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  #1  
Alt 23.06.2008, 16:49
Gittylein Gittylein ist offline
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Standard Vater hat Darmkrebs

Hallo,

mein Vater, 84, war am Freitag zur Darmspiegelung, nachdem er schon einige Wochen immer wieder Blut im Stuhl und Schleimabgänge hatte.

Nach der Spieglung fragte ich den Arzt, ob er schon etwas zum Befund sagen könnte.
Er meinte, er wartet erst den Laborbefund ab, genaues sagt er nicht, da ist er vorsichtig (ist ja auch klar) und der Hausarzt müsste dann eine Op oder so veranlassen. Er hat die Blutungsquelle im Enddarm gefunden, ein kleines Geschwulst. Aber er hat schon eine Vermutung.

So, wie er sich ausgedrückt hat, vermutet er Krebs. Aber das kann er natürlich ohne den genauen Befund nicht einfach sagen.

Morgen sollte mein Vater zu seinem HA wegen des Befundes, er hat die Gewebeprobe umgehend ins Labor gegeben.
Alles in allem geht das ja ziemlich schnell, ahbe ich mich gewundert.

Nun hat mein Vater heute gemeint, sein HA hat bis zum kommenden Montag Urlaub.

Also müssen wir noch eine Woche warten, bevor wir erstens genau Bescheid wissen und zweitens wissen, was dann passiert.

Was meint ihr, aus Erfahrung.
Sollten wir noch mal im KH anrufen und den Arzt, der die Spiegelung durchgeführt hat, fragen, wie der Befund aussieht?
Oder einfach abwarten, eilt es sowieso nicht?
Wir sind natürlich verunsichert. Erst geht alles ganz schnell, auch die Spiegelung war als dringend vermerkt und nun ist der Befund zwar sehr schnell da, aber wir erfahren noch nicht, was los ist.
Letztlich kommt es aber vielleicht sowieso nicht auf ein oder zwei Wochen an?

Scheinbar wusste der Arzt nicht, dass der Hausarzt gar nicht da ist.

Danke für eure Antworten!
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  #2  
Alt 23.06.2008, 18:07
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Renate23 Renate23 ist offline
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Standard AW: wie lange auf Befund warten?

Hallo Gittylein,
meines Erachtens könnt Ihr bis Montag auf den HA warten, obwohl die Ungewissheit nervlich belastend ist. Es kommt wirklich nicht auf 1 bis 2 Wochen an. In dieser Zeit wird sich wohl nichts wesentlich verschlechtern.
Lg Renate
__________________
Ab einem gewissen Alter erzählt unser Gesicht unser Leben!
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  #3  
Alt 23.06.2008, 18:54
Norma Norma ist offline
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Standard AW: wie lange auf Befund warten?

Hallo Gittylein,

ich habe absolut kein Verständnis für Ärzte, die nicht mit der Wahrheit herausrücken wollen.

Selbstverständlich kann ein (guter!) Arzt bei der Spiegelung feststellen, was er da sieht.
Ein Krebstumor hat ganz bestimmte Merkmale, die selbst ich als Laie (auf Bildern) von einem gutartigen Tumor unterscheiden kann.

Bei meinem Mann wusste ich bereits 2 Minuten nach der Spiegelung, dass es sich um Darmkrebs handelt... allerdings hat mein Mann bereits vorher den Arzt gebeten, mir das Ergebnis mitzuteilen.

Nun ja, es kommt wirklich nicht auf ein oder zwei Wochen an. Hier also noch eine Stimme für warten...

Hat dein Vater außer diese Blutungsabgänge noch weitere Beschwerden?

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann

Geändert von Norma (23.06.2008 um 18:55 Uhr) Grund: ergänzt
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  #4  
Alt 23.06.2008, 19:25
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: wie lange auf Befund warten?

Hallo Guttylein,

heutzutage wird es meistens so gehandhabt, dass der Radiologe den Befund an den Hausarzt/überwiesender Facharzt schickt, ohne dem Patienten vorher das Resultat zu sagen. In manchen KH's dem Arzt sogar strikt untersagt wird. Da in den letzten Jahren das eine oder andere Mal die Ergebnisse nicht mit den Aussagen übereinstimmten .... und daraus eine Menge Angst oder auch "in Sicherheit wiegen" enstand, zum Leidwesen für den Patienten.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #5  
Alt 24.06.2008, 11:09
Gittylein Gittylein ist offline
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Standard AW: wie lange auf Befund warten?

