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  #1  
Alt 10.12.2006, 02:43
*Claudi *Claudi ist offline
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Standard Pflegestufe und Pflegegeld?

hallo Leute,
ich bin die Neue und komm jetzt öfters
ich hab immer mal hier reingeguckt aber nie selber was dazu geschrieben
und heute hab ich ein Problem auf das ich Euch gern ansprechen möchte:
ich hab hier noch nirgendwo wie was gelesen von Pflegestufen und Pflegegeld
seid Ihr alle nicht so krank und hilfsbedürftig oder wird das nur nicht thematisiert? gibt es da eine andere Unterrubrik?
ich hab sein 3 Jahren Brustkrebs, wurde aber erfolgreich operiert und hab das ganze Programm im Dreierpack bekommen
seitdem geht es mir sauschlecht
von der Chemo hab ich Polineurpathie zurückbehalten, mir fallen Sachen aus der Hand, auch ich fall hin,
ich hab große Schmerzen in den Knochen, manchmal kaum auszuhalten, aber das scheinen hier die meisten auch zu haben, kommt vielleicht von der Hormontherapie?
da ich so eine Knochensteife durch einen rheumatischen Formenkreis zusätzlich habe und schon vor dem BK hatte, kann ich mir nur schwer selbst helfen
mein Mann muß mich duschen und beim anziehen helfen, es ist schon bitter, ich hab mit großem Einsatz gekämpft und die Pflegestufe I anerkannt gekriegt, mich aber geärgert, daß es keine II wurde, weil bei diesen " Zeitkorridoren" keiner mehr durchblickt
hat von Euch eine die I oder vielleicht sogar die II und was ist da erforderlich? scheint auch regional unterschiedlich zu sein, was die Wertungen anbetrifft,
ich glaube, man muß schon neben sich stehen oder liegen, bis daß man da was zugestanden kriegt oder am besten gleich tot, das spart Kosten!
bin gespannt, was Ihr für Erfahrungen diesbezüglich habt

LG Claudi
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  #2  
Alt 10.12.2006, 09:13
silverlady silverlady ist offline
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Standard AW: Pflegestufe und Pflegegeld?

hallo Claudi
ich bin nicht selbst erkrankt aber mein Mann war betroffen.

Die Zeitkorridore sind eigentlich einheitlich bundesweit geregelt.

für die Pst 1= min. 90 Minuten täglich bei der mindestens 45 min auf die Grundpflege entfallen müssen. Dabei wird der Schwerpunkt auf die Körperpflege, die Nahrungsaufnahme und die Toiletengänge und Mobilität gelegt. Die Hauswirtschaft fällt nicht so sehr ins Gewicht.

Pst. 2 = brauchen mindestens zu drei verschiedenen Zeiten Hilfe bei den täglichen Verrichtungen ebenfalls wieder bei der Körperpflege, der Mobilität, der Nahrungsaufnahme und bei den Toilettengangen und der Hauswirtschaft.
Das sind mindestens 3 Stunden täglich

Pst 3 = Pflegebedürftige die rund um die Uhr Pflege benötigen auch nachts in allen Bereichen. mindestens 5 Stunden tägl.

Nachzulesen im Sozialgesetzbuch XI § 15 und folgende.

Holt euch bei eurer Krankenkasse ein Pflegetagebuch und trag für eta einen Monat jedes Priepelchen ein, jede Handhabung die genacht wird, wie oft am Tag, wie lange gedauert usw. Dann kannst du selber sehen ob du die Vorraussetzuungen für die Stufe 2 erfüllst,


liebe Grüße
silverlady
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  #3  
Alt 10.12.2006, 11:28
Benutzerbild von Susi04
Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Pflegestufe und Pflegegeld?

Hallo Claudi

Ich habe in meinem Beruf als Pflegedienstleitung in einem ambulanten Pflegedienst ständig mit dem MDK und den Problemen bei der Einstufung zu tun.

