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  #4846  
Alt 10.06.2008, 23:10
Nawinta Nawinta ist offline
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Hallo,

eine interessante Diskussion Kassenpatient/Privatpatient.

Klar, wir wollen alle gesund sein und wollen es auch bleiben bis zum letztem Atemzug. Und eigentlich gewinnt dieses Thema nur dann Bedeutung, wenn man selbst erkrankt oder ein lieber Angehöriger. So auch die Zuzahlungen. Wenn mann Krank ist, oder einen lieben Angehörigen hat, wurde man alles bezahlen, damit dieser wieder gesund wird. Oder auch wenn es nur die Hoffung für ein paar Euro ist.

Ich finde, es ist eigentlich ziehmlich egal wie man versichert ist, hauptsache man hat jemanden der für einen Kämpft wenn man selbst nicht mehr kann und den richtigen Hausarzt.

Ich kenne beide Seiten Kassenpatien/Privatpatient. Meine Schwester ist privat. Sie wurde jedoch gerne wieder in die gesetzliche wechseln. Ist aber leider nicht möglich. Hohe Beiträge und man sieht die Rechnungen vom Arzt und kein Nennenswerter Unterschied bei den Leistungen zur gesetzlichen für sie.

Ein Freund von mir, hat damals alles mögliche unternommen um in die private zu kommen. Grund: Es ist an Elepsie erkrankt. Er wollte in eine spezielle Klinik zu einem speziellen Arzt. Aber leider Privatklink. Er bekam hier andere Tabletten verschrieben, die von den Nebenwirkungen nicht mit denen davor zu vergleichen waren. Er war fast ein anderer Mensch. Die schnelle Auffassungsgabe war ich von ihm gar nicht gewoht. Er hatte jedoch die Hoffnung, dass es operabel ist. Dem war leider nicht so.

Jedoch stelle ich mir aber dennoch die Frage, ob bei meiner Mutter wenn sie privat versichert gewesen wäre, manches anders gelaufen wäre. Und auch, ob uns die Ärzte über mögliche Alternativen aufgeklärt haben. Oder auch wenn ich nur früher in diesem Forum gelesen hätte, und mich mehr eingesetzt hätte, Wissen zu erwerben. Ob ihr Avastin noch ein Jahr gegeben hätte...

Aber ich denke, wenn dem so wäre, hätte sie es sicherlich bekommen bzw. es wäre als Zuzahlung angeboten worden. Hoff ich doch.

Liebe Grüße
Alex
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  #4847  
Alt 11.06.2008, 10:03
ZtGabi ZtGabi ist offline
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Hallöchen alle miteinander,

als unmittelbar Betroffene lese ich schon seit meiner Diagnose vor 5 Monaten hier im Forum mit und muss sagen, dass ich schon sehr viele nützliche Informationen und Tipps "mitnehmen" konnte. Auch habe ich Hochachtung vor der Leistung vieler Frauen hier, die den Kampf gegen die Statistiken schon seit langem führen und sich nicht unterkriegen lassen !!! Das gibt einem selbst Kraft. Danke dafür !!!!!

Nun habe ich mich entschlossen, mich endlich auch hier zu registrieren, um mich zumindest mitunter an den Forumsbeiträgen zu beteiligen und speziell heute hier zum Thema Zuzahlungen etwas zu äußern.

