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  #1  
Alt 18.01.2018, 16:17
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Nadine1973 Nadine1973 ist offline
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Standard AW: Arbeiten gehen

Hallo,

Ich hab leider das grosse Los gezogen und hatte gleich bei der Diagnose vor 6 Jahren Metastasen in der Leber ^^ Dabei war mein Knoten in der Brust "nur" ein knapper Zentimeter gross. In der Zwischenzeit sind zwar 2 Metastasen im Hirn dazu gekommen aber die sind nach Cyberknife-bestrahlungen auch soweit stabil. Deswegen schreib ich auch "soweit" stabil ;-) Die haben das immer sehr schnell in den Griff bekommen bis jetzt Die Infusionen halten die Metastasen in Schach .. können nicht operiert werden in der Leber da es viele kleine sind

Ach ja .. ich arbeite auch beim Staat ... das ist noch was anderes als wenn man bei einem privaten Arbeitgeber arbeitet.
__________________



Geändert von Nadine1973 (18.01.2018 um 16:20 Uhr)
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  #2  
Alt 01.02.2018, 19:42
skymonkey skymonkey ist offline
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Standard AW: Arbeiten gehen

Hallo,

2013 habe ich meine Diagnose bekommen, ............3 Monate nach Start meiner Selbstständigkeit.....

Das war ganz schön doof und führte dazu , dass ich wie WK Zebra auch eine Woche nach OP direkt wieder arbeiten war... mit den beiden Redons am Körper. Es hat auch dazu geführt, dass ich während der gesamten Chemo weiter gearbeitet habe , aber nur halbtags. Die 12 x Paclitaxel habe ich jeweils an meinem freien Tag bekommen, dann Wochenede ausruhen und Montag wieder ran. Wenn ich jetzt so drüber nachdenke kommt es mir echt hart und unwirklich vor...

Innerhalb des Teams haben es alles gewusst, weil ich es "verkündet" habe und es war einer der schlimmsten Momente überhaupt. Die Kunden haben es nicht mitbekommen, ich wollte einfach auch nicht, dass es jeder weiss und es sich "rumspricht".

Heute arbeite ich wieder ziemlich normal , nicht ganz volle Stundenzahl, meine Kollegin ist ultrahappy, dass ich meine Kraft einigermassen wiedererlangt habe und unser Geschäft läuft super. Meine Krankheit hat das Team arg zusammengeschweisst. In dem Jahr, in dem ich behandelt wurde, war keiner in der ganzen Belegschaft auch nur einen Tag krank!!! Ich persönlich leide öfters mal unter meinem Fatigue-Syndrom. In den Momenten fällt mir die Arbeit schon auch schwer.
__________________
LG, Sky
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  #3  
Alt 03.02.2018, 21:13
Banditin Banditin ist offline
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Standard AW: Arbeiten gehen

Hey skymonkey,

Finde es beachtenswert, dass du die Arbeit trotz 12 x Pacli durchgezogen hast.

O.k. - jetzt während der Pacli könnte ich mir durchaus vorstellen arbeiten zu gehen, aber ich erhole mich mehr oder weniger noch von den 4 x EC und den NW. Auch während der Bestrahlung könnte ich mir nicht vorstellen zu arbeiten. Die Haut braucht die Erholung/Kühlung und keinen zusätzlichen Reiz.

Ich denke, dass es jeder anders verträgt. Und Chemo ist nicht gleich Chemo.
Gut, in der Selbständigkeit hast du nicht viel Möglichkeiten. Menschen wachsen durch solche Ereignisse zusammen. Das Geschäft muss laufen - ich bin aber zwischenzeitlich froh, dass ich mir die Auszeit jetzt gönne. Danke nochmals an den Zuspruch der Mädels hier.

Dein Beitrag kann der einen oder anderen Mut machen es durchzuziehen. Ich habe es bis zur 2. EC geschafft, dann war Schicht im Schacht.

Ich wünsche dir, dass du mit der Fatigue gut zurecht kommst - aber anscheinend holt es sich der Körper nun im Nachhinein.

Viele Grüße

Banditin
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  #4  
Alt 22.02.2018, 12:49
butterflymarina butterflymarina ist offline
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Standard AW: Arbeiten gehen

Liebe Kontra,
bei einem Laden, den Du allein betreibst eigentlich, hängen wie bei mir sämtliche Kosten an Dir, zumindest die betrieblichen. Und die laufen während der Krankheit weiter.

Mich kann in meinem Job niemand vertreten und ich muss halt sehen, wie ich zurecht kommt. Klappt einigermassen. Lästig waren die bei mir sehr vielen Kontrolltermine, aber ich bin immer noch dankbar, dass mir Chemo und Bestrahlung erspart blieb.