Man kann die Leistungen der Pflegeversicherung im Grunde auf "satt und sauber" reduzieren..........also Teilkasko mit hoher Selbstbeteiligung, statt Vollkasko.
Anerkannt werden nicht die tatsächlichen Pflegezeiten, sondern die, den einzelnen Verrichtungen von der Kasse zugrunde gelegten Zeiten.
Wenn man höhere Zeiten wegen erschwerter Pflege anerkannt haben möchte, muss man das schon gut begründen.

Um die Pflegestufe 2 zu bekommen, muss der Pflegebedürftige deutlich mehr Pflege bekommen, als "Nur" waschen und anziehen.( zb Hilfe bei jedem Toilettengang, Hilfe bei der Nahrungsaufnahme, Hilfe beim Austehen, Treppensteigen.......ect.

Die Patienten, die bei uns die Pflegestufe 2 haben, sind schwerst pflegebedürftig und sind in der Regel nicht in der Lage alleine aufzustehen. Sie brauchen bei allen Verrichtungen Hilfe. Die meisten sind bettlägerich.

Ganz schwierig wird es St. 3 zu bekommen, denn nichts mehr selber machen zu können, reicht nicht aus.
Bei Patienten die einen Dauerkatheter haben und über eine Sonde ernährt werden, wird es schwierig die St. 3 zu bekommen, denn der Pat. muss nicht gefüttert werden und braucht keine Hilfe um zur Toilette zu gehen. Diese Zeiten fehlen dann.

Wir haben zur Zeit eine Patientin, die im Wachkoma liegt. Sie hat einen Lutröhrenschnitt und muss zig mal Tag und Nacht abgesaugt werden. Die Frau kann absolut nichts allein machen.................sie hat nur die Stufe 2, weil die Pflegezeiten nicht für die St. 3 ausreichen.
Viele Leistungen, die sogenannten Behandlungspflegen, zählen nicht für die Pflegekasse. Das Absaugen gehört dazu, ebenso die Medikamentengabe, Verbandswechsel, ect

Es ist sehr schwer, die Stufe 2 zu bekommen. Solange du "Nur" ( entschuldige das "nur", aber so erlebe ich den MDK ständig) Hilfe bei der Körperpflege brauchst, hast du keine Chance.
Hauswirtschaftliche Versorgung zählt nur begrenzt. Bei der Nahrungsaufnahme zählt nur das mundgerechte Zubereiten der Nahrung und die Hilfestellung bei der Nahrungsaufnahme, das Kochen zählt nicht als Pflegezeit.
Die Betreuung zählt ebenfalls nicht. Deshalb fallen demente Menschen weiterhin durch das Raster, weil sie in der Regel noch sehr mobil sind, aber ständig beaufsichtigt werden müssen.

Ich habe Jahre gebraucht, um das System zu begreifen, bin aber immer wieder überrascht über den Einfallsreichtum der Gutachter, wenns darum geht die Stufe zu drücken.
Die Pflegestufen Statistik ist so gleichmäßig, dass kann irgendwie nicht mit rechten Dingen zugehen.

Meine Hauptbeschäftigung ist der ständige Kampf mit Pflege-und Krankenkassen. Zeit, die man viel besser mit Menschen die Hilfe brauchen verbringen könnte.

So genug, sonst schreibe ich mich hier noch so in Rage, dass ich gleich einen Herzkasper bekomme
Falls ihr mal nichts mehr von mir hört, kann es auch sein, dass ich einem
MDK- Gutachter den "Hals umgedreht" habe und im Knast sitze.
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  #4  
Alt 12.12.2006, 11:53
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Antigen Antigen ist offline
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Standard AW: Pflegestufe und Pflegegeld?

Hai Susi04,
ich habe deinen Beitrag (natürlich auch die anderen ) mit Interesse gelesen und musste bei deinem Schlußsatz schmunzeln, obwohl die Sache an sich ja wirklich nicht zum Lachen - sondern eher zum Mäusemelken ist.

