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AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen
Mein Vater hat BSDK ebenso wie mein Grossvater. Wir haben einen Gentest gemacht und das entsprechende Gen wurde nicht auf mich übertragen. Soll jatzt aber nicht heissen, dass ich diese Art von Krebs nicht bekomme. Die Chance ist halt niedriger.
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AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen
Interessant. Wer macht denn in D so einen Gentest? Ich dachte das wäre noch auf die USA beschränkt. Obwohl - meine LG will es wahrscheinlich gar nicht wissen. Sie denkt, irgend einen Krebs bekommt sie ohnehin (1. Grad mütterlicher-, 2. Grad väterlicherseits vorbelastet).
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AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen
Ja, Gedanken mache ich mir schon. Bis jetzt hat mich das vom Kinder kriegen abgehalten. Aber nicht, weil ich Angst habe, das Kind mit schlechten Genen zu versorgen, sondern weil ich eigentlich nicht dran glaube, besonders alt zu werden. Der frühe Verlust der Mutter schreckt halt ab - ich habe Angst, meinem Kind ein ähnliches Trauma zuzufügen.
Mal sehen. Mein Mann will unbedingt ein Baby. Testen habe ich mir noch nie überlegt. Lg Liz33 |
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AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen
Liebe Liz
Wenn du dir solche wunderschönen Sachen wie Kinderkriegen selber verbietest, dann hast du dein Leben schon an den Krebs verlohren. Es ist doch toll, dass dein Mann diese Risiko mit dir eingehen möchte und bereit ist mit dir positiv in die Zukunft zu sehen. Alles Gute cica |
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AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen
Es ist nicht wie verbieten, ich fühle mich einfach um meine Kindheit und Jugend betrogen, auch die Mutter wurde um ein Leben mit ihren Kindern betrogen, auch nach langer Psychotherapie ist dieser Schatten einfach immer da und wird vermutlich nie ganz weggehen. Es hat das Leben meiner Schwester, meines Vaters und meines so nachhaltig negativ geprägt, und das geht nie wieder weg. Und ich habe halt einfach Angst, dass es meinem Kind ähnlich gehen könnte. Mein Mann ist wirklich süss, aber davon, wie es für mich war, und wie gross das Leid war, davon hat er keine Ahnung. Wir haben uns erst Jahre danach getroffen. Alleinerziehender Papa - dass er davor keine Angst hat, wundert mich. Ich frage mich, ob es wirklich Optimismus ist - oder auch ein bisschen Naivität. In seiner Familie sind alle gesund und happy, ok die Grosseltern sind beide jenseits der Mitte 80 verstorben, und eine ältere Tante an Lungenkrebs, das ist aber fast "normal", zumal sie alle Kettenraucher waren und davon Lungenkrebs gekriegt haben. Es schreckt ihn nicht mal ab, er schafft es nicht, das Rauchen zu lassen, obwohl ich flehe wie eine Irre...
Geändert von Liz33 (04.12.2012 um 20:41 Uhr) |
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AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen
Ja jemand der das selber nie durchmachen musste, kann sich nicht im Geringsten vorstellen, wie es in deinem Inneren aussehen muss. Meine Schwiegermutter hat ihre Mutter an Nierenkrebs verlohren, als sie von meiner Schwägerin schwanger war. Danach hat ihr Bruder Hodenkrebs bekommen (wurde zum Glück geheilt) und nun ist ihr Sohn an BSDK erkrankt. Unser Onkologe hat zu meinem Mann gesagt, dass diese Arten nichts verbindet und er wohl einfach Pech hat BSDK bekommen zu haben. Pech! Und das mit 30ig!
