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  #1  
Alt 27.11.2010, 22:35
Benutzerbild von cebulon
cebulon cebulon ist offline
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Standard AW: Brustaufbau nach DIEP-Flap

Hallo beisammen,
vor drei Wochen habe ich auch eine DIEP-Operation bekommen. Und zwar vom sehr routinierten und erfahrenen Team in Düsseldorf.

Bei mir war es so:
Die Operation hat 3:45 Stunden gedauert. Es kann aber dort auch bis zu 7 Stunden dauern, wenn die Gefäße nicht sofort gefunden werden oder so.
Die Nacht danach musste ich auf der Intensivstation an Schläuche, Kabel und Katheter angeschlossen verbringen, denn jede Stunde wird mit Ultraschall geprüft, ob die Gefäße noch angeschlossen sind.

In den ersten 7 Tagen wurde ich dann nach und nach "wieder Mensch", denn nach und nach wurden Nadeln und Drainageschläuche gezogen.
Den ersten Spaziergang draußen (10 Minuten) konnte ich am 4. Tag nach der Operation machen, in den Tagen danach bin ich dann immer länger, bis zu 1 Std., spazierengegangen. 8 Tage nach der Operation wurde ich entlassen, das war quasi der "Schnelldurchlauf"

Der Bauch ist jetzt, nach 3 Wochen, immer noch gespannt, aber es ist nicht mehr so heftig wie in der ersten Woche, wo es bei jeder leichten Bewegung enorm wehgetan hat im Bauch. Schwer heben vermeide ich aber noch mindestens bis Weihnachten!

Die operierte Brust ist noch etwas geschwollen, aber wenn ich mit dem Aussehen vor zwei Wochen vergleiche, ist es schon viel besser. Das "ichwünschemirdenurzustandwieder"-Gefühl ist längst verschwunden und ich bin froh, nicht bei jedem Umziehen, Duschen und Schwimmbadbesuch daran erinnert zu werden, Krebs gehabt zu haben und ständig die nicht vorhandene Brust kaschieren zu müssen.

Natürlich, es kann auch Komplikationen geben, aber bei einem erfahrenen Team (und sehr fürsorglichen und routinierten Schwestern) kann sicherlich nichts ganz schlimmes passieren!

Geändert von gitti2002 (23.02.2011 um 13:12 Uhr) Grund: Kliniknamen aus titel entfernt
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  #2  
Alt 29.11.2010, 13:05
Benutzerbild von Assist
Assist Assist ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Ab Februar ist diese Behandlung mit Einspritzung von fettzellen aus dem Pobereich auch am Klinikum Essen-Mitte (Hyssen Stiftung) möglich. Ich habe im Februar dort einen Termin, allerdings reicht das nicht für einen kompletten Aufbau.
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  #3  
Alt 04.12.2010, 18:24
Benutzerbild von Kirschbonbon
Kirschbonbon Kirschbonbon ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Für mich gehts am Montag nach Berlin... am Mittwoch ist die Op.
Da mein Bauchspeck für die rechte Brust schon herhalten musste, ist jetzt mein Hintern für die linke Seite dran.

Ich bin schon ziemlich nervös... aber das ist jetzt die letzte große Op. Die werd ich jetzt auch noch hinter mich bringen.

Zur Diskussion ob Eigengewebe oder Silikon... Ich hab beides hinter mir. Sicherlich ist der Aufbau mit Silikon von der Op-Zeit her nicht so heftig. Und auch die Tage danach sind bei weitem nicht so unangenehm wie beim Aufbau mit Eigengewebe. Zumindest hab ich es so empfunden. Allerdings... wenn nur eine Seite wieder aufgebaut werden muss, dann würde ich auf jeden Fall zu Eigengewebe raten!! Im Moment habe ich jetzt noch auf einer Seite Eigengewebe und auf der anderen Seite ein Silikonimplantat drin. Und ich muss sagen, es ist schon ein gewaltiger Unterschied. Es fühlt sich anders an, wenn man läuft dann "schwingt" eine Seite mit, die andere nicht. Was für Außenstehende sicher witzig aussieht. Mich stört es aber sehr. Zudem ist die Form der Brüste auch sehr verschieden. Also wie gesagt, wenn nur eine Brust aufgebaut werden muss, dann würde ich ganz klar Eigengewebe wählen.
Wenn beide Seiten rekonstruiert werden müssen, dann ist auch Silikon eine Möglichkeit. Als ich das Silikon noch auf beiden Seiten hatte, hab ich das nicht als unangenehm empfunden. Und es sah auch wirklich gut aus! Auch eine nette Nebenerscheinung: Man hat auch mit 80 immer noch schicke Titten...!
Dass es Komplikationen bei mir gab, das kann passieren, muss aber sicherlich nicht sein. Das würde ich auch nicht als Entscheidungskriterium werten. Das kann einem genau so gut auch bei Eigengewebe treffen. Sobald ein Eingriff am Körper gemacht wird ist immer ein Risiko vorhanden. Und wenn es nur der Blinddarm ist oder man zum Zahnarzt geht.

