Reha, AHB, Beihilfe und KV: Kosten

[Sabine1205]

Ich habe vor Weihnachten eine Darmkrebs-OP gehabt und bin nun auf der Suche nach einer Reha-Klinik. In die engere Auswahl kommen Reha-Klinik Nordfriesland in St. Peter Ording, über die ich schon viel Gutes hier gelesen habe und die Habichtwaldklinik in Kassel. War da schon mal jemand und kann berichten? Mir geht es besonders um die psychisch-psychologische Betreuung.
Nun meine zweite Frage: ich bin beihilfeberechtigt, d.h. die Beihilfestelle bezahlt 70%, meine Krankenversicherung allerdings gar nichts. Ich muss also 30% der Kosten selbst tragen. Da kommt ganz schön was zusammen. Ich versuche gerade, ob ein AHB-Antrag da mehr Erfolg bringt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und vielleicht eine Möglichkeit aufgetan, wie sich der hohe Eigenanteil reduzieren lässt?
Danke und liebe Grüße
Sabine

[Isabelle]

Liebe Sabine,
ich bin wie du versichert, die private Krankenkasse hat ohne weiteres die Kosten der Anschlussheilbehandlung nach Brustkrebs übernommen, mit Krankenhaustagegeld und allem Drum und Dran. Ich kenne niemanden, bei dem sie abgelehnt wurde. (Aber es muss eine Stationäre Anschlussheilbehandlung von der Klinik, die dich zuletzt behandlet hat, gestellt werden, also nach Strahlen- oder Chemotherapie) Diese Dinge erklärt einem normaler Weise der Sozialdienst.
Ganz anders sieht es leider bei der Reha aus. Bei meiner 1. Reha war es so, dass die Beihilfe voll gezahlt hat, die private Kasse nur die Anwendungen und Arztrechnungen, nicht aber Verpflegung und Unterkunft. Dies bedeutete, dass ich von dem 4 wöchigem Rehaaufenthalt ca. 1000 Euro aus eigener Tasche zahlen musste.
Benachteiligt werden wir so richtig bei der 2. Reha, die gesetzlich Versichterte Berufstätige ohne Probleme bekommen. Die steht uns gar nicht mehr zu, da die Beihilfe nur alle 3 (oder 4 ?) eine Reha zahlt.

Viel Glück für dich
Herzliche Grüße Isabelle

[Sabine1205]

Liebe Isabelle,
danke für deine Antwort. Ich habe gerade einen Antrag auf Kostenbeteiligung bei meiner Krankenkasse laufen, aber leider noch keine Antwort. Sehr zuversichtlich bin ich nicht, aber versuchen wollte ich es schon...
Ja, ja, da wird man als Privatpatient immer so beneidet, aber bei Kuren, Reha usw. ist es für gesetzlich Versicherte anscheinend doch leichter.
Ich werde wohl meine Eigenbeteiligung übernehmen müssen, aber ich werde noch mal mit der Klinik über den Preis verhandeln. Da könnte noch etwas drin sein.
Liebe Grüße
Sabine

[Isabelle]

Liebe Sabine,
wenn deine OP erst vor Weihnachten war, dann ist es ja wirklich noch nicht so lange her und das ganze kann noch unter Anschlussheilbehandlung laufen. Deshalb würde ich nicht klein beigeben bei der Privatkasse und auf die Übernahme der Anschlussheilbehandlung bestehen. Knickrig sind die Kassen bei Rehas, aber eine Anschlussheilbehandlung ist etwas anderes. Kannst du dich nicht an den Sozialdienst um Hilfe wenden, in dem Krankenhaus, in dem du zuletzt behandelt wurdest? Es reicht doch, wenn du dann in einem Jahr einen Teil deiner Reha selber tragen musst.
Wie schon gesagt, bei mir hat der Sozialdienst die Anträge gestellt, das ist ganz wichtig.
Ich drücke die Daumen,
herzliche Grüße Isabelle

[Sabine1205]

Liebe Isabelle,
der Sozialdienst im Krankenhaus konnte mir überhaupt nicht weiter helfen. Die Dame dort hat mir ein AHB-Formular in die Hand gedrückt und mir empfohlen, dass der Arzt, der mich operiert hat, es ja ausfüllen könnte. Hat er auch. Und nun ist das ganze bei der Krankenversicherung und ich warte auf Antwort.
Genauso nervig finde ich es auch, dass sich die Beihilfestelle so viel Zeit lässt mit ihrer Genehmigung. Ich hänge ein wenig in der Luft, möchte mich jetzt in einer Klinik anmelden, dann Reha oder AHB machen und danach wieder arbeiten. (Post war gerade da, wieder nix. Muss ich wohl mal anrufen...)
Liebe Grüße
Sabine

[Isabelle]

Liebe Sabine,
man hängt irgendwie in der Luft, wenn man wartet und wartet und nichts unternehmen kann. Ist die Anschlussheilbehandlung genehmigt, geht es dann oft Schlag auf Schlag. Du kannst ja auch schon einmal mit der Kurklinik deiner Wahl Kontakt aufnehmen (Eine Freundin von mir war mit der Habichtswaldklinik sehr zufrieden, eine andere mit St. Peter Ording ebenfalls) und erklären, wie der Stand der Dinge ist. Ich habe mir für meine Reha letztes Jahr schon einmal einen Termin reservieren lassen, bevor der Kassenkram durch war. Es scheint aber so, dass man im Winter problemlos seinen Wunschtermin bekommt.
ich drücke weiterhin die Daumen
herzliche Grüße Isabelle

[Sabine1205]

Liebe Isabelle,
genau die beiden Kliniken habe ich mir auch ausgesucht, wobei Habichtswald-Klinik meine erste Wahl ist. Es scheint dort wirklich sehr gut zu sein. Vielleicht sollte ich mir wirklich schon mal einen Termin reservieren und hoffen, dass in der Zwischenzeit die positive Zusage der Beihilfe kommt.
Mit der Habichtswald-Klinik habe ich schon telefoniert: die haben auch kurzfristig Plätze frei. Und in St. Peter Ording scheint das ähnlich zu sein.
Also warte ich erst mal weiter, im Notfall fahre ich eben etwas später zur Reha als geplant.
Dir alles Gute und liebe Grüße
Sabine