@ alle

Danke für eure Antworten

Indirekt hat der Arzt schon zu verstehen gegeben, dass er denkt, es ist Krebs.
Sein Tonfall und wie er sagte, er hat eine Vermutung, aber so lange das Gewebe nicht untersucht wurde, möchte er sie nicht äußern, waren für mich schon recht deutlich. Und er erwähnte auch was von OP.
Ich meine, ich habe es ja auch stark vermutet.
Mich wundert eben auch, dass wir schon 3 Tage später nach dem Ergebnis fragen können...
Nur wird der Arzt im KH den Befund vermutlich auch nicht haben, müssen wir sowieso warten bis nächsten Dienstag.

@ Norma

mein Vater hatte immer wieder etwas dunkleres Blut auf dem Stuhl, ständigen Stuhldrang, vor allem beim Laufen, Blähungen mit Abgang von Schleim oder dünnem Stuhl oder dann halt auf der Toli auch immer mal nur etwas Schleim und dünnen Stuhl.
Zwischendurch war immer wieder mal alles scheinbar in Ordnung. Ein Mal hatte er jedoch richtig viel rotes Blut beim Stuhlgang verloren, da bekam er richtig Angst und holte mich (er wohnt mit im Haus).
Dann war aber auch wieder tagelang nichts.
Jetzt hat er schon eine Woche mindestens wieder keine derartigen Anzeichen. Zumindest sagt er das.
Vielleicht beobachtet ein 84jähriger aber auch nicht so genau, sieht das nicht, wenn er auf der Toli war.
Er sagt ja auch nicht, wie lange das schon so geht ...
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  #6  
Alt 24.06.2008, 13:02
Norma Norma ist offline
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Standard AW: wie lange auf Befund warten?

Hallo Gittylein,

ohne jetzt dem histologischen Befund vorgreifen zu wollen und nur mit meinem laienhaften Wissen: alles, was dein Vater an Symptomen hat, kenne ich von meinem Mann.

Es tut mir sehr sehr leid für deinen Vater UND für dich.

Es kommen (nach dem Befund) viele Untersuchungen auf ihn zu; die Op auf jeden Fall... und hoffe, dass der Tumor noch nicht gestreut hat.

Ganz liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
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  #7  
Alt 24.06.2008, 14:27
Gittylein Gittylein ist offline
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Standard AW: wie lange auf Befund warten?

Danke für deine Antwort, Norma.

Inzwischen hat der HA meinen Vater angerufen, er hat ja eigentlich Urlaub. Der Befund ist doch schon bei ihm, Freitag war ja erst die Spiegelung...
Es ist, wie schon vermutet, ein bösartiger Tumor.
Mein Vater muss nächsten Dienstag zum Arzt, alles weitere besprechen.
Ich hoffe, es muss nur operiert werden und ist damit erst einmal erledigt. In dem Alter wachsen Tumore ja eigentlich auch sehr langsam.

Wie geht es deinem Mann?
Wie alt ist er?


Grüße
Gittylein
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  #8  
Alt 24.06.2008, 18:09
Norma Norma ist offline
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Standard AW: wie lange auf Befund warten?

Hallo Gittylein,

ich habs befürchtet. :-(

Bei einem bösartigen Befund wird das Ergebnis sehr schnell weitergegeben... alle anderen müssen dann erst mal warten.

Ja, je älter, um so langsamer das Wachstum.

Es kommt jetzt darauf an, wie die OP verläuft. Stoma wird möglichst vermieden, aber nicht immer ist das möglich. *Daumendrück!*

Ganz ganz wichtig ist aber, dass danach bestrahlt wird!
Da der Tumor nicht weit vom After entfernt zu liegen scheint, bieten sich Bestrahlungen regelrecht an.

Leider lag bei meinem Mann der Tumor sehr ungünstig (20 cm vom After entfernt) und Bestrahlungen sind dann nicht möglich.
Er wurde operiert (50 cm Darm sind weg) und hat dann eine Kombi-Chemo erhalten (5FU und Avastin).
Tja und leider war auch schon ein Lymphknoten in Tumornähe befallen.

Trotz allem geht es ihm (uns ;-)) recht gut; wir leben halt bewusster und vor allem... viel ruhiger. :-)

Ach so... Alter... mein Mann war bei Diagnose 2007... 55 Jahre.
Ich hatte meine Diagnose mit 48 Jahren...

Übrigens... sämtliche direkten Abkömmlinge deines Vaters (Kinder, Enkelkinder, auch die weiblichen!) sollten unter ärztlicher Beobachtung bleiben.
Und ab einem bestimmten Alter ist die Darmspiegelung angesagt.

