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  #1096  
Alt 21.04.2004, 21:37
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Standard Wie kommt der Tod?

liebe monika r.,lieber gunter+joachim!
bin nicht so oft im kk,hab aber eure letzten beiträge eben gelesen+vorhin was zu "lebenserwartung" geschrieben.
mein mann ist erst 42,seit dez./03 diagnose kleinzell.bc+metas überall,wir haben im krankenhaus noch geheiratet.
thomas lebt noch,nach 5monaten.aber er ist mehr tot als lebendig+es ist ein wunder,daß er es bis jetzt geschafft hat,was er wohl auch seiner körperlichen konstitution zu verdanken hat.
inzwischen kann er nicht leben+nicht sterben.
es ist einfach nur furchtbar.
ich will euch jetzt um gottes willen keine angst einjagen,aber die kleinzeller sind einfach das letzte....
lebt also jeden tag so+macht euch schlau+geht den ärzten auf die nerven!!!!!!!!
thomas hat 4chemos hinter sich+es hat keinen erfolg gebracht.er wiegt noch 50 kilo(vorher 85)+ißt schon seit langem nichts mehr.er ist aber auch nie der typ für alternativen gewesen,säfte+zusätzliche dinge,so nach dem motto:wenn ich was durchstehe,dann richtig(sturkopp)
hat aber alles nichts gebracht,ich hoffe nur,so stur wie er ist,lebt er noch ein wenig weiter mit uns,aber es besteht keine chance....es geht seit wochen bergab,chemos eingestellt,leben irgendwie ist angesagt.mit der pflege wirds auch immer komlizierter+der tod kommt langsam,das schwein.
anfangs habe ich immer noch gesagt:der tod steht vor der tür,aber wir lassen ihn nicht rein.er hats trotzdem geschafft,den fuß schon bis an den sofarand zu setzen,das schwein.
haltet die ohren steif+erkundigt euch nach dronabinol(sh cannabis)
bei thomas ist es schon fast zu spät-er isst trotzdem nichts,aber vielleicht kann es euch ja helfen!!!!!!!!
liebe grüße
uta
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  #1097  
Alt 21.04.2004, 22:00
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Standard Wie kommt der Tod?

nachtrag:
hab jetzt hier 2mal das wort schwein benutzt.
bitte um entschuldigung.
ich liebe tiere,auch schweine...
auch zum essen.
bitte keine mahnungen von vegetariern.
uta
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  #1098  
Alt 21.04.2004, 22:06
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Standard Wie kommt der Tod?

Hallo Uta,(und natürlich ALLE anderen)

ich fühle ganz doll mit DIR(euch)..mir ging es genauso-es war zwar nicht mein MANN,aber mein Über alles geliebter Bruder -von der Diagnose bis .... waren es nur 4,5 monate - und er ist leider auch nur 42 geworden-ich drücke euch ganz fest die Daumen -... und bin in Gedanken bei Euch...
viele liebe Grüsse
Viola
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  #1099  
Alt 22.04.2004, 00:58
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard Wie kommt der Tod?

Uta Liebes

Denk daran, su bist nicht alleine, wir sind bei dir

eine Liz und Willy
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  #1100  
Alt 22.04.2004, 02:49
Angi Angi ist offline
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Beiträge: 817
Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Uta,

ja, Du bist nicht allein, nicht wahr, das weißt Du,

Gruß Angi
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  #1101  
Alt 22.04.2004, 08:52
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Standard Wie kommt der Tod?

