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  #1  
Alt 28.08.2010, 03:43
misses-starlight misses-starlight ist offline
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Registriert seit: 28.08.2010
Beiträge: 6
Standard Magenkrebs im Endstadium

Hallo,

bei meiner Mama (55) wurde vor ca. 2 Monaten Magenkrebs fest gestellt. Erst hieß es "Lymphdrüsenkrebs" und paar Tage später kam die schreckliche Diagnose, dass es sich hier um "Magenkrebs" handelt, der sich bereits im Endstadium befindet und schon Metastasen gebildet hat. es ist einfach furchtbar, weil es so schnell ging. Sie hat nichts bemerkt, nur zwei/drei Wochen vor der Diagnose schwarzer Stuhlgang und Magenkrämpfe sowie Brechreiz und Gewichtsverlust.

Ich kann es nicht fassen und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll.

Die Ärzte sagten zu uns, dass es keine Heilung mehr ibt und sie nur noch paar Wochen, wenn sie Glück hat noch paar Monate hat.

Ich würde ihr so gerne die restliche Zeit so schön und unbeschwert wie möglich machen, aber ihre Kraft lässt nach und die Chemo (palliativbehandlung) dient ja lediglich nur zur Schmerzlinderung und nicht zur Heilung.

Das schlimme daran ist, dass sich meine Familie mit ihrem Lebensgefährten zerstritten hat, weil dieser den ganzen Stress auf meine Mama ablässt. Er meckert rum, wie teuer das alles sei (Medikamente etc.). Und ihm meine Mama eine Last zu Hause sei bzw. er nicht weiß, wie er das schaffen soll. Ich bin der Meinung, dass man vor allem an ihr Wohl denken soll und ihre Wünsche berücksichtigen solle. In einem Hospiz will sie nicht, da sie dort keine Chemo mehr bekommt. Es ist einfach furchtbar, so hilfslos zu zu sehen, wie sie immer mehr dem Tode nahe ist.

Falls ihr paar Tipps habt, wie ich am besten mit ihr umgehen kann bzw. wie man sich in dieser für sie schrecklichen Situation verhält, bin ich euch sehr dankbar.

Viele liebe Grüße und mein Beilad für alle, die das gleiche Schicksal haben oder auch in der gleichen Situation sind oder waren wie ich.

Ulrike
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  #2  
Alt 28.08.2010, 06:34
Bremensie Bremensie ist offline
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Beiträge: 758
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo Ulrike,
du hast recht. Die restliche Lebenszeit sollte deine Ma so angenehm wie möglich verbringen. Nur bei ihrem Lebensgefährten ist dies wohl nicht möglich. Hast du dich denn schonmal in einem Hospiz erkundigt was dort für die Bewohner gemacht wird. Dort wird u.a. alles getan damit sie so wenig wie möglich oder auch gar keine Schmerzen hat. Die Angehörigen dürfen jeder Zeit bei ihr sein. Viele sammeln viele auch nochmal etwas Kraft. Ich wünsche dir,deiner Mam und alle die sich um sie kümmen ganz viel Kraft.
LG Erika
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(Rainer Maria Rilke)
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  #3  
Alt 28.08.2010, 10:40
Benutzerbild von MissLook
MissLook MissLook ist offline
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Beiträge: 63
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo Ulrike,

der Lebsngefährte Deine Mama, was ist das bloß für ein Mensch? Das ist ja wirklich geschmacklos und ich kann verstehen dass sich die Familie zerstritten hat.
Zu sagen dass alles durch sie teuer ist, ich würde mein Hab und Gut verkaufen um einem geliebtem Menschen zu helfen, mir wäre nichts zu teuer!
Und dass Deine Mama eine Last für ihn jetzt ist, ist wirklich das allerletzte
Ich könnt mich so darüber aufregen, aber das hilft keinem, weder Dir, noch Deiner Mama.
Dass man in dieser schweren Zeit an ihr Wohl und ihre Wünsche denken sollte, ist absolut auch meine Meinung.
Wie sieht Deine Mutter das ganze? Kannst Du sie nicht bei Dir aufnehmen oder bei einem anderem Familienmitglied? (Vorausgesetzt sie würde das mitmachen, wenn sie nicht ins Hospiz will.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft und noch eine schöne Zeit mit Deiner Mama
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Ich habe Schmerzen in meinem Herzen. Du lebst an einem Ort, der ist zu weit fort.
Doch eins sollst Du wissen: Ich werde Dich Tag und Nacht vermissen!



