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  #1  
Alt 24.09.2007, 10:14
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard Tamoxifen und Psychopharmakas

Hallo liebe Frauen,

ich habe beim stöbern im Netz soeben diese Aussage gefunden:
Obwohl sich Antidepressiva als sehr effektiv in der Reduzierung der Symptome für Hitzewallungen und Depressionen erwiesen haben, resultiert ihr Nutzen Hitzewallungen zu reduzieren eher daraus, dass sie das CYP2D6 und somit die metabolische Aktivierung des Tamoxifens blockieren. Mittlerweile wird empfohlen, dass Patientinnen, die sich einer Tamoxifentherapie unterziehen keine Neben - Medikation erhalten, die CYP2D6 mäßig oder gar stark
hemmen
Quelle: http://cenimed.com/wMedia/pdf/Tamoxifenbericht.pdf

Scheinbar kann die gleichzeitige Behandlung mit bestimmten Antidepressivas und Tamoxifen die Wirkung von Tamoxifen herunter setzten.
Da diese Meldun auf Forschungsergebnissen der Mayo Klinik (= wohl die bekannteste krebs Klinik überhaupt) basiert könnte durchaus Etwas dran sein. Es könnte also wichtig sein zu Prüfen ob die verschriebenen Antidepressiva keine Wechselwirkung haben.

"noch" sonnige Grüsse

Daniela
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  #2  
Alt 24.09.2007, 10:48
gastuna
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Standard AW: Tamoxifen und Psychopharmakas

Liebe Daniela!

Genau dieses Thema hat mich vor 2 Monaten stark beschäftigt.
Ich habe dann im KH nachgefragt und die Ärztin fand nichts, was dagegen sprechen würde.

Du bist aber scheinbar in der Forschung tätig und hast da wohl einen anderen Einblick.

Daniela könntest du mir den Gefallen tun und mal nachschauen ob der Wirkstoff: Trazodonhydrochlorid auch diese Hemmung bewirkt?

Ich bin da wirklich in großer Sorge. Allerdings Hitzewallungen hab ich schon und auch sonst ein paar Unannehmlichkeiten.

liebe Grüße

gastuna
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  #3  
Alt 24.09.2007, 12:35
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen und Psychopharmakas

Hallo Gastuna,

so auf die schnelle kann ich Dir Deine Frage nicht beantworten,wenn überhaupt, denn ich arbeite heute Nachmittag nicht. Ich werde versuchen Morgen etwas mehr heraus zu finden.
Beide Wirkstoffe welche in dem Link erwähnt werden scheinen SSRI's zu sein.
Wenn Du aber Hitzewallungen und andere Nebenwirkungen hast sollte TAM wirken. Meine Strahlenärztin sage einmal, als ich ihr von meinen Hitzewallungen erzählt habe: " Seien sie froh, so wissen sie dass die Medikamente wirken. Das ist nämlich nicht bei allen Frauen der Fall."
Offensichtlich wissen die Ärzte, dass es Frauen gibt bei denen Tam (eben wegen des im link beschriebenen Stoffwechsels?) versagt. Konfrontier doch einmal Deine Ärzte mit dem Bericht im Link. Möglicherweise wissen die ja mehr darüber. Ausserdem gibt es ganz am Ende meines Links eine Telefonnummer wo man weitere Auskpünfte einholen kann, und eine Adresse für Patienten.

So, nun muss ich aber zur Traubenernte.

Liebe Grüsse und bis bald

Daniela
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  #4  
Alt 24.09.2007, 13:57
gastuna
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Standard AW: Tamoxifen und Psychopharmakas

Liebe Daniela!

Ich dachte du bist ohnehin an der Sache dran, und könntest mir mal rasch nachschauen, Mühe bereiten will ich dir natürlich nicht!

Im KH hab ich schon vor 2 Monaten nachgefragt, daraufhin hat mir die Ärztin nachgeschaut und gemeint sie würde diesbezüglich nichts finden.

Nähstes Monat muß ich eh zur gyn. Untersuchung und da frag ich nochmal.

Am besten wär ja glaub ich in der Apotheke zu fragen, nur ists da halt so eine Sache mit der Diskretion.

