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  #1  
Alt 13.04.2009, 22:56
Nami Nami ist offline
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Standard Fortgeschrittener Krebs, Kinder, Ehe am Ende

Hallo,

ich habe viele Probleme, Krebs seit 2006. 3 mal Chemo und im Moment Bestrahlung. Ich weiß nicht, wie es weiter geht.
Zwei Kinder die mich brauchen und ein Mann, der nur noch wegen der Kinder da ist. Sonst wäre er schon längst weg. Er hat keine Freude mehr am Leben, wenn nicht unsere Kinder wären.
Er wirft mir vor, das es seit Jahren immer nur um mich und meine Krankheit geht. Alle fragen, wie es mir geht und nicht nach ihm.
Von ihm bekomme ich keine Unterstützung, ich denke nicht an ihn, sondern nur an mich! Aber ich habe mir das doch nicht ausgesucht, ich will gar nicht im Mittelpunkt stehen!
Kann nicht alles aufschreiben, aber ist das verständlich?
Liebe Grüße
Nami
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  #2  
Alt 13.04.2009, 23:45
Benutzerbild von Birgit49
Birgit49 Birgit49 ist offline
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Standard AW: Fortgeschrittener Krebs, Kinder, Ehe am Ende

Liebe Nami,

ich bin auch seit 2006 an BK erkrankt und habe zwei Kinder und einen Ehemann, also auch eine ähnliche Situation.

Ich denke, dass dein Mann Probleme mit sich selbst, seinem Selbstwertgefühl und seiner Lebensgestaltung hat. Zieh dir diesen Schuh bitte nicht an, dass du daran schuld bist, wenn er sein Leben nicht in den Griff bekommt.

So eine Erkrankung rüttelt an den Fundamenten jeder Beziehung. Nach meiner Erfahrung geht eine Partnerschaft nicht durch die Krebserkrankung kaputt, sondern Risse, die schon vorher da waren, zeigen sich um so deutlicher.

Besinne dich auf dein Leben, deine Vorstellungen, deine Träume und versuche zu verwirklichen, was möglich ist.

Notfalls ohne ihn - auch wenn es hart klingt.

Liebe Grüße

Birgit
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  #3  
Alt 14.04.2009, 10:39
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Fortgeschrittener Krebs, Kinder, Ehe am Ende

Liebe Nami,

ich kann Birgit in allen Punkten nur zustimmen, Dein Mann hat ein Problem mit sich und nicht mit Deiner Erkrankung. Was soll der Käse, alle fragen nur nach Dir....will er lieber tauschen

Ich rate Dir unbedingt professionelle Hilfe für Dich zu suchen. Eine psychotherapeutische Begleitung wird Dir sehr helfen. Ich mache das seit Beginn meiner Krankheit und ich kenne sehr viele mit Krebs die das ebenso machen, und jeder ist froh für diese Unterstützung. Das übernimmt die Krankenkasse. Frag Deinen Onkologen danach.

Liebe Grüsse
Beate
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  #4  
Alt 14.04.2009, 14:15
Kellerkind Kellerkind ist offline
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Standard AW: Fortgeschrittener Krebs, Kinder, Ehe am Ende

Liebe Nami,

da kann ich mich nur anschließen an das vorher geschriebene. Du mußt Dich jetzt erstmal um Dich kümmern und gesund werden, Dein Mann kommt später dran.

Habe auch die psycho-onkologische Therapie angefangen, die mir in dieser Hinsicht auch sehr geholfen hat.

Vielleicht ist auch viel reininterpretiert, aber er kommt einfach nicht damit klar. Und damit er das kann, sollte auch er zur psycho-onko gehen, meiner hats auch getan, selbst das Kind.
Vielleicht bleibt er nicht nur wegen der Kinder, sondern auch wegen Dir???

