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  #1  
Alt 18.10.2007, 14:17
Tänzer Tänzer ist offline
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Standard Fix und alle.... Hilfe !

Hallo,
bei meiner Frau wurde vor ca. 3 Wochen ein Tumor linksseitig diagnostiziert (ca, 1,5 cm). Obwohl mehrere Ärzte angesichts der guten Abgrenzung / Verschiebbarkeit usw. von einem gutartigen Tumor ausgingen, hat sich bei der OP (Schnellschnitt und anschl. histol. Befund) dieses kleine Stück Sch... als bösartig (invasiv lobulär) herausgestellt. Die OP wurde brusterhaltend durchgeführt. Der histol. Befund ergab ausser dem o.g. Kern eine Schale (nicht invasiv in sito, duktal).
Vor 2 Tagen wurde dann bei der 2. OP zusätzlicher Sicherheitsabstand entfernt. Gleichzeitig insgesamt 7 Lymphknoten entfernt, alle nicht befallen. Also alles in allem ein sehr gutes Zeichen.
Aber: Gestern wurde bei der Leber-Sono ein ca. 2 cm großes "verdichtetes Gewebe" festgestellt. Heute soll meine Frau in die Röhre zur näheren Untersuchung.
Ich hab solche Angst und meine Frau natürlich auch - sie ist völlig (!!!) am Ende...
Wie kann es sein, dass sich in der Leber dieses große Teil gebildet hat, obwohl der Brustkrebs nicht so groß war ? Wie kann sich überhaupt etwas in der Leber bilden, obwohl die Lymphknoten frei sind ?
Hat jemand von Euch änliche Erfahrungen ? Und was kann ich als Ehemann ausser moralischer und liebevoller Unterstützung für sie tun ? Ich versuche täglich und so lange wie irgend möglich bei ihr zu sein.
Sie wurde / wird übrigens im Krankenhaus Großburgwedel bei Hannover behandelt - in einer wirklich sehr einfühlsamen und liebevollen Athmosphäre.
Herzl. Gruß
Burkhard
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  #2  
Alt 18.10.2007, 15:19
Eva1 Eva1 ist offline
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Standard AW: Fix und alle.... Hilfe !

Hallo Burkhard,
die Diagnose "da könnte noch etwas sein" ist natürlich ein ziemlicher Schock. Die nicht befallenen Lymphknoten sind natürlich sehr gut und verringern das Risiko für Metastasen sehr stark. Das klingt einfacher als es ist, aber wartet zuerst das Ergebnis der Leberuntersuchung ab. Ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber es war bei mir nach meiner BK-Erkrankung zweimal der Fall, dass etwas beim Erstbefund nicht ganz klar war (einmal eine Verdichtung im Knochen, festgestellt durch Knochenszinti - war ein halbes Jahr später weg und einmal ein neuer, suspekter Schatten im Ultraschall in der Brust - im MR und in späteren US-Untersuchungen war dann alles ok). Mein Krebs war übrigens dem deiner Frau ähnlich - ca 2 cm groß, verschiebbar, keine Knoten befallen, auf gutartig eingestuft. Ich hatte eine AHT und mir geht es heute prächtig, und auch die Zeit während der Therapie hatte ich als wenig belastend empfunden. Mit Abstand das schlimmste, was mir in dieser Zeit passiert ist, war dass mich mein langjähriger Freund verlassen hat. Wenn du immer zu deiner Frau stehst, egal, was kommt, kannst du ihr sehr, sehr viel von ihrer Last abnehmen.
Liebe Grüße,
Eva
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  #3  
Alt 18.10.2007, 15:26
Benutzerbild von seepferdchen
seepferdchen seepferdchen ist offline
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Lieber Burkhard

ich kann nur mitfühlen, dass es Euch nun wirklich besch... geht.
Aber wartet erstmal das PET CT ab ... eine Sono hat bei weitem nicht die gleiche Qualität und ich wünsche Euch, dass es etwas Harmloses ist.

Hinter dem Brustbein sitzen auch Lymphknoten und diese kann man nicht auf Befall untersuchen. Hier kann einzig ein PET CT Sicherheit bringen - allenfalls ein MRT.

