AW: und noch eine traurige Tochter
Hallo Cassie,
ich kann total nachvollziehen, wie es Euch geht. Wenn du selbst erkältet bist, dann besorg dir doch eine Gesichtsmaske, um deine Mum zu schützen. Aber die steckt sich vor der OP vermutlich sowieso nicht an, weil sie weiß, dass sie durchhalten muss. (Wie alt seid ihr beide denn?) Für meine erste OP waren zunächst ca. 6 Stunden veranschlagt worden, tatsächlich waren es dann schon mal 9, danach wurde ich für einige Zeit ins Koma versetzt, weil mein Darm ischämisch war und gar nicht mehr wollte. Meine Tochter (22) hatte die Stärke, mich in dieser Zeit auf der Intensivstation zu "besuchen" - entgegen dem "Rat" der Dienst habenden Ärztin, die meinte "Die bekommt ja sowieso nichts mit!" Aber meine Tochter hat sich dann durchgesetzt und ist zu mir reingekommen, als die Ärztin gerade am Weggehen war. Bereits als mich meine Tochter nur mit "Mama" ansprach, fingen alle Apparate an zu piepsen, weil ich sofort reagierte, und zwar positiv: All meine Werte haben sich auf der Stelle gebessert! Die Ärztin war darüber total erstaunt und hat sich daraufhin auch bei meiner Tochter entschuldigt. Also - wenn Du den Mut und die Kraft hast - dann schau, dass du möglichst bald bei deiner Mum sein kannst. Ich denke, dass ich ohne meine Tochter nicht mehr leben würde, da ich während der Komazeit eine Nahtoderfahrung hatte. Die Angst vor einem Stoma kann ich nachvollziehen, bei mir stand das auch mehrmals zur Diskussion. Allerdings wird so ein Anus praeter oft nur für relativ kurze Zeit angelegt, um den Darm zu "schonen". Also Kopf hoch, Ihr schafft das! Liebe Grüße und ganz viel Kraft, Paula
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