Meine Tochter (31) hat Darmkrebs?wie kann ich helfen?

[Herci]

Weiß nicht weiter? Bei meiner Tochter wurde Darmkrebs festgestellt. Ich steh der Sache ohnmächtig gegenüber.ich bin für sie da, aber was kann ich noch tun? Sie bekommt ab nächsten Freitag chemo und Bestrahlung.kann mir jemand helfen?

[hope38]

Hallo Herci
tut mir leid, dass Deine Tochter auch wieder so jung betroffen ist Das ist so unglaublich und doch empfinde ich es so, als wenn es immer mehr junge Betroffene gibt...
Du sagst, Du stehst dem ohnmächtig gegenüber- das glaube ich Dir sofort. Es ist so schlimm, wenn das eigene Kind erkrankt...

Ich denke mal, dass Deine Tochter einen Mastdarmtumor hat und sie deswegen erst einmal vorbehandelt wird. Das ist heutzutage so üblich, man hat gute Erfolge und geringere Rückfallraten dadurch zu verzeichnen.
Ist Deine Tochter in einem spezialisierten Darmkrebszentrum? Das finde ich sehr wichtig auch im Hinblick auf die anstehende Operation, da gerade diese Enddarmtumore recht schwierig zu operieren sind.

Du fragst, wie Du ihr helfen kannst. Einen Schritt hast Du schon getan, der ist, ihr beizustehen. Und dann suchst Du Hilfe, das ist schon mal ganz wichtig. Du wirst sehen, hier kannst Du Dich austauschen und hier findest Du immer ein offenes Ohr, denn auch Du mußt ja an Dich denken und Deine Sorgen irgendwo loswerden.

Mir hat der Arzt damals dringend geraten,meine Angehörigen zur Koloskopie zu schicken, also meine Eltern und meine Geschwister, um auszuschließen, dass wir einen erblichen Darmkrebs haben. Seid Ihr auch dahingehend aufgeklärt worden? Ach ja, auch meine Kinder müssen, wenn sie das gewisse Alter haben, zu Kontrollen.

Wenn Du Fragen hast, dann nur zu!

Alles Gute für Euch
hope

[paulllaa]

Hallo!

Ich bin auch 31 Jahre und hatte einen Rektumkarzinom. Hab Bestrahlungen und Chemo hinter mir dieses Jahr. Alles weitere kann man bei mir im Profil nachlesen.
Ich galt als Exot bei den Krebskranken. Wie ich sehe kommen immer mehr in meinen Alter. Bin total entsetzt. Traf letztens einen alten Schulkollegen bei den hat man auch zufällig Krebs gefunden. Allerdings Blasenkrebs. Was ist bloß los das alle früher krank werden???

[galgant]

Hallo, das ist ja alles sehr schwer zu ertragen, sucht Euch eine gute Klinik und macht umbedingt die Bestrahlung plus Chemo, ich wurde auch so behandelt und durch diese Methode wurde der Tumor wegbestrahlt , denn ein guter Arzt bestrahlt punktgenau und es gibt fast keine Nebenwirkungen , ich wurde danach operiert , das war dann nicht so toll die ganze OP.
Nun bekomme ich eine Chemo in Tablettenform und es geht mir gut Gruß und extra Grüße an die Tochter , " es wird wieder "

[Kampfküken]

Hallo Herci!
Es ist unglaublich und nicht in Worte zu fasen,daß es Deine Tochter auch "erwischt" hat.
Bei mir wurde im letzten Jahr ein Rektumkarzinom entdeckt.Ich war zu dem Zeitpunkt 37.
All meine Lieben um mich rum haben sich aufgeopfert,waren immer für mich da.Und ich weiß,meine Mutter ist vor Sorge fast gestorben und um Jahre gealtert.
Noch heut ist sie oft krank vor Sorge und das Alter geht ihr auch an die Substanz (sie ist 76).
Wie schon erwähnt:Sucht ein gutes Darmzentrum und vor allem gute Ärzte,die vertrauensvoll sind.
Sei für Deine Tochter da,so gut es geht.Ich hab viiiiel Liebe und Aufmerksamkeit bekommen,nein,ich bekomme sie noch immer.
Manchmal ist es schon nervig,aber halt gut gemeint.
Meine Therapie war sehr anstrengend.Viele Nebenwirkungen und sehr launisch.Aber das ist bei jedem anders.
Wenn Du magst,schau doch mal in meinen Thread:"Kampfküken kämpft weiter".
Dort sind viele nette Menschen.Les Dich durch und frag mal nach.
Wünsche Euch jedenfalls alles Glück der Welt und ganz ganz viel Kraft.
LG,Kampfküken