Bei mir ist allerdings nach drei Monaten Tamoxifen-Einnahmen ein ca 2cm großes Fibroadenom verschwunden und meine unzähligen Zysten haben verringern sich auch mit jeder Kontrolle, dafür hab ich schon eine verdickte Gebärmutterschleimhaut und eine Zyste am Eierstock. Das wären ja Zeichen auf die Wirksamkeit.

Ich werd aber trotzdem schauen, dass ich damit aufhöre, obwohl der Winter vor der Tür steht, zumal ich es ja gar nicht in der Dosierung gegen eine Depression nehme, sondern nur angstlösend und Ängste hab ich eigentlich keine mehr, aber ich schlaf halt so super davon. Und ich hab die letzten Jahre vor der Diagnose einfach nicht mehr schlafen können und das ist jetzt für mich eben paradiesisch.

Also, wie gesagt wegen mir mußt du dir nicht extra Mühe machen.

ich wünsch dir eine schöne Weinlese
und liebe Grüße

gastuna
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  #5  
Alt 24.09.2007, 17:38
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Tamoxifen und Psychopharmakas

Hallo ihr Lieben,

seit knapp einem Jahr nehme ich ein Antidepressiva "Citalopram". Hatte wegen Durchblutungsstörungen der linken Kopfhälfte, hervorgerufen durch Depressionen, zwei kleine Schlaganfälle. Dieses Medikament soll nicht die Wirkung von Tamoxifen herabsetzen.
Vor einiger Zeit bekam ich Tropfen gegen Magen - und Darmbeschwerden. Auf dem Beipackzettel stand, dass diese Tropfen nicht einzunehmen sind, bei oder nach der Erkrankung an einem hormonabhängigen BK. Mein Arzt, der von der Wechselwirkung nichts wußte und sich erst danach am Computer informierte, nahm die Tropfen zurück.

Ich denke, es gibt noch viele Medikamente, die wir bei Einnahme von Tamoxifen nicht nehmen dürfen.

Heute geht es mir so gut, dass ich die Glückspillen reduziere um sie ganz auslaufen zu lassen.

Liebe Grüße
Anneli
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  #6  
Alt 24.09.2007, 20:02
Ameise4711 Ameise4711 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen und Psychopharmakas

Erst einmal einen schönen guten Abend,


heute habe ich mich nach 1 Jahr des mit lesens entschieden mich anzumelden. Nach 1 Jahr Tamoxifen habe ich im moment genug. Die Nebenwirkungen hauen mich einach um. Durch ewige Internet-Recherche bin ich auch auf das Enzym CYP2D6 gestossen, und habe meine Gyn. darauf aufmerksam gemacht , und derzeit warte ich auf das Testergebnis - Leider kann ich noch nicht sehr viel dazu sagen, sobald ich näheres weiß stelle ich es sehr gerne hier rein. Dieser Test soll das Budget der Praxen nicht belasten, und vielleicht hilft es der ein oder anderen Betroffenen für die Entscheidungsfindung weiter.

Ansonsten muss ich mal danke sagen für die ganzen Beiträge die mir im letzten Jahr weitergeholfen haben,

Grüße Ameise4711
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  #7  
Alt 24.09.2007, 21:06
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Tamoxifen und Psychopharmakas

Danke Daniela!

Das ist echt ein Hammer; hoffentlich wird das auch gelesen... von Ärzten.

Meine Neurologin hat zwar gefragt, welchen Aromatasehemmer ich einnehme, hat mir dann aber ohne Weiteres Citalopram verschrieben.

Ich werd mal google mit Fragen bombadieren.

