schwester diagnose ek

[Micki]

hallo... ich bin nicht betroffen.... meine schwester 44 jahre ist gestern operiert worden, mit anschließender diagnose eierstockkrebs... ihr wurde schon die gebährmutter entfernt und beide eierstöcke.... ich war heut bei der visite dabei und die ärzte waren irgendwie fassungslos... haben eigentlich nur gesagt, das sie verlegt wird und das sie diese diagnose nicht erwartet hätten... am freitag kommt eine größere op noch auf sie zu... und erst dort können sie erkennen, was befallen ist... der arzt sagte zu ihrem lebensgefährten, das sich am freitag alles entscheiden wird... entweder leben oder sterben....
ich kann gar nimmer klar denken... ich glaub das einfach nicht...
ich fahr mit ihr mit.... und bleib auch dort.... sie hat eine 3-jährige tochter.... die brauch doch noch ihre mama....

[Siby]

Liebe Micki!
Ich muß schon sagen, es ist eigentlich schon fast eine Frechheit von den Ärzten so etwas zu äußern.
Bitte warte erst einmal ab, selbst wenn sie nicht vollkommen tumorfrei operiert werden kann. Gibt es immer noch die Möglichkeit nach 1-2 Chemo nochmals zu operieren. Wenn es nur ganz kleine Stellen sind, bringt die Chemo sie oft auch weg.
Kommt sie denn jetzt in ein Kompetenzzentrum, also eine auf EK spezialisierte Klinik?
Das wäre sehr wichtig.
Bitte bleibt ruhig, wenn es auch sehr schwer fällt, aber sie hat noch gute Chancen.
Drücke euch ganz doll die Daumen.
LG Siby

[BirgitL]

Liebe Micki,

ich kann mich Siby's Worten nur anschließen und bin fassungslos über die Art, die die Ärzte an den Tag gelegt haben

Sicher ist eine solche Erkrankung ein harter Brocken und fordert sehr viel von den Patientinnen. Aber das heißt noch lange nicht, dass wir uns direkt mit dem Tod auseinander setzen müssen.

Es gibt jede Menge Behandlungsmöglichkeiten und damit Optionen für uns, auch mit der Diagnose Eierstockkrebs zu leben. Schau dieses Forum an; es ist das beste Beispiel!!! Hier sind Frauen, die leben nach solcher Diagnose auch noch!!! Manche ohne erneutes Auftreten der Erkrankung - manche (wie ich) trotz Wiederauftreten!

Das wichtigste ist, dass deine Schwester in dir einen Menschen findet, der sie aufbaut und ihr Halt gibt.

Informiert euch und lasst euch alles genau erklären. Sucht - sofern möglich - eine Klinik, die bezüglich EK versiert ist.

Liebe Grüße, für deine Schwester alles Gute und ein großes Kraftpaket für euch
Birgit

[margit b.]

Hallo Micki,

auch wenn es schwer fällt - einen Schritt nach dem Anderen!

Eine Krebsdiagnose zieht einem immer den Boden unter den Füßen weg, egal ob man selber der Betroffene ist oder Angehöriger. Trotzdem dürft ihr gerade jetzt nicht den Mut verlieren. Die Aussage dieses "Arztes" ist schlichtweg eine Frechheit, aber leider kein Einzelfall. Es ist schon schlimm, was man da oft zu hören bekommt.

Wenn man an Krebs erkrankt ist liegen plötzlich Leben und Tod so dicht beieiander. Aber jeder Mensch ist einzigartig und keiner kann sagen, wie sich die Krankheit bei deiner Schwester entwickeln wird. Lass dich auch von Statistiken nicht total entmutigen. Keiner weiss, auf welcher Seite der Statistik er letztendlich steht.

Ich bin jetzt seit 2003 im Forum unterwegs und hab schon so viele unterschiedliche Krankheitsverläufe erlebt. Es gibt Betroffene, wo die Erkrankung total im Anfangsstadium erkannt wurde und trotzdem nicht zu stoppen war. Ich dagegen gehöre zu denen, wo der Krebs bei Diagnosestellung schon weit fortgeschritten war und lebe bis heute ohne Rezidiv. Hab damals (bei Diagnosestellung auch 44 Jahre alt) von meinen Gyns auch nur betretene Gesichter gesehen. Die Ärzte haben gemeint, ich soll die mir verbleibende Zeit genießen, ein Rezidiv wär so gut wie sicher.
Wenn du willst, kannst du meine Krankengeschichte hier nachlesen

http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=32821

Es werden noch viele Fragen auftauchen, das Forum hat mir da sehr geholfen.
Alles Gute für die OP am Freitag!

Recht liebe Grüße

Margit

[Micki]

hallo... ihr lieben.....
ich danke euch allen für die lieben und aufmunternden worte....
meine schwester ist am mittwoch noch nach erlangen verlegt worden und am donnerstag operiert worden... es ging alles ziemlich schnell... geplante op war donnerstag nachmittag.... als ich früh zu ihr ging, war sie schon auf dem weg in den op.... und wie ihr mir erzählt habt, dort war nur wichtig, das sie operiert wird.... ca. 4 stunden waren geplant... ich bin immer wieder hin und hab gefragt ob sie schon wieder raus ist aus dem op... nichts... stündlich hab ich nachgefragt.... ab 16 uhr hab ich in der klinik gewartet....sie wollten mich schon heimschicken und bis früh vertrösten... aber ich hab gewartet... gegen 17 uhr kam dann eine ärztin... sie hat erzählt das sie alles was sie gesehen haben raus haben... gaaaanz viele lymphknoten, ein eierstock war noch drin, den haben sie mit raus, das gesamte bauchfell... ein stück vom darm....
an der brust haben sie bei den voruntersuchungen auch noch was gesehen, das haben sie auch mit weggemacht....
am freitag früh hab ich sie dann besuchen können... sie liegt noch im wachsaal... ihr geht es den umständen entsprechend gut... sie lacht auch wieder... und sie selbst meinte, wenn der schlauch in der nase nicht wäre, dann wär alles viel besser... sie wird künstlich ernährt und darf 5 tage nichts trinken, das ist das schlimmste für sie....
danke nochmal für eure beiträge, würde mich freuen, wenn ihr manchmal etwas zeit finden würdet und ein paar zeilen schreiben könntet...

