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  #76  
Alt 21.05.2016, 18:05
Mia96 Mia96 ist offline
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Standard AW: One day we will be united....

Hallo Laesperanza
es ist genauso, wie du schreibst. Einfach so unwirklich. So viel Zeit ist vergangen und so viel passiert jeden Tag, aber nichts ist mehr wie es war.. Man kann es einfach noch immer nicht verstehen. Bei Papa sind es genau heute 7 Monate, die er schon nicht mehr bei uns ist. Und irgendwie lebt man weiter. Nicht einfach und kein bisschen wie vorher. Aber man lebt weiter, weil man muss. Ich lache, ich freue mich über Dinge, ich träume. Aber nichts davon ist mehr so, wie es immer war. Diese Leichtigkeit kommt einfach nicht mehr.. Da ist immer dieses Loch, das sich einfach nicht füllen lässt. Manchmal kommt man damit zu Recht und an manchen Tagen fühlt es sich an, als würde es einen auffressen.
Ich wünsche dir und deiner Tochter, dass dieses Gefühl irgendwann besser wird und weiterhin ganz, ganz viel Kraft, denn das einzige was man machen kann ist stark sein. Und das bist du! Scheiß Behörden! Du hast eine gute Entscheidung mit dem Urlaub getroffen! Auch wenn es eine unverschämteheit ist, wie mit euch umgegangen wird. Ich kann verstehen, wie du dich fühlst, und auch, dass du die schnauze voll hast. So läuft das wohl.. Gerecht ist anders.
Genießt den urlaub, ich wünsche euch erholsame Tage
LG
Mia
__________________
Familie - wo Leben beginnt und Liebe nie endet!

Mein über alles geliebter Papa!
Warst unser Halt und unser Held,
fehlst so unendlich stark!

Jetzt bist du unser Engel
und passt von dort oben auf uns auf!
Eines Tages sehen wir uns wieder.



*16.07.1968 +21.10.2015
  #77  
Alt 21.05.2016, 23:08
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: One day we will be united....

Liebe Laesperanza,

6 Monate - schon oder erst, wie man es sieht.
Du kannst stolz auf dich sein, dass du dein Leben in dieser Zeit mit deiner Tochter so gemeistert hast. Am Anfang hast du gedacht, das schaffst du nie.

Das mit dem Urlaub finde ich toll.
Schöpf da Kraft für euer Leben.
Und dann beantragst du die Mutter-Kind-Kur demnächst nochmal und sollte das nicht klappen, dann knallst du denen einen Widerspruch um die Ohren. Du wirst sehen, dann klappt das schon.

Alles Liebe zu euch,

- und natürlich auch zu dir Mia,
mein Papa fehlt mir nach 13 Jahren auch immer noch,
aber der Schmerz wird erträglicher...

LG Monika
  #78  
Alt 25.05.2016, 09:21
Laesperanza Laesperanza ist offline
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Standard AW: One day we will be united....

Guten Morgen Ihr Lieben, habe es tatsächlich durch den italienischen Verkehr geschafft und wir sind angekommen. Die Nächte sind schlimm, da denke ich an meinen Mann. Immer wieder schießen mir Krankenhausszenen durch den Kopf. An Schlaf ist groß nicht zu denken (die harte Hotelmatratze gibt den Rest). Gestern waren wir im Ort und Hotel, wo wir vor 2 Jahren noch glücklich waren. Weinen kann ich immer noch nicht. Trotz allem sende ich Euch sonnige Grüße von Lago
  #79  
Alt 25.05.2016, 09:42
vintage vintage ist offline
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Standard AW: One day we will be united....

liebe l.,

immerhin seid ihr da und vielleicht wird das mit dem schlafen ja noch besser?
ich war auch eine woche in dänemark, nächte schlaflos...
trotzdem hat es gut getan, wenn die erinnerungen auch manchmal schmerzten,
da ich viel mit meinem mann da war, zuletzt dez 2014, kurz danach die diagnose.

ich bin oft kurz vorm weinen und weine auch.
aber nach einem jahr ist es für andere schon "lange her" hab ich das gefühl.

ich wünsche euch eine gute zeit, aus der ihr kraft mitnehmt!
es ist wieder einer der schritte (urlaub ohne mann),
aber wenn wir diese schritte schaffen, zeigt es uns,
das wir auch anderes schaffen.

__________________
lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
  #80  
Alt 25.05.2016, 16:51
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: One day we will be united....

Liebe Laesperanza,

also ich finde es toll, dass du das überhaupt geschafft hast.
Das hätte ich mich nie getraut.

