#16
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AW: Morphinpflaster Erfahrung ???
Hallo liebe Ingrid!
Als meine Mutter im November vorigen Jahres dem Sterben nahe war, haben wir auch nicht viel darüber geredet, aber wir spürten es alle. Die Ärztin hat mit ihr darüber gesprochen und mir gesagt, dass meine Mama Bescheid wusste. Vielleicht ersuchst du eine Ärztin, mit ihr darüber zu sprechen? Unter so engen Familienmitgliedern ist dieses Thema natürlich oft viel zu schwer - aber so notwendig! Du wirst nun erleben, dass die Schmerzen kommen werden - das ist nun leider einmal so. Morphinplaster lassen sich schrittweise höher dosieren. Meine Mama war, so lange sie die Pflastern hatte, klar bei Verstand. Als die Schmerzen zu stark wurden, bekam sie Morphin i.v., war dann aber nicht mehr ansprechbar. Ich denke, diese Schmerzen sollten aber jedem Menschen erspart bleiben. Versuche doch, das Thema irgendwie - wenn auch über jemand anderen - anzuschneiden. Liebe Ingrid, es stehen dir schwere Tage bevor und ich weiß ganz genau, wie du dich fühlst. Es ist schrecklich, aber in seiner Intensität und großen Bedeutung für das Ende eines gemeinsamen Lebens so wichtig, dass du diese Tage und Stunden dankbar in Erinnerung haben wirst - so paradox das jetzt klingt! Ich bin unendlich froh, dass ich bis zum Schluss bei meiner Mama sein konnte. Dieser Abschied war sehr, sehr wichtig. Noch einmal: Thematisiere die Schmerzmittel unbedingt, und im ZWeifelsfall - lass sie ihr verabreichen. Ich wünsche dir sehr viel Kraft für die nächsten Tage und denke an euch zwei, Ines |
#17
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AW: Morphinpflaster Erfahrung ???
Hallo Ingrid,
das ist ein schwieriges Thema, was für dich als Tochter schwer anzusprechen ist, besonders wenn die Gespräche alles ausschließen. Warum macht das nicht die Ärztin deiner Mutter mit ihr und euch Angehörigen? Die Hausärztin meiner Mutter setzte sich damals mit ihr und mir hin, erklärte uns genau welche Mittel es nun für sie noch gäbe. Das Morphiumpflaster beschleunigt nicht das Sterben, da müssen schon ganz andere Geschütze, eine sehr hohe Dosis aufgefahren werden, deshalb verstehe ich die Aussage dieser Ärztin überhaupt nicht. Das Morphiumpflaster hat zu Beginn (bis zu 4 Wochen) die Nebenwirkung von Übelkeit und Brechreiz, da wäre aber wirklich nur bei Schmerzen die tägliche Gabe von Morphintropfen oder einer Spritze bedeutend besser. Die Infusionen für den Flüssigkeitsverlust verlängern das Leben, da sie die Organe "künstlich" versorgen und ein natürliches Herunterfahren hinaus zögern. Meine Eltern, sowie meine Freundin (Eierstockkrebs) und viele der Menschen die ich begleitete, bekamen gegen ihre Schmerzen in der letzten Phase Morphium, entweder in Form von Tropfen, Spritze oder als Schmerzkatheder gesetzt (je nach Schmerzzustand).
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Jutta _________________________________________ |
#18
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AW: Morphinpflaster Erfahrung ???
Hallo Ingrid,
auch meine Mutter hat Morpinpflaster bekommen. Und ich kann die Aussage, dass man mit Morphinpflaster früher stirbt absolut nicht nachvollziehen. Morphin soll allerdings den Darm zusätzlich "faul" und die Darmtätigkeit verlangsamen. Andere wieder bekommen Durchfall. Morpin wird nicht nur bei Patienten mit geringer Lebenserwartung eingesetzt. Es wird verabrreicht, wenn andere Schmerzmittel nicht mehr anschlagen. Manche nehmen über Jahre Morphin und in der Dosis, die meine Mutter zum Schluß bekam. Morphin macht jedoch abhängig. Als bei meine die Mutter die Schmerzen kamen und nicht mehr auszuhalten waren, erschien uns die Ärtzin die ihr Morphim gab wie ein Engel. Der Nachteil bei den Schmerzpflastern ist, dass die Wirkung des Morphin leider unkontrolliert abgegeben wird, also nicht stedig konstant gehalten werden kann. Auf der Pallitiav bekam Mutter Infusionen, in die wurde über eine Steuereinheit Morphin beigemischt. Das Morpin kann damit leicht erhöht oder gesenkt werden. Gibt es für zuhause auch. Die Infusionen liefen über den "Poard", damit sie nicht laufend gestochen werden mußte. Meine Mutter war bis zum Schluß trotz Morphin voll klar im Kopf. 4 Tage bevor sie Starb kontrollierte sich sogar noch die Mietnebenkostenabrechungen für 4Wohneinheiten ohne Taschenrechner (weil ich den zuhause vergessen hatte). Mutter bekam auch Flüssigkeit sowie Nahrung über den Poard. Sie konnte aber bis auf die letzten zwei Tage Essen und Trinken, auch wenn es durch den Bauchschlauch gleich wieder ablief. Aber hauptsache der Geschmack. Zum Schluß hatte sie immer Durst und wollt Fruchteis (Caretta). Sogar auf ihrem Sterbebett haben wir es ihr gegeben. In Stückchen geschnitte und Stückchenweise in dem Mund zum Lutschen gegeben. Da konnte sie kaum noch sprechen. Habe dir noch zwei links mit abgehängt, die uns sehr geholfen haben http://www.lebensgedanken.de/sterben...llsprozess.htm http://www.krebsgesellschaft.de/lk_s...tung,1001.html Wünsche dir die Kraft die du brauchst für die kommende Zeit Liebe Grüße Alex |
#19
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AW: Morphinpflaster Erfahrung ???
