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  #1  
Alt 26.07.2007, 11:36
Daddys girl Daddys girl ist offline
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Standard AW: Krebskranke Mutter und Beziehung

hallo mädels,

ich finds irgendwie tröstlich, dass ich hier nicht allein bin mit dem problem. nachdem es letzte woche mal richtig gekracht hat, ist es nun was besser geworden. er beschwert sich immer dass ich ihm ja nicht sagen würde was mich grade traurig macht und beschäftigt und als ichs dann doch gemacht hat hat er gesagt, das wäre doch totaler quatsch, so wär das ja gar nicht. manmanman, männer können einfach so unsensibel sein. ist doch ganz egal ob das so den tatsachen entspricht, wenn es sich halt für mich in dem m oment so anfühlt. naja ich hab ihm dann nen brief geschrieben und ihm gesagt dass er sich mal drüber klarwerden soll was er will und dass er ein bischen sensibler und vor allem "überlegter" reagieren soll wenn ich so traurig bin und ich glaub er hat ganz sc hön angst bekommen. ich hab auch ehrlich drüber nachgedacht mir ne eigene wohnung zu suchen, um erstmal diesen "wenn ich nach haus komme ist sie da"-faktor wegzunehmen. aber wie gesasgt, er hat darüber nachgedacht und jetzt ist es schon viel besser.
er ist halt auch noch sehr jung..

lg dg
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  #2  
Alt 28.07.2007, 15:25
Seagirl Seagirl ist offline
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Standard AW: Krebskranke Mutter und Beziehung

Auch mein Mann versteht mich nicht. Da mein Dad zur Zeit im Sterben liegt, nur noch Morphium bekommt und die Ärzte uns seit Mittwoch sagen, dass er heute stirbt, dann den nächsten Tag..es tut so weh, meinen Vater dort liegen zu sehen...habe meinen Urlaub abgebrochen und bin gestern anstatt Sonntag zurückgekommen...mein Mann will auch nur Sex von mir...dafür habe ich aber keinen Kopf..und dann immer noch diese Diskussionen..kann mich noch nicht einmal in den Arm nehmen, ohne irgendwo hinzufassen. Das belastet mich zuzätzlich und ich kann das im Moment gar nicht gebrauchen
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  #3  
Alt 30.07.2007, 22:40
Anja07 Anja07 ist offline
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Standard AW: Krebskranke Mutter und Beziehung

Liebe Kerstin,
schön, dass du einen Partner hast, der so hinter dir steht. Das kannst du bestimmt jetzt besonders gut gebrauchen. Ich wünsche euch viel Kraft, die schwere Zeit zu überstehen.

Hallo auch an alle Anderen hier,
ist schon erstaunlich, wie ähnlich doch die Probleme hier sind - kranke Elternteile - kranke Beziehung...
Bei uns steht auch mal wieder der Haussegen schief, mein Freund wollte mit mir zu meinen Geburtstag weg fahren und ich möchte lieber das Wochenende bei meinen Eltern verbringen. Wer weiß, ob ich nächstes Jahr mein Vater noch an meinem Geburtstag sehen kann. Ist doch ein völlig normales Bedürfnis und in Anbetracht der Situation doch auch verständlich, oder? Nun gibt es schon den dritten Abend Streß deswegen. Aber gestern habe ich beschlossen zu fahren, mit oder ohne ihm... Ich halte das langsam nicht mehr aus. Das schlimmst ist seine Mutter, die wohnt leider drei Häuser weiter und nervt total. Fragt nicht mal, wie es meinen Vater geht, aber macht mir ständig ein schlechtes Gewissen, dass ich mich nicht genug um ihren Sohn kümmere. Wie Kopfkrank sind manche Leute eigentlich?
Hoffe ständig, dass sich hier langsam was tut, kann mich aber auch nicht überwinden und ausziehen. Habe das Gefühl, dafür nicht genug Kraft zu haben. Naja, so wird der Arbeitstag immer länger...
Ich drück euch ganz doll.
Eure Anja
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  #4  
Alt 31.07.2007, 16:59
Daddys girl Daddys girl ist offline
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Standard AW: Krebskranke Mutter und Beziehung

hallo mädels,

mit meinem ist es mittlerweile ziemlich gut, er hat es sich sehr zu herzen genommen, dass ich drauf und dran war zu gehen und wir haben nun eine schönere wohnung gefunden wo ich auch meine Katze mitnehmen kann.