Ich wünsche dir schöne Momente und dass du dich trotzdem ein kleines bisschen erholen kannst.

LG Monika
  #81  
Alt 26.05.2016, 10:09
Laesperanza Laesperanza ist offline
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Standard AW: One day we will be united....

Mal schauen, ob es mit dem Foto diesmal geklappt hat...
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  #82  
Alt 26.05.2016, 11:09
Benutzerbild von Tinele
Tinele Tinele ist offline
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Standard AW: One day we will be united....

Laesperanza , ich hab tiefen Respekt vor dir . Das du an diesem Ort bist , der euch beiden so wichtig war.

Unser Ort ist Heidelberg . Ich bräuchte Jahre um da wieder hinzugehen .
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
  #83  
Alt 26.05.2016, 11:43
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: One day we will be united....

Das ist wunderschön!!
Geniessen soweit es geht.

GLG Monika
  #84  
Alt 02.06.2016, 09:08
Laesperanza Laesperanza ist offline
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Standard AW: One day we will be united....

Guten Morgen,
manchmal frage ich mich, ob ich überhaupt normal bin. Mein Mann ist letzten November gestorben und eigentlich geht es mir gut (ich habe immer ein ganz furchtbar schlechtes Gewissen, wenn ich das sage). Es ist nicht so, dass ich gar nicht weine. Ich weine gelegentlich, aber so richtige Sturzbäche sind es auch nicht. Ich habe eine wunderbare Tochter, ein traumhaft schönes Haus (natürlich war es mit meinem Mann um einiges traumhafter), habe wenige gute Freunde, sehr viele Bekannte mit denen ich auch Unternehmungen mache, finanziell ist es auch kein Desaster, einen Halbtags-Job, der mir größtenteils Spaß macht und mache nun all die Dinge, die mein Mann nicht gerne gemacht hat, die ich aber schon immer machen wollte (wandern, ski fahren, gestern habe ich nun mit Tennis begonnen...). Es ist auch nicht so, dass ich das Gefühl habe, dass ich wirklich eine Psychotherapie brauche. Die letzten 4 Jahre mit der Krankheit waren so mit Angst und Furcht beladen, bei jedem CT ist ein Stück mehr von mir "gestorben". Das letzte Jahr vor seinem Tod war von schlaflosen Nächten geprägt, da immer irgendetwas war (Schmerzen, Erbrechen, Nachtschweiß etc). Ich habe keine Nacht durchgeschlafen, was mir den Rest gegeben hat.
Und dann kommt irgendwann die Furcht hoch, dass ich die Trauer nur komplett verdränge und in 2 Jahren der komplette Zusammenbruch kommt (ich kann es mir zwar nicht vorstellen). Der Hausarzt sagte mir, dass die Trauer erst nach 6 Monaten eintrifft. Aber es ist jetzt nicht anders als am Anfang. Ja, ich vermisse meinen Mann, aber es geht mir eben auch gut und ich habe in den letzten 6 Monaten auch so viel Schönes erlebt (schöne Abende mit Freunden, Urlaube), Und dann wäre ich manchmal einfach nur froh, es würde mich mal so richtig runterziehen, dass ich die Trauer komplett ausleben könnte, um danach neu anzufangen. So habe ich eben das Gefühl, dass ich nicht wirklich trauere (die Trauerbegleiterin meiner Tochter sagt immer zu mir, vergessen Sie nicht, dass Sie bereits am Tag der Diagnose angefangen haben zu trauern). Auf der anderen Seite geht es mir aber eben auch nicht schlecht.
Gibt es hier noch jemand, dem es genauso geht? Ich komme mir echt schon wie ein Alien vor.
LG
  #85  
Alt 02.06.2016, 09:57
Löffel Löffel ist offline
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Standard AW: One day we will be united....

Liebe Laesperanza,
ich denke deine Trauerbegleiterin hat recht.Du hast bereits am Tag der Diagnose angefangen zu trauern und das dann über einen langen Zeitraum.
Im Freundeskreis meiner Eltern sind einige Frauen wo der Partner bereits verstorben ist und die haben auch alle irgendwann mit Sachen angefangen die der Partner nicht mochte/wollte.
(Hund,Chor,Urlaub in den Bergen statt an der See etc.)
Bei den Frauen wo der Tod plötzlich kam (Herzinfarkt) hat es etwas länger gedauert als bei denen die sich über Jahre darauf vorbereiten mussten.
Ich denke deine Seele und dein Körper wollen und müssen jetzt auch zu ihrem Recht kommen damit du weiterleben kannst und deiner Tochter weiter so eine tolle Mutter sein kannst.
Falls irgendjemand sagt du trauerst nicht, der weiss nicht was die letzten Jahre für dich kräftemässig und gefühlsmässig bedeutet haben.
lg
Löffel
  #86  
Alt 02.06.2016, 10:56
Berry2012 Berry2012 ist offline
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Standard AW: One day we will be united....

