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  #1  
Alt 06.06.2006, 14:26
Benutzer812 Benutzer812 ist offline
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Standard Wichtige Fragen zur Diagnose und Therapie

Hallo!
Ich hoffe, mir kann jemand helfen, der evtl. eine ähnliche Diagnose oder Therapie erfahren hat.
Ich habe einige Fragen in Bezug auf die Brust-Krebs-Diagnose bzw. empfohlene Therapie.
Zunächst zur Diagnose:
wenig differenziertes invasiv duktales Mamma-Carcinom links mit C 50.8, Infiltration M. pectoralis (25mm)
pT2, G3, pNO(i-0/12), M0, R0, ER/PR negativ, Her2neu negativ, essentielle Hypertonie.
Der Tumor und 12 Lymphknoten wurden bereits entfernt sowie ein Port implantiert.
Anschließend wurde eine adjuvante Chemo mit 6 Zyklen FEC empfohlen. Im Anschluss an daran eine Radiatio der linken Mamma.

Wie ist die Empfehlung der Chemotherapie zu beurteilen? Warum ist Chemotherapie überhaupt notwendig? Hat jemand Erfahrungen mit dieser Art von Chemotherapie? Wenn ja, welche?
Ist dies die einzige Möglichkeit oder gibt es bei dieser Diagnose eine andere Behandlungsmethode? Ist evtl. FMC-Chemo auch eine Möglichkeit? Ich habe gelesen, diese Chemo sei besser verträglicher.

Bei Bedarf wurde eine support. Therapie mit Paspertin und Zofran angeordnet. Was bedeutet das?
Ist Bestrahlung auf jeden Fall notwendig? Wenn ja, warum?

Für die Beantwortung der Fragen schon im voraus vielen Dank!
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  #2  
Alt 06.06.2006, 14:48
Benutzerbild von Heike 1963
Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: Wichtige Fragen zur Diagnose und Therapie

Hallo 812,

erstmal tuts mir leid, das auch Du betroffen bist.

Meine Diagnose von August 2005 lautete T1, G2, PN 0 (0/11), pr/er neg. her2 neu negativ, habe auch einen Port, 6 x FEC bekommen und 30 Bestrahlungen.

Für uns 'Negativen' sind Bestrahlungen und Chemo die einzige Möglichkeit, eventuell wandernde Krebsorganismen abzutöten. Bei jeder OP fliesst Blut, was ihnen zum Transport dient. Andere, 'Positive', bekommen noch eine zusätzliche Hormotherapie zur Absicherung.

FEC ist eine sehr aggressive Chemo, gehört zur Standardtherapie bei Brustkrebs. Doch ich kann Dich beruhigen. Meine 6 Zyklen waren nicht so heftig, wie ich es mir vorgestellt habe und ich habe sie recht gut überstanden. Die Nebenwirkungen wie Übelkeit ist mit MCP-Tropfen, Dexamethason und Kevatril recht gut zu ertragen. 3 Tage nach jedem Zyklus habe ich mich am liebsten im Bett aufgehalten, dann ging es stetig aufwärts. Über FMC weiß ich nichts.

Eine ganz wertvolle Lektüre für mich während der Therapie war 'Das Überlebensbuch Brustkrebs'. Dort ist alles wunderbar erklärt. Ich lese heute noch darin.

Wenn Du noch Fragen hast, schreib mich einfach an.

Viel Kraft und Mut für Deinen weiteren Weg wünscht Dir
Heike
__________________
Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...