Hallo Viola und alle anderen.
Mein Bruder hatte auch ein kleinzelliges Bronchial-Carzinom(linker Lungenflügel).Mega groß.Der Befund kam im Oktober 2002.Er wurde eingewiesen mit Atemnot und Erstickungs Anfällen. Ein Röntgen Bild gab dann das erste Ergebniss KREBS. Der Schock schlecht hin.Der Tumor ein Riesen Trümmer zu der Zeit zu groß um in raus zu schneiden.Also Chemo,die hat mein Bruder 42 Jahre alt gut vertragen im gegensatz zu anderen Patienten die wir gesehen haben. Das was er in der Zeit vor der Diagnose abgenommen hatte hat er sich ganz schnell während der Chemo wieder Drauf gefuttert.Nach 5 Intervallen Chemo und Bronchoskopien und Tausend weiterer Untersuchungen die Diskussion OP oder nicht.Am 6.1.2003 die OP. Himmel war das warten schlimm.Der Krebs hatte bei meinem Bruder den Schleimbeutel vom Herzen angegriffen also wußte kein Mensch ob er diese OP überlebt. Stunden bangen. Dann kam er raus aus dem OP und die Ärzte sagten mir Beten sie das er die nächsten 72 Stunden überlebt dann hat er eine Chance.Ich habe gedacht die Welt geht unter.Ich hatte Angst einfach unbeschreiblich große Angst.Die Nieren dohten zu versagen die ersten zwei Nächte waren Angst treibend,ich hatte so große Angst in zu verlieren.Doch es ging ihm meinem großen Bruder von Tag zu Tag ein wenig besser. Also ein Wunder ich und auch die Ärzte haben nicht damit gerechnet das er das schafft.Die Ärzte und die Schwestern haben mich gut betreut und voer allem meinen Bruder ich durfte die ganze Zeit bei ihm bleiben und ihm gut zu reden in streicheln einfach da sein wenn er die Augen aufmacht.Nun war der linke Lungenflügel entfernt dei schlaimhaut vom herzbeutel gegen ein Kunstnetz ausgetauscht und es ging Bergauf,was soll ich sagen die Hoffnung kam wieder.Bis der Arzt mich zu einem Gespräch rief.Es sieht schlecht aus für ihren Bruder er hat keine Überlebens Chance.Lebendserwartung im besten Fall 10 Monate. Das saß,gerade erst gehofft und alles Platz in einer Sekunde wie eine Seifenblase.Was tut mann was sagt mann? Ich habe mich entschieden ihm davon nichts zu erzählen.Tausend gespräche habe ich vorher mit ihm geführt er sagte zu mir;kleines ich vertaue dir sage du mir was du meinst was ich vertagen kann,nur wenn ich das ergebniss wissen will frage ich dich wenn ich dich nicht frage entscheide du ob ich es wissen soll.Ich habe mich entschieden ihm nichts zu sagen und er hat auch nicht gefragt ,also er wollte es nicht wissen.Nach der Op kamen 6 Wochen Strahlentherapie,das ist ihm sehr schwer gefallen aber es hat ihm erst mal geholfen.Dann kam ein Wundervoller Sommer der Sommer 2003. Er ist 50 km Rad gefahren wir waren Angeln alles schien in bester Ordnung.Ich habe das ergebniss eine ganze Zeit verdrengt und echt viel Fruede und Spaß mit ihm gehabt.Dann fing er an schwecher zu werden er nahm ab,er bekamm Zeitweise sehr schwere Depressionen da wußte auch er das es zu Ende geht.Immer hat er versucht uns auf zu bauen,Pläne hat er mit mir gemacht.Angel Urlaub im Jahr 2004 hat er mit mir geplant.Nie wollte er darüber reden was wir beide wußten,ich habe ihn gelassen.Wenn er darüber hätte reden wollen hätte er es getan.Er hat versucht es weiter zu verdrängen.Er wurde dünner und schwächer, ich konnte nichts tuen außer zu versuchen ihn auf zu bauen.Jeden Tag war ich da das Morphium wurde erhöht ich habe ihm beinm Arzt Kannabis Tropfen besorgt,nichts half so recht. Ihm November 2003 ist er dann gestorben immer noch ihm glauben das alles gut wird und mit dem Wissen das er Stirbt.Er hat zum Glück nicht lange leiden müssen ,ich habe in Sonntags morgens ins Krankenhaus gebracht und am Abend ist er ganz ruhig eingeschlafen an dem Tag hatte meine Mutter Geburtstag Sie ist schon seid 30 Jahren Tod.Ich habe ihm gesagt dass sie schon auf ihn wartet das er ruhig zu ihr gehen soll.Ich habe ihm gesagt das es ihm dort wo sie ist besser geht das er da keine schmerzen mehr hat das er wieder Rad fahren und Angeln kann.Er hat mir zu genickt und ist eingeschlafen.Der Schmerz in mir den kann ich nicht beschreiben aber ich habe Gott gedankt das er es geschafft hat und ein so friedliches Ende gefunden hat. Ich vermisse ihn unendlich es vergeht keine minute in der ich nicht an ihn denke.Das ist der größte verlust jemanden zu verlieren den man liebt und es ist das größte Geschenk so schöne Zeiten mit ihm verbracht zu haben. Laßt bitte alle den Kopf nicht hängen und Hut ab vor allen die ihren Partnern oder Angehörigen in der schweren Zeit bei stehen.
Gruß Susanna
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  #1102  
Alt 23.04.2004, 10:03
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Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Susanna,