Ja, mir ergeht es auch so!
Ich fing am Tag der Diagnose an zu trauern, bei jedem Ereignis dachte ich, das ist sein letztes Mal, Geburtstag vom Enkel, Weihnachten, wars so, an Silvester stand ich auf dem Balkon und sagte zu mir - das ist sein letztes Silvester.

Man trauert da schon und wünscht dem Partner, daß er nicht so lange und schwer leiden muß!

Auch ich änderte mein Leben, zog aus der Stadt aufs Land, holte mir einen Zweithund.

Die Trauer ist da, aber auch die Gewissheit - da wo mein Mann jetzt ist, hat er keine Schmerzen, hier gab es keine Hilfe mehr.......

LG
Anna
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"Ohne Dich" - zwei Worte, so leicht zu sagen,
aber so unendlich schwer zu ertragen.
Kurt: 13.02.1947 - 28.03.2014
http://www.gedenkseiten.de/kurt-mack/kerzen/
  #87  
Alt 02.06.2016, 11:42
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Standard AW: One day we will be united....

Liebe Laesperanza,

Es geht mir ganz genauso!! Du bist kein Alien!

Der Tag an dem klar war, dass meine Mutter schwer krank ist, das war der schlimmste Tag. Die Wochen danach bis nach überstandener OP die schlimmsten Wochen. Alles was nach ihrem Tod kam, war nie so schmerzhaft wie der Tag an dem mir klar war, dass sie nicht mehr lange leben würde. Auch ich habe von Anfang an getrauert. Das haben nicht viele verstanden, weil alle immer sagten, ich müsse doch versuchen, optimistisch zu bleiben. War ich aber nicht.
Als sie starb, war ich neben natürlich großer Traurigkeit, auch erleichtert! Diese Angst frisst einen irgendwann doch auf! Nichts macht richtig Freude, ALLES ist überschattet von diesem großen Monster Angst. Es ist verständlich und vor allem auch erlaubt, eine Erleichterung zu spüren, wenn diese Angst endlich weicht.

Auch ich warte noch auf den großen Einbruch.. Denke, irgendwann muss ich doch mal heulend zusammen brechen. Passiert aber nicht. Es ist eine gewisse Leere in mir, auch eine Traurigkeit. Dankbarkeit, dass sie mir soviel Liebe schenkte und starkes Vermissen. Aber Verzweiflung? Nein. Tränen? Selten.
Ich hätte vorher nie gedacht, dass es mir so ergehen würde. Aber es ist so und ich weiß, dass meine Mutter nie gewollt hätte, dass ich traurig bin. Wer weiß, vielleicht hält sie weiterhin ihre schützende Hand über mich und schenkt mir Kraft?

Mach Dir keine Vorwürfe, es ist alles gut so wie es ist und völlig normal!
Genieß dein Leben, lass es Dir gutgehen!!

Alles Liebe,

Jana
__________________
Meine Mutter:
Pankreas-Ca ED 7/2014
verstorben am 3.11.15

Immer in meinem Herzen...
  #88  
Alt 02.06.2016, 13:03
Lella Lella ist offline
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Standard AW: One day we will be united....

Liebe Alien-Laesperanza

Du bist total normal! Und auch kein Alien... Nein, Dein Text hätte von mir sein können!

Mein Mann ist im Juli gestorben. Auch wenn ich aktuell die Zeit mit allen Erinnerungen schwierig finde und mich auch vor dem ersten Todestag fürchte, so geht es mir nicht schlecht. Und "Nicht schlecht" ist genau die richtige Bezeichung. Manchmal geht es mir sogar gut. Und ich habe deswegen oft ein schlechtes Gewissen, auch wenn ich weiss, dass er nichts weniger gewollt hätte, als dass es mir schlecht geht. Und ich musste ihm versprechen, meinen Weg zu gehen. Daran denke ich immer, wenn ich zweifle. Auch ich weine ab und zu, aber meist nur kurz und dann ist wieder gut. Ich fühle mich oft immer noch wie betäubt und alle Empfindungen sind wie gedämpft, aber ich bin auch fähig Freude und Glück zu geniessen, mich über kleine Dinge und auch in einem gewissen Masse wiedergewonnenen Freiheiten zu freuen. Die Krankheit hat vieles nicht mehr möglich gemacht, was ich heute wieder tue... Auch diese Angst, die Jana anspricht, die ist weg und das ist eine riesige Befreiung. Ich habe weniger Mühe damit, zu wissen, dass zu Hause niemand wartet, als nicht zu wissen, was mich erwartet...

