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  #61  
Alt 15.02.2017, 21:29
zebra01 zebra01 ist offline
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Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Hallo Nina,
welche Antikörper waren das?
Mein Mann hat das erste Mal auf Erbitux allergisch reagiert und es wurde abgebrochen. Es hieß auch, das zählt. Beim zweiten Mal gab es dann vorher eine Kortisonladung und dann lief es ohne allergische Reaktionen durch.
Zwischen Chemo und Antikörpern war auch immer eine Pause, so dass er manchmal 8 Stunden beschäftigt war.

Später kamen dann die Hautreaktionen, so dass er die gesamte Therapie über ein Antibiotikum bekommen hat, mit dem er die in Griff bekam.
Alles Gute deinem Mann
Katharina
  #62  
Alt 15.02.2017, 21:58
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Registriert seit: 10.06.2015
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Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Hallo Katharina,
ja, es war Erbitux.
Heute hat die Arztpraxis angerufen, um zu fragen wie es ihm geht. Da war die Aussage, dass wenn Erbitux nicht geht, wird kein zweiter Versuch unternommen.
Er hat ja jede Menge Kortison und Antiallergikum vorher bekommen. Und seine Reaktion war echt heftig, sagten sie heute auch noch.
Mal sehen, was passiert. Es wird wahrscheinlich auf den zweiten Antikörper Panitumumab hinauslaufen. Der soll genauso wirksam sein, aber statt tierischer Botenstoffe humane enthalten. Die sollen weniger Allergien auslösen. Mal abwarten.
Hatte dein Mann bei seiner ersten Gabe von Erbitux kein Kortison im Vorlauf bekommen? Hat er auch so heftig reagiert? Also mein Mann hatte Sternchen vor Augen ist tomatenrot angelaufen, Luftnot und Ohnmachtsgefühl und starke Übelkeit. Hinterher Schüttelfrost.
Aber heute geht es ihm gut.
Ich hoffe sehr, dass es so bleibt. 48h-Pumpe läuft noch, Iri ist auch durchgelaufen.
  #63  
Alt 23.02.2017, 13:45
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Registriert seit: 10.06.2015
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Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