Christine R. und Katrin, Ihr habt sicher Recht, wenn Ihr daran erinnert, wie kostspielig eine Krebsbehandlung ist, erst Recht, wenn sich dies über viele Jahre hinzieht. Da scheinen 60,00 Euro ja wirklich Pinnats zu sein. Insofern stimme ich Euch also zu, aber nicht in vollem Umfang.
Ihr seid beide Privatpatienten. Um das werden zu können (und zwar freiwillig), ist ja bekanntlich ein bestimmtes Einkommen erforderlich. Ergo, scheint Ihr nicht nachvollziehen zu können, dass es Menschen gibt, für die 60,00 Euro eine Menge darstellen, denn schließlich ist diese Zuzahlung nicht die einzige, die als Folge der Krebserkrankung anfällt. Ich erninnere mich noch, dass bei mir im Monat 2 nach der Diagnose aufgrund von KH- Aufenthalt, Medikamenten, Perücke, Stoma- Versorgung mal so eben 480,00 Euro fällig wurden. Auch wenn dies nur einen sehr kleinen Bruchteil der tatsächlichen Kosten darstellt, habe auch ich erst einmal geschluckt. Als "Mitglied" der sogenannten Mittelschicht (aber eher im unteren Bereich) sind das für mich Kosten, die ich nicht aus der Portokasse bezahlen kann, aber ich zahle natürlich ohne Murren und in dem Wissen, dass mir mehr gegeben wird, als ich damit begleiche. Inzwischen bekomme ich ja schon seit etwas mehr als drei Monaten nur noch Krankengeld und ich muss ehrlich gestehen, dass es nun doch auch knapper wird mit dem Geld und ich Cut durchaus verstehen kann.Bis zum Erreichen der Zuzahlungsgrenze ist jede Zuzahlung (und da fallen aufgrund des Stomas und der Medikamente auf alle Fälle immer was an) doch auch nicht ohne.
So wie ich herausgelesen habe, ist Cut Studentin und da können 60,00 Euro ein "Vermögen" darstellen, wenn die Eltern nicht über die entsprechenden finanziellen Mittel verfügen, um sie reichlich damit auszustatten. Also bitte seid doch etwas verständnisvoller und haut nicht gleich so rein.
Vergessen wir mal bitte nicht, dass auch Ihr Eure Behandlung im Endeffekt nicht bezahlt (einschließlich Porto- oder Faxkosten ;-)) , denn Ihr bekommt ja die in Vorkasse beglichenen Kosten zurückerstattet. Und wenn Eure Krankenkasse nicht zu lahma...... ist, geschieht das immer recht zügig. Ich weiß dies, weil meine Freundin vor zwei Jahren an Brustkrebs erkrankt war und ebenfalls Privatpatientin ist. Dass Ihr mit diesen Behandlungskosten in Vorkasse gehen müsst, habt Ihr (bzw. Deine Eltern Katrin) vorher gewusst und in Kauf genommen, weil Ihr sicher der Meinung wart, dass evtl. anfallende Zahlungen aufgrund des Einkommens bzw. des Ersparten möglich sein werden. Nicht umsonst sollte man genau überlegen, ob man es sich "leisten" kann, Privatpatient zu werden, vor allem auch im Hinblick auf das Alter, wo naturgemäß oftmals umfangreichere ärztliche Hilfen erforderlich werden.
Also bitte hier nicht den Anschein erwecken als wenn Ihr für alle Kosten aufkommen müsst. Wir ALLE leben doch vom Solidaritätsprinzip der Krankenkassen, egal ob gesetzliche oder private und ich bin froh, dass es dies bei uns noch gibt. Ich habe jahrelang eingezahlt und zum Glück einen Arzt nur zu den Vorsorgeuntersuchungen und mal bei grippalen Effekten in Anspruch nehmen müssen. Will sagen, ich habe damals mit meinem Beitrag anderen ihre Behandlung wie z.B. bei Krebs mitfinanziert. Nun hat es leider auch mich erwischt und da bin ich froh, dass ich nun die Solidarität der anderen Beitragszahler in Anspruch nehmen kann, denn sonst könnte ich diese medizinische Behandlung nicht in Anspruch nehmen, was ja einem Todesurteil gleich käme.
Auch möchte ich daran erinnern, dass auch schon in der Öffentlichkeit von vielen Stellen gewarnt wird, dass aufgrund der Streichungen von Leistungen bei den Krankenkassen es immer mehr dazu führt, dass es für manche nicht mehr bezahlbar wird und glaubt mir......wir sind schon mittendrin. Zahnärzte können z.B. schon ein Lied davon singen, dass es wieder mehr Menschen gibt, die mit einem schlechten (defekten) Gebiss rumlaufen, weil sie die Zuzahlungen zu Prothesen nicht zahlen können. :-) Dies nur mal als ein Beispiel. Und ich rede nicht von Hartz IV- Empfängern (die erhalten ja die Zuzahlung von amtswegen), sondern von Geringverdienern, die es immer sehr hart trifft, weil sie knapp über der Bemessungsgrenze liegen (nicht nur was die medizinische Versorgung anbetrifft). Weitere Beispiele für die angehende Zweiklassengesellschaft wurden hier ja auch schon genannt.
Es ist also nicht der Fakt der Zuzahlung an und sich der beschäftigt, sondern die Tatsache, dass aufgrund der Gesundheitspolitik es zu einer solchen Zweitelung kommt. Man fühlt sich als Kassenpatient ohne die erforderlichen finanziellen Mittel doch bald wie ein Mensch zweiter Klasse, weil man Leistungen, die von der Kasse nicht mehr übernommen werden, selbst bezahlen soll, wenn man sie in Anspruch nehmen möchte. Aber hier jetzt weiter zu polemensieren wäre fehl am Platz, weil wir da ja ins Politische abgleiten würden.

