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  #1  
Alt 23.10.2007, 23:15
Binekin Binekin ist offline
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Registriert seit: 23.10.2007
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Standard Periode nach Tamoxifen

Hallo und Guten Abend,

leider bin ich gerade erst auf dieses Forum aufmerksam geworden....!

Vielleicht weiß jemand Rat: Ich bin 44 Jahre alt und 2002 an BK erkrankt. Nun habe ich, nach Chemo und Bestrahlung, 5 Jahre Tamoxifen und Enantone hinter mir. Im März 07 habe ich die Medikamente abgesetzt und heute zum ersten Mal meine Periode bekommen. Da bei mir ein hormonabhängiger Krebs festgestellt wurde, bin ich nun etwas in Panik. Natürlich ist morgen mein erster Weg zum Gyn. Aber trotzdem, vielleicht kann ich ja hier schon wichtige Infos bekommen!!

Danke!

LG

Binekin
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  #2  
Alt 24.10.2007, 08:52
Benutzerbild von tinemarinella
tinemarinella tinemarinella ist offline
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Daumen hoch AW: Periode nach Tamoxifen

Hallo Binekin!

Keine Panik - wenn Du jetzt wieder Deine Periode bekommen hast heißt das doch, dass sich Dein Körper soweit wieder regeneriert hat.
Laut Aussage meines Gyn. darf das auch sein, dass die Periode wiederkommt.

Ich nehme jetzt seit 2 Jahren Tam. und habe vor ein paar Wochen auch wieder meine Periode bekommen - mein Östrogenhaushalt ist super.
Als erstes dachte ich auch, ob das denn so gut ist, aber nachdem ich ein Gespräch mit meinem Gyn hatte war ich beruhigt - und konnte mich sogar drüber freuen - bin erst 32 und möchte noch ein 2. Kind - irgendwann.

Ich hoffe ich konnte Dich etwas beruhigen - besprich das aber auf alle Fälle nochmal mit deinem Gyn.

Alles Liebe
Christine
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  #3  
Alt 24.10.2007, 09:41
Binekin Binekin ist offline
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Standard AW: Periode nach Tamoxifen

Hallo Christine,

vielen Dank für Deine Antwort.

Als ich damals mit Tam. anfing bekam ich auch nach ein paar Monaten meine Periode und mußte daher noch zusätzlich jeden Monat eine Enantone Spritze bekommen. Da ich beides sehr schlecht vertragen habe, bin ich eigentlich froh, daß jetzt Schluß damit ist.

Mit meiner Ärztin spreche ich regelmäßig, da ich alle 2-3 Monate zur Kontrolle gehe. Die erste Frage ist immer die nach einer Blutung. Auch der Hormonstatus wird jedesmal überprüft und da tat sich bisher nichts. Sie hofft jedesmal für mich, daß sich bei mir nichts mehr "regt", da die Hormone den Krebs füttern könnten.

Bei mir war vor 5 Jahren schon ein Lymphknoten befallen und überhaupt wurde anfangs alles als Bagatelle hingestellt. Eine Biopsie des Knotens in meiner Brust ließ ich auf eigenen Wunsch machen, das war mein Glück. Deshalb bin ich auch vielleicht übervorsichtig.

Natürlich habe ich danach direkt den Arzt gewechselt und mit meiner neuen Ärztin eine wirklichen guten Griff getan. Sie ist selbst betroffen und geht daher äußerst sensibel mit diesem Thema und den Sorgen um.

Gerade habe ich telefoniert und einen Termin für Freitag vereinbart. Nun bin ich etwas ruhiger und warte ab was nun zu tun ist.

Ich werde fragen, ob wohl eine Entfernung der Eierstöcke sinnvoll ist. Ein Kind ist nun aufgrund meines Alters leider nicht mehr möglich. Da ich aber ein Zwillingspärchen von 12 Jahren habe, gibt es da wohl keinen Grund zur Klage. Obwohl wir uns kurz vor der überraschenden Diagnose ein Drittes gewünscht hatten....!

Nun sende ich Dir liebe Grüße und bedanke mich für Dein Interesse und Deine Zeit!! Es tut gut, "darüber" schreiben zu können!!

Herzlichst

Sabine/Binekin
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  #4  
Alt 24.10.2007, 11:21
Benutzerbild von tinemarinella
tinemarinella tinemarinella ist offline
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Beiträge: 415
Standard AW: Periode nach Tamoxifen

Hallo Caropepita!

Mein Gyn. ist auch mein Onkologe und ist auf vielen Kongressen vertreten - hat dann immer meine dicke Akte dabei und berät sich mit anderen Fachärzten wie es mit mir weitergeht.

Ich hatte 2 Jahre Zoladex und Tam - und das soll nach den neuesten Kenntnissen auch ausreichen. Tam nehme ich weiter die vollen 5 Jahre.
Tam wirkt in der Brust östrogen und nicht auf die Eierstöcke, somit soll die Blutung auch "sein dürfen". Die Lebensqualität ist natürlich auch eine ganz andere.