Besteht denn mal die leise Hoffnung, dass die "Pflegezeiten" endlich mal um gewisse "notwendige" und bisher nicht (ausreichend) berücksichtigte Hilfeleistungen erweitert wird? Es kann doch nicht sein, dass bei den Zeitkorridoren dermaßen am tatsächlichen Bedarf von Kranken vorbei geplant wird?!

Es ist ja "nett", dass das mundgerechte zerkleinern von Nahrung und füttern zählt. Wieso aber zählt "Kochen" nicht mit zum Zeitaufwand? Wo soll das warme und vor allem gesunde Essen denn her kommen? Viele Kranke sind doch nun wirklich nicht mehr in der Lage selber zu kochen (wer das kann, kann sich auch das Essen noch selber portionieren, nech?!) und viele Erkrankte können sich ganz sicher auch keinen Essenbringservice leisten (wenn nicht gekocht werden kann). Das ist doch haarsträubend!

Es gibt auch viele Kranke, die schleppen sich alleine zum Klo (wenigstens etwas, was man gerade noch so ebent schafft!!!) - brauchen allerdings Hilfe bei den Einkäufen (die sie nicht mehr selber erledigen können, weil sie kaum die Treppen hoch- und runter kommen bzw. die Kraft dafür nicht mehr aufbringen können). Auch Begleitgänge zu Ärzten/Behörden, Gespräche und mal der Besuch eines Cafes - um überhaupt noch ein wenig am öffentlichen Leben teilnehmen zu können - sollten ausreichend mitgezählt werden.

Hier werden Patienten doch geradezu dazu "genötigt" am besten gar nix mehr selber bewerkstelligen zu können, weil es wegen fehlender "Minuten" sonst keine Pflegestufe gibt! Man sollte sich doch darüber freuen, wenn der Kranke versucht, noch soviel wie möglich - ohne Hilfestellung hinzukriegen?! Doch bei solch schweren Dingen, wie Einkäufe erledigen, Essen kochen, Wäsche waschen = eigentlich alle anfallenden Hausarbeiten (manch eine/einer kann doch nur unter zunehmenden Schmerzen nicht mal nen Staubsauger betätigen oder Küche und Badezimmer feudeln) und selbständig mal vor die Türe, zum Spazieren usw. da braucht man nun mal Hilfe und Begleitung - und wenn man niemanden aus der Familie hat, der Zeit hat - ist man doch aufgeschmissen?! Ich finde Minutenzählerei menschenunwürdig - Fakt ist doch, dass die/der Kranke Hilfe benötigt - und die läuft nicht immer nach Chema F und gewissen Statistiken ab. Mir kommt es fast so vor, dass von Haus aus vermutet wird, dass sich Kranke nur bereichern würden, wenn Pflegegeld gezahlt wird. Dieses Geld wandert aber nicht in die eigene Tasche und wird tatsächlich ausgegeben (für die Mithilfe pflegender Angehöriger und Pflegedienste, wenn es Angehörige oder Freunde z.B. wegen eigenem Full-Time-Job, eigener Erkrankung und anderer familiärer Verpflichtungen nicht schaffen können).

Susi04 - ich finde es toll, wie du dich einsetzt - und du hast leider Recht! Viel Kraft und Zeit geht so für unnötige Grabenkämpfe verloren, die man sehr viel besser für die Kranken aufwenden könnte und möchte. Bitte halte uns weiter auf dem Laufenden. Danke!
__________________
Ich hab zwar keine Ahnung - aber davon ne Menge !
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  #5  
Alt 12.12.2006, 23:07
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Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Pflegestufe und Pflegegeld?

Hallo Antigen

Seit es die Pflegeversicherung gibt, ist die Situation für Pflegebedürftige und Pflegende immer schlechter geworden.
Das sich daran was ändert, glaube ich nicht. Im Gegenteil, die Kassen sind leer...............nein, ich bin zwar ein unverbesserlicher Optimist, aber hier glaube ich nicht an eine Verbesserung.