... ich weiß zwar nicht, wer mir zuhört. Schreibe aber trotzdem weiter, weil es mir hilft...
Onkologen haben getagt. Es gibt Dienstag den gleichen Antikörper noch einmal. Erstreaktion wird beim Antikörper erwartet. Wenn Blut fremdes Eiweiß aufnimmt, kann es zu dem anaphylaktischen Schock kommen. Bei der zweiten Verabreichung hat der Körper wohl schon gelernt, weil er ja ein paar Tropfen abbekommen hat und nimmt es besser auf. Erst wenn es dann wieder zu solch einer heftigen Reaktion kommt, ist der Antikörper verbrannt und es wird ein neuer ausprobiert. Mein Mann bekommt dafür am Vortag schon Kortison und abends Psychotropfen, um ihm eine "Egal"-Einstellung zu zaubern.
Chemotherapie war diesmal intensiver. Er kam eine Woche nicht richtig hoch... allerdings haben wir dann auch HB-Wert nachmessen lassen. Kein Wunder 7,1!!
Also gibt es jetzt gerade Bluttransfusionen.
Gestern Nacht wieder eine Schmerznacht. Aber, und da bin ich ganz vorsichtig optimistisch, er hatte schon deutlich schlimmere hinter sich gebracht. Ich will jetzt einfach mal glauben, dass das schon ein Zeichen dafür ist, dass Chemo schon jetzt etwas wirkt. Nach Chemo hatte er deutliches Drücken und Ziehen am Tumor. Also dem großen Darmtumor... ich will jetzt einfach mal optimistisch sein. Auch wenn es naiv ist. Die ganze Quälerei muss doch was bringen und ein bisschen Glück brauchen wir ganz ganz dringend.
  #64  
Alt 23.02.2017, 15:56
Hedi27 Hedi27 ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Ich drücke ich ganz doll die Daumen, dass die allergische Reaktion beim kommenden Mal ausbleibt! Ihr habt euch ein paar gute Nachrichten wirklich verdient.
Liebe Grüße,
Hedi
__________________
27 Jahre alt
10/2016: Diagnose Prä-B-lymphoblastisches Lymphom, Stadium II E A, Behandlung nach GMALL 2002 Protokoll
03/2017: Vollremission und prophylaktische Bestrahlung mit 36Gy
07/2017: Frührezidiv
10/2017: Allogene SZT
  #65  
Alt 23.02.2017, 16:23
Redangel1975 Redangel1975 ist offline
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Beiträge: 351
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Ich lese meist nur hier mit, den meistens habe ich keine Antworten auf einige fragen - aber ich wünsche dir viel Kraft
  #66  
Alt 23.02.2017, 18:53
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Schmerzen werden trotz Tropfen nicht besser. Also doch keine Verbesserung.
Ich bin gerade so traurig. Eben sagte er wieder ein Mal: Ich will nicht mehr. Er will in die Schweiz.
Mache nun Hühnersuppe, obwohl ich die selber garnicht gerne mag, damit er vielleicht doch noch was essen kann. Die Schmerzmittel brauchen doch auch eine Grundlage. Oder?
Außerdem merke ich heute zum ersten Mal, dass ich ihm heute aus dem Weg gehe. Er blafft mich auch nur an, wenn ich nachfrage oder einfach so. Als ob ich Schuld wäre. Das kann ich aushalten. Aber ich merke, dass meine Grenze erreicht ist, ihn leiden zu sehen. Deshalb gehe ich ihm aus dem Weg.
Komme mir sehr sehr schlimm vor.
  #67  
Alt 23.02.2017, 20:31
fluturi fluturi ist offline
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Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Liebe Nina, du musst dich nicht schlecht fühlen. So ist das leider. Man leidet zusammen. Und manchmal kann man das Leid nicht mehr tragen. Du leistest so viel. Ich wünsche euch eine schmerzgelinderte Nacht.
__________________
Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus
  #68  
Alt 23.02.2017, 21:00
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Danke!!!
  #69  
Alt 24.02.2017, 14:15
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Hab doch noch mal eine Frage an die Angehörigen.
Ich bin heute so platt, dass ich es schon als extrem anstrengend empfinde, vom Sofa aufzustehen. Ganz komisch- ich bin doch nicht der Kranke. Kennt ihr das? Ist das normal? Ihm geht es etwas besser, zumindest die Koliken sind fast verschwunden. Allerdings hat er auch nicht viel gegessen. Nur Zwieback. Versuche gleich mal die Suppe warmzumachen. Er hat aber mehr Energie als ich.
Mannomann... ich kenne Phasen, wo ich traurig, schlaflos oder aufgedreht bin. Aber so ganz ohne Energie von einem auf den anderen Tag.
  #70  
Alt 24.02.2017, 16:17
shania shania ist offline
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Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Ich kenne diese Phasen nur allzu gut. Auch ich kann mich oft nicht aufraffen was zu tun, jetzt sind auch noch die Werte von meinem Mann schlechter geworden und es geht ihm auch schlechter. Er hat immer noch so grosse Hoffnungen und ist dann zutiefst enttäuscht wenn es doch wieder schlechter wird. Dann werde ich auch angeraunzt und sage und mache alles verkehrt, es ist einfach ungerecht.
Liebe Nina, was haben wir denn für eine Wahl - gar keine.und das ist nicht sonderlich aufbauend. Versuchen wir uns nicht unterkriegen zu lassen und kämpfen uns durch, Liebe Grüße, Caroline
  #71  
Alt 24.02.2017, 16:48
BuntesSchaf BuntesSchaf ist offline
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Beiträge: 59
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