danke danke danke
lg elke

[BirgitL]

Hallo Elke,

gut dass deine Schwester nach Erlangen verlegt wurde und die OP auch schon hinter sich hat. Die erstenTage sind meist nicht so schön, insbesondere wenn man auf das Essen verzichten muß (kommt daher, dass sie ihr etwas vom Darm entnommen haben).

Wenn man dann die Schläuche mal wieder "abgeben darf" geht es einem direkt viel besser.

Ich wünsche deiner Schwester einen guten Heilungsverlauf, damit sie schnell wieder auf die Beine kommt.

Liebe Grüße
Birgit

[Lamsira]

Hallo Elke, ich wünsche deiner Schwester eine schnelle und gute Genesung!
Ich selbst hatte im Sept.07 Eierstockkrebs, bin operiert, hatte Chemo und nach einer weiteren Op. hatte ich ca. 20 kg abgenommen, die ich inzwischen wieder angefuttert habe. Allerdings bin ich 72 Jahre alt und habe eine erwachsene Tochter, die bei meiner Erkrankung mehr gelitten hat, als ich! Wenn ich an die jungen Frauen denke ( wie z.B. deine Schwester), die kleine Kinder haben, werde ich ganz still und klage nicht!

[Siby]

Hallo liebe Micki!
Lass dich mal umarmen, auch ein Drücker natürlich für deine Schwester.
Aber das hört sich doch alles schon viel Besser an.
Das mit dem Trinken, kenn ich auch, es ist schon sehr unangenehm. Aber die Zeit vergeht und wenn die Schläuche so langsam verschwinden, gehts wieder bergauf.
Sie hat gute Chancen!
Wünsch euch alles Gute.
LG Siby

[Micki]

hallo an alle hier.... ich hab anfang diesen jahres schon mal geschrieben, weil meine schwester an eierstockkrebs erkrankt ist.... sie hatte eine riesen-op... anschließend eine chemo und musste dann 3 monate auf ihre reha warten... nach der reha ist bei ihr nun ein rezidiv aufgetreten.... hat jemand erfahrung, nach so kurzer zeit und wie wurdet ihr therapiert ??? wäre schön, wenn ihr eure erfahrungen schreiben könntet.....
lg micki

[Micki]

hallo ihr lieben....
ich möchte mich heute nochmal melden.... nach qualvollen monaten ist meine schwester gestern früh eingeschlafen...
es waren schlimme monate für uns alle... hätten die ärzte uns nicht im unwissen gelassen, hätte sabine dieses jahr anders verbracht...
bei ihr ist im oktober ein rezidiv aufgetreten und seitdem ist sie nicht mehr auf die beine gekommen... starkes aszites.... regelmäßige punktion.... sie konnte kaum mehr essen und trinken und in den letzten wochen ist sie über den port ernährt worden.... sie musste ständig brechen... keine medikamente haben geholfen...
am freitag hat ihr der arzt vorgeschlagen, sie in einen dämmerzustand zu versetzen, damit sie nicht mehr leiden muss...
und dann ging alles ganz schnell... sie hat nachmittags noch im krankenhaus geheiratet.... wollte alle nochmal sehen und hat dann die medikamente bekommen... sie hat nur noch gesagt, sie will nicht mehr....
auch diese starken medikamente haben ihr leiden nicht wirklich gelindert... sie war unruhig und ständig auf.... am sonntag abend hat sie dann noch morphium dazu bekommen und am montag früh ist sie eingeschlafen....
auf der einen seite erleichterung... weil sie nicht mehr leiden muss und auf der anderen seite immer die frage...... w a r u m .....
wir können das immernoch nicht glauben...

lg von elke

[HeikeD.]

Liebe Elke,

es tut mir unendlich leid, dass deine Schwester es nicht geschafft hat, und ich möchte dir und den anderen Angehörigen mein tiefempfundenes Mitgefühl aussprechen.

Der einzige Trost, den es für euch zur Zeit gibt, ist wohl der, dass sie nun keine Schmerzen mehr hat und nicht weiter leiden muss.

Sicherlich war es eine große Hilfe für sie, eine Schwester wie dich an ihrer Seite gehabt zu haben.

Ich wünsche dir und den anderen Hinterbliebenen viel Kraft!

Liebe Grüße
Heike

[Bessie]

Liebe Elke,

ich wünsche euch aufrichtiges Beileid und bin sprachlos. Diese Krankheit ist so heimtückisch und es schmerzt immer wieder, lesen zu müssen, dass wieder eine Frau viel zu früh hat gehen müssen.

Stille Grüße
Bessie

[Claudia55]

Ich bin entsetzt und traurig. Es tut mir sehr leid.

Gruß Claudia

[Dezember]

Aus der Ferne
einen stillen Gruss!
Harrit aus Kalifornien