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  #1  
Alt 09.10.2009, 17:23
Liina Liina ist offline
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Registriert seit: 09.10.2009
Ort: Merseburg
Beiträge: 8
Unglücklich Magenkrebs im Endstadium

Hallo an alle .

Dies ist das erste mal das ich überhaupt über den Krebs meines Vaters schreibe , aber ich habe einfach so viele Fragen .
Die Ärzte haben bei meinem Vater Magenkrebs festgestellt , welcher schon im Endstadium ist . Sie haben ihm noch ein halbes Jahr gegeben .
Ich wollte einfach mal fragen ob ihr vielleicht auch schon in der Situation wart und was ihr so getan habt ?
Mir fällt es echt schwer in jeden Tag so leiden zu sehen und jedes mal wenn ich mit ihm rede könnte ich in Tränen ausbrechen .

Liebe Grüße
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  #2  
Alt 09.10.2009, 21:22
Melanie21 Melanie21 ist offline
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Registriert seit: 07.01.2009
Beiträge: 9
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo Liina,

ich weiß sehr gut wie es euch geht. Ich bin 28 Jahre und man hat bei mir am 18.11.2008 auch Magenkrebs fest gestellt. Für mich ist damals auch die Welt zusammen gebrochen.

Ich kann mich noch genau daran erinnern wie meine Ärztin mir es sagte und meine ersten Gedanken waren nur das ich meinen Sohn (damals 2) nicht aufwachsen sehe.

Bei mir ging dann alles sehr schnell. Ich habe einen Port in die Schulter rein operiert bekommen und nach 2Tagen hatte ich die erste Chemo.
Nach der ersten Chemo dachte ich super, dass ist garnicht schlimm, aber nach jeder weiteren Chemo ging es mir immer schlechter.

Ich konnte keine mehr ertragen, ich habe nur noch im dunklen Zimmer gelegen. Konnte keinen Fernsee, Radio oder sonst was ertragen.

Dann habe ich die Haare verloren, dass war das schlimmste für mich.
Das entstellte einen sehr.

Aber ich habe immer weiter gekämpft. Mein Tumor war auch sehr groß, ich hatte T4.
Das doofe war das ich keine Chemo gut vertragen hatte. Ich bekam immer Di Chemo und dann konnte ich Fr ins Krankenhaus weil es mir so schlecht ging. Habe nur gebrochen, Durchfall, konnte nicht mehr gehen weil mir die Kraft fehlte.
Im Januar 2009 hat der Prof. dann entschieden auf zu hören, weil sie mich sonst umgebracht hätten. Der Tumor war super weg gegangen, aber mir wurde trotzdem der ganze Magen entfernt.
Das war ein großer Schock, aber sie meinten das es eine vorsichtsmaßnahme ist.

Man kann damit leben. Es ist zwar am Anfang nicht leicht, aber es geht.

Ich war übrignes in Essen im Krankenhaus, da ist ein Tumorzentrum, würde deinem Vater auch empfehlen dahin zu gehen, in ein Tumorzentrum, weil die haben viel mehr erfahrung.

viel glück für euch
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  #3  
Alt 09.10.2009, 21:23
Stephanie69 Stephanie69 ist offline
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Registriert seit: 29.06.2008
Beiträge: 23
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo,tue alles, was du sonst nie getan hättest.Spring über deinen Schatten.Meine Mutter wollte nicht mehr nach Hause. Sie ist in ein Palliativkrankenhaus umgezogen. Eine tolle Einrichtung mit tollem, einfühlsamen Personal. In diesem Krankenhaus ist sie verstorben. Meine Familie hatte 24 h die Möglichkeit von meiner Mutter Abschied zu nehmen.Gruß Steffi
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  #4  
Alt 10.10.2009, 13:07
Liina Liina ist offline
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Registriert seit: 09.10.2009
Ort: Merseburg
Beiträge: 8
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Danke für eure lieben Antworten . (:

Hilft mir echt weiter mal mit jemanden drüber schreiben zu können .

Bei meinem Vater ist es so ; das er jetzt seine 2. Chemotherapie bekommt weiL seine 1. nicht angeschlagen hat . Hoffe diese schlägt endlich an .

Liebe Grüße
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  #5  
Alt 12.10.2009, 10:20
Berthold Berthold ist offline
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Registriert seit: 29.06.2004
Beiträge: 61
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo,
die Situation für Dich als Angehörige ist ebenso tragisch, wie die Deines Vater als Betroffener. Man steht erstmal irgendwie daneben, nicht mittendrin. Das schlimmste ist denke ich für Dich das Gefühl zu haben, nicht helfen zu können und darauf angewiesen zu sein, was andere tun.

Aber das ist nicht ganz so. Den ersten Schritt hast Du schon mal getan. Du bist ins Net, schreibst darüber und fängst an aktiv zu werden.

