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  #31  
Alt 13.09.2006, 15:19
Krummkralle Krummkralle ist offline
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Standard AW: Vorstellung/Befund/Eilt

Die schlimmste Vermutung hat sich bewahrheitet. Das Biopsie-Ergebnis ist positiv.

Am Montag soll die Chemo in unserem Krankenhaus beginnen. Ich bin aber unsicher, ob mein Vater die beste Behandlung erhält. Was soll ich bloß machen? Soll ich noch eine Zweitmeinung einholen? Wenn ja, wo? Ich dachte schon an Essen.

Die Kontaktdaten hatte mir schon Michael D. zukommen lassen. Welche Unterlagen benötige ich hierfür?. Mein Vater möchte allerdings keine Verlegung in ein anderes KH. Er sagt, die haben dort die gleichen Mittel und hier kann meine Mutter ihn immer besuchen (ist für die Psyche viel wert). Deshalb möchte ich eine abgestimmte Behandlung für ihn erzielen,

Es ist zum Heulen. Ich glaube, bis Montag kann ich nichts mehr in die Wege leiten und dann beginnt die Behandlung schon hier.
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  #32  
Alt 13.09.2006, 16:51
Jennie Jennie ist offline
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Standard AW: Vorstellung/Befund

Hallo Krummkralle,

es tut mir so leid für Euch. Ich weiß, was Du jetzt durchmachst. Ich habe es auch so erlebt. Damals bei meinem Vater habe ich mir gesagt: Der Besuch von Mutter ist für meinen Vater wichtig, also im Krankenhaus in der Nähe bleiben. Die Medikamente schienen sich in den Krankenhäusern nicht so großartig zu unterscheiden - also im Krankenhaus in der Nähe bleiben. Wenns denn mein Vater noch erlebt hätte, hätte ich die Zweitmeinung in der Pause zwischen erster und zweiter Chemo eingeholt. Dafür hatte ich bereits die Befundberichte angefordert.

Außerdem denke ich, dass es in letzter Konsequenz der Betroffene selbst für sich entscheiden muß, nicht "die Kinder". Ich habe mich daher auf Beratung und Information gegenüber meinem Vater beschränkt.

Tja, ich weiß nicht, ob das für Euch auch der Weg ist. Vielleicht, vielleicht auch nicht ... Ich weiß nur, dass mein Vater sich mit soviel Aufwand wie Überleitung in ein anderes Krankenhaus, meine Mutter nicht sehen usw. auch nicht wohl gefühlt hätte.

Leider hat mein Vater es nicht geschafft. Ich hoffe sehr, dass das bei deinem Vater anders ist und Hoffnung gibt es bei Euch ja noch.

Weißt Du denn schon was über Größe, Lage und Stadium der Erkrankung bzw. Art des Tumors?

Liebe Grüße
Jennie
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  #33  
Alt 14.09.2006, 08:23
Krummkralle Krummkralle ist offline
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Standard AW: Vorstellung/Befund

Hallo Jennie,

vielen Dank für deine Worte. Ich hoffe, dass ich heute die Details erfahre. Es sollen erst drei Tage Chemo durchgeführt werden, ob zu sehen, welche Art am ehesten helfen kann. Mehr weiß ich leider nicht.

Liebe Grüße
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  #34  
Alt 15.09.2006, 08:36
Krummkralle Krummkralle ist offline
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Standard Problem Zweitmeinung

Habe z.Z. ein Problem, das mein strapaziertes Nervenkostüm angreift.
Zur Vorgeschichte s. Beitrag Vorstellung/Befund.

Um eine optimale Behandlung für meinen Vater zu erreichen, möchte ich noch eine Zweitmeinung einholen. Damit möchte ich keinem der behandelnden Ärzten auf die "Füße" treten!! Es soll mir nur mehr Sicherheit geben.

Leider ist es nicht möglich an die dafür notwendigen Unterlagen zu kommen. Die Ärzte "rücken" sie nicht heraus, sondern schicken den Befund/Bericht erst nach der ersten Chemo-Behandlung an den Hausarzt. Ich möchte diese Unterlagen jetzt - vor der Behandlung - haben, um damit weitere Ärzte hinzuziehen zu können. Ich habe Angst, dass mir die Zeit davon läuft.

Desweiteren ist nicht 100%ig geklärt, ob es sich bei der Raumforderung im Kopf um einen Tumor oder um die Folgen eines Schlaganfalls handelt. Es soll aber nach der ersten Chemo-Behandlung mit der Kopfbestrahlung begonnen werden.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen in Bezug auf eine Zweite Meinung gemacht?

Gruß
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  #35  
Alt 15.09.2006, 12:58
Benutzerbild von Gaby
Gaby Gaby ist offline
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Standard AW: Problem Zweitmeinung

Es ist im Patientenrecht geregelt, dass ihr Anspruch auf Patientenunterlagen habt. Es muss ein Arztbericht erstellt werden, auch und besonders vor Behandlungsbeginn, denn ihr wollt durch die Zweitmeinung ja sicher auch wissen, ob die geplante Behandlung überhaupt die richtige oder beste ist.
Röntgenbilder und CT / MRT muss ebenfalls ausgehändigt werden, um zusätzliche Kosten für Zweituntersuchugen zu vermeiden. Die Klinik kann euch allerdings Kosten für die Anfertigung von Kopien in Rechnung stellen. Du kannst dich auch bei der Krankenkasse erkundigen. Die Kosten für eine Zweitmeinung werden übernommen.
Hoffe, dass hilft erstmal weiter. Lasst euch von den Ärzten nicht hinhalten, die Zeit läuft.

