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  #1  
Alt 20.08.2010, 17:48
vido_63 vido_63 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen - eingeschränkte Wirkung und unerwünschte Nebenwirkung

Liebe Ilse,

vielen Dank für Deine Antwort. Wie bist Du denn mit den Aromatasehemmern klar gekommen? Wie haben sie sich beispielsweise auf Deine Knochen ausgewirkt?

Hat bei Dir der Switch von Tam zum Aromatasehemmer reibungslos geklappt?

Ich wurde in einem Brustzentrum nur im Rahmen der OP betreut, mein Onkologe, bei dem ich die Chemo bekam, ebenso wie mein Radiologe (33 Bestrahlungen) kooperieren mit diesem Brustzentrum. Zur Nachsorge suche ich meinen Onkologen sowie einen niedergelassenen Gyn auf, das Brustzentrum macht keine Nachsorge.

Mein Wunscharzt wäre ein Onko-Gyn-Endokrinologe!
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  #2  
Alt 21.08.2010, 08:31
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Cool AW: Tamoxifen - eingeschränkte Wirkung und unerwünschte Nebenwirkung



Nachträglich betrachtet hat bei mir der Wechsel von Tamoxifen zu Aromatasehemmern gut funktioniert.


Da ich zum Zeitpunkt der Therapie schon über 60 Jahre alt war, konnte man allerdings nie so richtig "auseinanderhalten", ob die Neben- und Nachwirkungen der Therapie (Chemo, Bestrahlungen, AHT) nicht auch einfach "nur" ALTERSERSCHEINUNGEN waren und sind

Kommt noch dazu, dass ich bezüglich fast aller bekannter Nebenwirkungen (Schlafstörungen, Gelenk- und Knochenschmerzen etc.) auch mehr oder weniger "erblich belastet" bin ....


Alles Gute und lieben Gruß
__________________
Ilse
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  #3  
Alt 21.08.2010, 17:28
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Tamoxifen - eingeschränkte Wirkung und unerwünschte Nebenwirkung

Hallo vido,
zum Thema "scheinbar keine Eierstockfunktion mehr" kann ich was beitragen, siehe diesen alten thread.

http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=42516

Ist natürlich ein Extremfall und eine Verkettung unglücklicher Umstände, aber klar wird, dass man den Switch nur angehen darf, wenn 100% sicher ist, dass die Eierstöcke ihre Funktion wirklich eingestellt haben. Wenn bei dir der Östrogenspiegel angestiegen ist, ob nun aufgrund der ZYste oder nicht, ist dies wohl nicht der Fall, denn woher soll das Östrogen denn kommen!

Meine Frauenärztin ist das zu leichtfertig angegangen, mein Onkologe schüttelt noch immer jedesmal den Kopf, wenn er meine Akte liest. Sie hätte wohl noch längerfristiger und vielleicht häufiger den Hormonstatus überprüfen müssen.

Ich habe mehrfach gesagt, dass ich meine Eierstöcke rausnehmen lassen wollte, zum einen wegen der besseren Wirkung der Aromatasehemmern, dann auch wegen des bei mir vorhandenen familieären Risikos, Eierstockkrebs zu bekommen, und schließlich, weil ich gelesen hatte, dass bei meiner Brustkrebsart eine Metastasierung in den Eierstöcken möglich wäre. Jeder Arzt, den ich danach gefragt habe (mindestens 5), hat versucht mir das auszureden. Hier in Deutschland wollen sie einfach nicht gesunde Eierstöcke herausnehmen. Im Nachhinein ist nun ja klar, dass es bei mir eine superleichte OP (trotz Metastasen) war, von der ich mich blitzschnell erholt und null Nachwirkungen habe. Mir war nicht klar, wie hoch bei mir das Risiko eines Rückfalls war - jetzt sagen sie es alle - sonst hätte ich auf die OP bestanden. Bei dir ist dies vielleicht alles ganz anders, aber meine Geschichte zeigt, wie es laufen kann.

Grüße!
Susaloh

Geändert von susaloh (21.08.2010 um 17:31 Uhr)
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  #4  
Alt 23.08.2010, 15:57
vido_63 vido_63 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen - eingeschränkte Wirkung und unerwünschte Nebenwirkung

Liebe susaloh!

Ich habe deinen Bericht gelesen. Ja, das ist so ne Sache in der Perimenopause... Nachdem bei mir Anfang des Jahres Östrogen gegen Null ging, ist der Spiegel (vermutlich aufgrund der Zyste) jetzt bei > 600! Und durch den Gentest weiß ich, wie gesagt, das Tam bei mir nicht in vollem Umfang wirkt.

