Die dümmsten Sprüche (zum dranhängen)

[NTH]

Diagnosestellung DCIS.
Herr Professor W. teilt mir mit, dass er die komplette Brust amputieren möchte.
"Aber seien Sie froh, das ganze hat doch was Gutes. Wir können Ihnen garantieren, dass Sie nie mehr Brustkrebs bekommen können."

LG
Nicole

[andile2412]

Zitat von NTH

Diagnosestellung DCIS.
Herr Professor W. teilt mir mit, dass er die komplette Brust amputieren möchte.
"Aber seien Sie froh, das ganze hat doch was Gutes. Wir können Ihnen garantieren, dass Sie nie mehr Brustkrebs bekommen können."

LG
Nicole

Ooohhh Nicole

Sehr, sehr, sehr witzig

[NTH]

Zitat von andile2412

Ooohhh Nicole

Sehr, sehr, sehr witzig

Achja:
Kommentar meiner Hausärztin: "Pah, sowas kann auch nur so ein dämlicher Mann sagen...Dem sollte man sagen, dass man ihm seine Hoden entfernt und dass er sich freuen soll, dass er keinen Hodenkrebs mehr bekommen kann..."
Kurze Pause - dann: "Ach, war das nicht der Oberarzt, dessen Frau sich erschossen hat ? Na ja...." (gefolgt durch Kopfschütteln).

[Amba]

.....und sicherheitshalber die Prostata gleich mit!
Dazu fiel mir ein, daß ich zu Beginn meiner Erkrankung viel im Internet geforscht hatte, dabei auf einen (wohl namhaften) Professor stieß (leider vergessen, wer, wo, was...), der allen Ernstes empfahl, daß Frauen sich überhaupt ab einem gewissen Alter (wer das wohl festlegt?) die Brüste prophylaktisch entfernen lassen sollen, um das Brustkrebsrisiko zu senken!!!
Da fiel mir auch nur die Entfernung der Prostata als Prophylaxe zu ein!!
Ja, was denn?

seid nett zu euch, meint Amba

[Anna W]

Hallo Schnuckel66,
das ist ja wohl der Oberhammer, da hätte ich auch keine Entschuldigung akzeptiert, das kann man nicht entschuldigen!
Liebe Grüße und alles Gute
Anna

[andile2412]

Hi Schnuckel

Dazu MEIN Kommentar:

Ich drück Dich mal Vergiss diesen Trottel !!!

Liebes Grüssle, Andrea.

[Seniora Iris]

Hallo Ihr Lieben,

natürlich kann sicherlich jeder Betroffene einige dumme Sprüche zum Besten geben.

Letzte Woche habe ich die Diagnose bekommen: wieder Krebs in der Brust, allerdings dieses Mal in der anderen. Das allein ist schon recht heftig, der Spruch meines Mannes, nachdem er auf seiner Arbeit erzählt hat, daß ich wieder erkrankt war und nun ab und an seine Arbeitskollegen nachfragen wie es mir geht, sein Kommentar zu mir (nachdem er mir erzählt hat, das ja scheinbar nun jeder nach mir fragt und sich nach meiner Befindlichkeit informiert) Jeder fragt nach Dir, niemand fragt wie es mir geht!!!

Fand ich echt ätzend, zumal er sich eh wenig Gedanken um mich macht, hauptsache sein Leben läuft so weiter wie er es gewohnt ist.

Bin ziemlich traurig darüber, ich denke, wenn ich in ca. 9 Monaten die Therapien hinter mir habe, muss ich mich nun wieder ernsthaft mit dem Thema Trennung befassen. Durch die Neuerkrankung haben sich alle meine Pläne dahingehend in Luft aufgelöst (hatte neuen Job und Wohnung angemietet, ab dem 01.10. wollte ich mit meinem Sohn ein neues Leben beginnen, mein Mann war nicht informiert über mein Vorhaben) nun ist alles essig, Job weg, Wohnung kann ich nicht mehr bezahlen, muss ich erst einmal wieder so weiterleben.