Mein Tip: Was Dein Vater jetzt braucht ist ersten, Zuversicht durch Dich, auch wenn es Dir manchmal schwer fällt. Wenn er nur Menschen um sich hat, die ihn bedauern und Unsicherheit zeigen, wird er dies merken und es geht ihm noch schlechter. Er verliert die Hoffnung.

Erste Frage: Welche Klinik
Zweite Frage: Vorgeschaltete Chemo durchgeführt?
Dritte Frage: Ist eine anschließende OP zur Magenresektion geplant
Vierte Frage: habt Ihr Euch mal Gedanken über eine unterstützenden Therapie gemacht? Parallel zur klassischen Therapie.

Du kannst mich jederzeit fragen wenn Du möchtest.
Bis dahin alles Gute.

Berthold
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  #6  
Alt 13.10.2009, 20:31
sarow sarow ist offline
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Registriert seit: 19.01.2004
Beiträge: 96
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

hallo melanie 21

auch ich habe diese diagnose am 18.11.bekommen,,,,


hallo liina

ich denke auch seit für ihn da und redet ganz offen
über alles,was mir immer angst gemacht hat wenn
meine familie vor mir weinte,,,,

alles gute und viel kraft
liebe grüsse
kerstin
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  #7  
Alt 14.10.2009, 01:46
Katja1987 Katja1987 ist offline
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Registriert seit: 12.02.2009
Beiträge: 3
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Liebe Liina,

Ich will dich nicht abschrecken, doch die kommenden Monate und Jahre werden die schlimmsten in deinem Leben werden.
Meine Mama ist im Alter von 46 Jahren am 22. Mai diesen Jahres gestorben. Es war einfach schrecklich mit anzusehen, was Krebs aus einem Menschen machen kann!
Sie war ein lebenslustiger, sportbegeisterter Mensch! Voller Lebensfreude! Am Ende hatte sie nur noch ihr halbes Gewicht. Ihr Verstand setzte aus für Monate! An einem Tag entschied sie sich dann zu sterben! Sie wollte keine künstliche Nahrung mehr etc. Wie ein Wunder war sie wieder bei klarem Verstand an diesem besagten Tag. Ich verbrachte noch eine Woche mit ihr und dann ist ihr Herz vor Schwäche "eingeschlafen", denn sie hatte weder getrunken noch gegessen! Mein Papa und ich waren bis zum Ende bei ihr! Sie ist daheim gestorben!
Ich vermisse sie so sehr! Das ist das Schlimmste was man mir in meinem ganzen Leben antun konnte. Genieße die letzten Momente mit deinem Vater!!!!
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  #8  
Alt 15.10.2009, 10:38
Benutzerbild von Ina1989
Ina1989 Ina1989 ist offline
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Registriert seit: 15.10.2009
Beiträge: 2
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo Liina

Es ist so schwirig. Meine Mutter lebte ein Jahr lang mit der Diagnose Magenkrebs. Sie ist am 27.05 friedlich und ohne Schmerzen gestorben. Ich habe die Krankheit als sie lebte nie wirklich als dass genommen was sie ist. Meine Mutter hatte Metastasen im Darm, für die Schulmedizin ganz klar tödlich. Wir haben trotzdem alle gekämpft und alles versucht. Genau dass war es, was sie brauchte. Zeit mit ihrer Familie und viel Kraft.
Ich sende dir viel Kraft. Geniess deine Zeit mit deinem Vater
Herzliche Grüsse
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  #9  
Alt 15.10.2009, 19:10
Liina Liina ist offline
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Registriert seit: 09.10.2009
Ort: Merseburg
Beiträge: 8
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Danke für eure lieben Antworten

Ich hoffe das mein Vater auch friedlich und ohne Schmerzen einschläft , wenn der Tod dann nicht mehr verhinderbar ist durch den Krebs .

Aber es ist einfach nur die schwerste Zeit in meinem Leben habe so etwas noch nie durchgemacht .
Ich hör von vieLen immer man soll stark sein vor diesen Patienten ich versuch auch alles aber manchmaL geht es einfach nicht mehr . Wo nehmt/habt ihr eure Kraft hergenommen um stark zu sein ?!

Und an alle die mit der Diagnose Magenkrebs leben müßen wie geht es euch jetzt ?

Ganz Liebe Grüße
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  #10  
Alt 16.10.2009, 16:50
Bürgi Bürgi ist offline
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Registriert seit: 14.04.2008
Beiträge: 13
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo,
ich weiß seit Januar 08 von meinem Magenkrebs. Kurz vor meiném 50 zigsten Geburtstag.
Man gab mir noch 1 1/2 Jahre zu leben. Fernmetas, damit inoperabel.
Mittlerweile ist die Zeit rum, ich habe zwischendurch im sterben gelegen und man hat dann doch operiert. jetzt habe ich keinen Magen und überall Metas, aber ich lebe noch.
LG Bürgi
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  #11  
Alt 18.10.2009, 12:05
Vivienne Vivienne ist offline
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Registriert seit: 23.05.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 44
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo,
auch mein Papa, über den ich in diesem Forum schon seit der Diagnose "Magenkrebs" im April 2008 geschrieben habe, liegt nun im Sterben. Es ist so schlimm. Er hatte mal über 100 Kilo. Jetzt hat er noch so 60. Und davon sind mindestens 5 Liter Bauchwasser. Er kann nicht mehr aufstehen, sobald er sich aufrichtet wird ihm schwarz vor Augen, er hat eine ganz schwache Stimme und ihm ist ständig heiß. Und seit gestern ist sein Blutdruck nicht mehr messbar.