Und wie du es auch erlebt hast: Die Ärzte wollen nicht so recht an die Ovarektomie dran, weil frau ja auch nach den Wechseljahren von den Eierstöcken profitiert. Aber so geht's ja auch nicht. Bin total verängstigt, mit einem derart hohen Östrogenspiegel rumzulaufen.

Lieben Gruß
vido
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  #5  
Alt 23.08.2010, 16:28
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Tamoxifen - eingeschränkte Wirkung und unerwünschte Nebenwirkung

Hallo vido,
es ist auch gefährlich - bei mir hat der durch den switch ausgelöste hohe Östrogenspiegel den Krebs auf jeden Fall aus der Remission gelockt - der stand so richtig in den Startlöchern, sich explosiv überall hin zu verbreiten. Die Hormone spielten ja total verrückt bei mir, nicht nur das Östrogen sondern auch Progesteron und vor allem Testosteron plötzlich viel zu hoch!
Meine Frauenärztin sah das auch alles ganz locker - ein letztes Aufbäumen der Eierstöcke, das von selber weggeht. Im Nachhinein sind sie alle schlauer....
Das ist wirklich sehr ärgerlich und hätte anders laufen können und müssen. Bei mir nahm der Onkologe auch an, dass das Tamoxifen auch schon vor dem Switchversuch nicht 100% gewirkt hat, allerdings entwickelte sich der Krebs da im Schneckentempo (CA15-3 stieg bei Messung alle drei Monate aber um Beträge hinterm Komma). Das hätte noch eine Weile gut gehen können.

In Amerika zögern sie nicht so, die Eierstöcke rauszunehmen. Warum sollen die dümmer sein als unsere Ärzte? Was ist richtig? Mich verunsichert das alles sehr. Man möchte den Ärzten ja gerne vertrauen. Meine Schwester ist selber Ärztin und riet mir ab von der Ovarektomie. Und dann wird doch wieder operiert, so eine Zyste z. B. Warum dann nicht in einem Aufwasch gleich die Eierstöcke raus?

Wie du vorgehen sollst, hängt sicherlich auch von deinem persönlichen Rückfallrisiko ab. Mit Glück ist bei dir die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass überhaupt Tumorzellen vorhanden, die irgendwelchen Mist machen könnten. Aber etwas unternehmen, und zwar bald, solltest du unbedingt.

LG Susaloh
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  #6  
Alt 23.08.2010, 21:38
Mai62 Mai62 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen - eingeschränkte Wirkung und unerwünschte Nebenwirkung

Hallo Vido,
ich sollte auch zwei Jahre Tam nehmen (habe Ende April damit angefangen) und danach auf Aromatasehemmer umsteigen. Dann hat der CYP-Test bei mir auch ergeben, dass ich Tam nicht verstoffwechsle. Nun habe ich mir im Ende Mai die Eierstöcke entfernen lassen (bin 48 Jahre) und zwar MIT Empfehlung meiner Gyn, der Onkologin und dem Brustzentrum. So unterschiedlich entscheiden die Ärzte! Da Tam nicht wirkt und ich ein hohes Rückfallrisiko haben, bin ich sehr froh, diesen Eingriff gemacht zu haben. Von dieser Seite kann nichts mehr kommen!!!! In zwei Wochen habe ich einen Termin bei der Onkologin. Dann besprechen wir die Umstellung auf Aromatasehemmer. Nebenwirkungen sind mir durch Tam nicht aufgefallen, Hitzewallungen hatte ich schon in der Chemo und habe sie bis heute, allerdings deutlich schwächer. Hoffentlich bleibt das unter den Aromatasehemmer auch so.

Ich wünsche dir eine Entscheidung, mit der du ein gutes Gefühl hast.
Gruß Birgit
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  #7  
Alt 24.08.2010, 18:42
vido_63 vido_63 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen - eingeschränkte Wirkung und unerwünschte Nebenwirkung

Hi Mai62, da können wir uns ja die Hand geben! Nur dass Deine Ärzte bisschen mehr Dampf gemacht haben. Allerdings sah es bei mir hormonmäßig erst einmal auch ganz nach Wechseljahren aus - und jetzt dieser Östrogenanstieg!

Morgen geh' ich zur Untersuchung ins KH, sollten die mir nicht zwingend von der Ovarektomie abraten, hoffe ich, dass ich schon nächste Woche mit zwei kleinen Schnittchen hormonell wieder im Keller bin ... mit allen Nebenwirkungen, aber mit mehr Sicherheit.

A propos Nebenwirkungen: Darf ich fragen, wie es denn so mit Deiner Knochendichte aussieht? Nimmt die drastisch ab?

Danke für Info und Zuspruch!

vido
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