Norma
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  #8  
Alt 24.09.2007, 22:07
Anwi Anwi ist offline
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Standard AW: Tamoxifen und Psychopharmakas

Hallo,
auch ich hab mir schon viele Gedanken über diese Problematik gemacht. Ich nehme Citalopram 20 mg täglich, zusätzlich zu Tamoxifen. Citalopram hat eine gute Wirkung, reduziert meine Depressionen und Angstzustände. Der verschreibende Arzt hat extra für mich bei der Herstellerfirma nachgefragt, ob sich Citalopram mit Tamoxifen verträgt. Weil ich ein bisschen Angst hatte aufgrund von Internet-Texten. Die Auskunft: es könnten sich allerhöchstens (wenn überhaupt) ganz ganz minimale Veränderungen bei der Geschwindigkeit von Abbauprozessen von Tamoxifen ergeben. Die Wirkung von Tamoxifen ist jedoch nach wie vor uneingeschränkt vorhanden. Beides kann also gleichzeitig eingenommen werden, ohne dass man eine relevante Abschwächung der Wirkung von Tamoxifen befürchten muss.
Im Internet beziehen sich die meisten Meldungen auf eine Unverträglichkeit zwischen Paroxetin und Tamoxifen. Citalopram ist aber nicht Paroxetin.
Außerdem habe ich sogar mal durch die Uniklinik Heidelberg Fluoxetin, das ja auch ein SSRI ist, verschrieben bekommen. Und ich hatte extra um ein Antidepressivum gebeten, das sich mit Tamoxifen verträgt. Ich glaube nicht, dass Ärzte einer Uniklinik Brustkrebspatientinnen großen Risiken aussetzen.

In der AHB sagte ein Onkologe auf meine Frage nach einer Vereinbarkeit zwischen Antidepressiva und Tamoxifen, dass die SSRI gut mit Tamoxifen vereinbar wären, von der Einnahme der trizyklischen Substanzen sei jedoch abzuraten.
Die SSRI haben außerdem den Vorteil, dass man durch sie nicht zunimmt.

Eine minimale Abschwächung der Tamoxifen-Wirkung kann ich nach dem, was ich so gehört bzw. gelesen habe, nicht ausschließen. Aber ich glaube nicht, dass eine solche minimale Abschwächung ein Rezidiv auslösen kann.

Jeder muss für sich selbst Nutzen und Risiken von Antidepressiva abwägen. Für mich ist der Nutzen, den mir Citalopram zurzeit bringt, größer als eventuelle Risiken, bei denen es sich ohnehin nur um Spekulationen einiger Wissenschaftler handelt. Diese könnten zwar recht haben, aber was ist schon sicher? Mediziner machen heute diese und morgen jene Studie. Und es kommen viel zu oft kontroverse Ergebnisse dabei raus.
Vor Jahren hat man selbst bei den kleinsten Tumoren immer eine Amputation gemacht, heute propagiert man den Nutzen der brusterhaltenden OP. Man muss da auf sein Bauchgefühl und auf seinen eigenen gesunden Menschenverstand gehen, finde ich.
Ich fühle mich jedenfalls wohler, aktiver und gelassener unter Citalopram.
Die SSRI halte ich für gute und moderne Antidepressiva. Unter einem trizyklischen Medikament, das ich früher mal genommen hatte, hatte ich ziemlich zugenommen und auch meine Krebsdiagnose fiel in diese Zeit.
Die Original-Herstellerfirma von Citalopram ist meines Wissens Lundbeck. Die angebotenen Generika von Hexal etc. sind jedoch genauso wirksam.
Viele Grüße
Anwi
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  #9  
Alt 26.09.2007, 08:33
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen und Psychopharmakas

@ all

es hat zwar ein bischen gedauert (Gestern hatte ich morgens keine Zeit und am Nachmittag bin ich nicht ins Forum rein gekommen) aber, ich habe mal die Zusammenfassung des Originaltextes einer der Referenzen von meinem Link durchgelesen. Da ist die Rede von Paroxetin, Fluoxetin, Sertralin, Citalopram, Amiodaron und Metoclopramide welche CYP2D6 hemmen sollen (Paroxetin am meisten). Diese Psychopharmakas wurden gefunden indem publizierte Studien über Wechselwirkungen von Medikamenten durchforstet wurden.
Diese Psychopharmaka wurden gegen die Hitzewallungen verschrieben. An der Studie waren 80 Frauen beteiligt. Folgende Resultate wurden gefunden:
1. Bei bestimmten Varianten von Cyp2D6 (wir sind ja genetisch nicht alle gleich) wurden signifikant (2-4 mal) tiefere Plasmakonzentrationen von Tamoxifen und seinen Metaboliten gefunden. Das bedeutet, dass je nach genetischer „Beschaffenheit“ Tamoxifen viel schneller abgebaut wird, was wiederum zur Folge haben könnte, dass es weniger wirksam ist.
2. Bei Frauen mit dem „ wild typ“ Cyp2D6 sank die Konzentration um 58%, wenn die Frauen Psychopharmaka welche Cyp2D6 hemmen genommen haben. Bei den Frauen mit genetischen Varianten von Cy2D6 machte die Einnahme von Psychopharmaka keinen grossen Unterschied.