Liebe Grüße

Iris

[Nirak]

Sooooo dumm finde ich diesen Spruch nun nicht - ehrlich. Du wolltest dich eigentlich von ihm trennen, und er wusste davon nichts.. das heisst, er ist jetzt wahrscheinlich auch ziemlich durcheinander. Mein Lebensgefährte hat mir das auch mal gesagt, und es stimmt. Nicht nur die Erkrankten leiden, auch die Angehörigen. Auch wenn du sagst, dass er egoistisch ist.. es gibt genug Menschen, die nicht in der Lage sind, Gefühle auszudrücken oder zu zeigen, und sich diese Unfähigkeit dadurch erleichtern, dass sie versuchen, ihr Leben so weiter zu leben wie bisher... Versteh mich nicht falsch.. ich kann dich durchaus vestehen - dieser Spruch tut jetzt weh - aber wer weiss, wie sehr es ihn belastet - und niemanden interessiert es..

Liebe Grüsse

karin

[jenjen68]

Also, ich finde das auch nicht ätzend. Ich kann es verstehen, denn die Angehörigen leiden auch - eben anders.

Jennifer

[Schokolinse]

Ja, die Angehörigen leiden mit, das kann ich nur bestätigen...bei mir selbst ist es aber so, dass ich mir noch ein schlechtes Gewissen mache, wenn ich meine Bedürfnisse mal nicht hintenan stelle...ist also irgendwie eine doppelte Belastung, da muss man sich schon arg mit beschäftigen, um nicht irgendwann durchzudrehen.

@Seniora Iris - habe Deinen Beitrag mitverfolgt und kann mir vorstellen wie es Dir nach dieser Diagnose geht würde die Reaktion Deines Mannes positiv sehen, wieviele Betroffene schreiben hier, dass sich die Männer total zurückziehen, ob nun im Angesicht der eigenen Diagnose oder der eines nahen, lieben Angehörigen. Dein Mann redet zumindest über seine Gefühle, das finde ich gut! Er hätte das ganze sicher diplomatischer formulieren können, aber an sich ist das doch schön, oder?

@Schnuckel66 - finde, Du hast genau richtig reagiert, indem Du die Entschuldigung nicht angenommen hast. Schieß den Giftzwerg in den Wind, ist nur unnötiger Ballast

Haben jetzt selbst einen ziemlichen Hammer erlebt. Meine Ma (Burkitt-Lymphom) bekam in der Klinik Besuch von einer ehemaligen Nachbarin, deren Mann kürzlich an LK verstarb. Nachdem sie sich 2 Stunden lang Horrorgeschichten anhören durfte und Aussagen wie "Der Professor H. ist sowieso unfähig!" (zufällig behandelnder Arzt meiner Ma) konnte sie sie endlich loswerden, weil sie eine intrathekale Hochdosis-MTX gesetzt bekommen sollte.

Nachdem sie diese bekommen hatte und wieder zurück auf dem Zimmer war, klingelte auch schon das Telefon. Die Nachbarin war dran und sagte : "Ach, was ich eben noch vergessen hatte : hab eben beim Rausgehen Deine Zimmernummer gesehen. Auf der 612 ist unser Udo übrigens verstorben!"

Solche Leute braucht man doch, die geben einem so richtig Kraft!!