Ursula Goldmann-Posch
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  #3  
Alt 06.06.2006, 14:57
sonnenstrahl sonnenstrahl ist offline
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Standard AW: Wichtige Fragen zur Diagnose und Therapie

hallo 812,

du hast ja schon eine Antwort erhalten auf deine Fragen.
Bezüglich der Tumorklassifikation kannst du mal googeln und findest da sicher eine genaue Erklärung, pT2 hat etwas mit der Größe des Tumors zu tun, G3 ist eine Aussage über die Aggressivität. Da deine Hormonrezeptoren 0 sind, ist chemo und bestrahlung das Mittel der Wahl bei dir und auch Standard, da eine Hormontherapie nicht in Frage kommt.

hier eine Seite zur Tumorklassifikation

http://www.brustkrebs-web.de/kontrakrebs/849_tnm.php

Die Begleittherapie mit Paspertin und Zofran soll Übelkeit durch die chemo
vorbeugen.
Ich habe auch 6 mal FEC- chemo erhalten und das Ganze gut vertragen,
von FMC habe ich auch noch nichts gehört.
Die Bestrahlung soll eventuell noch in der Brust nach brusterhaltender OP vorhandene Tumorzellen abtöten, die sich schon über Lymphe oder Blut etwas verbreitet haben könnten.

Alles Gute für dich
LG Anett

Geändert von sonnenstrahl (06.06.2006 um 15:35 Uhr)
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  #4  
Alt 06.06.2006, 16:48
Elfe Elfe ist offline
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Standard AW: Wichtige Fragen zur Diagnose und Therapie

Hallo Benutzerin 812
Du schreibst nix, ob du brusterhaltend operiert worden bist , denn dann ist es sehr normal sowohl die Chemo als auch die Bestrahlung zu machen, das gehört sozusagen in die Leitlinien zur Behandlung des Mammakarzinoms bei brusterhaltender OP.

6 Zyklen FEC = das sind 12 mal Chemo, hatte ich auch . Mit Zofran ging es bei mir mit der Übelkeit

Die CMF ist etwas veralteter, jedoch genauso wirksam, wenn Deine Lymphknoten frei waren !!! Da Dein Tumor invasiv in den Brustmuskel gewachsen war, und leider auch groß, hätte ich persönlich bei FEC ein sichereres Gefühl .

Die Haare verlierst Du auch bei CMF, genau wie bei FEC. Ich hatte für mich beschlossen -> wenn schon Chemo, dann auch Hammer, damit alle Tumorzellen schööööön absterben

Anett und Heike haben ja alles andere schon gesagt .

Alles Gute und liebe Grüße Elfe
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  #5  
Alt 07.06.2006, 09:24
sonnenstrahl sonnenstrahl ist offline
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Standard AW: Wichtige Fragen zur Diagnose und Therapie

Hallo Elfe,

ich hatte auch 6 Zyklen FEC, das waren aber auch nur 6 Termine.
Wollte das nur nochmal sagen, damit nicht vielleicht ein falscher Eindruck ensteht.

Liebe grüße Anett
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  #6  
Alt 08.06.2006, 10:30
Benutzer812 Benutzer812 ist offline
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Standard AW: Wichtige Fragen zur Diagnose und Therapie

Vielen Dank für die Antworten auf meine Fragen.
Die Rückmeldungen haben mir schon sehr viel weiter geholfen. DANKE!!!!
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  #7  
Alt 08.06.2006, 13:49
Elfe Elfe ist offline
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Standard AW: Wichtige Fragen zur Diagnose und Therapie

Liebe sonnenstrahl

Ich hatte die 6 Zyklen nach dem sog. "kanadischen System", d.h. 1 Tag bekommst Du das volle Programm, Cyclophosphamid dann ab der 1. Woche für 14 tage als tabelette. In der 2. Woche nochmals FE-Infusionen und Cyclophosphamid per Tablette. Dann waren 3 Wochen Ruhe, danach alles von vorn, so dass ich 12 mal FE-Infusionen bekam und 12 Wochen Cyclophsophamid geschluckt habe! Ich war dazu in einer FEC-Studie, hier in der Charité in Berlin.
Sicherlich hat da jede Klinik, je nach Studie ihre speziellen Programme .
Liebe Grüße Elfe
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