Tauchen nach Chemo/Bestrahlung und unter AHT?

[NTH]

Hi,

nach dem ich nun vor zwei Jahren Chemo und Bestrahlung hinter mich gebracht habe und auch der DIEP Flap gut "verarbeitet" ist, möchte ich gerne wieder mit dem Tauchen anfangen..

In der nächsten Nachsorgerunde möchte ich mit meiner Ärztin besprechen, inwiefern die AHT und vorherige Behandlung hier problematisch werden können und ich gehe auch davon aus, dass ich mir dieses Mal die Tauchtauglichkeit definitiv durch einen Taucherarzt bestätigen lassen werde.


Da ich ein wenig ungeduldig bin, würde mich interessieren, ob es Sporttaucherinnen hier im Forum gibt, die mir vorab dazu schon etwas sagen können?

Gespannte Grüße
Nicole

[Fabienne]

Huhu,
ich kann nur sagen, das mich die selbe Frage beschäftigt. Allerdings stehe ich noch am Anfang der Therapie und habe gerade mal die erste Chemo hinter mir...
Leider konnte ich meinen CMAS** nicht mehr abschließen
Also wenn Du Infos bekommst kannst Du mir auch eine PN schicken!

Ich drück die Daumen und immer gut Luft!
Fabienne

[NTH]

Das mache ich gerne, Fabienne.
Vermutlich werde ich die Onkologin meiner Wahl vorab schon anschreiben - Geduld ist einfach nicht meine Stärke und da die Tauchbasis für meinen Restart schon im Visier ist..... ;-)

LG
Nicole

[Lale78]

Hallöle,

die Frage beschäftigt mich - nachdem ich eure Beiträge gelesen habe - auch wieder:-) Fange nächste Woche mit einem Einsteigerkurs an. Chemo, Bestrahlung habe ich seit genau einem Jahr hinter mich gebracht. Mache zur Zeit die AHT.

Musste für meinen Einsteigerkurs vorab einige Fragebögen ausfüllen, u.a. zu meinem Gesundheitszustand. Der Tauchlehrer sagte, solange ich Herz-Kreislauf und Lungentechnisch gesund bin müsste ich mir nicht allzuviele Gedanken machen, aber einen Taucharzt könnte ich ja sicherheitshalber aufsuchen. Weil ich es leid bin in irgendwelchen Wartezimmern bunte Blätter zu blättern habe ich dann für mich entschieden, dass ich keinen Taucharzt brauche. Nun bin ich aber wieder unsicher.

Liebe Nicole,

würde mich freuen wenn du die Antwort von deiner Onkologin posten würdest. Werde morgen mal schauen, ob ich noch einen Termin beim taucharzt erhalte.

LG

[Calypso]

Hallo Ihr,

ich habe einen Anfängerkurs gemacht, nachdem ich Chemo und Bestrahlungen ein halbes Jahr hinter mir hatte. Ich habe eine ausgiebige Untersuchung mit Belastungs-EKG, Lungenfunktion etc. hinter mich gebracht (die wurde von der Tauchschule verlangt), in der internistischen Praxis, in der auch mein Onkologe arbeitet. Dort gibt es einen auf Sportmedizin sezialisierten Arzt. Meine Vorerkrankung und ihre Behandlung wurden berücksichtigt.

Niemand sah da ein Problem. Warum auch? An was dachtest du, was da Schwierigkeiten bereiten könnte?

Ich muss allerdings sagen: Ich habe keinen Aufbau. Keine Ahnung, ob Silikon oder so da evtl. leiden könnten.

Calypso

[NTH]

Hi Lale,

du benötigst aber doch sowieso eine Tauchtauglichkeitsbescheinigung....?

Ich würde das nicht so leicht nehmen - meine Lunge sah im PET CT ein halbes Jahr nach Bestrahlungsende noch ziemlich übel aus (von der Bestrahlung), nach einem Jahr war sie wieder okay....

Tauchen ist kein Kinderspiel und es passieren weit aus mehr Unfälle, als man mitbekommt.
Seitdem ich mal mit einer Bronchitis unbedingt noch tauchen gehen musste und dann trotz aller Medikamente auf 36 m einen Hustenanfall bekommen habe, bin ich da ziemlich eindeutig aufgestellt: ich tauche noch nicht mal, wenn ich mich köperlich irgendwie nicht wohl fühle.

Wir haben so hart um unser Leben gekämpft - da würde ich jetzt bei solchen Sachen nicht schlampen . Es gibt genug Internisten, die für die "richtige" TT zugelassen sind.

Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass ein Tauchlehrer das genau überblicken kann. Und ich habe sowieso oft das Gefühl, dass das - selbst von seriösen Basen - runter gespielt wird.
Im Dezember wollte man mich in Ägypten zum Tauchen bewegen, obwohl ich gesagt habe, dass ich gerade keine TT habe. Frei nach dem Motto, ach das ist doch alles Quatsch !

Ich gebe die Rückmeldung meiner Onkologin gerne weiter.

VG und immer gut Luft!
Nicole

[NTH]

Hallo Calypso,

unsere Beiträge haben sich gerade überschnitten.

Was Lunge usw betrifft, habe ich bei mir keine Bedenken...
Ich frage mich nur, ob die AHT irgendwelche Auswirkungen hat...

Kannst du dazu was sagen?

VG
Nicole

[Calypso]

Kann ich leider nicht, habe damals keine AHT gemacht

Ich würde aber auch auf jeden Fall einen Spezialisten aufsuchen, der sich mit dem Tauchen gut auskennt, damals bei mir war es so, dass sich der Sportinternist direkt mit dem Onkologen kurzgeschlossen hat (in derselben Praxis natürlich einfach). Da ging es vor allem um die Lunge (damals kein Schaden, hatte Brachytherapie) und das Herz, ich hatte EC- Schema.
Ich hatte wirklich das Gefühl, dass alles berücksichtigt wurde. So würde ich es auch jetzt, unter der AHT, wieder machen. Der Taucharzt weiß evtl. nicht über die AHT Bescheid, und der Onkologe nicht übers tauchen. Verantwortungsvolle Ärzte sollte sich da kümmern.

Mit Tauchschulen hab ich ähnliche Erfahrungen - anscheinend gehts da ums Geschäft, solange, bis ein Unfall passiert, und dann ist man selbst Schuld. Finde ich sehr bedenklich.

Ich tauche übrigens nicht mehr.

[Dolphin]

Hallo Nicole,

Zitat von NTH

Was Lunge usw betrifft, habe ich bei mir keine Bedenken...
Ich frage mich nur, ob die AHT irgendwelche Auswirkungen hat...

die AHT hat sicher keine direkten Auswirkungen auf die TT, eine langfristige AHT kann sich aber sehr wohl auf Herz-Kreislauf auswirken, daher ist eine "normale" gründliche TT-Untersuchung (die meiner Meinung nach immer lebenswichtig ist!) unbedingt durchzuführen. Und nicht nur die AHT, sondern eben auch die Spätfolgen der Chemo, Bestrahlung oder des Herceptins, die sich in Schäden an Herz und Lunge zeigen können, sollten gründlich abgeklärt werden.

Schönes WE noch, Dolphin

[NTH]

Hi ihr,

wie versprochen, direkt aus der Nachsorge hier auf den Bildschirm.

Laut meiner Ärztin widerspricht die Einnahme des Tam. sowie die Zoladex nicht dem Tauchen.
Sie empfiehlt aber aufgrund der erhöhten Thrombosegefahr achtsam zu sein.
An meiner Stelle würde sie sich, wenn´s mir nicht zuviel ausmacht, nicht in den Dekobereich begeben. Dies ist aber lediglich eine absolute Vorsichtsmaßnahme, der ich aber gerne folge, weil ich sowieso lieber in dem Bereich tauche.

Sie ist übrigens selbst begeisterte Taucherin

Tauchtauglichkeit sollte in diesem Falle definitiv von einem Facharzt nach den Regularien der gtuem durchgeführt werden, wobei ich das sowieso für obligat halte.

Ich freue mich auf das Tauchen mit Genesis auf Panglao im AUGUST
und wünsche euch allen allzeit gut Luft!

Nicole

[mondschein65]

Hallo Ihr,
ich schubs jetzt mal diesen Beitrag nach oben.
Ich hab da mal eine Frage. Wie sieht es denn aus mit dem Tauchen nach einem Brustaufbau aus ? Meine Diep-OP war vor 6 Monaten. Die Angleichungs-Op vor 8 Wochen, dabei wurde auch die Narbe am Bauch korrigiert.
Jetzt war ich das erste Mal "nur" schwimmen um wieder fit zu werden und ich muss sagen, der Bauch spannt ganz gut.
Wann habt Ihr nach Diep wieder mit dem Tauchen angefangen? Ich mache noch AHT/Tamoxifen.
Viele Grüße und danke fürs lesen, mondschein

[NTH]

Hi,


die Erlaubnis hab ich mir nach einem Jahr geholt, das erste Mal getaucht bin ich aber erst nach zwei Jahren (ich hatte ne Blockade und konnte den Kopf nicht mehr mit Regler ins Wasser legen).

Alles gut-ich muss wegen der Schleimhäute noch mehr trinken (Wasser -kein Alkohol;-) ) als früher.
Aircon geht gar net mehr.

Aber tauchen geht gut.

VG
nth