Kopfschüttelnde Grüsse,

Maya

[Karin B.]

ich muß das mal hier rauslassen, was mir am Donnerstag nach der Chemo passiert ist.
Also nach der Chemo mußte ich noch auf die chirugische Ambulance, weil ein neuer Port gelegt werden muß.
Ich schon leicht angesäuert, weil ich fast 2 Stunden warten mußte, ruft mich so eine junge Schwesternschülerin auf und begleitet mich ins Arztzimmer.
Sie wollte scheinbar ein "leichtes" gespräch anfangen, jedenfalls, liest sie in meiner karte - metas in Lunge, Leber und Knochen, und meint dann darauf, wie sind denn ihre Prognosen, wie lange haben die Ärzte ihnen noch gegeben
Ich darauf: da gebe ich nichts darauf, außerdem will ich das auch gar nicht wissen.
Sie strahlt mich an und meint dann: aha, ich verstehe, sie möchten einfach nur den letzten kleinen Rest ihres Lebens genießen.
Mir war nach zumute, bin eigentlich nicht auf den Mund gefallen, aber da war ich mundtod.
Doch das schlimmste, diese blöde Aussage verfolgt mich nun, sogar bis in den Schlaf, hab doch heute nacht prompt davon geträumt

[Schnecke]

Hallo Karin B.nimm dir das nicht so zu Herzen. Die Schwesternschülerin ist wahrscheinlich garnicht bewusst was fü dummes Zeug sie da geredet hat. Nicht betroffene eden oft ohne Sinn und Verstand. Hake es ganz schnell ab- und sei weiter nicht mehr traurig.

[megjabot]

Mensch Karin

Da sollte man gar nie nicht hinhören...
Ich geb auch gar nichts auf solche Prognosen und Statistiken.
Dazu sag ich immer ich hab fünf Kinder gestillt, laut Statistik bekommt man da keinen Brustkrebs, da ich den aber nun doch bekommen hab, gelten für
mich auch keine weiteren Statistiken... basta...punkt.

Auch Schwesternschülerinnen sollten eben eine psychologische Schulung bekommen, bevor sie auf uns lebenserfahrene Patientinnen losgelassen werden.
Sei ganz lieb gedrückt, hoffe wir sehen uns bald mal im Stuttgarter Raum
beim nächsten Treffen, vielleicht im Dezember?

Sei ganz lieb umärmelt und schxxx auf die Prognosen.

Grüßle Meg

[Jasminda]

Ich muss jetzt auch mal die dümmsten Sprüche niederschreiben, die ich mir so anhören durfte. Die kamen größtenteils von meinem Chef

Mir wurde im August ein Melanom am Fuß entfernt, es wurde eine Hauttransplantation vorgenommen, ich war wochenlang nicht in der Lage zu laufen. Als ich einmal persönlich (auf Krücken) in der Firma vorbeischaute um meine Krankmeldung abzugeben meinte mein Chef: "Ich versteh nicht, wieso du immer noch nicht arbeiten kommst, deinen Fuß kannst du doch auch hier im Büro hochlegen" Ja neeee... is klar

Als ich dann wieder anfing zu arbeiten war das erste, was ich mir von meinem Chef als Begrüßung anhören durfte: "Unsere Abteilung ist hier in der Firma wirklich sehr vorbildlich was die Fehlquote angeht. Aber du hast natürlich alle Quoten gesprengt, so dass wir jetzt genauso schlecht dastehen wie alle anderen Abteilungen". Ich bin sowas von an die Decke gegangen, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Ich meinte daraufhin nur, klar, das war ja auch mein Ziel, deswegen habe ich eben mal Hautkrebs bekommen...

[Fahrradklingel]

Hab auch noch was fürs Gruselkabinett:

komme mit einer entfernten Bekannten aufs Thema zu sprechen und erzähle vom Hirntumor (Glioblastom) meines Vaters.
Sie: wie alt ist dein Vater denn?
ich: ist grade 71 geworden
Sie: Naja... wie man halt so sagt... da ist dann die Hebamme ja auch nicht mehr schuld, da hat er ja sein Leben gelebt.

GRMPF

Hatte in dem Fall dann gar keinen Bock was zu antworten und hab das Thema gewechselt.

Irgendwann werde ich mal Kabarettistin und präsentiere dann den feinsten, auserlesensten, tiefstschwärzesten Tumor-Humor

Sonnige Grüße
Fahrradklingel