Wenn Dir das zu privat ist, kannst auch eine PN schicken.
LG, das Kellerkind
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  #5  
Alt 14.04.2009, 14:28
Benutzerbild von Heike2008
Heike2008 Heike2008 ist offline
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Standard AW: Fortgeschrittener Krebs, Kinder, Ehe am Ende

Hallo Nami,
kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen!!!!
Wie ist der denn drauf...wahrscheinlich zu wenig Selbstwertgefühl!!! Na, toll und das sollst du ihm jetzt noch geben!!!! Schick ihn doch in díe Pampa!!!
Manchmal gehts einem alleine besser!!!!!

Ich selber habe ein Herzkrankes Kind, 14 ein gesundes 7 bin geschieden , wiederverheiratet , (also 2,Kind von 2.Mann) und als alles bestens war kam der Brustkrebs!!!! Ich mache auch eine Psychotherapie und habe wirklich gute Erfahrungen damit gemacht!!!!
Ich wünsche dir viel Kraft!!!!
LG Heike
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  #6  
Alt 14.04.2009, 23:11
Benutzerbild von tasajo
tasajo tasajo ist offline
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Standard AW: Fortgeschrittener Krebs, Kinder, Ehe am Ende

nami
es tut mir so leid, dass im moment fuer dich alles zusammenzubrechen droht!
dennoch moechte ich, dass du weisst, dass du nicht alleine bist u hier sicher eine wunderbare stuetze findest, um deine probleme besser bewaeltigen zu koennen
alles hat eine loesung u du wirst sehen, dass auch du wieder die schoenen seiten des lebens geniessen wirst
umarmung u kraft fuer deine bevorstehenden pruefungen
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  #7  
Alt 15.04.2009, 00:21
mahanuala mahanuala ist offline
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Standard AW: Fortgeschrittener Krebs, Kinder, Ehe am Ende

liebe nami

es tut mir leid dass es bei dir an allen enden kriselt

es kann sein, daß ich mich jetzt unbeliebt mache und ich will auch keinesfalls sagen, daß du dich nicht um dich kümmern sollst, denn das sollst du natürlich

ich bin aber selbst partnerin i einer an bk erkrankten frau und ich kann das was dein mann sagt ein stück weit verstehen.
man muß nicht zwangsläufig ein problem mit sich selbst haben, wenn man in der situation als angehörige probleme hat ....

das problem bist vermutlich nicht einmal du....sondern die gesamte umwelt.

vor der erkrankung meiner frau war meine kommuniktiion mit der umwelt in etwa so:

ich rufe eine freundin an, wir quatschen ein bißchen oder verabreden uns, dann fragt sie noch wie es meiner frau geht oder läßt sie grüßen.
ich rufe meinen steuerberater an, frage was, erhalte eine antwort.
ich gehe zur hausärztin...sie fragt nach meinen symptomen, untersucht mich und behandelt meine grippe. etc etc etc

nach der diagnose meiner frau sah es so aus:

ich rufe eine freundin an um etwas mit ihr zu besprechen (job...oder was immer) doch sie geht darauf gar nicht ein sondern fragt nach meiner frau, erzählt von einer anderen freundin, die ebenfalls bk hatte etcetc, sie erzählt mir wie tapfer sie meine frau findet etc etc...

ich rufe meinen steuerberater an um etwas zu besprechen. er hat von einem freund erfahren, daß meine frau erkrankt ist...da selbe spiel.

als ich zwei tage später wieder anrufe, weil er vor lauter fragen meine steuer-fragen nicht beantowrtet hat...sagt er mir, daß ich erst mal schauen soll , daß es meiner frau wieder gut geht, dann können wir drüber wieder reden.

usw usw usw...egal mit wem ich rede...selbst im job war die erste frage morgens oder die erste bemerkung meine frau....über monate!