Übrigens: Nachdem mein Rezidiv letztes Jahr hormonnegativ war wurde mir von meiner damaligen Klinik geraten mit Tam aufzuhören, weil das bei mir nichts bringen würde - wenns geholfen hätte, dann wäre ich nicht wieder erkrankt!!!
Außerdem hätte ich ja bei meiner Ersterkrankung schon Herceptin bekommen sollen - dann wäre das Risiko nochmals gesunken ein Rezidiv zu bekommen.
Damals bekam man aber ohne Metas kein Herceptin.

Man bekommt also auch solche Aussagen zu hören.

Ach ja: Aromatasehemmer ist da auch so eine Sache. Bei Frauen, die def. im Wechsel sind ist es das bessere Mittel. Bei Frauen, die im künstlichen Wechsel (durch Zoladex usw.)sind, soll nur Tam gegeben werden. Ich habe 5 Ärzte im Boot und alle sind sich einig.

Liebe Grüße
Christine
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Geändert von tinemarinella (24.10.2007 um 11:25 Uhr)
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  #5  
Alt 24.10.2007, 11:32
falino falino ist offline
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Standard AW: Periode nach Tamoxifen

Hallo Binekin,
ich war selbst 2004 erkrankt, habe nur Tam bekommen. Vor 2 Monate kam dann die Periode. Auch ich war in Panik, war beim Gyn und bekomme jetzt Zoladex (erst einmal für 1 Jahr). Der Gyn meinte, dass es sicherer ist, da mein Tumor auch Hormonpositiv war. Die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen, bin nur ziemlich müde nach der Spritze, aber das legt sich nach 2 Tage wieder.
Liebe Grüße
Ann
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  #6  
Alt 24.10.2007, 12:04
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tinemarinella tinemarinella ist offline
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Standard AW: Periode nach Tamoxifen

Hallo Caropepita!

Ja mein Rezidiv war hormonnegativ, aber mein Primärtumor war stark hormonpositiv. Es ist doch unsinnig mit Tam. aufzuhören - verbliebene Krebszellen meines Primärtumors müssen doch auch irgendwie in Schacht gehalten werden. Das kann man doch nicht einfach außer acht lassen.
Mein Bauchgefühl hat da echt gestreikt - nehme Tam jetzt weiter und mir gehts gut damit.

Ich werde meinen Gyn. fragen, ob er mir igendwelche Infos geben kann bzgl. Periode unter Tam usw. Komme allerdings erst wieder Mitte November zu ihm - genieße jetzt ein paar Wochen Ruhe nach dem Ende der Herceptin-Therapie.
Wir verstehen uns super und er ist wie ein Vater zu mir - also auch genauso "übervorsichtig" - richtig lieb einfach.

Im übrigen habe ich keine eigene Brust mehr - hatte mich letztes Jahr für eine größere OP entschlossen mit Wiederaufbau durch Implantate. Somit denke ich, habe ich mir damit etwas mehr Sicherheit verschafft.

Liebe Grüße
Christine

Liebe Grüße
Christine
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  #7  
Alt 24.10.2007, 12:41
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tinemarinella tinemarinella ist offline
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Standard AW: Periode nach Tamoxifen

Hallo Frau Neugierig !

Hab mal eine Interessante Seite gefunden - vielleicht bringt das etwas Licht ins Dunkel.
http://www.krebsgesellschaft.de/down...oll_050215.pdf

Sehr interessant und aufschlußreich, aber auch gruselig - hatte Gänseheut beim lesen. Da wird einem mal wieder mehr bewußt, was man alles mitgemacht hat .

Liebe Grüße
Christine
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  #8  
Alt 26.10.2007, 21:46
Binekin Binekin ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Periode nach Tamoxifen

Hallo zusammen!!

Heute hatte ich nun mein Arzt-Gespräch, betreff weiterer Antihormoneller Therapie nach Einsetzen der Periode. Erstmal wird jetzt der aktuelle Hormonstatus ermittelt und dann geht's weiter. Allerdings wird wohl nicht viel dabei herauskommen...!

Ähnliche Antwort bekam ich vom KID, Zitat:

"Nach den aktuellen Leitlinien der wissenschaftlichen Fachgesellschaften zur Diagnose und Behandlung von Brustkrebs ist dies nicht erforderlich und nicht sinnvoll. Die derzeit übliche Behandlungsdauer mit Tamoxifen beträgt 5 Jahre, die Wirkstoffe vom Typ des Enantone - so genannte GnRH- oder LHRH-Analoga -, die bei Frauen vor den Wechseljahren zur Unterdrückung der Eierstockfunktion eingesetzt werden, beträgt 2 bis 5 Jahre, wobei die optimale Dauer noch offen ist. Es gibt keine Hinweise, dass es von Nachteil ist, wenn die Eierstockfunktion - und damit die Periode - nach Beendigung der Therapie wieder einsetzt: Nach 2 bis 5 Jahren Behandlung mit einem GnRH-Analogon ist der weitere Verlauf unabhängig davon, ob die Eierstöcke ihre Funktion wieder aufnehmen oder nicht. Demnach verspricht eine Entfernung der Eierstöcke nach abgeschlossener antihormoneller Therapie keinen Vorteil.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine Erweiterung der antihormonellen Therapie über 5 Jahre hinaus bei Frauen vor den Wechseljahren derzeit kein Standard ist und Daten dazu fehlen. Auch sonstige weitergehende Behandlungen werden nicht empfohlen."

Tja, damit muß ich mich nun wohl abfinden...!

LG

Sabine
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