Eins unserer Kinder (32 J.) hat sie schon machen lassen, da war alles ok und nun muss erst in 5 Jahren wieder nach geschaut werden.
Ein anderes Kind (35 J.) hat den Termin im Sept. 2008.

Es war ein hartes Stück Arbeit, die Beiden da hinzu bekommen und erst das energische Gespräch mit einem Arzt hat sie dann überzeugen können.

Und die Tochter ist auf Grund meines Brustkrebses auch noch zusätzlich in Behandlung.

Du siehst, so eine Diagnose betrifft die gesamte Familie.
Aber man wächst da ganz langsam rein; so etwas dauert einfach seine Zeit.

Ich denk an euch!

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
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  #9  
Alt 24.06.2008, 18:41
Gittylein Gittylein ist offline
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Standard AW: wie lange auf Befund warten?

Hallo Norma,

danke für deine ausführliche Antwort.

Ist denn Bestrahlung generell angesagt, auch wenn der Tumor ganz entfernt werden kann? Ich denke nur wenn es schlimmer ist, wird das gemacht?
Und in dem Alter sieht man das vielleicht sowieso nicht ganz so...

Meine Mutter hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs mit 73 und jetzt der Vater mit sowas...
Sch ...
Wobei ich gelesen habe, dass wegen der Genetik zu beachten ist, in welchem Alter die Eltern bzw. Verwandten so etwas bekommen haben. Sind sie sehr alt, lässt das nicht auf eine genetische Disposition schließen, ist es einfach so, dass das Alter das mit sich brachte, weil ja jeder krebszellen in sich trägt.
Und wenn man bedenkt, dass mein Vater nicht egrade besonders gesund gelebt hat, die Ernährung betreffend...

Ich war vor ca. 3 Jahren zur Darmspiegelung wegen Hämorrhoiden.
Festgestellt wurden nur einige Divertikel im Dickdarm, sonst nichts, auch keine Polypen.

Nun müssen wir mal sehen, wie es weiter geht.
Und ob mein Vater die OP überhaupt machen lässt. Man müsste glatt mit zum Arzt gehen, weil er die Hälfte vergisst, was er gesagt bekommt.
Nur das macht mein Papa nicht mit. Da ist er störrisch und unmöglich, wie ein kleines Kind.

Mich wundert sowieso, dass jetzt eine Woche gewartet wird, weil der HA Urlaub hat, er keine KH-Einweisung schreiben kann.
Aber es kommt darauf sicher nicht an.


Das ist ja Mist mit deinem Mann. Aber schön, dass es ihm jetzt ganz gut geht.
Hier um die Ecke wohnt auch ein Mann, der bekam mit 50 die Diagnose. Ein halbes Jahr später hatte man in der Lunge Kebs oder Metastasen gefunden.
Jetzt gehts ihm mittlerweile ganz gut, sagt er.

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute!

Gittylein
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  #10  
Alt 25.06.2008, 17:45
Norma Norma ist offline
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Standard AW: wie lange auf Befund warten?

Hallo Gittylein,

ja ja, die alten störrischen Leutchen ;-),

aber es wäre wirklich besser, wenn jemand beim Arztbesuch dabei wäre.

Nun ja, ich denke, die Op wird unumgänglich sein, denn sonst frisst sich der Tumor Richtung Ausgang und dann wird es verdammt unangenehm.

Oh oh... deine Mama hatte BSDK???

Also sind bei dir auch beide Elternteile betroffen...

Tja, die erbliche Komponente... ja sicher, da spielt das Erkrankungsalter eine große Rolle.
ABER... ganz oft hat der Krebs eine enorme "Vorlaufzeit", der wächst ja nicht über Nacht.

Mein Mann hatte schon 15 Jahre (!) immer wieder mal Beschwerden; mal mehr, mal weniger.
Und der "Ärmste" hatte vor lauter Arbeit ja nie Zeit, zum Arzt zu gehen. :-(

Die Bestrahlungen sollen verhindern, dass nach der Op noch eventuell vorhandene Krebszellen vor Ort keine Möglichkeiten der neuen Tumorbildung haben.
Das ist die effektivste Möglichkeit überhaupt!

Nun ja... du spielst auf das Alter deines Vaters an.
Lass das bloß nicht meine Onkologin hören! ;-) ;-) ;-)
Die wehrt sich vehement gegen dieses "Klischee" und meint, JEDER Krebskranke hat (unabhängig vom Alter) das Recht auf eine effektive Behandlung.