>Wir wissen dass nicht alle Fauen von Tamoxifen profitieren. Das ist eigentlich ein alter Zopf.
> Seit 2005 ist bekannt dass die genetische Veranlagung für Cyp2D6zumindest einer der Gründe dafür ist. Seit April dieses Jahres kennen wir ein weiteres Gen (es ist verantworlich für die Hormonrezeptoren) welches einen direkten Einfluss auf die Wirksamkeit der AHT hatte.
> Seit 2005 weiss man dass bestimmte Medikamente (Cyp2D6 Hemmer) bei bestimmten genetischen Vorraussetzungen die Plasmakonzentration von Tamoxifen herabsetzen können. > Ob sich dies negativ auf den Erfolg der AHT auswirkt weiss man nicht mit Sicherheit
> da die genetischen Untersuchungen für Cyp2D6 offensichtlich möglich (siehe Posting von Ameise4711), aber nicht Standard sind, kann keine von uns wissen, auf welcher Seite sie nun ist.

Was ist nun die Moral der Geschichte?
Wenn eine Frau sehr unter Nebenwirkungen lohnt es sich die genetischen Untersuchungen zu machen, denn möglicherweise profitiert sie gar nicht so sehr von der AHT, dass sich die Einbusse der Lebensqualität auszahlt.

Übrigens, es macht mir keine Mühe bestimmte Dinge nachzuforschen. Erstens interessiert es mich und zweitens kann ich ja nur lernen dabei. Und man weiss nie, wann einem das Wissen einen Nutzen bringt.

Ich wünsche Euch einen schönen Tag

Daniela
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  #10  
Alt 26.09.2007, 17:35
Anwi Anwi ist offline
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Standard AW: Tamoxifen und Psychopharmakas

Hallo,
beim Googeln ist mir noch folgender Link aufgefallen, in dem Venlafaxin als AD als unbedenklich empfohlen wird:
http://www.cancer.org/docroot/NWS/co..._Tamoxifen.asp
Da wird ein Wechsel zu Venlafaxin empfohlen:

"There is data to suggest that venlafaxine (Effexor) does not interfere with tamoxifen, Flockhart said.

Women who are concerned about combining antidepressants with tamoxifen should talk to their doctor about the possibility of switching to venlafaxine, Flockhart said."

Zu den in dem Zitat erwähnten besorgten Frauen gehören bestimmt einige hier. Deshalb hielt ich es für sinnvoll, noch diesen Link hier rein zu stellen. Natürlich kann ich nicht beurteilen, ob diese Behauptungen richtig sind, weil ich nichts mit Medizin zu tun habe.

MfG
Anwi
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  #11  
Alt 26.09.2007, 19:34
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Kimmy07 Kimmy07 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen und Psychopharmakas

Hallo Daniela,

Du machst Dir ja echt wahnsinnige Mühe. Ich muss der Vollständigkeit halber kurz einhaken: Amiodaron und Metoclopramid sind keine Psychopharmaka (Plural, Singular: Psychopharmakon). Amiodarone = Cordarex = Medikament gegen Herzrhythmusstörung, Metoclopramid = MCP/Primperan/Gastrosil o.ä. = gegen Übelkeit und beschleunigt die Darmentleerung.

Venlafaxin ist ein kombinierter Noradrenalin-/Dopamin-/Serotoninwiederaufnahmehemmer. So ganz wahllos kann man Antidepressiva allerdings nicht untereinander austauschen, da es für Citalopram und Venlafaxin ähnliche, aber nicht dieselben Indikationen gibt.