[aureli]

Hallo Herci,du bist immer für deine Tochter da und das ist das Wichtigste in der Situation.Ein gutes Umfeld nimmt einen die Sorgen und Ängste nicht ab aber erleichtert und man weiß es ist immer jemand da.

Bei mir wurde Darmkrebs vor 4 Wochen diagnostiziert und hab seit 2 Wochen eine Chemo und Bestrahlung weg.Es ist ein Weg und ich denke das Portal hilft unsgemein.

Ich war total erleichtert Leute gefunden zu haben mit denen man sich über Ängste und Erfahrungen austauschen kann.

Vielleicht möchte deine Tochter selbst einmal hinein schauen.
Ich sehe die Leute mit der gleichen Diagnose und es geht immer weiter.

Alles Gute
Aureli

[buffy197111]

Hallo Herci...bei meinem Mann haben sie zufällig (er war im KH wegen Darmverschluss) im Dezember 2010 ein Karzinom am Darm gefunden, das war kurz vor seinem 28ten Geburtstag! Wir waren auch total geschockt, weil er noch so jung ist. Er hat ab Januar 2011 Chemo bekommen, wurde im Februar 2011 noch einmal operiert und wieder hat man Karzinome gefunden. Die Chemo endete im Juli 2011. Danach musste er alle 3 Monate zur Kontrolle und am 22.08. diesen Jahres war der Tumormarker wieder auffällig, er musste zum PET-CT und zum Ultraschall, und es sind wieder Auffälligkeit am Darm, d.h. er wird wieder operiert und er hat Angst!

Tja, und was kann man tun als Angehöriger? Keine Ahnung! Ich weiss nicht, ob ich immer das richtige mache. Ich bin so oft es geht bei allem dabei, bei Untersuchungen, bei den Gesprächen mit den Ärzten und und und! Ich habe mich hier angemeldet und zum Glück an ganz schlechten Tagen hier viel Hilfe und Zuspruch bekommen. Wir haben viele Freunde und Verwandte, die zu uns stehen, aber trotzdem fühlte ich mich an ganz schlimmen Tagen hier im Forum besser verstanden. Ich habe hier ganz viele Tips bekommen, was Ärzte, Medikamente, Ernährung usw. betrifft. Viele Dinge, über die die Ärzte sprechen überfordern einen anfangs, da hat mir das Forum auch oft geholfen, um diese Dinge besser zu verstehen.

Mein Mann wohnt ca. 200 km von zu Hause entfernt. Er hat 3 Schwestern und leider bekommt er von seiner eigenen Verwandtschaft keinerlei Unterstützung. Wir waren vor 1 Woche zufällig zu unserem 1. Hochzeitstag in der Nähe seines Elternhauses und seine Mutter hatte noch nicht einmal für eine Stunde Zeit um ihren Sohn zu sehen. Das hat ihn sehr mitgenommen. Gerade jetzt! Also, wenn Du für Deine Tochter da bist, das bedeutet schon so unglaublich viel!

Solltest Du noch konkrete Fragen haben, kannst Du mir auch gerne eine PN schicken, wenn ich kann, helfe ich gerne... LG MEL

[Hilde 63]

Hallo Herci,
ich habe meinen Mutter, die stark dement ist, von meiner Krankheit erzählt. Ich habe lange gebraucht, bis ich mich getraut habe, weil ich nicht wußte wie sie reagiert, ob sie auch das sofort wieder vergißt. Als dann bei mir die Tränen liefen hat sie mich in den Arm genommen und mitgeheult - ohne zu wissen warum. Aber es hat soooo gut getan. Tu einfach, was dein Gefühl dir rät, es ist deine Tochter und du kennst sie. Wenn auch diese Diagnose einiges verändern wird, es ist unglaublich viel wert, wenn man nicht allein ist...
Alles Liebe
Hilde