Hoffen wir also lieber, dass dieses Solidaritätsprinzip noch recht lange erhalten bleibt, denn sonst wären bestimmt schon manche unter uns aufgrund mangelnder finanzieler Möglichkeiten nicht mehr am Leben. Wir brauchen schließlich unsere Kraft, um gegen den Krebs anzukämpfen und nicht, um zu überlegen, wie man lebensnotwendige Behandlungen finanzieren könnte, ohne aus den Augen zu verlieren, dass es leider Menschen gibt, für die 60,00 Euro pro Chemo- Zyklus viel Geld darstellen.

Ach ja Miriam, warum gleich so empfindlich? Es ist doch das Natürlichste der Welt, dass Menschen andere Ansichten zu bestimmten Themen haben und ich finde das auch gut so. Denn nur dadurch hat sich z.B. unsere Welt auch weiterentwickelt und tut es hoffentlich auch weiterhin, auch wenn man manchmal ins Zwiefeln gerät.
Sollte eine Schreiberin virelleicht in der Wortwahl nicht so bei Dir angekommen sein, wie Du es für richtig erachtest, so schreib dies doch. Man kann doch drüber reden und ich bin mir sicher, dass alles hier das auch annehmen.
Da muss man sich doch nicht ins Schneckenhaus zurückziehen. Dieses Forum lebt von den Beiträgen aller und es wäre schade um jeden, der sich hier nicht mehr beteiligen möchte.
Also....auch wenn wir vielleicht in dieser Zeit jetzt etwas dünnhäutiger sind, nicht gleich so unüberlegt reagieren.

Einen schönen und hoffentlich beschwerdefreien Tag wünsche ich Euch allen noch......Gabi :-)
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  #4848  
Alt 11.06.2008, 10:53
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

auch ich bin in einer GKV, aber ich denke, dass meine Behandlung, die ich bislang aufgrund meiner Erkrankung bekommen habe, keinen gravierenden Unterschied macht im Vergleich mit einer privat Versicherten. Auch ich hatte bspw. ein 2 Bett Zimmer, Fernseher, Bad/Dusche und WC auf dem Zimmer, alle waren freundlich und lieb und ich habe mit ziemlicher Sicherheit auch dieselben Medikamente und Therapien erhalten, als wenn ich privat versichert gewesen wäre. Es mag zwar sein, dass bei mir vielleicht nicht jeden Tag der Chefarzt vorbeigekommen ist und mir die Hand geschüttelt hat. Na und? Es gab und gibt auch andere, sehr nette und qualifzierte Ärzte. Nebenbei bemerkt, auch ich habe eine PET Untersuchung bekommen, also, wenn es erforderlich ist, wird es auch gemacht.
Natürlich ist es richtig so, denn Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten darf einfach nicht vom Versichertenstatus abhängen, das wäre ja auch noch schöner. Im übrigen ist es doch nicht gleichbedeutend mit dem Begriff "arm", wenn man in einer GKV versichert ist.

Nein, nein, ich denke, dass man genauso gut bei unserer Krankheit behandelt wird als gesetzlich Krankenversicherte als wenn man privat versichert wäre, die Therapien sind zumindest in jedem Fall gleich, da gibt es keine Unterschiede. Und wie Miriam schon erwähnte, auch Reiche müssen diese Welt einmal verlassen, in dieser Hinsicht sind wir Gottseidank alle gleich, wenn die Zeit abgelaufen ist, müssen wir alle gehen, egal ob wir reich oder "arm" sind, gesetzlich oder privat versichert. Allein daran sieht man doch auch, dass es keine Frage des Versichertenstatus ist, ob man länger mit einer Krankheit lebt oder nicht, ob man gesund wird oder nicht und das ist doch auch gut so, denn wir sind alles Menschen und haben alle dieselben Chancen verdient!!!

liebe Grüße

Manu
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Der Krebs kam leider ungefragt einfach so in mein Leben, nun kann er gefälligst ebenso wieder verschwinden und zwar auf NIMMERWIEDERSEHEN !!!
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  #4849  
Alt 11.06.2008, 10:55
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Hallo liebe Linnea,