ich kenne diese Phase jetzt nur danach. Ich muss mich zwingen heraus zu gehen und die Tiere zu versorgen. Mein Haus sieht aus, als wäre da eine Sprengladung hoch gegangen, ich bin wie betäubt. Ja vielleicht sind einfach alle Akkus leer... Drück Dich
  #72  
Alt 24.02.2017, 18:10
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Beiträge: 116
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Ich danke euch beiden.
Habe mich zumindest aufgerafft, einkaufen zu gehen und bin mit ihm noch mal in seinen Laden (Schwiegereltern machen dort Vertretung bis Ladenschließung im April), war sogar noch mit ihm bummeln in der nahegelegenen Fußgängerzone. Habe so Angst, dass es nun der Darmverschluss ist. Ist immer noch Druckschmerz und eine kleine harte Beule an der rechten Seite (linke Seite ist aber nun der nachgewiesene Darmtumor). Deshalb dachte ich, viel gehen hilft ihm vielleicht.
Stuhlgang ist vorhanden, aber wie Kamillentee. Ins Krankenhaus will er partout nicht (weil vor Montag eh nichts läuft und sowieso will er dann lieber zu Hause sterben). Ich hoffe jetzt auf ein erlösendes "Plopp" und wenn Schmerzen wieder schlimmer werden, geht es in die Uniklinik nebenan. Allerdings hatte er beim letzten Darmverschluss immer schlimmer werdende Schmerzen und heftige Schweißausbrüche, dass er aussah wie frisch geduscht. Da war er auch nicht in der Lage sich zu bewegen.
Ach Mann, wenn das Sorgenmachen doch nur einmal Pause machen könnte.
Liebe Shania, das tut mir sehr Leid für euch... sagen schlechtere Werte etwas aus über Tumorwachstum oder nur, dass Chemo schlechter vertragen wird?
Liebe Astrid, ich wünsche dir so sehr, dass du wieder deine Batterie auftanken kannst und (wenn auch nicht die Trauer) die schlimmen Bilder verarbeiten kannst. Ich kenne die Eindrücke von der Intensivstation und weiß gar nicht, wie man das wegstecken kann. Viel Kraft!!
Nina
  #73  
Alt 24.02.2017, 20:46
fluturi fluturi ist offline
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Ort: Hamburg
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Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Selbst ich, obwohl ich nur die Tochter war, hatte solche Phasen auch. Ich liebe meine Pferde von ganzem Herzen, aber ich hatte keine Kraft, um Zeit mit Ihnen zu verbringen. Konnte mich einfach nicht dazu bringen, die Couch zu verlassen, außer für meinen Vater. Es ist gut, dass du gegen an arbeitest. Aber gib dir auch Pausen und Ruhe, wenn du kannst. Ich wünsche euch eine ruhige Nacht.
__________________
Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus
  #74  
Alt 25.02.2017, 09:35
shania shania ist offline
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Beiträge: 66
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Liebe Nina, das ständige Sorgen machen zermürbt mich auch, lässt sich aber nicht abschalten.
Die Verschlechterung der Werte bei meinem Mann bedeutet wohl ziemlich sicher, dass die Metastasen wieder wachsen, in 2 Wochen CT, dann wissen wir es, hilft aber auch nicht.
Mein Mann ist seit gestern extrem schlecht psychisch drauf und hat auch mehr Schmerzen , und mir gegenüber ist er so ungerecht. Bin erstmal zum einkaufen geflüchtet. Wie soll das alles nur weitergehn, wie lange kann man es mittragen.
Ich wünsche dir einen guten Tag und möglichst wenig Sorgen und Leid. Liebe Grüsse, Carolin
  #75  
Alt 25.02.2017, 11:20
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Beiträge: 395
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Liebe Nina,

Ich glaube die Angehörigen haben mehr Angst als die Betroffenen. (Woher ich das weiß? Ich bin beides. Und Hinterbliebene bin ich auch noch.)

Ich glaube der Mensch hat Mittel die Angst auszublenden, wenn er der Betroffene ist, die den Angehörigen nicht offen stehen. Das macht (mir) manches leichter.

Ich lese hier auch mit. Mag nur nicht dauernd "Ich hab keine Ahnung, wünsche Euch das Beste" schreiben - was soll DAS bitte bringen - und halte es dann mit Mario Barth "Einfach mal die Fr*** halten."...

Wenn hier keiner antwortet heißt das nicht, dass hier keiner liest, sondern "nur" dass keiner was "kluges" zu schreiben weiß...
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