deine "Geschichte" ist mir sehr nahe gegangen. Und ich habe großen Respekt davor, wie du diese Zeit gemeinsam mit deinem Bruder gemeistert hast. Ich habe auf ähnliche Weise diese Zeit vor 12 Jahren mit meinem Vater durchgestanden und erlebe sie im Moment sehr intensiv mit meinem Mann.

Dein Bericht war auch insofern positiv, als das ich mir nichts sehnlicher wünsche, dass - wenn schon Ende - dann so ein Ende.

Schön, dass du geschrieben hast und alles, alles Gute für dich.

Liebe Grüße von Monika
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  #1103  
Alt 23.04.2004, 10:09
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Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Uta,

das Wort Schwein kannst du gerne noch 1000 mal benutzen. Du sprichst uns ja aus dem Herzen. Hast du mir Angst gemacht? Nein, die Angst ist sein Sept. 03 da und allgegenwärtig. Ich habe eure "Geschichte" verfolgt und hoffe ganz stark, dass es doch noch einen Aufschub gibt. Und wenn nicht, dann wenigstens, dass es schnell geht.

Du hast bisher mit sehr viel Humor geschrieben. Auch wenn gerade dir ganz bestimmt nicht zum Lachen zumute ist. Denk dran: Humor ist, wenn man trotzdem lacht!

Bin in Gedanken bei dir und wünsche euch vor allem für die nächste Zeit alles, alles Gute. Liebe Grüße von Monika
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  #1104  
Alt 24.04.2004, 01:35
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Standard Wie kommt der Tod?

Uta liebes

Schliesse mich Monika an.....

Sei ganz fest umarmt. Bist allgegenwärtig bei uns und fest ium herzen Liebe Grüsse Liz und Willy
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  #1105  
Alt 28.04.2004, 13:16
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Standard Wie kommt der Tod?