Mir geht es genauso wie Dir, ich habe nicht das Gefühl eine Therapie zu brauchen. Und auch ich habe manchmal Angst davor, dass der grosse Zusammenbruch kommt. Auch ich wünsche mir manchmal, dass ich mal so richtig traurig wäre. Und ich stelle mir Fragen wie, habe ich ihn denn weniger geliebt, als die Frauen ihre Männer lieben, die so richtig feste trauern? Oder bin ich einfach oberflächlich?

Aber weisst Du, Trauer ist genauso individuell wie alles andere auch. Und auch sonst gehen die Menschen mit unterschiedlichen Erlebnissen unterschiedlich um. Es gibt die "Dramaqueens" (und kings), es gibt die stillen Leider, es gibt die hysterischen, es gibt die, die nie was alleine auf die Reihe kriegen und die Macher. Und noch viele Typen mehr. Und ich finde, auch in der Trauer darf man verschieden sein. Oft denke ich mir auch, dass wie ein gewisser "Leistungsdruck" von aussen kommt. Je mehr Du weinst, desto trauriger bist Du. Doch weinen ist nicht der einzige Ausdruck von Trauer, das ist doch kein Gradmesser. Oft denke ich sogar, dass es für die, welche offensichtlich "leiden" in der Gesellslchaft viel einfacher ist. Ich merke oft, wie mich gewisse Menschen verurteilen, wenn ich lachend irgendwo sitzen. Und mich auch nicht ernst nehmen, wenn ich dann mal sage, heute geht es mir schlecht. Es gibt auch viele Dinge, die ich (noch) nicht schaffe, ich kann z.B. nicht an Veranstaltungen mit vielen und auch noch fremden Menschen gehen (eine grosse Party, eine Einladung mit vielen Menschen etc.). Viele denken dann, ach, sonst ist sie ja auch immer lustig... Ich glaube irgendwie (und habe das auch schon mal geschrieben), dass meine Seele den Schmerz und das Leiden dosiert und mir immer nur soviel zumutet wie ich vertragen kann. Ich habe auch ein sehr gutes Gespür dafür entwickelt, wer und was mir gut tut und was nicht und versuche auch danach zu handeln.

Liebe Laesperanza, ich bin froh, dass Du dieses Thema angesprochen hast und ich bin froh zu hören, dass es hier mehrern gleich geht. Das tut gut, denn irgendwie sind wir dennoch alle ganz anders, als wir es vorher waren...

Liebe Grüsse
Lella
  #89  
Alt 02.06.2016, 14:10
Laesperanza Laesperanza ist offline
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Standard AW: One day we will be united....

Danke, danke, danke, jetzt fühle ich mich echt besser....ja, die Dramaqueens, da musste ich echt lachen.
  #90  
Alt 02.06.2016, 15:32
Lella Lella ist offline
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Standard AW: One day we will be united....

Da mussten wohl noch mehrere lachen...

Ich habe gerade in ein paar anderen Threads hier gelesen und möchte deshalb noch etwas anfügen.Es liegt mir (und wahrscheinlich allen hier) fern, darüber zu urteilen, wie andere mit ihrer Trauer umgehen. Es gibt kein richtig oder falsch. Einige leiden einfach anders. Jemand, der mit seiner Trauer und seinem Schmerz kaum umzugehen weiss, den bezeichne ich auch nicht als Dramaqueen, sondern es tut mir für diesen Menschen einfach nur unendlich leid. Ich möchte nur nicht, dass sich einige, die hier auch schreiben, angegriffen fühlen oder denken, sie werden nicht ernst genommen, als schwach betittelt oder sogar als eben solche Dramaqueens. Alle haben ihr Schicksal, alle haben ihr Päckchen zu tragen, alle haben ihre Art damit so gut es auch nur geht umzugehen. Und alle, die daran nicht zerbrechen, haben meinen vollen Respekt. Dramaqueen ist man oder ist man nicht, das ist nicht ein Verhalten, sondern eine Charaktereigenschaft. Und: die äusserts sich nicht darin, dass man untröstlich ist, wenn man einen geliebten Menschen verliert, sondern viel mehr darin, wie man Dingen eine Bedeutung zumisst, die im Gegensatz zu einem solchen Verlust schlichtweg unbedeutend sind.

Lella
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