Er hat unerträgliche Schmerzen, nimmt aber so wenig Morphium wie möglich, da er die Dosis länger steigern will. Ich bin nun bei ihm - gemeinsam mit meiner Mama und wir wollen, dass er zu Hause stirbt. Es ist traurig, es macht Angst, ich kann nur noch weinen!!! Und es schnürt einem selbst die Kehle zu.

Das schlimmste ist, dass er nicht aufhört zu kämpfen. Er will sogar einen Termin machen, um nächste Woche seine Winterräder aufziehen zu lassen. Dabei kommt er nicht mal mehr hoch und sein Po ist schon ganz wund. Er steigert das Morphium kaum, er gibt sich jeden Tag künstliche Ernährung und Elektrolyte, die er selbst anhängt. Dafür rappelt er sich auf. Mama und ich wissen, wie es um ihn steht, gestern habe ich das erste Mal vor ihm geweint. Und gesagt "Ich hab dich so lieb". Er konnte nicht antworten und später meinte er dann mit ganz leiser Stimme, dass da wohl jemand nicht will, dass er wieder auf die Beine kommt.

Es tut so weh!
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  #12  
Alt 18.10.2009, 15:14
Benutzerbild von mock
mock mock ist offline
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Ort: Bayreuth
Beiträge: 227
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Liebe VIvienne,

als ich gerade deine Zeilen las, musste ich daran denken, wie es war, als mein Vater schon fast im Sterben lag...er starb Anfang Dezember 2007 und auch er wollte im Oktober unbedingt noch die Winterräder aufgezogen haben....er machte sich sogar noch Gedanken , um den Zahnarztbesuch und das Bonusheft....
mir schnürte es immer die Kehle zu, wenn er so sprach! Was soll man in diesem Moment antworten, wo doch alles in einem schreien will "du brauchst keinen Bonus mehr ...oder du wirst nicht mehr Autofahren mit den Winterreifen..."

Mein Vater starb im Hospiz( meine Mutter und ich waren aber dabei) was für uns eine sehr gute Entscheidung war. Meine Mutter ist selber krank (Parkinson) und ich wohnte über 100 km weg.

Mir war es ganz wichtig, ihm immer wieder zu sagen, wie lieb ich ihn habe,und wie froh und dankbar ich für alles bin, was er je für mich getan hat - und ich habe ihm auch immer wieder gesagt, dass er tapfer gekämpft hat und dass er gehen darf....dass wir (meine Mutter und ich) es schaffen werden ohne ihn...

Ich wünsche deinem Papa ein sanftes Hinübergleiten in seine neue Welt und dir und deinen Angehörigen viel Kraft auf diesem schweren Weg!

Alles Liebe

ELke
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  #13  
Alt 18.10.2009, 15:46
Alleingelassen Alleingelassen ist offline
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Registriert seit: 18.10.2009
Beiträge: 3
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo Vivienne,

ich wünsche dir Kraft diese schwere Zeit zu überstehen. Danke für deine Antwort auf meine Frage.

Ich kenne das. Meine Mama hat 16 Jahre lang gegen den Tod (Dialyse) gekämpft und ich kann dir nachfühlen wie hilflos man sich fühlt, wenn man daneben steht und nicht mehr tun kann.
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  #14  
Alt 18.10.2009, 15:47
Vivienne Vivienne ist offline
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Registriert seit: 23.05.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 44
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Aber wie lange dauert das noch? Er liegt dort nur im Bett, kann nichts machen, hat Schmerzen, noch vor einer Woche konnte er umher laufen und Auto fahren. Und jetzt? Nichts mehr!!!
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  #15  
Alt 18.10.2009, 16:51
Liina Liina ist offline
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Ort: Merseburg
Beiträge: 8
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Liebe Vivienne ,

mein Vater ist genauso . Er will immer alles machen obwohL er es net schafft . Aber am schlimmsten sind seine Fragen wie lange er den Port noch behalten muss und er die Chemo bekommt ? Ich glaube er realisiert nicht so wirklich das er sterben wird .. !
Es ist einfach ne schLimme Zeit und wenn man mit ihm was schönes machen will geht dies leider auch net weil er so schwach ist .
Wie lange hat dein Dad denn schon den Krebs ?

Alles Gute .
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