#1
|
||||
|
||||
Kieferosteonekrose - Bisphosphonate -wer weiß was?
Hallo ihr Lieben,
heute wende ich mich mit einem neuen Problem an euch. Seit April 2004 erhalte ich alle 3 Monate Infusionen mit dem Bisphosphonat Zometa. Das ist sehr hilfreich und ich vertrage es mittlerweile gut. 2005 im August mußte mir ein unterer Backenzahn entfernt werden. Seit Juni 2006 hatte ich ein komisches Gefühl an der Stelle, ich konnte auch immer noch eine kleine Öffnung fühlen. Von meinem ZA wurde ich zum Kieferchirurgen überwiesen. Dieser stellte eine Kieferosteonekrose fest, der Kieferknochen heilt nicht mehr richtig, an der Stelle wo der Zahn entfernt wurde. Der Kieferchirurg sagte mir, daß es nach Zahneingriffen unter Verabreichung von Bisphosphonaten zu dieser Problematik kommen kann. Wer weiß dazu Rat? Falls jemand auch davon betroffen ist - wie war die Therapie? Über Beiträge würde ich mich sehr freuen, da ich mir über die Behandlung noch nicht im Klaren bin. Viele Grüße Amma(Eva)
__________________
"Gesundheit ist die größte Gabe, Zufriedenheit der größte Reichtum,Vertrauen das beste Verhältnis" (Fernöstl.Weisheit) |
#2
|
|||
|
|||
AW: Kieferosteonekrose - Bisphosphonate -wer weiß was?
Hallo Amma,
zu Deiner Frage kann ich Dir folgendes sagen: Ich erhalte ab nächster Woche ebenfalls Bisphosphonate im Rahmen der Gain Studie. Dieses Bisphosphonat wird in Tablettenform täglich verabreicht. Ich habe im Überlebensbuch Brustkrebs gelesen, dass Bisphosphonate eben diese Kiefernekrose auslösen können und mit meinem Onkologen (dem ich sehr vertraue) darüber gesprochen. Er erklärte mir, dass diese Nebenwirkung vor allem bei Bisphosphonaten auftritt, die über eine Infusion gegeben werden. Bei den neueren Medikamten z.B. Ibandronat das in Tablettenform eingenommen wird habe er noch nie von diesen Nebenwirkungen gehört, wußte aber von dieser Problematik in Bezug auf die Infusionen. Das deckt sich mit dem was ich gelesen habe. Vielleicht ist es eine Möglichkeit für Dich dieses Medikamtent zu wechseln und es in Tablettenform einzunehmen? Mich hat diese Nebenwirkung sehr erschreckt, da ich nicht unbedingt gerne zum Zahnarzt gehe. Aber das Gespräch mit meinem Onkologen hat mich wieder beruhigt. Ich hoffe, er hat Recht und mir bleibt das erspart. Amma, ich hoffe, dass Du mit meiner Antwort was anfangen kannst. Alles Gute für Dich Sousha |
#3
|
|||
|
|||
AW: Kieferosteonekrose - Bisphosphonate -wer weiß was?
Hallo Eva,
ich bekamm fast zwei Jahre Bonefos (Clodronat), dann musste ein Zahn gezogen werden. Mein Zahnarzt, mit dem ich kurz davor über die Problematik Bisphosphonate-Kieferknochennekrose gesprochen habe, wollte den Zahn selbst nicht ziehen, hat mich zu einem Kieferchirurgen überwiesen, der es so entschieden hat: Bonefos absetzen (obwohl kein einziger Fall einer Kiefernekrose nach Clodronat beschrieben wurde), das Zahnziehen so lange herauszögern, wie nur möglich, starke Antibiose vor und nach der Operation. Es war kein Zahnziehen wie unter normalen Umständen; er hat die Zahnreste (Wurzelreste) herausoperieren müssen und danach das Zahnfleisch zugeneht. Es ist bei einer - wahrscheinlichen - Kiefernekrose besonders wichtig, die Gefahr einer Infektion zu minimiren. Es kam zu einer Infektion nicht. Nach weiteren fünf Monaten hat er mir zwei Implantate eingesetzt, auch unter starken Antibiose. Alles ist sehr gut verheilt. Der Kieferchirurg, der selbst diese Nebenwirkung der BIS erforscht, war sehr vorsichtig. Was man Dir raten kann? Ein Uni-Zentrum, das mit der Problematik Kiefernekrosen vertraut ist. Kürzlich habe ich gelesen, dass eine Gute Adresse Erlangen ist. In Berlin gibt es eine Zentrale Stelle, wo diese BIS-Nebenwirkung erfasst wird, um bessere Erkenntnisse über dieses Phänomen zu gewinnen. http://www.charite.de/zmk/Dateien_PD...ose_kiefer.pdf Viel Erfolg! Schöne Größe, Theophanu |
#4
|
|||
|
|||
AW: Kieferosteonekrose - Bisphosphonate -wer weiß was?
