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  #1  
Alt 02.07.2013, 19:35
-billechen- -billechen- ist offline
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Standard Vorbei...

Ich bin schon seit einem Jahr und sechs Monaten stiller Mitleser in diesem Forum. Oft haben eure Beiträge mir Mut gemacht...
Aber jetzt ist alle Hoffnung vergebens. Mein Papa hat am 09.01.2012 die Diagnose Speiseröhrenkrebs. Nach vielen Hochs und Tiefs haben wir am Mittwoch die Diagnose von 4 Tumoren im Kopf erhalten.
Keine Chance auf Heilung.
Vergangene Sonntag haben wir mit ihm zusammen seine Beerdigung geplant.
Wir haben einen Baum für ihn im Ruheforst ausgesucht.
Am kommenden Samstag kommen noch mal alle Kinder und Enkelkinder.
Er hat mit allem abgeschlossen.
Ich hätte gerne schönere Neuigkeiten für euch aber es ist leider nicht so

Nun heißt es abwarten.

Liebe Grüße
die Bille
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  #2  
Alt 07.07.2013, 14:13
minu26 minu26 ist offline
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hallo
ach gott wie furchtbar
wenn ich das lese kommen mir sofort die tränen. es tut mir für dich unendlich leid.
ich weiss gar nicht ob ich das könnte sind immer noch am hoffen das es meiner mama wieder besser geht bald aber die chancen sind auch sehr gering , die chemo hat nicht angeschlagen sie kann nicht operiert werden und es kann keine bestrahlung erfolgen , jetzt hat sie noch eine andere chemo bekommen aber sie haben wenig hoffnung . sie bekommt seit paar tagen immer mehr schmerzen und hat jetzt auch morphium. ich weiss auch nicht wie es weiter geht aber ich kann es einfach nicht akzeptieren das sie vielleicht gehen muss ich habe auch eine soooooo große angst.
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  #3  
Alt 12.07.2013, 19:44
-billechen- -billechen- ist offline
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Standard AW: Vorbei...

Hallo,
nun sind schon fast zwei Wochen vergangen. Mein Papa bekommt jetzt alle vier Stunden Morphium. Er hat Schmerzen wenn man ihn nur berührt. Selbst die Schlafanzugsjacke tut ihm auf der Haut weh. Donnerstag Morgen hat mich meine Mama angerufen und gesagt, dass ich sofort kommen soll, weil es, so seine Worte, zu ende geht. Ich kam an, nahm seine Hand und er sagte :"Ich kann nicht mehr viel reden, ich sage nur noch Tschüs!" Und mit diesen Worten habe ich das Zimmer verlassen und auch nicht mehr betreten.
Keiner weiß wie lange es noch dauert. Die Medikamente machen ihn schläfrig, aber er bekommt noch alles live mit. Er röchelt nur noch, weil er den Schleim, den der Tumor im Hals produziert nicht mehr abhusten kann. Allein diese Geräusche (höhrt sich an wie eine Kaffeemaschine, kurz bevor sie fertig durchgelaufen ist) bringen mich zum weinen.
Wir hoffen alle, dass er nicht mehr all zu lange leiden muss...
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  #4  
Alt 12.07.2013, 20:04
sygra sygra ist offline
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Liebe Bille,
es tut mir so leid was du gerade durchmachst. Ich habe auch gerade meine Mutti verloren und ich weiß wie es dir geht und was du gerade durchmachst. Das ist alles so furchtbar und man kann nichts dagegen machen. Ich kann es immer nicht fassen warum das alles passieren musste, das Leben kann so verdammt ungerecht sein.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. sygra
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  #5  
Alt 12.07.2013, 20:42
frau hoffnung frau hoffnung ist offline
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Beiträge: 22
Standard AW: Vorbei...

Bei Deinen Worten laufen bei mir auch die Tränen. Fühl Dich fest umarmt. Ich sende Dir/Euch ganz viel Kraft und wünsche Deinem Papa alles Liebe.
__________________
Liebe Grüße
von Sunny


Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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  #6  
Alt 12.07.2013, 22:31
monika100 monika100 ist offline
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Hallo,

das tut mir sehr leid, komm ich drück dich mal

Bekommt dein Vater genug Morphium? Man sagt doch heute immer, es ist nicht nötig dass man noch Schmerzen hat und dass man noch so vieles mitbekommt?
Und was ist mit seinem Schleim? Kann der nicht abgesaugtwerden? Gerade dieser Schleim kann sehr quälen.
Wenn du nicht sicher bist, sprecht nochmal mit den Ärzten.

Ich wünsche deinem Vater ein friedliches Hinübergleiten, so dass er erlöst ist.

Monika

Geändert von monika100 (12.07.2013 um 22:34 Uhr)
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  #7  
Alt 13.07.2013, 14:53
-billechen- -billechen- ist offline
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Hallo alle zusammen,

also wie wir jetzt rausgefunden haben, hat das Morphium genau das Gegenteil bei ihm bewirkt. Er war wieder hellwach, wie auf Drogen, sobald die Dosis nachgelassen hat wurde er richtig wütend, dass immer noch nicht alles vorbei ist. Jetzt bekommt er Valium zum runterfahren und das Morphium wird wieder abgesetzt, zumindest die Dosis halbiert.

Er wollte mich gerade noch mal sehen. Ich habe ihm den Gefallen getan, aber für mich war es das Schlimmste was ich tun konnte. Ich wollte ihn so nicht mehr sehen. Leider hat sich das Bild innerhalb von Sekunden in meine Kopf gebrannt.

Ich danke euch für euer Mitgefühl!