So individuell wie der Krebs sind vermutlich auch die Lebenssituationen, und ob man weiterarbeiten kann oder andere unterstützen hängt auch immer vom Job ab. Aber wenn es eben geht, möchte wohl keiner durch den Krebs alles verlieren. Und selbst, wenn man nicht gesund wird, möchte man ja nicht noch Schulden hinterlassen, sndern alle versorgt haben.

Die Lösung für alle gibt es nicht.
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  #5  
Alt 22.02.2018, 18:17
skymonkey skymonkey ist offline
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Ort: Hessen
Beiträge: 376
Standard AW: Arbeiten gehen

Liebe Butterfly marina,

war bei mir auch so, dass die vielen Kontrollen während der Therapiezeit, Blutentnahme usw lästig waren. Insbesondere , weil man da immer soooooooooooo lange warten musste Keiner hatte da Verständnis dafür, daß man während der Chemo Termine hat und nicht ewig Zeit und nichts besseres zu tun.
__________________
LG, Sky
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  #6  
Alt 23.02.2018, 19:43
sanne2 sanne2 ist offline
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Beiträge: 1.088
Standard AW: Arbeiten gehen

Hallo ihr Lieben.

Weder mein Mann noch ich hatten Brustkrebs, allerdings hatte ich ein Adeno-Ca in der Gebärmutter, mit einer Total-OP und mein Mann ein Weichteilsarkom mit multiplen Metastasen in den Knochen, der Lunge und später im Gehirn.

Mein Mann hat mit gewissen Auszeiten und bis die Hirnmetastasen auftraten, immer gearbeitet. Es war sein Wunsch und der Wunsch nach Normalität.

2003, nach Ausbruch der ersten Erkrankung war er für alle Therapien ( Chemo und Bestrahlung) und natürlich für die OP`s, 1 Jahr durchgehend krank geschrieben.
Da hat er wirklich, vor allem psychisch, gelitten!

Als er 2012 leider in eine palliativ- Situation geriet, hat er soweit es ihm möglich war, immer gearbeitet. Während seiner Chemo und während seiner Bestrahlung. Das war SEINE Entscheidung!

Für seine Firma erhielt er in der Zeit der Behandlungen oder Untersuchungen ein Schreiben mit Uhrzeit und Stempel der Arztpraxis und es wurde als Arbeitszeit berechnet, außer der Anfahrtsweg, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.

Damit wollte ich nur schreiben, dass jeder Mensch anders ist, anders denkt und fühlt.
Es gibt kein MUSS, sondern ein KANN, sofern man sich einigermaßen gut fühlt.

Liebe Grüße,

Sanne
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  #7  
Alt 23.04.2018, 18:46
Banditin Banditin ist offline
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Ort: Bayern
Beiträge: 105
Standard AW: Arbeiten gehen

So, nun bin ich seit 1. Dezember zuhause und habe mich trotz Selbständigkeit gegen die Arbeit entschieden. Ich habe mal anfangs hier im Forum was von Achtsamkeit geschrieben und daran erinnere ich mich immer wieder. Genau das will ich in mein Leben einbauen.
Anfangs hatte ich bedenken, dass ich all meine Auftraggeber verliere, aber zwischenzeitlich habe ich für September 2018 wieder Buchungen. Ich freue mich schon auf die Arbeit, mach aber erst das ganze „Programm“, einschließlich AHB fertig.
Meine Krankenkasse befürwortet sogar eine Wiedereingliederung, was es normalerweise nur für Angestellte gibt. Aber in Zusammenarbeit mit dem netten Mitarbeiter der KK und dem Onkologen sind 4-8 Wochen Wiedereingliederung im Gespräch. Die geleisteten Arbeitsstunden werden dann prozentual an meinem Krankengeld gemessen. Wie das die BU sieht, weiß ich noch nicht.

Jetzt habe ich noch gehört, dass jemand bei der Rentenversicherung einen Gutachtertermin hat und somit vorübergehend Erwerbsunfähigkeitsrente bekommen will...... Hat da jemand von euch Erfahrung????

Danke für Antworten

Banditin
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  #8  
Alt 24.04.2018, 09:25
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Beiträge: 426
Standard AW: Arbeiten gehen

Hallo Banditin, schön, dich mal wieder zu lesen! Wie das mit Erwerbsunfähigkeitsrente bei Selbständigen aussieht, weiß ich nicht. Aber ich meine, bei Angestellten wäre das jetzt deutlich zu früh. Keine Ahnung, ob ich mich da richtig erinnere, man möge mich ggf. korrigieren, aber bei Angestellten würde man erstmal den Ablauf des Krankengeldes und Rehamaßnahmen abwarten, wo dann darüber entschieden werden kann, ob eine Wiedereingliederung möglich ist oder ob man erstmal in Rente geschickt wird.
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Stichworte
arbeiten, brustkrebs, chemo, her2, herceptin, nebenwirkungen


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