Er hat sofort nach der Lungenbiopsie aufgehört zu rauchen. Ich bin sehr froh darüber. Ich könnte verstehen, wenn die Naivität deines Mannes dich sogar ein wenig wütend machen würde. Glückliche Menschen kennen ihr Glück nicht. Was sagen denn die Ärzte wie hoch dein Risiko ist |
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AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen
Ich hab noch mit keinem Arzt über das BSD Krebs Risiko gesprochen. Ich war lang depressiv und in Therapie (Psycho- und medikamentös), meine Schwester genauso, wenn auch nicht lang, ich glaube, sie will es nach wie vor nicht wahrhaben, dass sie es genauso bräuchte. Primär ist das der Grund, warum wir noch kein Baby haben, weil ich das einfach ned wollte - ein Baby mit einer depressiven, kranken Mama. Hab' ich im Freundeskreis erlebt, wie es solchen Kindern geht. Auch meine Mama war ihr Leben lang depressiv. Aber sie hat es nie bekämpft, ich schon. Ich habe halt einfach nur Angst, noch mehr Krankheiten von ihr "geerbt" zu haben. Und eine Schwangerhaft mit einer nicht ausgeheilten Depression - mega gefährlich, wg. der Hormonschwankungen. Und natürlich der Medikamente. Bin jetzt fast 3 Jahre ohne.
Und dann der zweite Grund für die Angst vorm Baby kriegen: für mich war das allerschlimmste am Tod meiner Mutter nicht mein Leid oder ihres, sondern das meiner erst 9 jährigen, dann beim Tod 10 jährigen kleinen Schwester. Mein Leben lang werde ich nicht ihr herzzerreissendes Weinen am Begräbnis vergessen, wie der Pfarrer vorgelesen hat...Frau von...Mutter von.... So ein Kinderleid. Scheisse...Kindheit vorbei mit 10. Ich will einfach nicht der Grund für sowas sein. Meine kleine Schwester ist mein Ein und Alles und hat bei mir Mega Narren Freiheit, auch weil ich's der Mama versprochen hab, und auch das versteht mein Mann nur begrenzt. Natürlich sind wir jetzt 33 und 26, aber wir bleiben immer die, die wir waren. Beide gezeichnet für's Leben. Aktuell sind die Gedanken jetzt wieder geworden mit der Erkrankung unseres Papa's, was sich Gott sei Dank als kein BSD-Krebs sondern Metastasen vom alten Nierentumor, rausgestellt hat, aber es kann ihn trotzdem die BSD kosten. Auf Dauer werde ich ihm wohl nachgeben auch weil mein Papa sich sicher sehr einen Enkel wünscht, vielleicht kann ich mich echt zu einer Beratung und Untersuchung durchringen, aber eigentlich will ich es gar nicht wissen.... Geändert von Liz33 (08.12.2012 um 22:59 Uhr) |
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AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen
Ich verstehe deine Ängste und da muss man wirklich vorsichtig sein. Aber vielleicht würde dir ein kleiner Zwerg genau diese Freude schenken und dir aus deiner Depression helfen. Aber man sagt ja immer, dass man sich nie erhoffen soll, dass ein Baby die Probleme löst. Meist wird es schlimmer. Unsere Kleine ist zum Glück 1 Monat vor Diagnose auf die Welt gekommen. So dürfen wir sie ohne schlechtes Gewissen haben und sie ist so klein, dass sie noch nichts so richtig mitbekommt. Sie gibt uns so unendlich viel Kraft. Das mit deinem Vater tut mir echt leid. Ich hab das nicht ganz verstanden mit der Metastase. Hast du nicht auch mal was von Schatten auf der Schilddrüse und Fleck auf der Leber geschrieben? Oder so? Ist das nicht mehr aktuell? Du hast geschrieben die Metastase ist verkappselt. Kann also ohne Probleme operiert werden? müsste denn die ganze BSD weg? Nur ein Teil ist machbar. Mein Mann kommt gut klar damit und wenn das sch... Zeug dann weg ist...
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AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen
Wir haben das in Bonn machen lassen. Diese Art von Test ist auch in D erlaubt. Wenn, wie in unserem Fall, schon zwei Familienmitglieder betroffen sind, ist der Test, so glaube ich, sogar kostenfrei. Aber, wie gesagt, keine Garantie.
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AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen
ich mache mir darüber leider zu viele gedanken.habe riesen angst um meinen mann.da ja nun seine mutter mit 76 daran erkrankt ist und leider den kampf auch verloren hat.
aber haben wir nicht alle krebs in uns?bei dem einen bricht es aus und bei dem anderen nicht.wir können unser leben nicht von dieser angst bestimmen lassen.wir leben nur einmal.das ist alles so leicht gesagt ich weiss. lg |
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AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen
lt.onkologen erkrankt jeder 2.in seinem leben mal an krebs,zum glück viele in höherem alter:-((
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AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen
Ich denke wir sind alle sehr sensibilisiert was das Thema "Krebs" betrifft, was ja auch durchaus normal ist. Jeder einzelne von uns versteht die Angst des anderen, denn als unmittelbar Betroffene und Angehörige verstehen wir die Empfindungen.