Die PK bezahlt nur für die mundgerechte Zubereitung, weil auch Angehörige essen müssen und deshalb auch für sich selber kochen müssen, da können sie für die Plfegebedürftigen mit kochen
Da kommen dann mal so nette Sprüche an die Ehepartner wie" sie haben doch vor dem Altar geschworen in guten und in schlechten Zeiten zusammenzuhalten"

Wer keine Angehörigen hat, der bekommt "Esser auf Räder". Wer dafür kein ausreichendes Einkommen hat, bekommt Hilfe von Sozialamt. Wenn das Geld aus der PK für die Pflege nicht ausreicht, kann "Hilfe zur Pflege" beim Sozialamt beantragt werden...............genau das sollte die Plfegeversicherung eigentlich verhindern.
Das geht aber natürlich nur, wenn kein Vermögen vorhanden ist. Das Häuschen ist Vermögen, deshalb verzichten viele auf ausreichende Pflege um ihr Haus nicht zu verlieren.

Es wird übrigens von uns verlangt, dass wir aktivierende Pflege leisten, also den Patienten das, was er noch selber machen kann, auch machen lassen ( z.B. Gesicht waschen)
Aktivierende Pflege dauert aber länger............die längeren Zeiten werden nicht anerkannt.

Du hast Recht, die Minutenzählerei ist menschenunwürdig.

Weiter oben wurde mal davon geschrieben, dass man für die Pflegestufe 1
45 Minuten Pflegezeit braucht, dass ist nicht ganz korrekt.
Es muss ÜBER 45 Minuten heißen, erst ab der 46. Minute gibt es Pflegegeld.
Wer das jetzt für Erbsenzählerrei hält, der täuscht sich.
Auch wenn das unglaublich klingt, ich habe schon oft erlebt, dass die Pflegstufen knapp verfehlt wurden, ( 43 bis 45 Min.)
Einmal hat eine Gutachter 238 Minuten anerkannt............3 Minuten fehlten an der Stufe 3.
In all diesen Fällen wird Widerspruch eingelegt und stundenlang Zeit mit Pflegegutachten und Einsprüchen "verbraten.
In den meisten Fällen haben diese Einsprüche Erfolg.

Wer jetzt denkt, ich hasse meinen Beruf, der irrt.
Ich liebe meinen Beruf und möchte nichts anderes machen.

Wer sich mit Schwester Karin anlegt, muss damit rechnen, dass er eins auf die Nase bekommt...................natürlich symbolisch gesprochen.
Wer in einen Pflegedienst arbeitet , braucht ein dickes Fell. Ich kenne keine PDL die nicht wie eine Löwin mit dem MDK kämpft............. das ist nichts besonderes, sondern unser Job.

Ich kann kämpfen...............das wird der BK schon merken.
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  #6  
Alt 03.07.2008, 01:26
Benutzerbild von Rubbelmaus
Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Standard AW: Pflegestufe und Pflegegeld?

Na, da bin ich mal gespannt, was bei mir abläuft. Ich habe nämlich jetzt Pflegefeld beantragt.