Letztendlich muss man sich überlegen mit was man sich eher anfreunden kann und vor allem, mit was man sich auf die Dauer wohler fühlen würde.

Liebe Grüße vom Kirschbonbon!

Geändert von gitti2002 (23.02.2011 um 13:13 Uhr) Grund: Signatur
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  #4  
Alt 05.12.2010, 16:55
Benutzerbild von Primavera
Primavera Primavera ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

liebes Kirschbonbon

ich drück dir beide Daumen für deine OP am kommenden Mittwoch! Danach hast du hoffentlich endlich Ruhe und einen schönen Busen, der beidseitig schön mitschwingt. Und so startest du beschwingt ins 2011!!

liebe Grüsse

Primavera
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  #5  
Alt 10.12.2010, 10:58
Connyperle Connyperle ist offline
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Registriert seit: 10.12.2010
Beiträge: 1
Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallo an alle hier,
ich bin ganz neu hier im Forum und möchte mich euch kurz vorstellen.
Ich bin 50 Jahre alt und 2002 an Brustkrebs erkrankt und verlor meine rechte Brust. In all den Jahren habe ich immer wieder über einen Brustaufbau nachgedacht und es immer wieder verworfen, da die Angst vor dieser großen OP stärker war. Doch leider fühlt man sich nicht mehr als vollwertige Frau und der Wunsch wurde immer größer endlich wieder "komplett" zu sein und hat jetzt über die Angst gesiegt. Aber was erzähle ich euch das, das wisst ihr ja selbst zur genüge. Ein Aussenstehender kann das sowieso nicht nachempfinden, wie oft konnte ich mir in den Jahren anhören: "Das ist doch nicht wichtig, sei froh das du noch lebst" usw. Auch eure Berichte hier im Forum haben mir Mut gemacht, den Schritt nun endlich zu wagen.
Ich habe mich für die Diep- Flap- Methode entschieden und auch schon einen Arzttermin an meinem Wohnort Magdeburg gehabt, aber diese Operationstechnik wird hier nicht praktiziert und ich möchte mich auch in einer Klinik operieren lassen, die diese Operation schon häufig gemacht haben.

Liebe Grüße
Connyperle

Geändert von gitti2002 (10.12.2010 um 13:08 Uhr) Grund: Kliniknamen
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  #6  
Alt 10.12.2010, 11:16
Benutzerbild von Schlaudy
Schlaudy Schlaudy ist offline
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Registriert seit: 29.10.2010
Ort: bei Berlin
Beiträge: 58
Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallo Susi,

ich habe Deinen Bericht über die Tram-OP gelesen. Es tut mir leid, dass Du so viele Probleme damit hattest. Ich habe mich jetzt zwei mal beraten lassen und einmal wurde mir der S-Gap empfohlen und einmal die Tram-Methode. Ich tendiere jedoch zur Tram-OP, da mir das Krankenhaus und die Beratung sehr gut gefallen haben. Außerdem machen sie dort 120 Op´s im Jahr und habe sehr viel Erfahrung damit.

Liebe Grüße

Schlaudy

Geändert von gitti2002 (10.12.2010 um 14:32 Uhr) Grund: Klinikname
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  #7  
Alt 10.12.2010, 16:27
Evi61 Evi61 ist offline
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Registriert seit: 02.04.2010
Ort: bei Augsburg
Beiträge: 9
Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallo, Schlaudy,
hatte im April 2010 meine Ablatio mit anschließendem sofortigen Wiederaufbau mittels Tram-Lappen in Landshut. War zwar nach 6 Tagen bereits wieder aus dem KH, aber hinterher hat es dann doch ca. 2 Monate gedauert, bis ich wieder (fast) beschwerdefrei war. Habe leider eine Fettgewebsnekrose , die fast ein Drittel der neuen brust betrifft (lässt sich leider auch nicht mehr ändern), aber nachdem mittlerweile das "Feintuning" gemacht wurde(Narbenkorrekturen, Submammärfalte, Brustwarze aus Eigengewebe), find ich meine neue Brust richtig klasse - super Dekollete, auch Bikini geht wieder, denn das wohlstandsbäuchlein ist ja Geschichte und mit dem Sport klappt es mittlerweile auch wieder.
Natürlich sieht`s anders aus wie zuvor, aber wir hatten ja auch nicht nur nen Schnupfen zu bekämpfen .

daumen gedrückt für deine OP

Elvira
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