Hallo Sandra,
Bonefos ist in Tablettenform. Clodronat, der Wirkstoff, ist das schwächste BIS überhaupt. Man sagt, es gibt keine Kiefernekrosen danach. Jetzt habe ich erfahren, dass in einem Fall wahrscheinlich doch. Ich habe fast zwei Jahre Bonefos geschluckt, prophylaktisch. Da ich immer wieder etwas an meien Zähnen machen lassen muss, ist mir das Risiko einer Kieferknochennekrose doch zu groß. Ich bin nicht ängstlich, aber gerade hier merke ich, dass ich (es gilt nur für mich!) kein gutes Gefühl haben könnte. Deshalb verzichte ich auf eine wirksame Prophylaxe. Im Falle der Knochenmetastasen muss man umdenken. Viele Grüße, Theophanu |
#5
|
||||
|
||||
AW: Kieferosteonekrose - Bisphosphonate -wer weiß was?
Hallo Theophanu,
vielen Dank für deine sehr informative Antwort. Ja, leider ist es anscheinend letztes Jahr bei mir versäumt worden, vor der Zahnop. eine Antibiose durchzuführen. Ich bin von meinem ZA extra ins Klinikum zur Mund-Gesichts- und Kieferchirurgie überwiesen worden, weil er sich nicht an die Sache rantraute. Nach der Zahnop. bekam ich starke Schmerzen, ging wieder in die Klinik wurde aber nur mit Schmerztabletten wieder weggeschickt. Ich wandte mich wieder an meinen ZA, der eine starke Entzündung feststellte und mir Antibiotika für 10 Tage verschrieb. Anscheinend war's dann aber schon zu spät, die Infektion war schon da. Nun muß ich sehen wie's weitergeht, es geht noch darum, wie diese OP abläuft und wo ich mich operieren lassen soll. Bisphosphonate in Tablettenform vertrage ich wahrscheinlich nicht, ich bekomme sogar von den Infusionen manchmal starkes Sodbrennen. Die BIS wegzulassen könnte ich probieren, ich erhalte sie ja nur alle 3 Monate wegen meiner schlechten Knochendichte (Osteoporose) aufgrund der AHT. Morgen früh werde ich das alles mit meiner Onkologin besprechen. @ Sousha und Sandra vielen Dank für eure Antworten und alles Gute für die Behandlung mit BIS. Liebe Grüße Eva (Amma)
__________________
"Gesundheit ist die größte Gabe, Zufriedenheit der größte Reichtum,Vertrauen das beste Verhältnis" (Fernöstl.Weisheit) |
#6
|
|||
|
|||
AW: Kieferosteonekrose - Bisphosphonate -wer weiß was?
liebe eva,
ich verstehe jetzt ein bisschen mehr, worum es hier geht. muss denn dieses zometz ueberhaupt erst sein? prophylaktisch gegen ein rezidiv? du wirst schon wissen, warum du das alles auf dich nimmst, und auch die anderen frauen, die hier ihre erfahrungen mitgeteilt haben. ich wuensche dir, dass sich eine loesung findet. schade dass du das zeug nicht in tablettenform vertraegst. liebe gruesse gisela |
#7
|
||||
|
||||
AW: Kieferosteonekrose - Bisphosphonate -wer weiß was?
Hallo Amma.
Ich bin 2000 an Brustkrebs Erkrankt und 2003 wurde bei mir eine Wurzelspitzenresektion gemacht. Seit der Zeit habe ich starke Schmerzen im Kiefer. Habe alle Untersuchungen, sprich Röntgen CT usw hinter mir. Keiner konnte mir bisher helfen, weil man nicht genau weiß, was es ist. Ich bin jetzt bei einem MKG Chirurgen, der den Verdacht einer Osteomyelitis ausschließt. Habe eine Beißschiene bekommen und zur Zeit bekomme ich KG und MT. Die Osteoph. glaubt, das es von der HWS kommt. Ich nehme keine Bisphosphonate und glaube daher, dass die Kieferprobleme vielleicht auch von der Chemo oder vielleicht sogar von Tamoxifen kommen. Da ich dachte, ich hätte eine Osteomyelitis, habe ich mich in einem Forum umgesehen. Was ich da gelesen habe, hat mich sehr vorsichtig gemacht, was Operationen angeht. Ich habe das jetzt einfach mal geschrieben, weil ich es doch eigenartig finde, das viele, die an Krebs erkranken, mit dem Kiefer Probleme haben. LG Martha |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|