Ja du hast recht, das sagen die Ärzte, dass heute keiner mehr lange leiden muss. Aber machen können sie auch nichts, außer das was "normal" ist.
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  #8  
Alt 13.07.2013, 14:54
-billechen- -billechen- ist offline
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Ich mache mir so Sorgen um meine Mama, dass sie das auch nicht mehr alles schafft....

Wir sitzen hier und warten und warten, klar versuchen wir soweit es geht normale Sachen zu machen, aber bringen tut es auch nichts...
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  #9  
Alt 13.07.2013, 18:15
monika100 monika100 ist offline
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Hallo,

ja ich weiss, das ist eine schreckliche Zeit.

Man wünscht sich für den leidenden Angehörigen, dass er endlich erlöst wird - und will ihn selbst aber eigentlich behalten.
Das ist sehr schwer

Monika
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  #10  
Alt 14.07.2013, 22:23
Spekulazius08 Spekulazius08 ist offline
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Hallo,

ich hoffe es ist für Euch in Ordnung das ich mich mit bei Euch einklinke. ICh habe heute erfahren das mein Opa auch nur noch wenige Wochen zu leben hat. Er hat Speiseröhrenkrebs mit Metastasen in Lunge Leber und und und
Wir haben bis zuletzt gehofft aber der Krebs ist so stark und wächst auf hochtouren. Man kann zuschauen wie es jeden Tag schlimmer wird. Vor 4 Wochen hatten wir ihn noch mit auf einen letzten gemeinsamen Urlaub genommen und nun kann er sich nicht mal mehr allein hinsetzen, Zähne putzen... Es tut so weh ihn so zu sehen aber als ich krank war war er auch für mich da, nun ist die Zeit gekommen das ich für Ihn da sein muss aber es verlangt mir alles ab. Sind Eure Angehörigen auch schon so schwach und wie haltet ihr den Schmerz aus? ICh wünsche Euch Kraft und Mut den WEg gemeinsam zuende zu gehen.

der Spekulazius
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  #11  
Alt 17.07.2013, 15:16
-billechen- -billechen- ist offline
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Hallo Spekulazius,

schwäche?nein, schwäche würde ich das nicht nennen. Jeder versucht sein möglichstes zu tun. Selbst unser Hund weiß, dass er im Moment nicht der Mittelpunkt ist. Die Krankheit ist für alle Beteiligten sehr belastend.
Mein Papa wird immer weniger. Seine neuste Idee ist, dass er allszu duschen will. Durch seinen Durst auf Cola, die er zwar nicht mehr trinken kann, sich aber damit den Mund ausspühlt ist sein Zucker über 250. Er ist so schwach, dass er nur noch selten die Augen auf machen kann.
Manchmal fragt man sich ob das alles so richtig ist was man tut. Gestern erst saßen wir zusammen und redeten darüber, was wäre wenn wir ihm die künstliche Ernährung wieder geben würden und ihn soweit aufpeppeln, dass er die Bestrahlung für die Tumore im kopf bekommen kann.
Es tut mir so leid ihn so zu sehen. Aber ich versuche stark zu sein und meiner Mama zu helfen wo ich nur kann auch wenn ich das Gefühle habe ihr nicht genug abnehmen zu können.
Das ganze bringt meine Gefühlswelt so durcheinander, dass ich manchmal denke mein Kopf platzt gleich.

Dazu kommt dann noch meine Oma (Mama von meinem Papa und 84 Jahre alt).

Egal wie, wir müssen da durch und das beste daraus machen. Um es mit den Worten von meinem Papa zu sagen :"Man muss das Licht am Ende des Tunnels sehen!"

LG Die Bille
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  #12  
Alt 22.07.2013, 00:03
Spekulazius08 Spekulazius08 ist offline
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Liebe Bille,

danke für deine Antwort. Leider ist mein Opa am 20.7 für immer von uns gegangen. Wir waren die letzten Tage immer bei Ihm, haben ihn gepflegt und versucht ihn so gut es geht auf seinem letzen Weg zu begleiten. Zum Schluss kam die Portinfektion auch noch zurück und das war einfach zuviel.

Ich hoffe bei Dir gibt es bessere Nachrichten. Drücke Euch die Daumen und schicke ein großes KRaftpacket

der Spekulazius
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  #13  
Alt 23.07.2013, 12:52
-billechen- -billechen- ist offline
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hallo spekulazius, wir haben auch am Samsta morgen unseren kampf verloren. Mein papa ist ganz friedlich eingeschlafen. Lg die bille
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  #14  
Alt 23.07.2013, 16:36
monika100 monika100 ist offline
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Hallo Bille,

mein herzliches Beileid, es ist für deinen Vater wohl besser so...
Wenn das Leben nur noch Kampf ist, ein Kampf bei dem man nicht gewinnen kann, dann hat es wohl nicht mehr viel Sinn.

Wie geht es dir denn? Kommst du einigermaßen klar?

Spekulazius, auch dir mein herzliches Beileid.

Monika
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  #15  
Alt 25.07.2013, 22:09
Spekulazius08 Spekulazius08 ist offline
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Hallo Bille,

tut mir leid das auch ihr am Samstag Abschied nehmen musstet. Schein wohl ein guter Tag gewesen zu sein um zu gehen
Oh mir fehlt mein Opa so, immer wenn ich in die Wohnung komme schaue ich in das Zimmer in dem er zum Schluss lag, auf seine Geliebte Couch oder sein perfekt gebautes Gartenhaus. Aber es ist auch schön so viel schöne Erinnerungen zu haben.
Wie geht es Dir und deiner Mama.

Grüße der Spekulazius
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