Ich bin seit 2000 an BK erkrankt und habe eine nicht mehr heilbare PNP. Falle oft hin und sitze, bedingt durch die PNP und Metas in der gesamten Wirbelsäule und Becken mittlerweile im Rollstuhl. Duschen kann ich soweit noch alleine, nur beim Haarewaschen und Trockenföhnen muss mir mein Mann helfen, da ich Lymphödeme in beiden Armen habe und bds. bestrumpft bin. Länger als einige Minuten kann ich meine Arme nicht mehr heben. Dafür kann ich glücklicherweise noch alleine zur Toilette gehen, das kleine und große Geschäft erledigen und mir sogar noch ganz alleine mein Hinterteil abputzen. Juchu! Beim Anziehen hilft mir mein Mann. Aber das dauert natürlich keine 45 Minuten. Dafür sitze ich aber im Rollstuhl, kann jetzt nicht mal mehr alleine mit der U-Bahn zu meiner Behandlung fahren. Überall wo ich hin muß oder will, muß mich mein Mann mit dem PKW hinfahren. Wenn er selber Termine hat, muss ich mit einem Taxi fahren, das ja auch nicht gerade billig ist.Einkaufen, putzen, kochen usw. erledigt er ebenfalls. Jetzt haben wir uns jetzt extra eine Spülmaschine angeschafft, dadurch er jetzt nicht mal die Spülerei in dem Tagebuch der BEK eintragen kann. Die Treppen brauch er mich auch nicht hoch- und runtertragen, denn wir haben einen Aufzug im Haus. Bis jetzt waren wir hocherfreut darüber, denn somit braucht er den Rolli wenigstens nicht zu tragen. Für Flur- und Fensterputzen haben wir unsere Nachbarin, die natürlich dafür bezahlt wird. Andere Hausarbeiten versuche ich so gut es geht (mit Stock) und mein Mann zu bewältigen. Mehr recht als schlecht. Mein Mann kauft ein und hilft mir beim Kochen. Da ich eine kleine Küche habe, geht das einigermaßen, da ich mich nicht viel bewegen muss. Herd, Waschmaschine, Trockner und Spülmaschine stehen nebeneinander. Daher kann ich diese Dinge auch teilweise alleine bewältigen. Doch alleine Betten ab und neu beziehen geht schon nicht mehr. Selbst das Staubsaugen ist mir mittlerweile zu schwer. Denn den Staubsauger (Vorwerk) in einer Hand und meinem Stock in der anderen Hand ist wirklich nicht drin.

Jetzt kommt mir nämlich langsam die Galle hoch. Sind wir zu blöd für eine anerkannte Pflegestufe, weil wir uns einschränken, damit uns so gut wie möglich durch Maschinen oder andere Leute geholfen wird? Zählt das denn überhaupt nicht? Als wenn ich nur richtig behindert wäre, wenn ich mir die Zähne nicht mehr putzen und mir nicht mein Essen selber kleinschneiden kann. Das ich keinen Schritt außerhalb der Wohnung ohne Hilfe mehr machen kann, spielt dann wohl überhaupt keine Rolle. Als wenn Alles nur von der Körperpflege und Hinterabputzen bestehen würde.

Ich könnte ko**en, wenn ich das lese. Ich wusste gar nicht, dass ich eigentlich kerngesund bin. Naja, ich bin ja mal gespannt, zu was für einem Ergebnis die Gutachter/in (denn genau das ist es ja) meiner Krankenkasse kommen. Ich werde berichten, wie mein Antrag beschieden wurde.

Rubbelmaus (die total durcheinander ist und vor Wut platzen könnte)
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  #7  
Alt 03.07.2008, 10:44
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Pflegestufe und Pflegegeld?

Hallo Rubbelmaus

Während ich Deinen Beitrag lese, könnte ich mit Dir einträchtig ebenfals k..... Bin zwar selber nicht so stark betroffen, kann aber sehr gut nachfühlen, wie wütend Du bist. Und der Gedanke, dass wohl "abgewartet" wird, ob Betroffene sich IRGENDWIE SELBST WEITERHELFEN, kann einem da schon kommen...........

Ich halte Dir sämtliche Daumen, dass für Dich schnellstmöglich Pflegegeld zugesagt wird und grüße Dich

sowie alle anderen Betroffenen

ganz herzlich mit den besten Wünschen
__________________
Ilse
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  #8  
Alt 03.07.2008, 12:08
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Mondkind Mondkind ist offline
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Standard AW: Pflegestufe und Pflegegeld?

