Empfehlung Niederrhein-Klinik Korschenbroich

Vor einem Jahr habe ich aufgrund eines Kolon-Karzinoms und eines neuroendokrinen Tumors der Bauchspeicheldrüse 2 Operationen über mich ergehen lassen müssen. Mir wurden Bauchspeicheldrüse, Magen, Milz, Zwölffingerdarm, Gallenblase, Nebenniere, ein Teil des Dickdarms und ein Teil der Leber (Metastasen) entfernt. Aufgrund dieser Operationen und den anschließenden Schwierigkeiten habe ich in 6 Wochen 17 kg Gewicht verloren. Ich litt nach Entlassung aus dem Krankenhaus unter massiven Durchfällen, die man nicht in den Griff bekam (ich hielt mich nur noch in der Nähe einer Toilette auf). In der anschließenden AHB in Bad Salzuflen verlor ich weitere 4 kg, da man dort nicht in der Lage war (und sich m. E. auch nicht bemühte) auf meine sehr spezielle Problematik einzugehen. (Auch hinsichtlich des Diabetes wurde mir dort nicht geholfen: Nach Entfernung der gesamten Bauchspeicheldrüse war ich plötzlich Diabetikerin mit rudimentärem Wissen, welches man mir auf die Schnelle im Krankenhaus verpasst hat; in der Klinik am Kurpark in Bad Salzuflen war man leider nicht in der Lage, mich entsprechend einzustellen, so dass ich ständig zwischen Über- und Unterzucker hin- und herschwankte. Also, diese Klinik kann ich wirklich nicht empfehlen). Im Juni erlitt ich einen Darmverschluß, der mich dann zu meinem niedrigsten Gewicht von 45 kg (bei 1,70 m Größe) brachte. Ich hatte zwischenzeitlich alle, die so als Kapazitäten genannt wurden (Europäisches Pankreaszentrum, Ärzte des wissenschaftlichen Beirats des Arbeitskreises der Pankreatektomierten), kontaktiert, aber mir konnte keiner so richtig weiterhelfen. Jeder hatte einen Tipp (Opium-Tropfen zum Ruhigstellen des Darms, Cholestyramin zur Bindung der Gallensäure, alles zur Verminderung der Durchfälle), aber ich konnte es trotz aller Mühe und einer riesigen Kalorienzufuhr (manchmal sogar 3500 kcal / Tag) nicht schaffen, an Gewicht zuzunehmen. Durch Zufall kam ich an die Niederrhein-Klinik in Korschenbroich: Ich wurde durch die Krankenkasse aufgefordert, an einer Reha-Maßnahme teilzunehmen und da ich keine Lust mehr auch wochenlange Abwesenheit von meinem gewohnten Umfeld hatte, habe ich eine teilstationäre Reha in der Niederrhein-Klinik beantragt. Obwohl der Großteil der Patienten zur orthopädischen Abteilung gehört, ist man als onkologischer Patient super aufgehoben. In einer kleinen Gruppe wurde die Funktion der Organe des Gastro-Intestinal-Traktes (und welche Folgen sich aus der Entfernung dieser Organe ergeben) erklärt; in Einzelgesprächen wurde auf die individuelle Situation eingegangen und mit einer Diät beginnend ausgetestet, was der Patient verträgt. Man hat mit mir jeweils den Essensplan durchgesprochen, ich habe Zwischenmahlzeiten erhalten, die ich vertrug und die mir auch schmeckten. Bei mir hat sich eine Laktose-Intoleranz herausgestellt, die wohl auch die starken Durchfälle (mit-)verursacht hat. Ich habe eine hochaufgeschlüsselte Astronautenkost als Zusatznahrung erhalten, die ohne Einnahme von Kreon aufgenommen wird („SHS Elemental 028“ von Pfrimmer Nutricia, enthält jede Menge Vitamine, ca. 2,5 BE und 215 kcal je Trinkpäckchen, mir schmeckt’s auch noch gut und ich nehme 3 – 5 Päckchen täglich zu mir); das Kreon nehme ich als Granulat in Apfelmus untergerührt zu fast jedem Bissen ein; wenn ich Milchprodukte esse nehme ich dazu „Laluk-Kautabletten“, dann funktioniert das mit den Milchprodukten auch ganz gut (mittlerweile bin ich auf Tofuprodukte umgestiegen und ich kann sie nur empfehlen – ein „Tofu Rosso“ schmeckt mir mittlerweile besser als ein Putenschnitzel). Das alles hat dazu geführt, dass ich jetzt (ca. 6 Monate nach meinem kritischen Gewicht von 45 kg) 52 kg wiege, meine Durchfälle sich massiv verringert haben, so dass ich mich jetzt auch traue, Spaziergänge zu unternehmen; ich konnte die Einnahme der Opium-Tropfen reduzieren und ich glaube fest daran, dass es immer besser wird. Ich bin von der Ernährungsberaterin Frau Reinhardt absolut begeistert, die Therapeuten und Ärzte sind alle supernett und geben sich viel Mühe. Ich bin froh, dass ich auf diese Klinik gestoßen bin; ich war vorher völlig verzweifelt, weil mir keiner helfen konnte und ich immer wieder zu hören bekam dass man einen „Fall“ wie mich noch nie gesehen hat (was mir aber auch nicht weiterhalf). Also, nie den Glauben an Besserung aufgeben und den Ärzten nicht alles glauben. Ich hoffe, dass ich dem einen oder anderen mit diesem (viel länger als geplanten) Bericht etwas Mut machen konnte. Ich wünsche allen alles Gute und viel Kraft, diese miese Krankheit zu überwinden.

Ich wünsche Dir und den Deinen einen angenehmen Jahreswechsel und hoffe Du kannst Kraft und Stärke noch lange konservieren.Weiter so.
Danke für den Tipp mit der Klinik,werde gleich mal Kontakt herstellen.
Lieber Gruss
Burkhard
(www.Burkhard-Thom.de)

[tedu]

hallo ich wurde wegen eines hirntumors operiert und aufgrund des k3 karzynoms bestrahlt, jetzt nach der chemo soll ich zur reha nach korschenbroich. kannst du mir etwas zu dem Haus/ zu den Zimmern sagen.
Danke
thomas

[KarinL]

Hallo,
das Haus ist noch relativ neu und entsprechend in einem sehr guten und ansprechenden Zustand, wirkt sehr neuzeitlich, ab die Zimmer sind freundlich und modern eingerichtet. Die Klinik hat eine Website, auf der sich auch eine Fotogallerie befindet, ist vielleicht hilfreich: http://www.niederrhein-klinik.de/klinik.html
Viele Grüsse und alles Gute
Karin

[tedu]

Hallo Karin, erstmal danke für die Anwort. Die Homepasge der Klinik hatte zwar schon gesehen aber es blieben noch Fragen offen.
LG
Tedu