Nachwehen - Krebsbehandlung

[Jutta3]

Hallo ihr Lieben,

hurra, ich habe es jetzt hinter mir. Die letzte Bestrahlung liegt jetzt 10 Tage zurück. Allerdings gibt es Wehrmutstropfen, irgendwie scheint mein ganzer Körper durcheinander zu sein *hmpf* - und da wollte ich mal fragen, ob jemand hier ist, der auch unter "Nachwehen" leiden musste. Meine Schleimhäute sind dahin und mit Pilzen befallen, die Füße sind ohne Gefühl, der Husten geht nicht weg, die Knochen tun weh, die Ohren rauschen und seit letzter Woche plagen mich unerträgliche Zahnweh. Das ganze ist wirklich lästig und trübt die Vorfreude auf die Reha. Natürlich war ich bei sämtlichen Fachärzten (HNO, Gyn und Zahnarzt) und die Antworten waren immer, dass das eben an den agressiven Behandlungen liegt. Nächste Woche werden zwei Zähne gezogen, der Pilz mit Mittelchen behandelt, wegen der tauben Füße nehme ich Vitamin B und gegen das Ohrenrauschen ein Präparat was die Durchblutung anregen soll. Meine Frage, ist das normal, dass alles nach Chemo, Op und Strahlentherapie im Argen ist?

Einen schönen 3. Advent wünscht
Jutta

P.S.: Natürlich sind das alles Dinge, die im Vergleich zum BK Pippifax sind, nur würde ich mich gerne mal aus dem Arzt-Hamsterrad ausklinken und wieder halbwegs normal leben ....

[Birgit64]

Hallo Jutta,

erstmal Glückwunsch, dass du den Marathon überstanden hast. Klar, dass du jetzt keine Lust hast noch irgendeinen Weißkittel an dich heranzulassen. Ging mir Ende 03 genauso. Was die 'Nachwehen' der Therapie angeht, da mußt du jetzt ganz einfach ein bisschen Geduld mit dir und deinem Körper haben. Schließlich hast du deinen Körper monatelang systematisch vergiftet, das honoriert er nicht und zickt jetzt herum . Taube Füsse, ausgetrocknete Schleimhäute, Zahnprobleme klingt alles irgendwie vertraut. Bei mir hat sich aber alles normalisiert, bis auf solche Sachen wie Konzentrations- und Konditionsproblem. Da merke ich eben doch auch heute noch, dass da leichte Defizite sind. Ich hatte übrigens ziemlich lange mit Taubheit in den Beinen usw. zu kämpfen und in der Reha sagte man mir zum Schluß, ich müßte mich mit dem Zustand abfinden. Hab ich aber nicht und mit viel Bewegung, Schwimmen und einem speziellen Trainingsprogramm ist davon nichts zurückgeblieben. Allerdings hat das wirklich auch lange gedauert.
Also nicht verzweifeln und nicht aufgeben. Vieles von dem, was dich jetzt noch piesackt, normalisiert sich im Laufe der nächsten Monate wieder. Hauptsache, du überforderst dich jetzt nicht, sondern läßt es langsam angehen.

Liebe Grüße und einen schönen 3. Advent!

[Norma]

Hallo Jutta3,

ja, das sind bestimmt Nachwehen. :-(

Bei mir dauern die immer noch an (3 Jahre nach Bestrahlungsende), wobei das erste Jahr noch das harmloseste gewesen ist. :-(

Leider war ich darauf überhaupt nicht vorbereitet und das macht alles noch schlimmer.

Zur Zeit macht das Herz Probleme, die 7 Chemos haben auch da Spuren hinterlassen (hatte bis jetzt noch nie Probleme mit dem Herzen).

Scheint so, als ob ich bei den Spätwehen ganz laut HIER geschrien hätte. :-(

Liebe Adventsgrüße
Norma

[Elke8]

Hallo Jutta3

Glückwunsch, das Du alles überstanden hast. Ja das sind die so genannten Nachwehen. Ging mir mitte 01 auch so. Du brauchst jetzt noch viel Geduld, denn das geht nicht von heute auf morgen zurück. Das mit den Zähnen hatte ich besonders schlimm. Es mussten dann 6 auf einmal raus. Nun ja, die quälen mich jetzt nicht mehr. Wie Birgit schon schrieb, viel Bewegung. Also, nicht aufgeben mit der Zeit wird es wieder normal. Aber alles schön langsam.

Lieben Gruß
Elke

[Ilse Racek]

Hallo Jutta,

mir geht es wie Norma. So "ganz die Alte" bin auch ich nach 3 Jahren (Chemo, Bestrahlungen, AHT) nicht.

Vielleicht kommt es auf die Stärke oder Art der Therapie und evtl. auch das Lebensalter an, inwieweit sich das Befinden der Betroffenen nach einiger Zeit wieder "normalisiert" (?)

Herzlichen Gruß