Zitat:
Zitat von Rubbelmaus Beitrag anzeigen
Na, da bin ich mal gespannt, was bei mir abläuft. Ich habe nämlich jetzt Pflegefeld beantragt.
Hallo Rubbelmaus,
ich lebe mit fast den gleichen Einschränkungen wie Du, und habe auch, um eine Haushaltshilfe bezahlen zu können kürzlich eine Pflegestufe beantragt. Erstaunlicherweise war die Gutachterin sehr verständnisvoll und hat meinen Antrag unterstützt. Ich war innerlich auf ein sehr entwürdigendes Gespräch eingestellt, auch das war nicht wirklich nötig. Vergiss nicht Deine Besonderheiten anzugeben wie z.B. starkes Schwitzen (häufiges Umziehen, Bettenbeziehen...) oder Geschmacksveränderungen (Wunschkost, ausprobieren was schmeckt) anzugeben.
Ich drücke Dir alle Daumen und wünsche Dir, dass es auch so gut läuft wie bei mir.
Es ist wohl Glücksache, an wen man da so gerät,
also ganz viel Glück!
__________________
"Leben allein genügt nicht", sagt der Schmetterling,
"Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man haben."

H.Chr. Andersen


Geändert von Mondkind (03.07.2008 um 16:16 Uhr)
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  #9  
Alt 03.07.2008, 15:42
Poeki Poeki ist offline
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Standard AW: Pflegestufe und Pflegegeld?

Hallo, da ich auch schon etliche Jahre die unerfreuliche Aufgabe habe mich mit dem MDK auseinander zu setzen zu müssen, (bin auch seit 17 Jahren Pflegedienstleitung im ambulanten Pflegedienst), kann ich nur den Rat geben darauf zu achten dass wirklich nur die reine Körperflege wichtig ist um in die Pflegestufe zu kommen. Dazu zählt natürlich auch an-und ausziehen. Körperpflege macht man zum Beispiel nicht nur 1 Mal am Tag. Also Hilfe bei der Pflege morgens und Abends. Vielleicht auch mittags?? Wenn aus und in den Rollstuhl gehoben werden muss, zB. bei Toilettengängen usw.(transfer) gehört diese Zeit auch dazu. Nur nicht den Fehler machen auf Hauswirtschaftliche Tätigkeiten den Schwerpunkt legen. Da nimmt der MDK gar keine Rücksicht drauf und man verhaspelt sich nur. Immer bei den Pflegetätigkeiten bleiben.
Ich wünsche viel Glück!!
Liebe Grüße, Poeki

Geändert von Poeki (03.05.2009 um 17:23 Uhr)
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  #10  
Alt 03.07.2008, 21:48
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Pflegestufe und Pflegegeld?

Liebe Rubbelmaus,

ich hab da auch so meine Erfahrungen mit einer Pflege-Einstufung (Mutter).

Nachdem ich also deinen Beitrag gründlich gelesen hatte, kam mir ohne groß Nachdenken das Gefühl: Pflegestufe I.

Ob ich nun Recht behalte, wirst du ja hoffentlich bald wissen.

Aber... auch ich kann NICHT über die Gutachterin klagen. Sie kam... hörte sich alles an (von mir)... und forderte meine Mutter auf, sich anzustrengen und EINMAL KURZ aufzustehen (hat sie versucht, ging aber letztendlich nicht, wegen der massiven Wassereinlagerungen).

Das wars auch schon (halbe Stunde war sie da).

Pflegestufe II wurde dann bewilligt.

Von Minuten war überhaupt keine Rede (komisch, nicht wahr?) und insgesamt war es ein völlig entspanntes Gespräch.

DAS wünsche ich dir auch!

Liebe Grüße
Norma
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  #11  
Alt 03.07.2008, 22:00
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Pflegestufe und Pflegegeld?

Oh, jetzt muss ich aber noch einmal an Silleke2 schreiben.

Vielen Dank, liebe Silleke!

Du schreibst da etwas, was mir in der Tat noch nie richtig aufgefallen ist.

Ja klar, man gewöhnt sich an Einschränkungen!

Jetzt, beim Überlegen, fallen mir etliche Dinge ein, die ich eigentlich schon als normal empfunden habe

Dein Beispiel mit dem "Füße von allein trocknen lassen" kann ich ebenfalls auf mich übertragen.

Du hast vollkommen Recht, es sind die Kleinigkeiten, die man häufig beim MDK vergisst!

Nochmal vielen Dank für deine Hinweise!