es war egal ob ich steuerprobleme oder grippe hatte (auch meine hausärztin hat mir kaum was zu meinem husten gesagt sonder nur viel dazu erzählt daß angehörige oft grippe heftiger bekommen)...
...die krönung kam nach einem jahr (die behandlung war bereits abgeschlossen):
ICH mußte wegen einer akuten geschichte zu einer kleinen op recht plötzlich ins kh und wollte eine klinikeinweisung aus der praxis meiner/unserer hausärztin holen....da kam die ärztin, die das unterschreiben sollte aus dem zimmer gerannt und fragte besorgt, was mit meiner frau wäre wegen der einweisung...sie hatte nur den nachnamen gesehen (wir haben seit der heirat den selben)...als ich sagte:
*nö, ICH muß unters messer *sagte sie erleichtert: *dann is ja gut*...und weg war sie...
im ernst! und das sind nur wenige der ganzen vielen situationen.(ich hab sie danach mal drauf angesprochen...da war sie entsetzt und hat sich entschuldigt...)

sogar leute, die nur und ausschließlich mit mir befreundet waren haben nur noch nach dem befinden meiner frau gefragt....

was ich damit sagen will ist, daß man eigentlich als person oft gar nicht mehr wahrgenommen wird...nur noch als er angehörige...
es ist der umwelt von heute auf morgen egal ob man selbst krank ist...müde...oder überfodert...man existiert als einzelner mensch quasi meist nicht mehr.

und zwar von der gesamten umwelt (nur meine kinder waren eine ausnahme)...
dazu kommt die sorge und die angst die man wegen der erkrankung der eigenen frau hat und bei euch sicher auch die angst um die kinder....und keiner hört einem zu, fragt danach wie es einem geht...alle gucken nur auf die direkt betroffene....
nicht daß das nicht in ordnung wäre, daß leute sich erkundigen, aber bitte nicht so einseitig.

die eigenen bedürfnisse habe ich kaum gewagt wahrzunehmen...wie mickrig erscheint das alles angesichts einer potentiell tödlichen erkrankung...das damit aber auch mein eigenes leben plötzlich aus den fugen geriet hat ja niemanden interessiert (kann ich die weiterbildung machen, kann ich einen urlaub planen...das war auch für mich nicht mehr souverän zu entscheiden)

...während - vor allem in foren - offenbar nur total engelsgleiche bemühte angehörige unterwegs sind, die offenbar nie wirklich am ende sind und sich aufopfern...so daß man sich wie die letzte laus vorkommt ...weil man auch die weiterbildung z.b. machen möchte, nicht nur angehörige sein kann/möchte.

immerhin - dein mann ist noch da! - er beweist immer noch durchhaltevermögen und verlässlichkeit OBWOHL es ihm offenbar nicht gut geht....
viele männer interessieren selbst ihre kinder nicht mehr, wenn sie den eindruck haben, es gehe ihnen selbst schlecht.

ich kenne deinen mann nicht,
ich gelte nicht immer als männerfreundin ,
vielleicht ist er auch ein ganz doofer , das kann ich nicht sagen...

aber die rolle als angehöriger ist extrem schwierig, schwieriger als es manchmal aussieht...denn ärger, verzweiflung usw wird in der regel nur den direkt betroffenen wirklich zugebilligt....

ich arbeite selbst pädagogisch/therapeutisch sonst wäre mir vielleicht gar nicht aufgefallen, daß die GESAMT umwelt sich so merkwürdig benimmt - mir gegenüber...und hätte sonst womöglich auch nur meine frau angemäkelt...

als ob sie das bei den anderen auslöst....aber die anderen können das prima auch ohne zutun, den/die angehörigen selbst zu übersehen....

vielleicht hilft es (bei uns hat es geholfen) in der praxis einer psychoonkologin oder beratungsstelle (bei uns war es die AWO krebsberatungsstelle) ein paargespräch zu führen...und einiges auch zurechtzurücken, deinen mann vielleicht auch zu entlasten (haushaltshilfe etc)...und auch ein bißchen zu würdigen, daß er immerhin noch da ist.
wie gesagt, viele laufen einfach ganz weg....