Was kannst Du tun?
Du kennst Deine Frau und wirst schon spüren, was ihr guttut.
Es gibt Menschen, die möchten sofort im Detail wissen woran sie sind ( dazu gehöre ich ) - andere können schlechte Nachrichten besser häppchenweise verarbeiten. Versuche herauszufinden, wie Deine Frau von den Ärzten im Gespräch behandelt werden möchte und sei ein guter Koordinator!

Informiere Dich über die Krankheit und die anstehenden Behandlungen.
Helfe Deiner Frau, eine kompetente Patientin zu werden.

Und bis zum - hoffentlich guten - Ergebnis würde mir Ablenkung helfen - oder einfach Normalität.
Der Versuch, mich zu trösten, hat bei mir damals leider immer das Gegenteil bewirkt - ich fühlte mich dann schwach und hilflos.

Mitfühlende Grüße
Seepferdchen
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BK seit 8.5.07 invasives duktales Carcinom 3,9 x 2,8 cm G2, ER 50% PR 90% HER 2-neu Score 1 ( neg )
neoadjuvante Chemo 2xFEC no-change
BET OP 7/07 Chemo ET 1x dann Abbruch der Therapie,
Bestrahlung 30 plus 6 Boost
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  #4  
Alt 21.10.2007, 14:56
Tänzer Tänzer ist offline
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Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten.
Dieses Ding im re. Leberlappen hat sich als harmloses Blutschwämmchen herausgestellt.
Trotzdem prophylaktisch soll Hormontherapie / Bestrahlung /Chemo durchgeführt werden. Alles in allem noch ein Schock. Aber: sie lebt und das noch möglichst lange !!!
Übers WE ist meine Frau erst einmal nach Hause entlassen worden und muß am Montag wieder in der Klinik anrufen. Dann wären alle endgültigen Befunde da (bis auf Knochen-Szinti, die muss erst noch gemacht werden).
Ich hab die letzten 3 Wochen wie in einem Nebel gelebt: Hab mir den Frühdienst ausgesucht um gegen 16:15 bei ihr sein zu können, bin meist gegen 21:00 nach Hause gefahren und dann schlagkaputt ins Bett gefallen. Meine Kollegen haben mich in allem unterstützt - auch wenn ich wegen den OP's spontan Urlaub nehmen mußte, um bei meiner Frau sein zu können.
Zu Hause haben meine Schwiegermutter und unsere 4 Kinder alles unglaublich toll mitgetragen.
ABER: Ohne unseren Glauben an den liebenden und gnädigen Gott hätten wir wohl das alles nicht durchstehen können.

Nun geht's weiter - Ursachenforschung (seelisch) und Aufräumen im bisherigen Leben, damit da niemals nie nich wieder was nachkommt.
Ich bin wohl auch nicht ganz unschuldig - also müssen wir gemeinsam als Ehepaar schauen, wo etwas nicht in Ordnung ist...

Falls in diesem Forum auch Männer lesen:
Jungs, steht zu Euren Frauen !!! Sie brauchen Euch während dieser Zeit mehr als je. Und diese Krankheit kann auch ein Signal für einen Neubeginn sein. Also habt Mut, auch wenn es manchmal wahnsinnig viel Kraft kostet. Aber nur so könnt Ihr Eure Frauen unterstützen im Kampf gegen diese kleinen Stückchen Scheiße....

Herzliche Grüße
Burkhard
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  #5  
Alt 21.10.2007, 15:22
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Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Lieber Burkhard,

na das ist doch eine recht gute Nachricht! Ich freue mich für Euch und über Eure Pläne, das Leben bewußter anzugehen.

Doch bitte geht die Ursachenforschung langsam an. Nicht das bei dem Einen oder Anderen Schuldgefühle hochkommen. Das wäre keine gute Basis. Vielleicht schaut Ihr beide mal auf Eure Verhaltensweisen, da liegt soviel drin. Was man da nicht alles an falschen und unbewußten Klamotten mit sich rumschleppt...es könnte so einfach sein.