NEIN, ich denke auf gar keinen Fall bist Du jemanden mit Deiner Aufstellung auf die Füße getreten. Ich bin mir (fast) sicher, dass jede von uns genau weiß, was Du damit zum Ausdruck bringen wolltest.
Klar kommt da eine Menge zusammen, aber wie schon erwähnt, ausgesucht haben wir uns diese blöde Krankheit alle nicht, wir wären sicherlich alle sehr froh, wenn wir diese Kosten nicht verursacht hätten oder verursachen würden, aber was will man machen?

Alles erdenklich liebe und gute wünsche ich Dir

Deine Manu
__________________




Der Krebs kam leider ungefragt einfach so in mein Leben, nun kann er gefälligst ebenso wieder verschwinden und zwar auf NIMMERWIEDERSEHEN !!!
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  #4850  
Alt 11.06.2008, 11:02
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Hallo liebe Gaby,

Du schreibst, dass man ein bestimmtes Einkommen braucht, um in eine private Versicherung zu kommen, das stimmt meiner Meinung nach nur bedingt. Beamte bspw. müssen sich privat versichern lassen, Selbstständige ebenfalls, um nur einmal einzelne Beispiele zu nennen. Oder hat sich da in der Zwischenzeit etwas geändert?

Aber es ist sehr lieb, dass Du daran erinnert hast, dass es auch Menschen gibt, die weniger Geld haben wie bspw. Studentinnen und Menschen mit niedrigem Einkommen, u.a. auch bspw. Hartz IV Empfänger, auch diese müssen ja Zuzahlungen leisten, zwar nach ihrem Einkommen gestaffelt, aber das ist ja bei allen gesetzlich Versicherten so.

Fakt ist nur, ich denke nicht, dass es in Deutschland, wenn es wirklich darauf ankommt, eine wirkliche "2 Klassen Medizin " gibt, weil die Therapien bei allen gleich sind, die selben Chemos, die selben Medikamente und dergleichen. Die Unterschiede, die es gibt, sind nicht relevant für die Behandlung an sich.

liebe Grüße

Manu
__________________




Der Krebs kam leider ungefragt einfach so in mein Leben, nun kann er gefälligst ebenso wieder verschwinden und zwar auf NIMMERWIEDERSEHEN !!!
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  #4851  
Alt 11.06.2008, 11:22
Neeve Neeve ist offline
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Hallo alle zusammen,

ich traue mich mal, meinen "Senf" auch noch dazu zu geben. Ich stimme Miriam zu, ich denke in Deutschland haben wir einen sehr hohen Behandlungsstandard auch für Kassenpatienten. Schaut mal z.B. nach England, dort werden ab einem bestimmten Alter z.B. Hüft-OP's nicht mehr gemacht/bezahlt oder auch keine Dialysen für Nierenkranke mehr.
Allerdings schaue ich pessimistisch in die Zukunft, denn wenn man die demographische Entwicklung anschaut, werden viele Leute immer älter und damit steigt auch das Risiko für teure Behandlungen. Entweder müssten dann die Beiträge steigen oder bestimmte Leistungen könnten nicht mehr in dem Umfang, wie es bisher war, erbracht werden. Auch die privaten Kassen haben jetzt schon mit enorm gestiegenen Kosten zu kämpfen. Von der SPD kommt ja in regelmäßigen Abständen der Vorschlag, die Privaten aufzulösen und eine sog. Bürgerversicherung für alle einzuführen. Die Lobby der privaten Kassen war bis jetzt jedoch stark genug, um solche Ansinnen abzuschmettern. Aber auszuschließen ist es nicht, dass eines Tages eine Einheitsversicherung kommt, sicherlich aber mit Möglichkeiten von Zusatzversicherungen, wobei wir ja wieder beim Anfang der Diskussion wären....
Meiner Meinung nach sollten alle schweren Krankheiten, die unverschuldet entstanden sind, wie Krebs, bestmöglich behandelt werden. So etwas ist Aufgabe einer Solidargemeinschaft, wie meine Vorrednerin bereits sagte. Ich muss aber auch sagen, dass manche Leute, die sich wider besseres Wissen ungesund verhalten und dadurch krank werden, schon stärker in die Pflicht genommen werden sollten. Es regt mich einfach auf, wenn z.B. der Kardiologe zum x-ten Mal einem schwer übergewichtigen und deshalb kranken Patienten wiederholt ans Herz legt, er müsse dringend abnehmen, dieser es aber nicht tut und die Krankenkassen so mit seinen Folgeerkrankungen unnötig belastet. Vielleicht seid ihr da ja anderer Meinung.