ich wünsche dir alles gute und hoffe, daß mit niemand meine vielleicht unbequenmen worte übel nimmt....
liebe grüße
mahanula
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leonardo da vinci
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  #8  
Alt 15.04.2009, 07:00
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Fortgeschrittener Krebs, Kinder, Ehe am Ende

@all

und dann ein etwas anderes Beispiel:

der Mann einer meiner vom Krebs betroffenen Freundinnen "litt auch unter der Nichtbeachtung" - bis er selbst an Krebs erkrankte
Das klingt makaber IST ABER SO
__________________
Ilse
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  #9  
Alt 15.04.2009, 11:23
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Fortgeschrittener Krebs, Kinder, Ehe am Ende

Liebe Mahanula,

so wie Du es beschreibst (ich komme aus dem Lymph-Forum und hab keinen BK) ist es für mich sehr gut nachzuvollziehen, dass einem die Hutschnur reisst.
Ich denke, jeder hier antwortet aus seiner eigenen Situation heraus und wie er es erlebt. Ich habe keinen Partner, aber Freunde und Familie. Mir ging es selbst irgendwann auf den Sender, immer diese Fragen 'wie es mir geht'
Ich habe dann eine Weile ein Frageverbot auferlegt, keiner fragt wie es mir geht, wenn sich was ändert an meinen Befinden, teile ich es mit.

Ich habe versucht immer den Blick für die Family und Freunde zu erhalten, weil ich es mir echt nervig vorstelle, wenn nur nach einem gefragt wird.
Denn schliesslich sind Nahestehende auch Betroffene. Manchmal haben sie sogar mehr Ängste als der Patient selbst. Bei uns war es so.

Und psychoonkologische Hilfe hatte ich von Anfang an, das ist einfach sehr wertvoll.

Liebe Grüsse
Beate
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  #10  
Alt 15.04.2009, 12:49
mahanuala mahanuala ist offline
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Standard AW: Fortgeschrittener Krebs, Kinder, Ehe am Ende

hallo beate
ja, das verstehe ich...daß du dir die fragen verbietest, aber da kommt dann die angehörigen -crux: mach das mal als angehöriger, dir fragen zum gesundheitszustand deine/deiner partner/in zu verbieten, dann giltst du sofort als herzlos und egoistisch...wer will das schon?
das problem ist, daß man als angehörige eher in der *falle* sitzt...und das man/frau ja in der regel auch noch in der falle der eigenen ansprüche sitzt (ich will doch helfen, ich will doch die besorgten fragen der anderen auch beantworten...)
liebe grüße leider kurz, da aus dem job...
mahanula

e
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leonardo da vinci
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  #11  
Alt 15.04.2009, 12:59
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Fortgeschrittener Krebs, Kinder, Ehe am Ende

Hallo Mahanula,

stimmt. Als Betroffener kann man das noch machen ohne schräg angeguckt zu werden...obwohl

Mich hat es einfach irgendwann furchtbar genervt nur noch über meine Krankheit zu reden. Jedes Gespräch, jeder Anruf begann mit...sorgenvoller tiefer gelegter Stimme....wie geht es dir....
oft war ich grad froh, dass ich selbst mal an was anderes gedacht habe und mich dann wieder selbst fragen musste ähm ja wie geht es mir denn eigentlich.

Die Einzige der ich die Nachfrage nicht verbot, war meine Mutter.

heute gutgehende Grüsse
Beate
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  #12  
Alt 15.04.2009, 13:06
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Fortgeschrittener Krebs, Kinder, Ehe am Ende

@ll

.... und dann passiert wieder etwas - das alles gerade Empfundene über den Haufen wirft - und die Gedanken die wir uns hier alle gerade machen, spielen erstmal keine Rolle mehr....