Viel Mut und Zuversicht für Euren Weg, den Ihr Euch vorgenommen habt.

Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
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Ursula Goldmann-Posch
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  #6  
Alt 21.10.2007, 15:38
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suze2 suze2 ist offline
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ja, ich schließ mich heike an - vorsicht mit "ursachenforschung" - das kann leicht zu fragen nach schuld und falsch gemacht haben führen.
und ich denke, schuldgefühle sind das letzte, was ihr brauchen könnt.
zumal die ursachen für so eine krankheit ja wirklich nicht so einfach zu benennen sind.
ich persönlich glaube, dass mein leben gut und richtig gelaufen ist und ich meinen krebs dem zufall verdanke - ebenso wie das brustkrebsgen, das ich leider geerbt habe.

ich wünsche euch alles gute!
s.
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  #7  
Alt 21.10.2007, 19:55
Leni 47 Leni 47 ist offline
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Hallo Burkhard,

ihr seid auf dem richtigen Weg.Mit dir an der Seite wird deine Frau auch den Rest meistern.Bist ein toller Mann.
Ich habe auch so ein Exemplar an meiner Seite ,und das hilft ungemein.
Euch alles gute für euren Weg.

Liebe Grüße. Leni
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  #8  
Alt 21.10.2007, 21:34
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Susi04 Susi04 ist offline
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Hallo Burghard.
Du solltest keine "W" Fragen stellen ( Wieso, weshalb, Warum.....) das verunsichert nur und Antworten bekommst du sowieso nicht.
Eine gute Bekannte hat mir nach meiner Diagnose gesagt, "der Zufallsgenerator hat eben dich getroffen".............und so ist es. Warum und weshalb interessiert mich nicht, dass würde mich nur im Kampf gegen den Krebs blockieren.
Wenn du weiter an der Seite deiner Frau kämpfst, ist das ihre größte Hilfe.
Ich habe glücklicherweise auch so ein "Mannsbild" an meiner Seite und das, obwohl unsere Beziehung erst einige Monate vor meiner Krankheit begonnen hat. Es hat uns noch weiter zusammen geschweißt.

Liebe Grüße
Susi
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  #9  
Alt 22.10.2007, 19:39
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Marienkäfer1346 Marienkäfer1346 ist offline
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Liebe Frauen, lieber Mann,

ich bin an diesem Punkt nicht so sicher.
Susi, Suze und Heike meinen, die "Ursachenforschung" bringe nichts, schwäche nur die Kräfte, "züchte" Schuldgefühle. Burkhard ist anderer Meinung.
Allerdings: man/frau weiß ja, dass seelische Aspekte zu einem gewissen Teil den Krebs mitverursachen können. Letztlich, denke ich, gilt das für jede Krankheit, und ist doch eigentlich auch klar: die Zusammenhänge zwischen Seele und Körper sind nicht zu leugnen.
Ich finde es nicht schlecht, zu versuchen, auch dahinter zu schauen. Was hat mich möglicher Weise dahin gebracht, wo ich jetzt bin, was kann ich loslassen, was kann ich verändern.
Allerdings darf das auf keinen Fall dazu führen, dass man sich Schuld auflädt so nach dem Motto "diejenigen, die ihre Seele in Ordnung haben, sind gesund, diejenigen, die das nicht so schaffen, sind eben krank". Das finde ich fürchterlich.
Ich glaube, so wie du auch, Burkhard, an einen liebenden, gnädigen Gott, der uns führt und hält. Auch wenn wir nicht wissen, warum er nun diesen Weg für uns vorgesehen hat, so erschließt es sich manchmal im Nachhinein. Ohne meinen Glauben wäre vieles schwerer, manches sinnlos.

Und auch euch wird euer Glauben Kraft geben.
Wünsche deiner Frau und dir alles Liebe.

Reinhild

Denke gerade voller Wärme an meine Freundin, die von ihrem Mann während der Diagnose und OP "Brustkrebs" verlassen wurde wegen einer jüngeren Frau, die schwanger von ihm war.
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  #10  
Alt 23.10.2007, 00:49
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Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Nein Reinhild,

ich möchte Dich korrigieren. Ich meine nicht, das Ursachenforschung nichts bringt. Ich habe Burkhard geschrieben, das sie es langsam angehen möchten.