Aber letztendlich ist ja sowieso die Entscheidung deines Vaters zu respektieren. Was ER will, ist maßgebend.

Pass bitte GUT auf DICH auf und bleib unter Kontrolle.

Liebe Grüße
Norma
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  #11  
Alt 06.07.2008, 14:21
Gittylein Gittylein ist offline
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Standard Vater hat Darmkrebs

Hallo,
ich hatte vor kurzer Zeit schon mal hier geschrieben, als schon nach der Darmspiegelung bei meinem Vater ,84 Jahre, Darmkrebs im Enddarm vermutet wurde.

Die genaue Diagnose liest sich nicht so prickelnd.

Invasiver ephitelialer Tumor mit drüsig-tubulären Infiltraten
Erfasste Invasionsstufe bis mindestens zur M. mucosae
Alle PE randbildend tumorhaltig.
Ulzerös-nekrotischer Tumoranteil > 50%

Diagnose:
schlecht differenziertes tubuläres G3-Adenokarzinom

Klinisch mindestens Wien-Kategorie 4.4.

Zu letzterem habe ich im Internet so gut wie nichts gefunden.

Er hat, nachdem einige tage Ruhe war, nun wieder etwas Schleim- und Blutabgang, Druck, auf die Toilette zu müssen, fühlt sich schwach.
Dazu kommt natürlich ejtzt noch sein seelischer Zustand, weil er ja weiß, er hat eine große OP vor sich und er hat scheinbar mit dem Leben abgeschlossen. Schmerzen hat er überhaupt nicht.
Eigentlich ist er sehr robust für einen 84jährigen.

Am Dienstag muss er ins KH.
Ich vermute auf Grund des Befundes, dass er schon überall Metastansen hat, sich der Krebs im Bauchraum ausgebreitet hat und man vielleicht gar nicht mehr operieren wird, nur noch Chemo.

Da mein Vater bei mir im Haus wohnt, kann ich kaum verdrängen, was auif mich zukommen wird. Es zieht mich natürlich alles tief nach unten.

Hat/te hier jemand auch eine solche Diagnose, so weit fortgeschritten?

Wird in jedem Fall operiert, auch wenn der Ultrschall und das CT zeigen, es bringt nichts mehr?


Vielleicht kann ja hier jemand aus eigener Erfahrung etwas dazu sagen...
Danke.
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  #12  
Alt 06.07.2008, 16:33
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elli1962 elli1962 ist offline
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Standard AW: Vater hat Darmkrebs

Hallo Gittylein,

ich kann gut nachfühlen was du jetzt durchmachst.
Meine Mama hat im Jan. Diagnose Darmkrebs und gleich 1 Woche später die große OP (Sie war damals 80 Jahre und auch voll fit).
Bei der OP wurde auch der Eierstsock, sowie Teile des Bauchfells entfernt.
Die Ärzte sagten, es käme nur noch eine Palliative Chemo in Frage.
Eine Woche nach der OP ging die Darmnaht auf. Festgestellt durch CT, also wieder OP, künstlicher Ausgang (war damals schrecklich, weil meine Mama immer sagte, sie will kein Stoma.Hört sich furchtbar an, aber im nachhinein hat ein Stoma auch gute Seiten. dazu später)
Was ich nur sagen will, mach deinem Papa Mut, und warte die Diagnose nach der OP ab.Es gibt duchaus noch Möglichkeiten(auch wenn der Krebs gstreut hat).
Denke fest an Dich und alles Gute für Deinen Papa.

Elisabeth
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  #13  
Alt 06.07.2008, 23:13
Gittylein Gittylein ist offline
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Standard AW: Vater hat Darmkrebs

Hallo Elisabeth,
danke für deine Antwort.
Und wie geht es deiner Mutter jetzt? Wie hat sie die OP überstanden?

Ohne Stoma wird es sicher bei meinem Vater auch nicht ausgehen, dazu sitzt der Tumor zu tief.
Ich befürchte halt, dass der Krebs schon auf den Bauchraum übergegriffen hat oder zumindest Metastasen im Körper sind.

Hatte deine Mutter Schmerzen?

Wir müssen erst mal bis Dienstag abwarten, was das CT ergibt.