Hallo alle zusammen!
Ich verfolge dieses forum seit sept.2001 sehr intensiv.Ich habe aber nie geschrieben ,lesen hat mir gereicht. Doch nun möchte ich meine Geschichte aufschreiben.Im Sept.2001 wurde bei meinem Bruder ein nicht-kleinzelliges adeno Karzinom festgestellt. Zu der Zeit schon so weit fortgeschritten das eine op nicht mehr in Frage kam.Mein Bruder war zu der Zeit 33, seine Frau 23 und die beiden Kinder 20 Monate und 6 Monate.
Das war ein großer Schock für uns alle.Nach einer langen Reihe von Untersuchungen wurde festgestellt das der Tumor Männerhand groß war. Metastasen wurden zum Glück nicht gefunden. Es folgten Chemos und Bestrahlungen . Chemos haben nicht angeschlagen. Bei der Bestrahlung wurde die Speiseröhre in mitleidenchaft gezogen. Er konnte kaum noch etwas essen ,ist auf 48 kg abgemagert. Astronautenkost war angesagt. Es ging gesundheitlich mal bergauf dann wieder bergab.Zwischendurch waren mal kürzere mal längere Krankenhaus aufenthalte angesagt. Lungenklinik Essen hatte damals die diagnose festgestellt, aber da sie auch weiter nichts machen konnten, wurde uns Maria Hilf in Mönchengladbach empfohlen. Da wurde er auch immer sehr gut betreut. Wir waren auch sehr zufrieden als Angehörige.Mitte 2002 durfte er an einer Studie Teilnehmen mit dem Medikament Iressa(oder so Ähnlich). Welch ein wunder , es ging ihm immer besser. der Tumor war zum Stillstand gekommen.
Anfang 2003 ging er wieder voll arbeiten, im April ist die Familie nach Spanien in den Urlaub gefahren.Leider mußte der Urlaub abgebrochen werden ,da mein Bruder über starke Schmerzen im Rücken und Schwindelanfälle hatte. Lange Rede ,kurzer Sinn, nach den Untersuchungen wurden Knochenmetastasen und Hirnmetastasen festgestellt.Er konnte nicht weiter arbeiten, die Knochen und der kopf wurden bestrahlt.Hinzu kamen taubheitsgefühl in dem linken Bein.Auto fahren war von nun an auch verboten.Das laufen wurde immer schlechter. Zuerst kam ein Rolator später der Rollstuhl.Um meine Schwägerin zu entlasten(und natürlich weil ich meinen Bruder um mich haben wollte, damit ich sehen konnte wie es ihm wirlkich geht) , haben wir die Familie immer öfter zu uns kommen lassen.Manchmal sogar für mehrere Wochen. Wir wohnen 150 km auseinander. Ich konnte auch nicht immer weg, weil wir 4 Schulpflichtige Kinder haben.Wir haben ein einiger maßen großes Haus mit einem sehr schönenWohnzimmer und angrenzendem Wintergarten,mit Blick in den Garten. So haben wir dann ein Bett im Wohnzimmer aufgestellt,sso das er immer bei uns sein konnte, selbst wenn er nur schlief. Er hat sich sehr wohl bei uns gefühlt, denn bei uns war immer was los.Aber er konnte auch die Ruhe haben die er brauchte.Dann kamen die epileptischen anfälle hinzu.Mein Bruder durfte nicht mehr alleine bleiben.Die ärztin teilte uns dann mit das er Weihnachten nicht mehr erleben wird. Meine Schwägerin hat unser Angebot gerne angenommen und sie waren noch öfter bei uns. So konnte sie auch mal was erledigen oder einfach nur mal raus. Bei uns war in der Zeit immer jemand für meinen Bruder da und wenn es nur ein von meinen Kinder war.Das war im oktober als die ärztin uns das mitteilte. Weihnachten rückte immer näher, mein Bruder mußte zwischendurch noch mal ins Krankenhaus. Inzwichen sprizte sich mein Bruder schon 100!!!! Ampullen dicodid in 14 Tagen . Morphiumplaster war auch schon lange angesagt.Er bekam alles verschrieben was er brauchte. Für ihn war auch klar , das er nicht zuhause sterben wollte sondern im Krankenhaus.Zeitweise wollte er nicht mehr leben , er konnte nicht mehr. Auf einmal verspürte er den Wunsch Weihnachten doch noch erleben zu wollen.Aber je näher Weihnachten rückte desto mehr drückte es in meiner Brust.Heute bin ich immer noch sauer auf die Ärztin das sie es uns so erzählte. Sie hätte ja auch noch von Wochen reden können.Aber er hat Weihnachten erlebt.Darüber bin ich sehr froh. Natürlich haben wir Weihnachten zusammen verbracht. Meine Schwester die im ausland lebt ist auch mit ihrer Familie gekommen und natürlich meine Eltern. Das Jahr geht zuende. Silvester empfand ich als besonders schlimm. Was wünscht man einen Todkranken Menschen?????? Daran darf ich gar nicht zurückdenken , denn diesen Abend fand ich besonders schlimm.Meine Schwester war mit ihrer Familie auch Silvester bei uns. Heute verstehe ich überhaupt nicht mehr wie ich diesen ganzen Stress bewältigt habe.Gott sei dank habe ich eine sehr lieben Mann der auch voll und ganz in dieser Zeit híntermir stand. Für mich war es selbstverständlich so zu handeln , aber viele meiner Bekannten haben mir gesagt das ihre Männer das nicht mitgemacht hätten.Dafür möchte ich meinen Mann auch noch mal von ganzem Herzen danken.Mitte Januar mußte mein Bruder wieder ins Krankenhaus. Leider war in dem Krankenhaus wo er sonst behandelt wurde kein bett frei, noch nicht mal ein Notbett. es wurde uns ein anderes Krankenhaus empfohlen.Er also dort hin und das war die reinste Katastrophe. Ich weiß natürlich auch das ein Arzt dazu da ist Menschen am Leben zu erhalten, Aber doch nicht mehr wenn dieser Mensch nicht mehr kann und nicht mehr will und er sowieso nur noch ein paar Tage zum leben hat. Sie wollte neue Untersuchungen machen, sie wollten Ihn sogar zwangsernähren.Dann habe ich mit meine Schwägerin über ein Hospiz