Aus meiner Erfahrung kann ich anbringen, das eine Beleuchtung seiner selbst sehr wichtig ist. Seit ich es schaffe zu erkennen und dann zu ändern und loszulassen, bin ich auf meinem Weg. Dazu gehört eine Menge Mut, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen und viel Zeit. Wer sieht schon gerne kritisch auf sich selbst? Ich habe lernen müssen, mir 'falsche' Verhaltensweisen einzugestehen. Ist harte Arbeit, tut weh, manchmal ist es mir zu anstrengend, die Früchte sind jedoch eine süße Belohnung. Ich bin dadurch z. B. viel gelassener geworden. Doch allzugern schob ich die Schuld weg, war ja bequem, aber belastend für andere.

Eines habe ich während meiner Therapie gelernt: wann haben wir soviel Zeit, uns mal genauer unter die Lupe zu nehmen?

Also, ich arbeite dann mal weiter an mir und wünsche Euch allen, Euren richtigen Weg zu finden.

Heike
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Ursula Goldmann-Posch
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  #11  
Alt 23.10.2007, 14:21
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Hallo,
sieht so aus, als hätt ich da fast etwas ins Rollen gebracht...

Ursachenforschung - ja. Aber die möglichen Ursachen hat man sich ja u.U. ein ganzes Leben lang angewöhnt. Umso schwerer wird es sein, selbige als solche überhaupt erstmal zu erkennen und in relativ kurzer Zeit (auch wenn's wiederum Jahre dauert) wieder "abzugewöhnen". Wir sind ein kleines Stück weit dabei gekommen.
Aber Schuldzuweisung: NEIN !!! Denn wenn wir schon verheiratet sind, dann ganz oder gar nicht. Schuldzuweisung oder -eingeständnisse treiben auseinander und das brauchen wir jetzt am wenigsten.

Das Miteinander-Aufräumen ist nicht leicht. Aber (und da geb ich Reinhild recht) wir haben Gott - er ist dabei unsere größte Hilfe, er trägt und führt durch diese Zeit. Und wenn wirklich mal ein Gefühl aufkommen sollte, was nach Schuld aussieht, dann schlag ich einfach mal willkürlich meine Bibel auf... da steht genug zu diesem Thema.
Jedenfalls gehen wir das Ganze gaaaanz langsam und behutsam an (gemäß Heike's Satz: "wann haben wir soviel Zeit, uns mal genauer unter die Lupe zu nehmen?").

Was meint Ihr denn dazu, sich mit den medizinischen Hintergründen möglichst sachlich und fachlich zu beschäftigen ?
Wir fühlen uns sonst den Ärzten ziemlich hilflos ausgeliefert (3 Ärzte - 5 Meinungen). Ausserdem sollte das Ding wirklich einen konkreten Namen haben. Andere versuchen zwar die Worte "Krebs" und "Krankheit" zu vermeiden, aber letztendlich hiesse das auch, den Kopf in den Sand zu stecken.

Wär wirklich interessant, zumal wir schon Einiges gefunden haben und man da hinsichtlich der Inhalte wirklich das große Sieb schwenken muss. Wir wollen ja nicht noch größere Angst bekommen, sondern damit umzugehen lernen.

Hezlichen Gruß
Burkhard
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  #12  
Alt 23.10.2007, 18:55
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Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Lieber Burkhard,

ja, ich bin der Meinung, jede(r) sollte sich über seinen Krebs informieren und aktiv werden. Es gilt mit dem Arzt auf einer Höhe reden zu können. Du wirst merken, erst sind die Ärzte irritiert und dann nehmen sie die Patienten bewußter vielleicht sogar persönlicher wahr und gehen ganz anders mit ihnen um.

Wie bei der Ursachenforschung gibts auch hier eine Gratwanderung. In Zeiten des Internets gibt es soviele Informationen und soviele Fakes mit Allheilmitteln, das ein kritisches Hinsehen, Du schreibst vom großen Sieb, unbedingt erforderlich ist. Gut, das es den Krebskompass gibt, wo wir solche Themen diskutieren können.