liebe anja,

kann ja wohl nicht sein was dein kerl und vor allem seine mutter sich da rausnehmen. ist doch deine sache was du mit deinem geburtstag machst und ich würde IN JEDEM FALL die eltern in deiner situation vorziehen. wenn er das nicht versteht, dann kann mans leider nicht ändern. aber der kann sich ja wohl mal bitte ein bischen auf deine bedürfnisse einstellen oder? frag ihn doch mal was wäre wenn seine mutter unheilbar krank wäre? gehts noch? das sind mir die richtigen, keine traute mehr als 3 häuser von der mama wegzuziehen und dann meckern wenn du womöglich zum vorletzten oder gar letztene mal deinen geburtstag mit deinen lieben verbringen willst. schick den mal zu mir, dem erzähl ich was *KNURR*

man ist ja wohl echt ein armutszeugnis was unsere männer hier abliefern oder?

LG sonja
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  #5  
Alt 04.08.2007, 10:15
stefanzh stefanzh ist offline
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Standard AW: Krebskranke Mutter und Beziehung

Also, um hier mal die Männerquote bezüglich der Mitteilungen zu starten und um zu beweisen, dass nicht jeder Mann vollkommen uneinfühlsam und gefühlskalt den Bedürfnissen der Frauen gegenübersteht: ich verstehe Euch alle! Auch ich finde es unglaublich, wie sich gewisse von Euren Männern verhalten, aber ich denke nicht, dass das was mit dem Geschlecht ansich zu tun hat. Es gibt durchaus Männer, die Gefühle zeigen können und wollen. Nicht jeder Mann muss genetisch bedingt den strammen Max markieren. Mir fällt zwar auch schwer eine einigermassen vernünftige Erklärung dafür zu finden, weshalb es jemandem abgehen sollte zu verstehen, dass man einen Geburtstag lieber mit der Familie feiern will (in dieser besonderen Situation), aber definitiv würde ich das auch ignorieren und einfach bei diesen Menschen sein, bei denen ich derzeit sein möchte. Ich hab auch jedes Verständnis für jeden Lebenspartner, dass eine solche Krankheit etwas belastendes ist, aber ich denke in solchen Situationen wird viel gesagt und gemacht und in Nachhinein ist dann alles vergessen und halb so schlimm. Wenn also einer Eurer Männer meint, er sei mit der Gesamtsituation unzufrieden, dann stimmt das doch, das seid ihr auch. Auch hättet lieber, wenn Eure Angehörigen nciht krank wären, aber sie sind es. So wäre es Euren Männern auch lieber, es wäre alles wie früher, das Essen stünde auf dem Tisch, die Kinder sind gewickelt und die Fussball WM wäre jeden Tag! Aber leider ist auch dem nicht so. Glaubt mir, irgendwann begreift es jeder, dass Wunschtraum und Realität oft auseinanderdriften. Man mag die Realität wohl nicht mögen, aber man wird sie wohl oder übel akzeptieren müssen. Genauso wird es Euren Männern ergehen. Und sie werden es akzeptieren. Für Euch heisst das nciht, dass die Euch nciht mehr gern haben, sondern nur, dass Sie Euch lieber anders hätten. Sie bringen es einfach nciht so gut rüber... (ich muss wohl erst mal Eure Reaktionen abwarten, ob ich denn das alles richtig rüber gebracht habe...)
Wie auch immer, haltet durch, es werden bessere Zeiten kommen und Beziehungen müssen halt immer mal wieder auf den Prüfstand gestellt werden. Leider seid Ihr gerade auf so einem Prüfstand, aber ich bin mir sicher, Ihr werdet schon das Siegel "Kriesensicher" bekommen....

Alles Liebe
Stefan

... so, nun Eure Kritik an diesem Versuch das männliche Verhalten zu ergründen....
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  #6  
Alt 07.08.2007, 09:56
Uhura Uhura ist offline
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Standard AW: Krebskranke Mutter und Beziehung

Liebe alle,
danke für Eure Antworten und sorry, dass ich so lange nicht mehr reingeschaut habe! War einfach zu viel los ...

Es "beruhigt" mich wirklich, dass es hier einigen anderen auch so geht!! Und gleichzeitig - echt schade, dass es so ist.

Mir gehts echt nicht darum, auf die "bösen, gefühlskalten Männer" zu hetzten, nach dem Mottor: ich-mache-alles-richtig und er-macht-alles-falsch.

