Wie kann man offiziell als geheilt gelten nach fünf Jahren!!

[gilda2007]

@ Daisy
Wir sind doch längst wieder beim Thema

Zur Statistik: Ich muss mir das ja immer einfach vorstellen können. Die Zahlen sind wohl so, dass 80 % heute die ersten 5 Jahre überleben. Schon mal gut

Insgesamt stirbt ein Drittel aller Frauen "irgendwann" an ihrem Brustkrebs. So, bitte nicht böse sein, wenn das jetzt flapsig rüber kommt: Wenn also schon 20 % die ersten 5 Jahre nicht überleben, sind es nur noch 13 % (der Rest, die dieses Drittel vollmachen), die nach den 5 Jahren sterben. Das finde ist schrecklich, aber statistisch schon mal nicht ganz schwarz ..

Du sprichst mir aus der Seele. Ich selbst hatte 10 von 17 befallene Lymphknoten und bin Triple negativ. Meine Heilungschancen sind nicht sooo toll. Ich schwanke immer zwischen Angst und Hoffnung. Manchmal denke ich, wenn ich nur einen kleinen Tumor und keine befallenen Lymphknoten hätte, hätte ich weniger Angst. Aber ich glaube, die Angst wäre genauso groß. Wenn man Metas hätte, hätte man natürlich Angst aber trotzdem Hoffnung, dass man damit noch lange gut leben kann. Es ist alles eine Frage der Perspektive.

Unterm Strich sollte aber immer die Hoffnung überwiegen. Ich sage mir immer, solange ich keinen Rückfall habe, werde ich geheilt. Ich bin wütend und bockig, wenn ich darüber nachdenke einen Rückfall zu bekommen. Wut gibt einem manchmal Kraft.

[Birgit64]

Zitat von Strunki

Glaubt Ihr, dass die 5 Jahre unrealistisch sind, weil hier einige schreiben, die nach 5 Jahren Metas bekommen haben? Oder war Euer Ausgangsbefund so schlecht, dass Ihr von vorneherein davon ausgeht, früher oder später wieder zu erkranken.

Ich glaube, dass diese 5 Jahre eine unrealistische Zeitspanne sind weil die Statistiken etwas ganz anderes sagen, nämlich eben, dass diese Erkrankung auch nach diesen magischen 5 Jahren wieder aufflammen kann.
Und, mein Ausgangsbefund war grottenschlecht - ich hatte auch schon LK-Metastasen am hals und am Schlüsselbein. Aber dennoch gehe ich nicht davon aus, dass ich in Zukunft wieder daran erkranke. Aber ich schliesse diese Möglichekit eben auch nicht komplett aus. Deswegen muss ich aber nicht vor Angst erstarren sondern ganz trotzdem ein normales und erfülltes Leben leben.

[Antiironie]

Zitat von daisy2010

Offen gesagt glaube ich eigentlich gar nicht, dass man von dieser Krankheit geheilt wird. Ich glaube, es geht vielmehr auch in der adjuvanten Situation um eine Lebensverlängerung - halt um einige Jahre und nicht einige Monate. Ich rechne ziemlich fest damit, dass Rentenalter nicht zu erreichen. Ich bin heute erst 33 Jahre alt und um das Rentenalter zu erreichen müsste mein Krebs ja mindestens 34 Jahre nicht streuen!!!

Hallo,

ich bin auch nur Angehörige, möchte aber nur kurz was dazu schreiben. Meine Schwimu hatte mit Ende 30 Brustkrebs (incl. Kobaltbestrahlung) und ist jetzt 78 Jahre alt. Dazwischen ist ihr vor ca. 20 Jahren eine Niere entfernt worden in der ein Karzinom war. Zufallsbefund, wegen Nierensteinen war sie zur Kontrolle und die Niere hatte wohl die Funktion eingestellt. Ich glaube nicht das das eine mit dem anderen zu tun hatte. Auf jeden Fall ist sie jetzt gesund und es geht ihr gut.
Schlagt mich bitte nicht, aber meine Eltern haben einige Zeit auch Aprikosenkernmehl eingenommen. Aber das bittere. Gibt wohl 2 Sorten. Ist soweit ich weiß in höheren Dosen auch nicht ungefährlich.

lg und schönen Sonntag
Anja

[Engel der Kinder]

Danke Antiironie ! Danke dass du das erzählt hast, den das was daisy da meint macht mir auch sehr Angst. Bin auch erst 29 und hatte Brustkrebs Diagnose vor 2 Jahren. Ich will eigentlich schon 99 werden und auch noch ein zweites Kind haben. Ist es wirklich so, dass man nur eine Lebensverlängerung erzielt mit den ganzen Therapien?? Mein Onkologe hat mir gesagt, dass ich nach diesen 5 Jahren genauso viel Risiko für erneute Brustkrebserkrankung habe wie jede andere Frau. Das wären 5% original-obwohl mein Tumor hormonabhängig war und Her2 +++! Das gilt ja wohl auch für Metas oder??
Ausserdem wer weiß was in 5 Jahren ist? Vielleicht gibt es dann schon was prophylaktisches!?!! Gibt es eigentlich Statistiken dazu wieviele Frauen ein Rezidiv oder Metas. bekommen nach Ersterkrankung und wann?
Mich ziehen einige dieser Threads ziemlich runter!! Bitte meldet sich wer, der auch so jung war bei Diagnose STellung und jetzt schon sehr alt ist ohne Rezidiv oder Metas!!!!! Brauch eine ANtipanik Aktion!!