gesprochen. Ich, diejenige die immer dagegen war.Ein Hospiz war für mich immer wie ein abschieben.Das war an einem Dienstag.Meine Schwägerin war dagegen.Jeden Tag bin ich zum Krankenhaus gefahren, entweder hat mein Mann sich frei genommen oder ich habe die KInder in der Nachbarschaft verteilt. In dem Krankenhaus durften wir als Angehörige auch nicht übernachten. In dem Andern Krankenhaus hat regelmäßig jemand von uns übernachtet.Wir wurden dort sogar vollverpflegt .Es wurde immer schlimmer, mein bruder hat weiße Klötze gesehen, die sich immer mehr zu einer Wand zusammen fügten. Donnerstags rief meine Schwägerin mich an. ob ich mir zusammen mit ihr das Hospiz ansehen. Ich habe natürlich sofort ja gesagt. Freitag morgen hatten wir dann auch einen Termin im Hospiz. Es war dort so angenehm, die Leute so nett, verständnisvoll. Nachdem wir alleserzählt hatten wurde mein Bruder aufgrund der Umstände sogar vorgezogen. So mackaber es auch war. Inder Nacht wurde ein Bett frei und der jenige der an erste Stelle auf der Liste stand wurde noch nicht benachrichtigt. Mein Bruder konnte heute noch kommen.Leider hatten wir vorher nie über dieses Thema gesprochen, weil klar war er würde im kkHaus sterben. Dies war nun aber nicht mehr möglich. Also wir zusammen ins Krankenhaus,haben meinen Bruder aufgeklärt. Er mußte sich entscheiden. Er war überfordert,also haben wir in gedrängelt sich zu entscheiden.Er hat dann dafür gestimmt.Nachmittags wurde er verlegt.Der transport war anstrengend. Gegen abend bin ich mit meiner Familie dann noch mal ins Hospiz gefahren. Es füllte sich dort sehr wohl.Am nächsten Tag ist er dann noch mal in ein größeres Zimmer verlegt worden. Mit einem zusätzlichen Schlafsofa für Angehörige.Da wurde mir klar, das ich die Nächte da verbringen würde.Also bin ich abends nach dem mein Mann von der Arbeit kam ins Hospiz gefahren ,habe dort meine nächte verbracht. Mein Mann hat die kinder zur Schule gebracht, ich war wieder da als sie nach Hause Kamen.In der Zeit habe ich viele gespräche mit den betreuern nachts geführt. Ich war so froh,das ernun doch dort war. Freitagsist er dort angekommen, Sonntags haben wir dort den Geburtstag meiner Schwester gefeiert.Danach hat er die meiste Zeit geschlafen. Meine Schwester und meine Schwägerin haben auch so oft sie konnten dort mitübernachtet. Oft waren wir zu dritt die ganze Nacht da und mein Bruder hat gespürt das immer jemand von uns da war.Wir konnten nicht nur dort übernachten, wir durften uns auch voll verpflegen in der Küche. Im hospiz wird auch für einem sterbenden das Leben so angenehm wie möglich gemacht.Das was in deren Macht steht um schmerzen zu lindern, wird ermöglicht.Ich habe meinen Bruder zwischendurch maal gefragt ob er es bereut das wir ihn so überrumpelt haben mit der verlegen. Er hat es verneint.Dort geht alles so ruhig ab. Es wird morgens keiner geweckt,wenn jemand Hunger hat bekommt er es auch außerhalb der Essenszeiten.Sogar extra würste werden gebraten.Wenn ich dann doch mal nachts eingenickt bin, saß so oft eine Schwester an seinem Bett und hat ihn einfach nur die Hand gehalten. Ich bin dieser Einrichtung so dankbar für alles was sie gemacht haben. Und sei es einfach nur uns Angehörigen durch eine ganz simple Umarmung ohne Worte.Wir haben dort zusammen viel gelacht, aber wir haben mit den betreuer auch zusammen sehr viel geweint. Am 7 .Febr. dieses Jahres ist mein Bruder sehr friedlich eingeschlafen. Er hat beim atmen immer sehr geröchelt, das röcheln war weg, wir haben nach der schwester geklingelt und sie sagte uns er hat es gleich geschafft. Sie hat uns die Angst genommen,Sie war mit uns dabei.Vielen Dank. Heute kann ich sagen es war ein sehr schöner Tod.Wer soetwas über die ganze zeit nicht miterlebt hat , kann es vielleicht nicht nachempfinden. Der Tod ist nicht schlimmes. Es war eine Erlösung,die er sich sosehr gewünscht hat. Mein Opa ist auch vor 32 Jahren am 7 febr. gestorben und ich bin mir auch sicher das er ihn geholt hat. Er ist nicht alleine gegangen . Für seine und meine Kinder ist ER der helle Stern am Himmel der immer bei uns ist und immer bei uns bleiben wird.
Noch eine anmerkung. Mein Bruder wollte nicht auf herkömmliche Art und Weise Beerdigt werden. Mein Bruder liegt in einem Friedwald in der Eifel. Er wird in dem Baum weiterleben an dem er beigesetzt wurde.Es ist eine neue Form der Bestattung ganz in freier Natur.Nähere info unter WWW.freidwald.de Ich glube es gibt bislang nur drei oder vier solcher wälder. Wir fahren dort regelmäßig hin so langsam werden die baüme wieder grün und es bestätigt mich darin das ER in dem Baum weiterleben wird.
Ich bin Froh , das ich mir das alles von der seele geschrieben habe, es tut sehr weh, aber er hat seinen Frieden gefunden und für uns geht es weiter so schwer wie es auch an manchenTagen sein mag.
Sorry wenn manches etwas wirr ist.
Ein hospiz ist übrigens die beste einrichtung die es für sterbende und deren ängehörige gibt.
Ich werde auch weiterhin alles mitverfolgen
Ich wünsche euch alles erdenklich gute und viel Kraft.
Bine 64
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  #1106  
Alt 28.04.2004, 19:40
Gaby_2003 Gaby_2003 ist offline
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Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Biene64,