Hier gibts auch Infos zum Patientenrecht : http://www.die-gesundheitsreform.de/...ientenrecht%22
__________________
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
www.palliaktiv.de

Geändert von Gaby (15.09.2006 um 13:03 Uhr)
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  #36  
Alt 18.09.2006, 08:28
Krummkralle Krummkralle ist offline
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Standard AW: Problem Zweitmeinung

Es ist kaum zu glauben. Am Wochenende war natürlich kein Arzt greifbar. Und heute beginnt schon die Chemo. 3 Wochen ging es nicht richtig voran und jetzt auf einmal wird Zeitdruck ausgeübt.

Gruß
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  #37  
Alt 18.10.2006, 16:22
Krummkralle Krummkralle ist offline
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Beiträge: 24
Standard AW: Vorstellung/Befund

Nachdem ich nun fast einen Monat "Sendepause" hatte, möchte ich Euch einen kurzen Sachstandsbericht geben.

Zwischenzeitlich hat mein Vater Chemo bekommen sowie eine Bestrahlung am Hinterkopf. Desweiteren muss er Cortisontabletten einnehmen.
Fazit: Es geht ihm super. Sehr viel besser als vor der Behandlung. Er imponiert mir durch seine psychische Stärke; anfangs dachte ich mir, dass es nur Trost für die Angehörigen sein sollte. Jetzt bin ich aufgrund bestimmter Äußerungen sicher, dass er es auch so meint. Seine Krankheit ist ihm psychisch nicht anzumerken. Es hat sich aber vieles geändert. Angefangen vom Haarausfall, den er gelassen hinnimmt bis hin zu seinen extremen (Fr- Essattacken.

Hierzu meine Frage: Ist es denn normal, dass man solchen Hunger verspürt? Wir können es nur mit der Chemo oder mit dem Cortison erklären. Kuchen, Süssigkeiten alles rein damit. Es sind Sachen, die er nie im Leben angefasst hatte. Er isst aber auch sehr viel Obst und trinkt viel Mineralwasser.

Eine weitere Frage: Seit 3 Tagen hat Vater Probleme mit den Knien. Sie schmerzen, besonders, wenn er die Treppen geht. Angeblich haben die anderen Chemo-Patienten die gleichen Probleme. Ist das denn in Ordnung???

Ich hoffe, ich kann durch diese positiven Aspekte (bis auf die Hungerattacken) anderen Betroffenen Hoffnung machen.

Gruß
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  #38  
Alt 18.10.2006, 18:14
AndreaU AndreaU ist offline
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Beiträge: 212
Standard AW: Vorstellung/Befund

Hallo Krummkralle,
es freut mich für Euch alle, daß es deinem Vater so gut geht.
Zu den Knien kann ich nichts sagen, aber die Freßattacken sind bei meiner Mutter ähnlich. Sie, die früher relativ wenig gegessen hat kann jetzt zwei Portionen in sich reinschaufeln. Das kommt vom Cortison. Am Anfang, als sie hohe Dosen bekommen hat war es noch schlimmer, jetzt bekommt sie relativ niedrige Dosen und isst entsprechend weniger - aber immer noch doppelt so viel wie vorher - man sieht es auch, sie hat seit Juni/Juli ca. 15 kg zugenommen.

Sie versucht jetzt zwar wieder abzunehmen, aber was soll's. Warum sich - bei einer begrenzten Lebenserwartung, die sie mit Metastasen im Kopf eben hat, sich noch mit Abnehmen und Kalorienzählen quälen?

Liebe Grüße
Andrea
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  #39  
Alt 15.11.2006, 09:21
Krummkralle Krummkralle ist offline
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Beiträge: 24
Standard Frage zu Schmerzen

Aufgrund des Todes meines Vaters als auch diverser anderer Berichte in diesem Forum taucht bei mir immer wieder eine Frage auf: Wieso haben die Betroffenen Schmerzen in den Beinen?? Bei meinem Vater war dies 2 Tage vor seinem Tod ganz extrem. Er konnte die Beine vor Schmerzen weder bewegen noch durfte man sie berühren.
Kann es sein, dass sich Metastasen im Rückenbereich ansiedeln??? Bei meinem Vater war bis auf Lunge und Kopf alles ohne Befund.
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  #40  
Alt 15.11.2006, 10:45
christa48 christa48 ist offline
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Ort: bochum
Beiträge: 36
Standard AW: Frage zu Schmerzen

Hallo Krummkralle
Mein Mann Lungenkrebs mit metastasen in der wirbelsäule und den Nieren ,wie schon geschrieben.Bei meinem Mann fing es mit den Füssen an jetzt bis zu den Knien Taubheits gefühl und dadurch schmerzen,laut der aussagen der Onkologin ist es durch die Chemo ,sie zerstörrt die nerven stränge was sich in einiegen jahren wieder legen Könnte meinst du denn dein Vater hatte das nicht schon länger ? Denn bei meinem Mann fing es ganz langsam nach der Chemo an.
Wünsche dir mein Herzlichstes Beileid .
Es ist Traurig das wieder ein Mensch diesen Kampf verloren hat .
Viel kraft
Liebe Grüsse Christa
__________________
Falls Gott die Welt geschaffen hat ,war seine Hauptsorge sicher nicht,sie so zu machen , das wir sie verstehen können.
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