LG, Neeve
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  #4852  
Alt 11.06.2008, 12:35
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nikita1 nikita1 ist offline
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Zitat:
dass manche Leute, die sich wider besseres Wissen ungesund verhalten und dadurch krank werden, schon stärker in die Pflicht genommen werden sollten.
wo beginnt das und wo endet das ? Wer wird entscheiden , ob "verschuldet" oder "unverschuldet" ?
Dann bin ich an meinem Gebärmutterhals-Krebs auch Schuld, denn ich hatte Sex und die HPV-Viren übertragen sich dadurch. Und ich hab geraucht, manchmal Plastic-Food gegessen, auch mal ein Gläschen Wein, sprich Alkohol genossen, habe die Pile geschluckt.
Ich bin im Moment wegen Therapie und Fressattacken übergewichtig.
Oh je, wo ist nun der Mensch, der mir sagt, ich bin an meinen Krankheiten selbst Schuld - und muss alle Therapien selbst bezahlen ???
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
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  #4853  
Alt 11.06.2008, 12:54
Katrin 2404 Katrin 2404 ist offline
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Hallo Gabi,
also ich weiß sehr wohl was es bedeutet wenn man nicht für alles Geld hat. Bei mir ist es so, dass ich nach meiner Doktorarbeit (ich wurde über ein Stipendium finanziert, hatte also keinerlei Absicherung für später....klar, ich habe nix einbezahlt, also bekomme ich auch nichts....aber ich hatte ja noch nicht mal die Möglichkeit dies zu tun, denn ein Stipendium deckt gerade mal die nötigen Kosten....große Sprünge sind da auch nicht drin) direkt die Diagnose erhalten habe und somit in einer Grauzone war/bin. Meine private Krankenkasse (Studententarif) lief nur noch bis März und da ich ja kein Job in Aussicht hatte (habe), haben wir auch gezittert, ob mich meine private Krankenkasse weiterhin behält! Gott sei Dank haben wir einen sehr netten Versicherungsmenschen, dessen Frau selber schwer krank ist, so dass es Gott sei Dank geklappt hat. Klar, wenn meine Eltern sich das nicht leisten könnten, dann sehe es sehr schlecht für mich aus....aber um nochmal was dazu zu sagen, dass wir ja auch alles erstattet bekommen was wir vorauszahlen. Das stimmt so auch nicht wirklich. Ich bekomme auch nicht für alles 100% zurück und wenn man an den sehr hohen monatlichen Beitrag denkt....aber ich habe jetzt kein Interesse das aufzurechnen, oder zu sagen, dass viele Arztpraxen nur überleben können weil sie neben den Kassenpatienten auch noch Privatpatienten haben, bei denen sie dann den 3fachen Satz verlangen können...man könnte da noch viel sagen, aber das bringt uns hier nichts. Und ich denke Christine und mir ist es durchaus bewusst was es heißt Privatpatient zu sein.....aber manch anderer hat auch nur bedingt Ahnung was auch Privatpatienten noch an Extras bezahlen müssen....und das kann sich auch ganz schön summieren!!!
Nur mal so zum Nachdenken, dass man als Privatpatient auch nicht immer im Schlaraffenland ist und sich teilweise Behandlungen auch erkämpfen muss (die Erfahrung habe zumindest ich gemacht!). Aber trotz all der ganzen Diskussionen hier sollten wir einfach nur froh sein, dass wir solch eine medizinische Versorgung überhaupt haben (ob Kassen- oder Privatpatient)!!! Ich jedenfalls bin mehr als dankbar, dass ich mir auch Ärzte aussuchen kann und nicht irgendwo im Busch sitze und das nächste Krankenhaus ist 500km weit weg!!!!
Viele liebe grüße,
Katrin
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  #4854  
Alt 11.06.2008, 14:24
ZtGabi ZtGabi ist offline
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Hallo Sternschnuppe 07,

mit dem bestimmten Verdienst meinte ich alle, die nicht verbeamtet sind, also Arbeiter und Angestellte. Freiberuflern und Selbstständigen steht es ja frei, zu entscheiden, ob sie sich gesetzlich oder privat versichern wollen. Aber danke für den Hinweis. :-)
Gabi :-)

Katrin,

ich denke mit meinem Beitrag auch deutlich darauf verwiesen zu haben, dass ich froh bin, dass wir dieses Solidaritätsprinzip haben...fragt sich eben nur, wie lange noch in diesem Umfang.