Hallo,
zuerst einmal wünsche ich euch viel Kraft. Meine Mama hat auch Morphinpflaster bekommen, diesen beschleunigen aber nicht den Tod. Es gibt viele Schmerzpatienten die sich mit Morphinpflaster behandeln lassen. Es hat sehr gut geholfen, weil es ja ständig wirkt. Bei akuten Schmerzen bekam Sie noch Novalgin Tropfen dazu. Nebenwirkungen waren Verstopfung, da haben wir dann ein Mikroklist genommen. Wir haben auch nie über den Tod geredet, sie hatte immer soviel Hoffnung u.war lebensfroh. Später als es zuende ging war sie leider nicht mehr im Stande zu reden... Wir waren alle bei Ihr. Ob jemand 1 mon.früher oder später stirbt entscheidet nur Gott, niemand kann es wissen. Zum Zeitpunkt des Todes lag eine ganz komische Spannung im Zimmer, am Bett meiner Mama hatten wir Sachen aufgehängt diese wibrierten ohne das wir es berührten. Man kann halt nicht alles mit dem bloßen Auge sehen. Ich war die einzige die meiner Mama eine Erlösung gewünscht hat, damit Sie nicht mehr leidet. Die anderen meinten sie müsste doch immer noch weiterkämpfen!Erst als wir alle bei Ihr waren u.gesagt haben sie solle so handeln wie sie es für richtig hält, hat sie aufgehört zu kämpfen. Meine Mama war halt eine Kämpferin... Vielleicht solltest du versuchen mit deiner Mama zu reden, wie gerne hätte ich mit ihr geredet aber jetzt ist es nicht mehr möglich. Ich möchte nicht das du es irgendwann bereust. Ah wäre meine liebe Mama doch nur bei uns ich vermisse Sie so sehr. Wünsche euch viel Kraft liebe Grüsse Geändert von HeidiHeidi (18.05.2008 um 16:10 Uhr) Grund: fehler |
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AW: Es geht zu Ende
Mama hat es geschafft. Sie wurde am vergangenen Mitwoch um 13.40 erlöst. Ich bin so tief traurig. Sie war noch eine Woche zuhause und bis zum Schluß vollkommen klar. Sie ist verdurstet, denn sie konnte keine Flüssigkeit mehr behalten und ihre bitte nach Wasser war so schimm mit anzuhören. Ich habe ihr mit kleinen zerstoßenen eiswürfeln versucht, den Mund ein wenig zu befeuchten. Bis zum letzten atemzug habe ich ihre hand gehalten, obwohl ich so viel angst vor dem moment hatte. Ich bin froh, daß ich es getan habe.
Liebe Mama, ich vermisse dich so sehr und wünsche dir, egal wo du jetzt bist, eine gute reise. der einzige trost für mich ist, daß du nun nicht mehr leiden mußt. |
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AW: Es geht zu Ende
Es tut mir so unendlich leid ,als ich Deine Zeilen las.Mein allertiefstes Mitgefühl........
