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Erbitte Erklärung meiner Diagnose
Hallo zusammen, obwohl meine OP schon am 12.07.2006 war und ich auch die Chemo schon hinter mir habe, bitte ich Euch, mir einmal mitzuteilen, wie ich alles richtig deuten kann und wie meine Zukunftsaussichten Eurer Meinung nach ist. Bin übrigens 65 Jahre alt.
Invasiv-duktal 2,3 cm Grading G2 Östrogen pos. Progesteron pos. HER 2 - neu-Stat. negativ pT2, pNO (0,16) pmX, L 1, V 0, R 0 Nach der Chemo muß ich jetzt 5 Jahre lang Tamoxifffen nehmen. Da ich morgen früh um 9.00 Uhr zur Nachsorge zu meiner FÄ muß, bitte ich Euch um schnelle Antworten, um bei ihr evtl. noch Fragen stellen zu können. Danke im voraus. Gartenoma |
#2
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AW: Erbitte Erklärung meiner Diagnose
Hallo gartenoma,
ich empfehle Dir hier nachzusehen: http://www.brustkrebs-info.de/brustk...Klassifikation Dort kannst Du am Besten Deine Klassifikation deuten. Lieben Gruß Ilona
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Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute behaupten, man könne es nicht. -Walter Bagehot- |
#3
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AW: Erbitte Erklärung meiner Diagnose
Invasiv-duktal: histologische Bezeichnung, häufigster Brustkrebstyp
2,3 cm: Größe des Tumors Grading G2: mäßig differenziert, Tumorgewebe ähnelt noch ein wenig dem normalen Gewebe Östrogen pos.: Hormonrezeptoren vorhanden Progesteron pos.: Hormonrezeptoren vorhanden HER 2 - neu-Stat. negativ: Tumor nicht aggressiv wachsend pT2: Tumor größer 2cm, bestimmt nach Operation pNO (0,16): keiner von 16 Lymphknoten befallen pmX: durch Operation keine Metastasen gefunden, wenn bei Ultraschall, Knochenszintigramm, Lungenröntgen, CT keine Metastasen gefunden wurden, sind keine Metastasen vorhanden L 1: Tumorzellen in Lymphgefäßen gefunden V 0: keine Blutgefäße befallen R 0: Tumor vollständig entfernt Ich denke, jetzt weißt du mehr. Eine Antihormonbehandlung würde ich auch machen. Tamoxifen ist ein preisgünstiges Medikament. Es hat sich aber herausgestellt, dass Mittel wie Arimidex besser wirken. Wenn schon Hormontherapie dann die Beste. Da du schon über die Wechseljahre hinaus bist, hast du gute Chancen recht wenig Nebenwirkungen zu haben. Mit liebem Gruß Dorothea |
#4
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AW: Erbitte Erklärung meiner Diagnose
Hallo Gartenoma,
Ihr Befund ist keiner, der zum Verzweifeln Anlaß geben könnte. Auch ich habe einen hormonrezeptorpositiven (Östrogen, Progesteron) Krebs der Größe T2 (2,5 cm), duktal invasiv, HER2-negativ, und an meine Chemotherapie wird sich eine 5-jährige Hormontherapie anschließen, die mich frühzeitig in die Wechseljahre versetzt. Leider waren von 10 Lymphknoten zum Zeitpunkt der OP bereits 2 befallen. Da wurde mir mitgeteilt, dass ich für den Lymphknotenbefall und die Tumorgröße, die ich habe, noch ziemlich jung sei und unbedingt eine aggressive Therapie brauche (Chemo, Bestrahlung, dann Hormontherapie). Daraufhin hatte ich als naturverbundener Mensch erstmal Selbstmitleid, bin aber inzwischen dankbar, dass ich wenigstens keine Metastasen in Lunge und Knochen habe. Krebs ist in jedem Alter schlimm. Aber da es wesentlich jüngere Patientinnen in vergleichbaren Krankheitsstadien gibt, gibt es für Sie überhaupt keinen Grund, den Mut zu verlieren. Die Zahl der Brustkrebsfälle nimmt statistisch gesehen mit zunehmendem Alter zu. Natürlich ist das kein großer Trost, dass es anderen bereits in jüngeren Jahren ebenso ergeht. Aber vielleicht ein Indiz dafür, dass es sich lohnt, zu kämpfen und den Therapieplan genau einzuhalten. Wie oft habe ich mir kurz nach meiner Diagnose im Herbst letzten Jahres gedacht : vielleicht würde ich das alles besser verkraften, wenn ich 10 bis 20 Jahre älter wäre und wenigstens noch ein bisschen mehr vom Leben gehabt hätte. Was natürlich Blödsinn ist, denn es erstens gehöre ich ja nicht zu den 20 bis 35-jährigen BK-Erkrankten und zweitens wird man sich auch zu einem späteren Zeitpunkt dieser schweren Krankheit niemals vollständig gewachsen fühlen. Viele Grüße und alles Gute für Sie Anwi |
#5
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AW: Erbitte Erklärung meiner Diagnose
Hallo und guten Abend, zunächst einmal ein herzliches Dankeschön für Eure Antworten.
Wieso bedeutet L 1 "Tumorzellen in Lymphen gefunden", ich denke meine Lymphknoten waren nicht befallen. Wie muß ich das verstehen? Da ich das nicht wußte, konnte ich leider heute auch meine Frauenärztin nicht darauf ansprechen. Alles wäre bei mir i. O., und die weiteren Aussichten seien gut, sagte sie mir aber. Jetzt beunruhigt mich aber, dass doch noch irgendwelche Tumorzellen gefunden wurden. Bitte erkläre mir das, wenn es geht, etwas deutlicher. Vielen Dank Eure Gartenoma |
#6
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AW: Erbitte Erklärung meiner Diagnose
Die Lymphknoten kannst du dir wie Pumpstationen und Filterstationen in den Lymphgefäßen vorstellen, die gleichzeitig Tumorzellen bekämpfen. Die Tumorzellen haben sich bei dir auf den Weg gemacht. Aber deine Lymphknoten sind damit fertig geworden. Ich würde mir darüber keine Gedanken machen. Du hast mit der Chemotherapie alles getan, was möglich war und die Antihormontherapie machst du noch.
Da du dich Gartenoma nennst, hast du sich Spaß an Pflanzen. Stell dir vor, ich habe jetzt in Österreich einen ganzen Wald voll mit Christrosen gesehen. Sie heißen dort Schneerosen. Zauberhaft. Mit liebem Gruß Dorothea |
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