Aber ich denke man sollte versuchen, sein Leben nicht so extrem auf die Angst was kommen könnte versteifen. Diese Angst kann einem sehr viel Lebensqualität und wertvolle Stunden nehmen. Beeinflussen können wir es eh nicht, nur vorsorgen und evtl. rechtzeitig einschreiten. Viel Kraft für uns alle! LG Nadja |
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AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen
Da schließ ich mich an: viel Kraft für uns alle! Ich danke euch sehr für alle eure Antworten. Es hilft doch immer schon ein bisschen zu wissen, man ist nicht ganz allein mit seinen Ängsten und Sorgen. Es ist schön zu lesen, dass trotzdem überall auch ganz viel Lebensmut da ist, und ich wünsche uns sehr, dass der letztendlich immer der Bestimmer bleibt.
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AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen
Mein Vater ist mit Ende 37 an Speiseröhrenkrebs erkrankt, wurde operiert, galt als geheilt und ist letztendlich mit 42 daran verstorben. Meine Mutter erkrankte ein Jahr später, mit 41 Jahren, an Gebärmutterschleimhautkrebs und hatte eine Total-OP. Sie galt als geheilt, aber leider kam dann vor 2,5 Jahren (mit 70) die unbarmherzige Diagnose BSDK.
Im Gegenstatz zu meinem Pa hat meine Mutter nie geraucht, keinen Alkohol getrunken und außerordentlich großen Wert auf gesunde Ernährung gelegt. Ich selbst bin jetzt 45 - und natürlich stellt sich ab und an die Frage: was ist mit mir? Gerade in Momenten wo man selbst nicht so gut drauf ist oder einem Vergangenes "hoch kommt". Seit dem Tod meiner Mutter will ich mich um Testament, Patientenverfügung und Vollmachten kümmern (weil ich genau weiß wieviel einfacher es ist das erledigt zu haben solange man nicht betroffen ist). Ich schaffe es einfach nicht, und ich ärgere mich auch darüber. Vielleicht ist das meine Art und Weise den Schutzschild aufrecht zu erhalten - so ein Schicksal trifft einen doch selbst nicht! Aber trotzdem mache ich mir halt so meine Gedanken. Sie dürfen halt nur nicht lebensbestimmend sein, aus dem Grunde würde ich mich auch nicht testen lassen, wenn es die Möglichkeit gäbe. Allerdings trage ich auch nur für mich die Verantwortung, ich habe keine Kinder. Ich grüße Euch ganz herzlich und wünsche Euch, Euren Angehörigen und allen Betroffenen viel Kraft und wenig Schmerzen. LG Jule |
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AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen
Das mit dem Alter stimmt meine Freundin ist Ärztin und ich hatte auch Angst um mein Kinder weil meine Schwiegermutter an BSDK gestorben ist und bei meinem Vater im Dezember auch BSDK diagnostiziert wurde. Meine Freundin erklärte mir, das Krebs der im späten Alter auftritt nichts mit Vererbung zu tun hat sondern einfach mit dem Alter also Alterskrebs. Ansonsten ist es so, das man bei 2 Verwandten ersten Grades von einem erhöhten Risiko spricht.
Bin nicht direkt betroffen, habe aber eine kleine Tochter und mein Mann hat BSDK. Unser zweiter Gedanke nach Diagnose, galt natürlich auch unserer kleinen Maus. Sein Onkologe meinte jedoch, wenn nicht mind. 2 Verwandte 1. Grades betroffen seien, bestehe kein erhöhtes Risiko. Aber irgendwann fängt es ja bei irgendjemandem an und ich habe auch gelesen, dass das Risiko noch höher sei, wenn junge Leute betroffen seien. Mein Mann ist ja erst 30ig! Wir wünschen uns auch noch ein Kind, falls mein Mann wieder gesund werden sollte. Ich denke auch viel an meine Kleine und hoffe, dass sie sich nie Gedanken darüber machen muss.[/QUOTE] |
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