heute sehr gemischt gefühlte Grüße
__________________
Ilse
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  #13  
Alt 15.04.2009, 13:31
mahanuala mahanuala ist offline
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Standard AW: Fortgeschrittener Krebs, Kinder, Ehe am Ende

hallo ilse
o ja, das leben ist so...
manchmal muß ich mich stoppen nicht einfach in schwarze gedanken oder panik zu verfallen...
das was du beschreibst (der mann erkrankt auch) ist einfach makaber...aber genau das passiert.
mich erinnert das an die frau, die gerade die chemo hinter sich hatte und dann von dem brücken-stein-werfer umgebracht wurde....
oder meinst du etwas spezielles , was ich nicht mitbekommen habe?
lg mahanuala
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leonardo da vinci
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  #14  
Alt 16.04.2009, 18:40
hallo.susi hallo.susi ist offline
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Standard AW: Fortgeschrittener Krebs, Kinder, Ehe am Ende

mir gehts leider auch so, hatte heute die erste chemo und mein mann nervt es jetzt schon, dass ich nix mehr machen kann. wir haben 2 kleine kinder und alles bleibt erstmal an ihm hängen. manchmal versteh ich ihn aber auch, er ist ja auch irgendwo betroffen. er fühlt sich ebenso überfordert und keiner redet mit ihm.... na ja und alle erwarten, dass er mich jetzt total unterstützt. hört sich vielleicht doof an, aber ich will meinen mann zur nächsten chemo mitnehmen, damit der arzt und auch die schwestern dort ihn miteinbinden.... dann ist er informiert und kann evtl. besser damit umgehen. kann mich in der hinsicht nur mahanuala anschliessen, alles dreht sich nur um mich, obwohl es mir manchmal ziemlich auf den zeiger geht.
problem bei uns ist eben, dass mein mann vor jahren nach einem schweren unfall im koma lag und es sehr schlecht um ihn stand, naja und das ist eben mit poppeligen krebs nunmal nicht zu toppen, denn so wie es aussieht, kann ich ja theroretisch gesund werden... naja fast

lasst bitte den kopf nicht hängen, die meißten männer fühlen sich hilflos wie in der schwangerschaft und natürlich auch überfordert.... bindet sie mehr in die krebsbekämpfung ein und lobt sie auch mal (müßte ich auch mal wieder machen).... wenn nix mehr geht, besser man trennt sich, so schlimm wie es anfangs sicher auch sein wird. aber wir kämpfen hier gegen krebs, da brauchen wir alle kraft und hilfe, die wir bekommen können.... und keine dummen sprüche.
lg sanne
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  #15  
Alt 17.04.2009, 00:00
mahanuala mahanuala ist offline
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Standard AW: Fortgeschrittener Krebs, Kinder, Ehe am Ende

hallo hallo.susi

wer mich(aus dem richtigen leben) kennt würde vielleicht nicht glauben, was ich jetzt so schreibe:
...also ich glaube für männer ist die situation, wenn frauen erkranken schon recht schlimm...
zum einen ist es ja ohnehin schlimm...
zum anderen sind männer oft darauf gepolt alles *regeln* zu können, für alles eine lösung haben zu sollen....
das geht aber in solchen fällen (krebserkrankung) nicht...
es macht total hilflos, man weiss, daß man nichts weiss, nie genau wissen kann...wie es weitergeht.
das leben gerät aus den fugen und mann kann es nicht regeln.
und mit dieser hilflosigkeit können männer i.d. regel noch schlechter umgehen als frauen.
männer haben auch weniger gelernt mit ihren emotionen umzugehen und sich da unterstützung zu holen....
....die hilflosigkeit, die emotionale sprachlosigkeit ...und die überforderung durch den auf den kopf gestellten alltag
..das alles ist explosiv, denke ich.

und natürlich gibt es auch die männer, die das packen .....

und natürlich gibt es auch die männer, die von mutti verwöhnt, einfach echte egoisten sind und sich nur doof und gemein benehmen.

aber die meisten sind vermutlich einfach überfordert, wie ich versucht habe zu beschreiben.

und bevor jetzt einige grübeln ...nein ich bin keine echte männerfreundin...und ja, auch lesben können männer verstehen und hasssen männer nicht nur weil sie männer sind...

liebe grüße
mahanuala
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leonardo da vinci
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