[Calypso]

Ja, diese Statistiken gibt es. Sie nützen nur nichts - weil du nie wissen kannst, wo du selber in dieser Statistik auftauchst. Positiv wie negativ.
ich hatte nur ein sehr geringes Risiko für die Erkrankung (schlank, gestillte Kinder, später zeitpunkt der ersten Regel, keine familiäre Vorbelastung). Ich hatte beste Prognosen (keine LKs betroffen, Tumor 1,5 cm, vollständig entfernt). Trotzdem habe ich nach 7 Jahren ein Rezidiv, dabei wurden dann Knochenmetas festgestellt.

Also, was nützt eine Statistik? Danach nehmen auch 70 der Frauen bei der AHT zu (ich nicht), die NW von Chemos sind umfangreich (ich hatte außer Haarausfall kaum welche). Statistik?????

Dass hier viele Frauen mit Rückfall schreiben und wenige, die nach der ED jahrelang ohne neue Erkrankung waren ist doch irgendwie logisch - warum sollten sie sich immernoch mit diesem Forum beschäftigen?

[Engel der Kinder]

Da hast du recht! Aber es würde denen helfen, die es bereits überstanden haben aber trotzdem noch in der phase der extremen unsicherheit und Angst befinden. Es stimmt man weiß es nie aber man hört immer nur das schlechte und negative. Sehr selten das Positive an dem man sich zu orientieren versucht. LG

[Birgit64]

Zitat von Engel der Kinder

Da hast du recht! Aber es würde denen helfen, die es bereits überstanden haben aber trotzdem noch in der phase der extremen unsicherheit und Angst befinden. Es stimmt man weiß es nie aber man hört immer nur das schlechte und negative. Sehr selten das Positive an dem man sich zu orientieren versucht. LG

http://www.krebs-kompass.org/forum/s...Cberlebenszeit
http://www.krebs-kompass.org/forum/s...Cberlebenszeit

Reicht das für's erste an positivem Feedback?

[Engel der Kinder]

THANK U VERY MUCH !! Könnte mehr sein , aber ja danke

[BarbaraO]

Zitat von Engel der Kinder

Bitte meldet sich wer, der auch so jung war bei Diagnose STellung und jetzt schon sehr alt ist ohne Rezidiv oder Metas!!!!! Brauch eine ANtipanik Aktion!!

Naja, den Krebskompass gibt es erst seit 2001. Wer damals noch sehr jung war, ist heute noch nicht sehr alt. Allerdings kommt es auch darauf an, was man unter sehr alt versteht.
Ich finde, dass man sich auch in Panik reden kann. Wenn ich manche Beiträge hier lese, kommt es mir so vor wie damals in der Schule, als immer wieder die selben nach einer Arbeit rumjaulten, dass sie sie verhauen hätten und dann doch höchstens eine 2 geschrieben hatten
Ob man sich nun aufregt oder nicht, man ändert nichts. Keine weiß, welches Überraschungsei sie bekommen hat.

Kürzlich habe ich gelesen:"Hoffe auf das Beste und rechne mit dem Schlimmsten". Das sollten wir wohl alle tun.
Mit lautem Lamentieren und Gezitter verunsichern wir nur und das kann doch nicht der Sinn der Sache sein.

Über diese magischen 5 Jahre haben wir schon oft diskutiert. Birgit hat ja ein paar Links dazu eingestellt. Das Fazit daraus ist, dass es diese Grenze zwar gibt aber sie keinerlei tatsächliche Bedeutung hat, ob wir uns nun in die Büx machen oder nicht. Et kütt wie et kütt.

Liebe Grüße

[daisy2010]

Zitat von Engel der Kinder

Danke Antiironie ! Danke dass du das erzählt hast, den das was daisy da meint macht mir auch sehr Angst. Bin auch erst 29 und hatte Brustkrebs Diagnose vor 2 Jahren. Ich will eigentlich schon 99 werden und auch noch ein zweites Kind haben. Ist es wirklich so, dass man nur eine Lebensverlängerung erzielt mit den ganzen Therapien??

Was ich geschrieben habe, ist definitiv keine offizielle Meinung, es ist nur meine Befürchtung. Und weil in diesem Thread viele über ihre Ängste geschrieben haben, habe ich auch über meine geschrieben. Das darst Du auf keinen Fall als irgendwie gesichert und Gott gegeben ansehen. Das offizielle Ziel der Ärzte ist Heilung, alles andere nur meine vielleicht zu pessimistische Grundeinstellung.