Lange Rede kurzer Sinn: fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Daniela, hätte ich Dich früher kennengelernt, hätte ich Dich alles für meine Doktorarbeit recherchieren lassen

lieben Gruss aus dem verregneten Chur,
K.
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  #12  
Alt 27.09.2007, 08:54
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen und Psychopharmakas

@Kimmy,

danke für Deine Ergänzungen. unsere Doktoranidn hat eben ihre Doktorarbeit erfolgreich verteidigt. Daher weiss ich wie viel (Lese) Arbeit dahinter steckt.
Ganz ehrlich, ich glaube kaum dass ich mich für diesen Job (Literaturrecherche) begeistern könnte. Da bleibe ich doch lieber bei meinen Zellkulturen.

Ebenfalls verregnete Grüsse

Daniela
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  #13  
Alt 27.07.2009, 17:24
I.J. I.J. ist offline
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Frage AW: Tamoxifen und Psychopharmakas

Hallo allerseits,

gibt es hier userinnen die Antidepressiva zusammen mit Tamoxifen nehmen?

Es ist ja bekannt, dass einige AD´s wegen der Wechselwirkungen nicht zusammen mit TAM genommen werden sollen. In diesem Zusammenhang taucht immer wieder das Medikament Venlafaxin als die bessere Wahl auf (z.B.: im Überlebensbuch Brustkrebs und auch hier in dem Zitat:
Zitat:
Zitat von Anwi Beitrag anzeigen
beim Googeln ist mir noch folgender Link aufgefallen, in dem Venlafaxin als AD als unbedenklich empfohlen wird:
http://www.cancer.org/docroot/NWS/co..._Tamoxifen.asp
Da wird ein Wechsel zu Venlafaxin empfohlen:

"There is data to suggest that venlafaxine (Effexor) does not interfere with tamoxifen, Flockhart said.

Women who are concerned about combining antidepressants with tamoxifen should talk to their doctor about the possibility of switching to venlafaxine, Flockhart said."
Ich bin an einem Erfahrungsaustauch interessiert. Vor allem interessieren mich Eure Erfahrungen mit dem Medikament Venlafaxin.
Gerne auch per PN.


LG
I.J.
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  #14  
Alt 27.07.2009, 18:40
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evi 1 evi 1 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen und Psychopharmakas

Hallo an alle,
also mein Arzt hat mir neben Tamoxifen ohne zu zögern Mirtazapin 12mg verschrieben. Es hat mir nicht wesentlich geholfen und so hat er nach einigen Wochen die Dosis auf 45 mg erhöht.
In einer schlaflosen Nacht sah ich dann einen Bericht im Fernsehen, daß Mirtazapin sehr schnell süchtig macht und auch oft schuld an Herzrasen und Schlafstörungen ist. Über eine Wechselwirkung mit Tam wurde nicht gesprochen. Ich habe das Medikament sofort abgesetzt. Jetzt weine ich wieder öfter aber ich kann schlafen.
Grüße
Evi
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  #15  
Alt 27.07.2009, 20:44
Jafe Jafe ist offline
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Standard AW: Tamoxifen und Psychopharmakas

Hallo Evi,
Mirtazepin macht nicht süchtig. Jedenfalls habe ich das auch nicht festgestellt und das wurde mir auch von meinem Psychiater bestätigt. Allerdings sollte man das Zeug nicht abrupt absetzen, sondern ausschleichen. Aber ich persönlich finde 45 mg recht hoch. Hatte 15 mg und wenn ich ganz mies drauf war, habe ich schon mal 30 am Abend genommen. Hatte schwere Depressionen wegen häufiger Fehlgeburten und zum Schluss einer Todgeburt Ende 5 Monat. Der ewige Hormonumschwung wurde von meinem Körper nicht verpackt und hat Depressionen ausgelöst. Aber mit Mirtazepin und Citalopram war das schnell behoben. Ca. 3/4 Jahr. Nach 2 Monaten habe ich das Citalopram ausschleichen lassen und nur noch Mirtazepin genommen. Habe sie bis auf den ausgeglichenen Nachtschlaf gar nicht bemerkt.
Alles Liebe
Petra
__________________
Wenn Du einen Rosenstrauch willst, pflanze keinen Tomatensamen. Wenn Du Freundlichkeit willst, pflanze keine Gleichgültigkeit. (Adolph Kolping)
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