Auf der anderen Seite kann die Informationsfülle herunterziehen. Ich meine, jede wird sicher schon gemerkt haben, das sie mal eine Pause und Abstand zum Krebs und auch hier zum Forum braucht. Ganz besonders, wenn es eine traurige Zeit ist und die Schicksale in der persönlichen Umgebung nicht so glimpflich verlaufen. In so einer Situation ziehe ich mich total zurück, lese nur ausgesuchte Themen und schreibe kaum.

Ich denke, jede(r) muss einfach seinen Weg gehen und herausfinden,

- wie gehe ich mit der Angst um
- wie gehe ich mit dem Tod um
- wie gehe ich mit dem Schicksal anderer Betroffenen um.

Burkhard, ich habe Deinen Beitrag gern gelesen. Ich spüre regelrecht, das Du auf einem guten Weg bist. Vieles ist schwer, bevor es leicht wird.

Weiter so!

Viele Grüße
Heike
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Ursula Goldmann-Posch
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  #13  
Alt 24.10.2007, 14:27
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Hallo,

so eine verdammte Sch... !!!
Gestern sagte mir der beh.Arzt wirklich einfühlsam, dass sich in dem entnommenen Material der Nachresektion nochmals 6 (!) invasive Herde befunden hätten. Meine Frau weiss noch nichts davon. Er bat mich, sie möglichst schonend darauf vorzubereiten, dass eine kompl. Brustentfernung erforderlich sei.
Ich fürchte, das wird der nächste Schock und nervliche Zusammenbruch werden.
Die einzige, was den Schmerz vielleicht ein wenig lindert ist, dass dann u.U. keine Chemo erforderlich ist, sondern nur Bestrahlung und Hormontherapie.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ?

Am Samstagvormittag findet mit dem Chefarzt ein Gespräch statt zum weiteren Vorgehen. Bis dahin muss sich meine Frau zumindest mit dem Gedanken daran vertraut gemacht haben, eine Brust zu verlieren...

Ich bin nur noch am Zittern und hab solche Angst, dass da noch mehr in ihr herumkreucht, obwohl die Lymphknoten frei sind...
3 Wochen lang aller 2 - 3 Tage ein neuer Schock - lange steh' ich das nicht mehr durch.

Zu den Informationen aus den Medien, WWW und Büchern: Soviel wissen wir, dass die Wissenschaft genau genommen offenbar im Dunkeln herumstochert...
Manche Infos belasten noch mehr. Diese Flut auch an sich teilweise widersprechenden Informationen überschwemmt einen fast - Heike, da hast Du wirklich recht.

Bitte denkt am Samstag um 11:00 an uns und wer für uns beten möchte, der bete bitte...

Liebe Grüße an alle
Burkhard
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  #14  
Alt 24.10.2007, 18:52
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Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Mensch Burkhard,

laß Dich mal drücken. Irgendwie hat man das Gefühl, es hört nie auf. Da kann ich mitfühlen.

Irgendwie finde ich das feige von dem Arzt, das er Dich mit dieser Verantwortung ganz allein läßt.

Ach Mist, ich finde nicht die richtigen Worte und hoffe, Du bekommst noch mehr Antworten von denjenigen, die sich so wunderbar ausdrücken können.

Ich bin auf jeden Fall in Gedanken bei Euch und schicke Euch ganz viel Kraft und Mut.

Steck den Kopf nicht in den Sand. Du wirst Dich wundern, was Du alles schaffst!

Lieben Gruß
Heike
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Ursula Goldmann-Posch
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  #15  
Alt 25.10.2007, 06:54
Leni 47 Leni 47 ist offline
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Hallo Burkhard,

so ein Sch...,und das nach 2 OPs .Ich werde am Samstag an euch denken,und zünde eine Kerze in unserer Kapelle an.
Mit dir an der Seite wird sie es schaffen.
Es wird nicht einfach für sie werden,aber wenn wir mit einer Brust alt werden hat sichs gelohnt.

Alles Gute und viel Kraft für die folgende Zeit. Leni
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