Im übrigen bist Du in einer viel besseren Situation als ich: wenn ich es richtig gesehen habe, waren Deine Lymphknoten doch frei. Es ist zwar keine Garantie für die 99, aber doch immerhin ein guter Anfang.

Viele Grüße

Daisy

[Strunki]

Hallo Engel der Kinder,

Ja ja Wort könne sehr viel Macht haben..gerade in der akuten Phase der Erkrankung kann jedes Kleine Wort über Himmelflug oder tiefes Loch entscheiden

Da stimme ich Dir insofern zu, als ich während und kurz nach der Therapie von zwei verschiedenen Medizinern Sprüche hörte wie "Bei Ihrem Ausgangsbefund müssen Sie damit rechnen, dass wieder 'was kommt". Ich fiel danach sofort in ein tiefes Loch und dachte mir, dass ich nie wieder gesund werde. Und genau solche Ängste werden von unsensiblen Menschen geschürt, die sich vorschnell zu Bemerkungen hinreißen lassen, ohne die Tragweite für die Betroffenen einzuschätzen. Diese negativen Erfahrungen sind leider oft Teil des langwierigen und schweren Prozesses der Krankheitsverarbeitung. Man erlebt immer Höhen und Tiefen und klammert sich an jeden Strohhalm, der uns Hoffnung macht, wieder gesund zu werden und zu bleiben. Auch ich bin nicht gefühlt chronisch krank, doch müsste ich lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich das Thema Krebs abschliessen kann. Dafür hat mich die Diagnose, die Therapie und das ganze (Krebs-)Umfeld zu sehr traumatisiert. Ich freue mich für jede von uns, die gesund bleibt, fühle mich aber hilflos und sehr traurig, wenn eine von uns ihrem Krebsleiden erliegt. Und ich bewundere jede Frau hier im Forum, die Metas hat und trotzdem Positives vermittelt. Hut ab! Keine von uns mit mittlerem oder hohem Rückfallrisiko weiß, ob sie zu denen gehört, die geheilt werden. Deswegen vergleiche ich den Ausgang der Krankheit immer 'mal mit Russisch Roulette.
Euch allen weiterhin alles Gute.
Strunki

[Tasha]

Hallo zusammen....

irgendwie macht mich dieses Thema verrückt

Habe ich einen Grund dazu???? Ihr könnt mir diese Frage bestimmt beantworten

Und zwar geht es um die Metas. Mein Knoten wurde komplett rausgenommen, Lypmhen waren nicht befallen, es wurden 4 rausgenommen.
Meine Lunge wurde geröngt, Ultraschall an Organen und ein Knochensiti wurde gemacht......nichts wurde gefunden. Jetzt habe ich am Montag meine 4te Chemo...und mir geht es gut.

So nun meine Frage..........kann ich Metas bekommen wenn mein Krebs offensichtlich nicht gestreucht hat?

LG Tasha

Hallo Tasha,

ja, leider kann man jederzeit Metas bekommen, sogar während der Chemo. Eine Frau, die dieselbe Chemo bekommen hat wie ich, wir saßen immer zusammen und bekamen die Infusionen, musste die Chemo abbrechen, weil bei ihr zufällig Knochen-Metas gefunden wurden (Es wurde wegen einer Armhebeschwäche bei ihr ein CT gemacht). Ich war fix und fertig. Ich fühlte mich während der Chemo so sicher.
Manche bekommen ja auch ziemlich sofort nach Abschluss der Behandlungen einen Rückfall. Mich macht das alles auch total fertig. Ich denke manchmal : Verdammt noch mal, die haben mich doch mit so viel Chemie durchgepült,die Brust ist ab, dann kommen noch die Bestrahlungen, die befallenen Lymphknoten sind raus, warum soll der Krebs zurückkommen ??? Aber die Statistiken sagen halt was Anderes.
Aber wir müssen tief durchatmen und hoffen, dass wir geheilt werden...So !! Basta!!!

[Tasha]

Huhu.....danke für Deine Antwort.

Also kann ich auch obwohl die Lymphen nicht befallen waren, der Krebs aus dem Körper entnommen wurde Metas bekommen?+

Mir wurde auch gesagt, das die Chemo ich ich bekomme, dazu dient, ggf. vorhandene klitzekleine Metas die man Mikrosk. nicht feststellen konnte, bekämpft. Wofür sonst die Chemo?

Hmmmm naja mein Arzt meinte, das während der Chemo z.b. ein Rückfall ganz gering wäre........es würde bei 0,0000000000001% liegen. Ich solle mich entspannen. Zumal man ja mom. keine Untersuchungen an mir vornimmt. Nur eben die wöchentliche Blutkontrolle und das nur wegen der Chemo.

OMG....die Vorstellung ist ja schrecklich. Was wenn ich die Dinger garnicht merke.

Aaaaaber ich denke einfach nicht daran, denn ich will Krebsfrei bleiben und mein Leben geniessen