VG
Gitty
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  #14  
Alt 07.07.2008, 12:42
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elli1962 elli1962 ist offline
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Standard AW: Vater hat Darmkrebs

Hallo Gitty,

ich wünschte,ich könnte Dir gute Nachrichten schreiben. Die OP hat meine Mama mehr recht als schlecht überstanden. 2Tage später Lungenentzündung, 1 Woche danach ging die Darmnaht auf und sie bekam eine Bauchfellentzündung,der Bauchrraum war 3 Wochen offen, alle 2 Tg. kleine OP mit Spülung,endlich der Bauch zu, danch Pilze in der Lunge, zudem 3x Bronchen absaugung,1Woche Intensiv, da ein Lungenflügel einklappte.Dann war erstmal Ruhe, 3 Wochen Früh-Rhea, zur Mobilisierung,aber sie nahm immer mehr Gewicht ab.Ostern zu hause, alle waren überglücklich,nach 2 Wochen ist sie gestürzt, Steißbeinprellung, also wieder Bettruhe. An Ihrem 81 Geburtstag ist sie das erste mal wieder ins Wohnzimmer. Aber sie wurde von Woche zu Woche schwächer, hat sehr wenig gegessen bis der HA sie wieder ins KKH eingewiesen hat. Dort bekam sie einen Venenverschluß im rechten Unterbein.Wieder 2x OP. Danach gings nur noch bergab.
Ich werde die ganze Geschichte noch aufschreiben.

Sie bekam Morphin und ist dann 1 Woche später eingeschlafen.
Nach der OP im Jan. hieß es, dass 2 von 66 Lymphe befallen war. Nichts in der Lunge oder Leber. Also Palliativ -Chemo. Doch dazu kam es nicht mehr.Ich habe den KH-Bericht noch nicht, aber ich glaube, dass ihr Bauchfell schon angegriffen war. Was aber trotz alledem nicht bei deinem Papa der Fall sein muß.Schmerzen hatte meine Mama schon, aber wir hatten gute Schmerzmittel.

Wünsche Dir und deinem Papa alles,alles Gute, aber wie gesagt, jeder Mensch ist anders und es gibt verschiedene Wege den Krebs zumindest aufzuhalten.
Ich denke doch, dass sie ihn operieren werden. Gib mir Bescheid, und scheue Dich nicht alles zu fragen.

LG Elisabeth

__________________________
Unversessen MEINE MAMA

*30.04.1927 +15.06.2008
Hinter den Tränen der Trauer
verbirgt sich ein Lächeln der Erinnerung.
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  #15  
Alt 07.07.2008, 15:10
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Standard AW: Vater hat Darmkrebs

Hi Gyttilein,

ich möchte mich noch mal schnell zu den Wien-Kategorien äußern. Die Wien-Kategorien machen eine histologische Aussage, d. h. sie geben an, in welchen Gewebestrukturen sich der Darmkrebs bewegt (Zelle, Schleimhaut...).

Die Wien-Kategorie 4.4 bezeichnet einen Tumor, der sich intramucosal (= in der Schleimhaut) ausbreitet und der ggfs. auch noch lokal (ohne OP) abgetragen werden kann. Die Einschränkung "mindestens 4.4" besagt, dass man eigentlich nicht weiß, ob der Krebs auch schon die Darmwand durchdringt. Die Aussage "mindestens Wien-Kategorie 4.4" ist daher absolut nichtssagend.

Die Wien-Kategorien findest Du z. B. hier:

http://webbefunde.pathologie-kwh.de/...sifikation.htm

Die Aussagen "invasiver ephitelialer Tumor mit drüsig-tubulären Infiltraten, erfasste Invasionsstufe bis mindestens zur M. mucosae, alle PE randbildend tumorhaltig, ulzerös-nekrotischer Tumoranteil > 50%" wiederholen die Angabe der Wien-Kategorie ("bis mindestens zur M. mucosae" = 4.4) und bezeichnen ansonsten nur wie die Krebszellen "aussehen" (schleimig, drüsenzellartig etc.) und dass der Krebs Tendenz zum Wachstum (= invasiv) zeigt.

Keinesfalls finde ich in Deinen Zitaten irgendeine Aussage darüber, dass der Bauchraum schon voll ist. Im Gegenteil, es könnte durchaus der Fall sein, dass der Krebs sich noch in einem absoluten Anfangsstadium befindet. Halte also die Ohren steif und warte erstmal ab. Möglicherweise feiert Dein Vater eines Tages seinen 110. Geburtstag...

Ganz liebe Grüße
chaosbarthi
__________________
Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)

Geändert von chaosbarthi (07.07.2008 um 15:17 Uhr)
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