Liebe Grüße
Norma, "noch" ohne Einstufung
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  #12  
Alt 04.07.2008, 17:56
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Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Standard AW: Pflegestufe und Pflegegeld?

Ihr Lieben,

ich danke euch von ganzen Herzen für eure Tipps und liebevolle Unterstützung!

Es stimmt und ich habe mal nachgedacht. Viele Dinge des Alltags bei der ich Hilfe brauche, habe ich schon gar nicht mehr registriert, weil es selbstverständlich ist, dass ich dafür Hilfe bekomme.

Das Ein- und Aussteigen in die Wanne ist mir alleine nicht möglich. Seit Jahren kann ich wegen meiner tauben Finger, weder meine Hand- noch meine Fußnägel pflegen. Ich werde alle 3 Wochen zur Mani- und Pediküre gefahren. Und das Ganze bestimmt schon seit 2001. Durch die vielen Medis sind meine Schleimhäute ganz trocken und ich benutze eine Pflegecreme dafür. Selbst die kann ich untenrum nicht alleine auftragen und so gibt es einige Dinge, die ich bis jetzt gar nicht bewusst als Hilfsbedürftigkeit registriert habe. Ich werde mich jetzt mal hinsetzen und mir in Ruhe überlegen, was kann ich nicht mehr alleine und dann alles erst mal aufschreiben. Damit mein Mann dann diese Dinge in dieses Tagebuch einträgt.
Ich habe mir auch Kopien der Seiten aus diesem Tagebuch gemacht und wir werde nächste Woche erstmal die Hilfen in diese Kopien eintragen, um dann zu sehen, was habe ich eingetragen und was fehlt. Auch für die Zeitberechnung finde ich das wichtig.



Eigentlich habe ich jetzt mittlerweile ein gutes Gefühl. Denn damals las ich auch immer, das die Gutachter der BfA oder Versorgungsamt so eklig und rüpelhaft wären. Doch da habe ich auch nur gute Erfahrungen gemacht. Alle waren immer sehr nett, freundlich und hilfsbereit. Und so wird es auch der/die Gutachter/in des MDK sein. Ich glaube auf jeden Fall fest daran.

Nochmal vielen Dank und ich werde mich melden, sobald ich begutachtet worden bin.

Viele Grüße
Heidi
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  #13  
Alt 04.07.2008, 22:15
Poeki Poeki ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: Pflegestufe und Pflegegeld?

Liebe Heidi, Angst brauchst Du wirklich nicht zu haben! Die Gutachter des MDK sind alle nett und freundlich. Meine beste Freundin arbeitet beim MDK und ich habe selbst auch keine menschlich unfreundlichen Erfahrungen gemacht.
Wenn Du Dir vielleicht nochmal die einzelnen Zeiten angucken willst (vielleicht hast Du das aber auch schon gemacht), schau doch Mal hier www.pflegestufe.info/pflege/zeiten.html.
Wenn Du spezielle Fragen hast, kannst Du mir ruhig schreiben, ich helfe Dir gerne wenn ich kann. Liebe Grüße von Poeki

Geändert von Poeki (03.05.2009 um 17:23 Uhr)
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  #14  
Alt 04.07.2008, 23:20
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Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Standard AW: Pflegestufe und Pflegegeld?

Danke Kitty,

der Link ist wirklich sehr interessant und hilfreich!

Gruß
Heidi
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  #15  
Alt 04.08.2008, 13:25
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Mondkind Mondkind ist offline
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Standard AW: Pflegestufe und Pflegegeld?

Zitat:
Zitat von Rubbelmaus Beitrag anzeigen
...Nochmal vielen Dank und ich werde mich melden, sobald ich begutachtet worden bin...
Hallo Heidi!
Ich lande gerade mal wieder in diesem Thread, - musst Du etwa immer noch auf Deine Begutachtung warten?!? Ich hoffe für Dich sehr, dass Du eine positive Entscheidung erhälst.
Liebe Grüße
__________________
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H.Chr. Andersen

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