRT würde Mammo + Sono nicht ersetzen.
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  #9  
Alt 16.04.2008, 09:47
Surviva Surviva ist offline
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Beitrag AW: MRT, aber dafür Mammo u. Sono ausfallen lassen?

Hallo Ihr,


Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Sie werden mir bei der Entscheidungsfindung sicher weiterhelfen.

Erstmal werde ich mich darum kümmern, ob ich vorab Mammo machen lassen muss, um die MRT genehmigt zu bekommen ( bin allerdings nicht gesetzlich versichert). Ausserdem wurde mir nach der letzten MRT die bevorstehende bereits als notwendig angeordnet und ich bekam gleich einen Termin dafür. Es ist ja keine Ca-Nachsorge in dem Sinne, sondern Kontrolle eines noch nicht genau zu identifizierenden neuen Knotens, der eben in Sono und Mammo nicht sichtbar ist, so dass nur Tastbefund und MRT in Frage kommen können, bis endlich geklärt ist was es sein könnte.

Da die verschiedenen Untersuchungen in verschiedenen Klinikbereichen stattfinden, nur der schriftliche Teil der Infos weitergegeben wird, und ja meist nach Standards untersucht wird, will ich nicht wieder durch eine Lücke rutschen, bloss weil schon mein Ersttumor sich den Standarduntersuchungsarten nicht angepasst hatte. ;-( Da muss man vermutlich ab und zu eigenverantwortlich handeln und Untersuchungsarten dem anpassen - und darum betteln sie hoffentlich verordnet zu bekommen.


Viele Grüsse,
Surviva
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  #10  
Alt 16.04.2008, 10:19
inter inter ist offline
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Standard AW: MRT, aber dafür Mammo u. Sono ausfallen lassen?

H@llo, liebe Kompass-lerinnen :-)

hab seit langem mal wieder vorbeigeschaut und will mich zum Thema MRT usw. äussern.

Erst einmal sollte hinreichend bekannt sein, dass eine Mammografie nach der Menopause die bestverwertbarsten Bilder liefert, weil dann das Drüsengewebe zurückgeht. In jüngeren Jahren kann das schwierig sein, besonders dann, wenn man viel Drüsengewebe hat.

Wir sollten als Krebspatienten eine Maxime beherzigen: so viel Untersuchungen, wie nur irgendwie möglich machen lassen. Je mehr, umso besser und wohl denen, die so verschreibungs- bzw. überweisungsfreudige Ärzte an ihrer Seite wissen :-)

Für mich persönlich ist das Brust-MRT die unangenehmste aller Untersuchungen, auch wenn ich das Mammo-Gequetsche ebenfalls nicht mag. Beim MRT und der zwingend notwendigen Bauchlage sowie der Arretierung, dass man nicht herumzuckt, kriege ich immer so schlecht Luft (bin auch diesbezüglich vorbelastet), sodass es immer eine Tortour darstellt.

Aber: was bitte spräche denn dagegen, alles zu machen, MRT, Mammo und Sono? Pro sitere würden die Lateiner dazu sagen: es möge nützen :-)
Ich würde nichts auslassen und wie hier immer wieder eindrucksvoll geschildert wird, sind ja alle Verfahren nicht 100% oder gar perfekt, also sollte man wirklich nichts unversucht lassen, verdeckte Tumore, wie auch immer, ausfindig zu machen.

Und wenn der Arzt da schon nicht mauert wegen Kostendrucks oder so, dann sollte es wirklich keinen weiteren Hinderungsgrund geben.
Ich persönlich würde das alles mitnehmen!
In diesem Sinne!

Liebe Grüße
Eure Inter
__________________
"...was bleibt, ist die Erinnerung...denn nichts währet ewiglich..."
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