Die Behandlungskosten eines Arztbesuches von einem Privatpatienten werden bei Bagatellfällen üblicherweise vom Versicherungsnehmer vorgestreckt und dann vom Versicherer erstattet. Höhere Rechnungen können gleich an den Versicherer durchgereicht werden, der seinerseits dann den Arzt bezahlt. Analog zahlt der Versicherte bei Medikamenten den tatsächlichen Preis und reicht anschließend das Rezept zur Erstattung ein.
Bei Krankenhausaufenthalten rechnet die Klinik in der Regel die Kosten direkt mit der PKV ab, wenn der Patient dem Krankenhaus eine unterschriebene Krankenversicherungskarte vorlegt, mit der er die Ansprüche gegenüber der PKV an das behandelnde Krankenhaus abtritt.
Gilt das nicht mehr? So könntest Du oder besser Deine Eltern ja wenigstens von den ganz hohen Vorauszahlungen verschont bleiben.
Gruß Gabi :-)
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  #4855  
Alt 11.06.2008, 15:22
HeikeL HeikeL ist offline
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Liebe Linnea !

Glaube mir, Du bist auf jeden Fall alle Leistungen, die Du in Anspruch genommen hast, wert.

Ganz liebe Grüße
Heike
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  #4856  
Alt 11.06.2008, 15:49
HeikeL HeikeL ist offline
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Hallo Cut !

Ich wollte noch auf Deinen Beitrag antworten. Es ist Dir sicherlich wichtig, darauf Antworten zu bekommen. Auf die endlos-Diskussion über Zuzahlungen etc. mag ich mich mit meinem Chemohirn nicht einlassen. Das ist mir zu müßig.
Ich finde es sehr traurig,dass die behandelde Ärztin Deiner Mutterv gegenüber im Moment sehr maulfaul ist. Andererseits gibt es momentan ja wohl auch wenig Neues zu berichten, da die Chemo erstmal vollendet werden muß, um die Diagnostik erneut zu starten und einen eventuellen neuen Therapieplan auf die Beine zu stellen.
Was ich allerdings komisch finde,ist, dass sie mit Deiner Mutter nicht das Blutbild besprochen hat, denn der HB ist schon therapiebedüftig. Und meiner Meinung nach ist es mit der Substitution von Eisen alleine nicht getan. Bei diesem HB müßte Deine Mutter- gelinde gesagt- ziemlich schlapp sein.
Ich liste jetzt mal kurz die Werte des Blutbildes bei Frauen auf, dann hast Du einen Anhaltspunkt.

Hämoglobin (HB) 12-16 g/100ml
Hämatokrit (HK) 37-47 %
Erythrozyten 4,2-5,4 Mill/mm³
Leukozyten 4.800-10.000 /mm³
Thrombozyten 150.000-400.000 /mm³

HO ist bestimmt HK und Anz wüßte ich jetzt nicht,eventuell Anzahl der Erythrozyzen.
Ich hoffe,ich konnte Dir etwas weiterhelfen.

Liebe Grüße
Heike
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  #4857  
Alt 11.06.2008, 16:16
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Hallo Cut,

ich kann mich dem, was Heike sagt, nur anschließen. Ein HB von unter 7 ist sehr gefährlich und müßte dringend behandelt werden und nicht nur mit Eisenpräparaten, die von vielen auch nicht so gut vertragen werden.

Unser Hausarzt hat uns vor Jahren gesagt, als mein Schwiegervater einen HB von 5 bis 6 hatte, daß er hochgradig Schlaganfall- und Herzinfarkt-gefährdet ist, wenn er nicht so schnell wie möglich Blutkonserven erhält.

Hallo an alle,

nochwas zur Diskussion über Zuzahlung usw.

Mein Schwiegervater ist privat versichert, allerdings hat er sogar noch eine Selbstbeteiligung, muß bei Medikamenten jährlich 150 EUR selber zahlen und bei Arztbesuchen auch einen gewissen Prozentsatz, er wird im KH nicht vom Chefarzt behandelt und hat auch keinen Anspruch auf ein Zweibettzimmer. Und das alles bei einem sehr hohen monatlichen Beitrag.