[jf80]

Liebe Herci,

Ich war selbst 25 Jahre alt als bei mir ein Rektumcarcinom diagnostiziert wurde.
Das wichtigste : Sei für Deine Tochter da, versuch Sie nicht einzuengen, aber sei für sie da, wenn sie dich braucht, wenn sie mit dir reden möchte. Ich weiß es ist wahnsinnig schwer als Mama so etwas mitzuerleben. Ich selbst hab mit meiner Mama oft zusammen geweint- ob vor der Therapie, oder während der Therapie, selbst danach. Das Gute -Sie war immer für mich da- ob ich es wollte oder nicht :-) Ich bin Ihr so unendlich dankbar dafür. Deshalb kann ich Dir nur dazu raten. Ich weiß, daß es wahnsinnig schwer sein muß sein Kind so leiden zu sehen,aber Du und Deine Tochter- wie auch die Familie -- IHR SCHAFFT DAS!!!!!

Ganz viel Kraft wünsch ich Dir
Jana

[nitylu]

Liebe Herci,

ich bin Mutter meiner krebserkrankten Tochter. Sie erhielt im Juni 2007 im Alter von 29 Jahren die Diagnose, bei ihr war es Brustkrebs. Seitdem bin ich auf der Suche nach Austausch mit Mütter/Väter, die in einer ähnlichen Situation sind. Die Krebsart - so denke ich, ist dabei zweitrangig. Die Sorge um unsere Kinder ist wohl die gleiche.

Wir haben in diesen 5 Jahren soviel erlebt, mitgemacht und ich würde meine Erfahrungen gerne weiter geben. All das würde dieses Forum sprengen; von daher wäre eine Nachricht deinerseits bei Interesse per pn von Vorteil.

LG
nitylu

[mella1981]

Hallo Ihr Lieben....bin völlig baff das alles hier zu lesen Ich bin dann wohl die 31 jährige Tochter um die es hier geht wahnsinn, zu sehen, dass meine Mutter noch vor mir versucht hat, sich hier Hilfe zu suchen. Ich habe keinen Darmkrebs sondern einen Analtumor. Aber wie auch immer...les mir jetzt all Eure Beiträge durch. Danke dafür LG Mella

Und Mutti....WIR schaffen das !!!!!!

[Nicole15]

Hallo Mella!!!

Das ist ja was!!! Deine Ma hat halt verständlicherweise Angst um Dich! Eine Mama macht sich immer Sorgen um die Kinder, egal wie alt sie sind!!!
Ich bin auch jung erkrankt, hatte aber ein Tumor am Sigma. Habe die OP'S und die Therapie hinter mir. Manchmal war ich auch verzweifelt und nur am heulen, aber dann gab's auch wieder gute Tage... Deine Mama war schon lange nicht mehr hier, habe schon oft an sie und natürlich an Dich gedacht. Diese besch... Diagnose verändert das komplette Leben, nicht nur das des Betroffenen!!! Und behalt Deinen Humor!!!

LG Nicole

[buffy197111]

Hallo Mella!!! Ich drücke Dir die Daumen, für alles, was noch so auf dich zukommt. Und wenn ihr zusammen haltet, ist das schon einmal die halbe Miete. Nur gemeinsam seid ihr stark.... alles Liebe wünscht Dir MEL

[Herci]

Liebe Renate!
Vielen dank für deine Nachricht.es tut mir weh, dass alles zu lesen.ich wünsche dir und deiner ganzen Familie ganz viel kraft. Drück deine Tochter ganz doll und ich bete für sie mit, obwohl ich nicht mal weiß, ob "der da oben" überhaupt weiß , was unsere Kinder durchmachen.
Meine Mella ist 31 und mein Enkel 10.


Ich muss für heut schon Schluss machen, Weils mit nicht so gut geht. Aber ich melde mich auf jeden fall wieder. Bin froh, dass ich dich"gefunden" hab.
Liebe Grüße . Elke