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  #4  
Alt 28.08.2010, 10:57
misses-starlight misses-starlight ist offline
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Registriert seit: 28.08.2010
Beiträge: 6
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Dankeschön für euren Rat und Kraft. Das baut mich ein wenig auf, nicht alleine da zu stehen. Meine Mama liebt diesen Menschen. es herrscht so eine Art Abhängigkeit. Meine Eltern haben sich vor gut drei Jahren getrennt und sie ist Hals über Kopf zu meiner Tante gezogen. Nachdem sie diesen Typen kennen gelernt hat, zog sie mit Sack und Pack zu ihm....Sie weiß, dass sie nichts hat, wenn sie ihn verlassen würde. Jetzt ist das ja alles noch viel schlimmer. Er sagt das ja nicht so direkt zu ihm, nur zu uns. Wir haben uns alle eigentlich verstanden, weil wir keinen Streit wollten in dieser harten Zeit. Aber letzten Montag hatten wir ein Gespräch mit der Ärztin. Thema: wie geht es weiter. was passiert mit ihr und was auf uns so zu kommt. Sprich entweder Pflege zu Hause oder doch Hospiz. Ihm ist das alles zu viel und er sieht eigentlich nicht so wirklich ein, die Wohnung nach ihr einzurichten sprich eventuell Krankenbett und was man sonst so benötigt in absehbarer Zeit. Ich habe ihm gesagt, dass es doch nur für eine begrenzte Zeit sei, weil sie hat nicht mehr lange zu leben und wir als Familie sollten alles tun, um ihr eine schöne restliche Zeit zu gestalten. Aber er meckert nur wegen den Kosten und das er ja alleine da steht. zu ihr allerdings sagt er, dass er sie liebt und ihr hilft und präsentiert sich als der Held, der alles macht. er beeinflusst sie und mich würde es nicht wundern, wenn er sie dazu treibt, sich selbst ins Hospiz einzuliefern. Er geht lieber zu seinen Männerabende (auch wenn es nicht oft ist), aber wir denken, es wird öfters werden. Außerdem spricht er in ihrer Gegenwart, dass das alles so viel ist für ihn...aber mit einer Art, dass sie Schuldgefühle bekommt. Ich bin der Meinung, mit jedem Stressbalast, ist sie dem Tod näher als sie denkt. Aber solange sie es nicht will, können wir nichts tun. Für uns ist dieser Mensch ein Egoist, der meine Mama zu Lebzeiten benutzt hat und jetzt, wo sie krank ist, ist sie nicht mehr gut genug.

Es tut gut, mir mal Luft zu machen. danke an euch fürs Zuhören
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  #5  
Alt 28.08.2010, 11:09
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MissLook MissLook ist offline
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Registriert seit: 07.10.2008
Ort: Remscheid
Beiträge: 63
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Ein Egoist? Mehr als das, ein riesengroßes A......! Boah das geht ja mal garnicht. Deiner Mama zu sagen wie er sich hinter ihrem Rücken verhält wäre keine gute Idee, das würde ihr wahrscheinlich sehr wehtun seelisch und das ist alles andere als gut momentan.
Man sollte füreinander sein in guten und in schweren Zeiten, aber der Lebensgefährte hat da wahrscheinlich keinen Bezug zu.
Vielleicht ist es auch eine Art Selbstschutz von ihm, weil er mit der Situation nicht klarkommt und es nicht wahrhaben will, aber das Verhalten seinerseits ist wirklich unmöglich, ich würd dem Mann so gern mal meine Meinung sagen
Wie geht es denn deiner Mama momentan?
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  #6  
Alt 28.08.2010, 13:07
Bremensie Bremensie ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo Ulrike,
deine Geschichte lässt mich einfach nicht los. Könntest du deiner Mutter eventuell sagen dass das Hospitz nur vorübergehend ist zum Beispiel. Kannst du mit den behandelnden Ärzten reden dass sie deiner Mutter dahingend raten könnten. Sie darf in ihrem jetzigen Zustand nicht in die Hände ihres Lebensgefährten geraten. Kann man deiner Ma klar machen dass ihr Lebensgefährte sie im Hospiz immer besuchen kann. Außerdem hat der über Geld gar nicht zu meckern. Er bezahlt doch gar nichts persönlich dafür.
LG Erika
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