Allerdings ist es auch heute noch so, daß ein Privatpatient, wenn er ins KH kommt, eine Versicherungskarte vorlegen kann und eine Abtretung unterschreibt, die PK gleich mit dem KH abrechnet.

Für meinen Schwiegervater wäre es absolut nich möglich, eine KH-Rechnung vorzulegen.

Der Mann meiner Freundin ist Beamter, somit also privat versichert. Die PK zahlt längst nicht alles und sie müssen viel kämpfen. Meine Freundin hat ja BK, hatte einige Komplikationen und noch heute sitzen sie auf einigen Kosten und das beläuft sich nicht auf ein paar hundert EURO sondern auf ein paar Tausend EURO.

So, das war's von mir für heute.

Meinem Fuß geht es sehr viel besser und ich kann mit der AIRCAST-Schiene recht gut laufen, war heute sogar mit meinem Tageskind im Park.

Ich wünsche einen schönen Tag

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #4858  
Alt 11.06.2008, 16:42
bibest bibest ist offline
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Hallo Mosi,

ich wollte Dir nur erzählen dass die Krankenkasse bei mir im März das MRT bezahlt hat.
Allerdings nicht als Routineuntersuchung sondern wegen Rezidivverdachts.
Ich bin auch GKV versichert. Die Gynäkologin hat die Untersuchung angeordnet und ich brauchte auch keine genhmigung durch die Kasse.
In Bochum war es schwierig einen kurzfristigen Termin zu bekommen, dann habe ich selber zwei Studen telefoniert und schließlich eine Klinik in Herne gefunden wo die Untersuchung dann rasch möglich war.

Wegen der Stahlenbelastung war mir das MRT auch lieber als ein CT, die Entscheidung für die Untersuchungsart hing aber wohl von der Lokalosation Stelle ab an der das Rezidiv vermutet wurde.

Erfreulicherweise war dann ja alles befundfrei.
Jedenfalls zahlt auch die GKV für MRTs.

Lieben Gruß Birgit
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  #4859  
Alt 11.06.2008, 19:08
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Cut-Yoah Cut-Yoah ist offline
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Hallöchen,

vielen Dank für die Informationen. Gut zu wissen das da eine dringlichkeit besteht. Dann bin ich ehrlich gesgat ein bissl traurig das die Ärztin nicht von alleine darauf reagiert hat sondern erst nachdem meine Mama mit ihrem Fragenkatalog anfing und erwähnt das sie Eisen nehmen soll. Meine mama ewiderte gleich das sie von Eisen nicht überzeugt sei, da dies bei einem Stoma nicht so vorteilhaft, da es shcnell zu verstopfungen führt und das ist dann auch nicht das wahre. Aber wenn ihr sagt das in diesme Fall Blutkonserven das beste sind, werde ich meine Mama wohl mal schnellstens darüber informieren und dazu drängen....komischer Weise fühlt sie sich fit, topfit, sie ist extrem aktiv und macht und tut, ist wahsinn!! Aber wenn ich das so höre....ich meine, meine Mum scheint ein Mensch zu sein wo Krankheiten ausbrechen ohne Symptome um es "dumm" zu formulieren und nicht das sie sich fit fühlt wie ein turnschuh und 5 min später abklappt oder einen Schlaganfall erleidet! ALSO vielen Dank hat mir sehr geholfen!!

Gruß cut
__________________
"Das wichtigste in deinem Leben ist nicht das, was du materiell erreichst, sondern dein Weg und die Menschen, die dir auf diesem Weg begegnen."
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  #4860  
Alt 11.06.2008, 19:51
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Conny Conny ist offline
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Lächeln AW: Erfahrungsaustausch

Hallo Cut
ich habe gestern 2 Blutkonserven bekommen.Mein HB lag bei 9.1,also noch viel höher wie bei Deiner Mom.Da hätte ich schon Schiss,meine Ärztin sagte mir,dass man bei schlechtem Bltubild einfachen umfallen kann.Stell Dir mal vor ,was da alles passieren kann.Verstehe ich jetzt echt nicht,dass man dagegen nichts unternimmt,Hoffe Deiner Mum geht es bald besser.Liebe Grüße Conny
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