Aber zwischendurch sehe ich mich nicht raus. Ich habe echt gedacht, dass ich in dieser Krisen-Situation von seiner Seite aus Rückhalt haben werde.
Darüber reden habe ich schon oft versucht. Aber er ist da jedesmal recht hart nicht sehr entgegenkommend.
Vielleicht hab auch ich derzeit nicht die richtige Art, zu kommunizieren.

Das Sterben meiner Mutter zieht sich schon eine ganze Weile, soll heißen, ich erhalte ca alle 10 Tage die Nachricht, dass sie in den nächsten Tagen gehen wird. Und jedesmal erholt sie sich wieder. Es ist toll, ich kann sogar nach wie vor mit ihr sprechen, aber es zehrt .... kennen wir ja alle hier.

Und mein Mann regt sich auf, wenn ich zu meiner Mutter fahre. Meint, ich verbringe zu wenig Zeit mit ihm. (Hallo??? Ausnahmesituation???) Ich solle mich wieder einkriegen, das Leben geht weiter.
Stimmt ja inhaltlich voll, aber was heißt das jetzt: soll ich meine Mutter, die 160 km von mir entfernt lebt, nicht besuchen und mich bemühen, bei ihr zu sein, wenn es soweit ist?

Ich muß da jetzt durch, wie wir alle hier. Es gehört zum Leben dazu. Aber wann "darf" ich denn traurig sein? Nur wenn ich auch trauern "darf", dann kann ich auch wieder in den Alltag zurück.

Ich liebe meinen Mann und er fehlt mir so.
Aber offenbar fühlt er sich in dieser Situation so sehr zurückgesetzt, dass er nicht mehr sehen kann, was hier eigentlich passiert.

*auskotz-wieder-zu-ende*
- danke fürs Zuhören!! :-)

Wie geht es denn Euch so inzwischen?
Und was mich interessieren würde: haben vielelicht auch manche Männer ähnliche Erfahrungen mit ihren Frauen, die mit der Situation nicht umgehen können?

Wünsche Euch alles Liebe,
Uhura
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  #7  
Alt 07.08.2007, 18:04
Daddys girl Daddys girl ist offline
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Standard AW: Krebskranke Mutter und Beziehung

hallo Ihr,

erstmal danke stefan für die praktische beleuchtung des problems von der anderen seite.. ich denke stefan hat da einen ganz guten punkt gebracht - es ist auch für die jungs ärgerlich. auch wenn sie ein bisl mehr verständnis haben könnten. sie bekommen weniger sex (ja mir kommen auch grade die tränen vor mitleid), nix tolles zu essen und ich z um beispiel hab bestimmt auch schonmal besser ausgesehen und mir mehr mühe gegeben mit meinen augenringen.. naja liebe jungs: es tut uns auch sehr leid, wir reden da nochmal drüber wenn mit euren mamas etwas ist. das ist nämlich noch eine seite der medaille, da ruft die mutter eines dieser armen, geschundenen exemplare an und verkündet, dass es sie immer zwischen den Fusszehen jukt (achtung ironie) und schon wird gehüpft und nach haus gefahren, da muss der armen mama ja beigestanden werden.. (ich denke anja weiss wovon ich rede).

@uhura: lass dir bloss von niemandem erzählen, wann und wie lange und wie sehr du traurig sein darfst. es geht um deine mama, die du irgendwann nie wieder sehen wirst, du kannst so traurig sein wie du eben willst. schade dass "unsere" männerr so grosse probleme haben uns und dich dabei zu unterstützen und einfach dazusein. es ist ja wirklich kein zauberding was wir von ihnen verlangen. in den arm nehmen reicht ja oft schon. Ich glaube meinen freund hat es sehr schockiert, dass ich dann eben gesagt hab, ich fahre zu meiner besten freundin oder zu wem auch immer, der mich eben versteht. er gibt sich mittlerweile sehr viel mühe. er will glaub ich nicht nachstehen in der liste derer, die ich beim traurig sein um mich haben möchte. vielleicht schaffts ja deiner auch noch. ich drücke die daumen.

ansonsten muss ich noch sagen, dass man in der zeit "danach" sehr viel toleranz für seine mitmenschen braucht. manchmal mehr als man grade zu bieten hat. sie könnens einfach nicht verstehen was hier passiert.

LG und alles gute an alle
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