Du und Deine Mama , ihr seid so unsagbar stark.Ich hoffe sie blickt jetzt auf Dich, und ich bin überzeugt sie ist stolz auf Dich. einen stillen Gruss |
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AW: Es geht zu Ende
Liebe Ingrid,
auch ich möchte Dir mein allertiefstes Mitgefühl aussprechen. Ich wünsche Dir nun viel Kraft und Durchhaltevermögen. Liebe Grüße Conny |
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AW: Es geht zu Ende
Hallo,
es tud mir unendlich leid, mein Beileid.So schwer es uns auch fällt deine liebe Mama ist jetzt erlöst!Das ist der einzige Trost der bleibt, das sie erlöst ist,keine Schmerzen u.Angst mehr hat. Wünsche euch viel Kraft.Finde es bewundernswert das du bei Ihr warst, genau das habe ich auch gemacht, weil wie groß kann unsere Angst vor dem Tod sein als für denjenigen der den Tod empfängt...Deswegen war ich auch bei Mama, damit Sie nicht allein war, ich war bei Ihr!!! Liebe Grüsse |
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AW: Es geht zu Ende
Hallo liebe Ingrid!! Ich möcte auch mein herzliches beileid ausdrücken!!es tut mir sehr leid.Ich kann es nachvollziehen!!!
Habe mit elf meinem vater verloren und jetzt bin ich fast 25 und meine mami,mein ein und alles hat diese diagnose vor drei wochen bekommen.Sie wurde 6 st operiert und jetz spricht der arzt von "Lebensqalität" ich verstehe nichts mehr.Bald dreh ich durch !!!!!!!!!!!!!!!!Habe soooooooooooooo grosse angst dass sie es nicht schafft weil ich genau weiss wie agressive krebs art es ist!!!!!!!!!!!!! Deine mama schaut bestimmt hinunter,lächelt und ist garantiiert soooooooooo stolz auf ihre tochter die mit ihrer ganzen liebe und kraft bis zu letzten sekunde be ihr war Liebe gruesse.Martyna |
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AW: Es geht zu Ende
Liebe Ingrid,
ich bin sehr traurig! Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit. Alles Gute Mosi-Bär |
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AW: Es geht zu Ende
Liebe Ingrid,
auch ich möchte Dir mein tiefstes Mitgefühl ausdrücken und ich wünsche Dir ganz viel Kraft! Alles Liebe Regina
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Ich habe Krebs und nicht der Krebs mich!!! |
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AW: Es geht zu Ende
Hallo liebe Ingrid,
fühl dich ganz fest gedrückt Deine Mama hat es geschaft. Und war sicherlich sehr glücklich darüber dich als starke Tochter an ihrer Seite haben zu dürfen. Um dies mit einem Menschen durchzustehen braucht es sehr viel Liebe, Mut und Kraft. Mein Onkel hat damals zu meiner Mutter gesagt, du bist uns nur vorausgegangen. Wir werden uns wieder sehen. Grüß schon alle. Das mit dem Eis ist sehr gut, haben dies bei meiner Mutter auch gemacht. Nimmt die Trockenheit aus dem Mund (Zunge) und soll das ganze für den sterbenden erträglicher machen. Auch meine Mutter hatte am letzten Tag ständig nach Flüssigkeit verlangt, obwohl sie über den Port Flüssigkeit bekommen hat. Und bereits ca. 2Wochen davor ständig verlangen nach Eis. Alles Gute, Kraft, Zuversicht und Hoffnung. Alex |
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AW: Es geht zu Ende
Hallo Ingrid!
Es tut mir sehr leid, dass deine Mutter gehen musste. Ich wünsche dir und deinen Lieben ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Grüße Bessie
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Glücklich, wer alles zum Guten wendet und auch das Widrige sich zum Gewinn macht. (Thomas von Kempen) Dir von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. |
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AW: Es geht zu Ende
Liebe Ingrid,
ich habe es gerade erst gelesen. Es tut mir so Leid. Deine Mama hat es geschafft. Für sie hat das Leiden ein Ende. Du hast ihr alles gegeben, was sie gebraucht hat. Warst immer für sie da. Wünsche dir, dass du die nächste Zeit einigermaßen überstehst. Liebe Grüße Petra
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Meine große Liebe *1952, BSDK seit 05/2006, friedlich in meinen Armen eingeschlafen am 29.06.2008 Meine Mutter *1925, BK seit 08/2006, OP und Bestrahlung, DK seit 06/2009 OP, Rezid. BK 10/2009, Lu-Metas 03/2013, eingeschlafen am 3.10.2013 Leuchtende Tage. Nicht weinen, dass sie vorüber. Lächeln, dass sie gewesen. (Konfuzius) |
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AW: Es geht zu Ende
Liebe Ingrid,
auch ich möchte Dir mein tiefstes Mitgefühl ausdrücken und ich wünsche Dir ganz viel Kraft!
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„Jeder von uns ist ein Engel mit nur einem Flügel. Und wir können nur fliegen, wenn wir uns umarmen.“ Luciano De Crescenzo -------------------------------------------------- Meine Mutti: 10.Februar 1941 - 12.August 2008 gest. an Magenkrebs Mein Papa: 16.September 1939 - 12.März 2011 gest. an Leberkrebs |
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