vielen Dank für Deinen ausführlichen und schönen Bericht, ich glaube er kann vielen Betroffenen und Angehörigen Mut machen, wenn es heisst den letzten Weg anzutreten.
Ich hoffe, es geht Dir gut, lass Dich mal feste drücken und melde Dich doch ab und zu.

Alles Liebe und viel Kraft für Deinen weiteren Weg

Gaby (Mod LK-Forum)
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  #1107  
Alt 28.04.2004, 22:10
Trude63 Trude63 ist offline
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Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Bine,

danke für deinen ausführlichen Bericht. In vielem erkenne ich mich wieder. Vor allem darin, keine Angst mehr vor dem Tod zu haben. Mein Vater ist ebenfalls "abgeholt" worden an jener Grenze, die wir nur einmal überschreiten. Das ist beruhigend zu wissen.

Trude
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  #1108  
Alt 28.04.2004, 22:15
Gaby_2003 Gaby_2003 ist offline
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Beiträge: 151
Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Trude,

schön , dass auch Du den Bericht so positiv aufnehmen kannst. Wie geht es Dir, Kassel hat uns allen,, glaube ich viel Auftrieb gegeben.

Alles Liebe

Gaby
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  #1109  
Alt 28.04.2004, 22:29
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Bine

danke nicht nur für dienen ausfhrlichen, sondern vor allem mutmachenden Bericht.

Ich war jahre lang Sterbebegleiterin für AIDS Patienten und gerade die Erfahrungen die du machen durftest konnte und durfte ich mit den Sterbenden zu hause erleben wo ich sie betreut habe.

Danke für deine Offenheit und auch der Vermittlung der grossen Liebe zu deinem Bruder.

Alles Liebe Liz und Willy
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  #1110  
Alt 28.04.2004, 23:28
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Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Bine,

ich wurde von Gaby auf deine Geschichte aufmerksam und ich fand sie auch sehr schön und in gewisser Weise mutmachend, hab Dank für Deine Kraft und Stärke sie hier niederzuschreiben, man spürt sehr viel von der Liebe zu Deinem Bruder,

herzliche Grüße Angi
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